Betroffenheit
Geben die Medien manchmal zu viel Gas?
Zunächst die gute Nachricht: Alexandra Föderl-Schmid ist lebend und ansprechbar aufgefunden worden. Nachdem man ihr Auto samt angeblichem Abschiedsbrief drin fand, wurde das Schlimmste befürchtet. Allerdings wird dadurch die Sache für die «Süddeutsche Zeitung» eher noch peinlicher.
Eigentlich meint man, dass vor allem Medienschaffende gepanzert sind gegen Kampagnen und Vorwürfe. Manchmal kommt wegen ihnen ein unerfahrener, unbeholfener Laie unter die Räder, der keine Ahnung hat, wie der Medienzirkus funktioniert. Besonders unappetitlich sind dabei sogenannte Investigativjournalisten wie Christian Brönnimann. Der richtete aufgrund gestohlener Geschäftsunterlagen einen schweizerisch-angolanischen Geschäftsmann öffentlich hin. Wegen seiner Artikel wurden diverse Strafuntersuchungen angestossen. Als sich überall und immer herausstellte, dass an den Vorwürfen nix dran war, das Opfer aber als gebrochener Mann zurückblieb, meinte Brönnimann nur arschkalt, dass er ja nichts dafür könne, was Untersuchungsbehörden so anrichteten.
Es ist bekannt, dass Medienschaffende im Austeilen gross sind, im Einstecken ganz, ganz klein. Mimosen halt. Das ändert nichts daran, dass sie selbst manchmal Opfer ihrer selbst werden. Das schlechteste Beispiel dafür ist der ewige Fälscher Tom Kummer, der unverständlicherweise bei der «Weltwoche» sein Gnadenbrot frisst.
Das abschreckendste Beispiel ist Claas Relotius, der der Reputation des «Spiegel» einen nicht reparablen Schaden zufügte.
Aber jetzt gibt es offenbar den Fall Alexandra Föderl-Schmid. Zur Rekapitulation: sie ist stellvertretende Chefredaktorin der «Süddeutschen Zeitung» und als besserwisserische Vielschreiberin bekannt. Als die deutsche Plattform «Medieninsider» mit Beispielen belegte, dass sie ungehörig Quellen ohne Zitate in ihren Artikeln verwendete, wurde das von der Chefredaktion zunächst als «Kampagne» rechter Kreise gegen die «Süddeutsche Zeitung» abgetan.
Daraus entwickelte sich erst recht ein Skandal, als herauskam, dass diese Chefredaktion mittels Bespitzelung vergeblich herausfinden wollte, wer diese Informationen durchgestochen hatte. Obwohl die SZ ansonsten immer gerne bereits ist, gestohlene Geschäftsunterlagen zu verwenden und das als investigativen Journalismus auszugeben.
Föderl-Schmid hatte dabei schon selbst eingeräumt, dass ihr Fehler unterlaufen seien. Dann wurden auch noch Plagiatsvorwürfe bezüglich ihrer Dissertation bekannt, sie wurde daraufhin eiskalt fallengelassen und von der gleichen Chefredaktion, die sie zuvor noch verteidigt hatte, aus dem «Tagesgeschäft» abgezogen.
So hat auch ZACKBUM das Thema aufgenommen und der Unschuldsvermutung nicht wirklich Platz eingeräumt. Vor allem hat ZACKBUM angenommen, dass jemand, der wie Föderl-Schmid seit vielen Jahren in den oberen Etagen des Journalismus verkehrt, eine dicke Hornhaut hat, an der all diese Vorwürfe abtropfen.
Dann wurde aber laut Pressemeldungen das Auto der Journalisten gefunden. Von ihr selbst fehlte mehr als ein Tag lang jede Spur. Inzwischen ist sie lebend gefunden worden, und die Chefredaktion der SZ, die sie zuvor abservierte, heult vor Freude. Also der Chefredaktor tut das; wie eigentlich immer und überall bleibt die aus der Schweiz importierte Quotenfrau Judith Wittwer stumm wie ein Fisch.
Also war an all den Vorwürfen sogar noch mehr dran, als bislang eingeräumt wurde. Anscheinend steht auch ihre Dissertation unter verschärfter Beobachtung, sowie ihre vielen, vielen Artikel, die sie in den letzten Jahren herstellte.
Plagiate gehen gar nicht, besonders nicht, wenn man so einen scharfen und rechthaberischen Reifen fährt wie Föderl-Schmid, wie ZACKBUM schon kritisieren musste. Aber es gilt nicht nur, die Qualität ihrer Artikel aufzuarbeiten. Sondern auch das Verhalten der Chefredaktion in dieser Affäre. Das ist mehr als dubios.
Nichts lieben linke Journalisten mehr, als ihre Macht zu nutzen, um (politisch) Andersdenkende fertigzumachen. Nun kam mal eine dieser Branchenvertreterinnen selbst unter Beschuss, und schon hätte das beinahe in einem Suizid geendet.
Führt dieses Ereignis zu einer Sensibilisierung, zu einem Umdenken gar im Umgang mit dem politischen Gegner (den es im Grundsätzlichen für eine [selbsternannte] «Qualitätszeitung» ja gar nicht geben dürfte)? Könnte die Lust, perfide Fertigmachermethoden anzuwenden, nun etwas gezügelt werden? Die Antwort, auf die ich bedenkenlos mein gesamtes Vermögen setzen würde: Nein.
Zu Fr. F.S. weiss der Tagi: Titel- Prominente Journalistin erst vermisst, dann lebend gefunden- Zwischentitel 1: Ausgewiesene Nahostexpertin und Zwischentitel 2: Heftige Attacken.
Den Rest kann man sich sparen. Die Verbindung zu F.S. wird nur am Rande angedeutet, die Kommentarfunktion bleibt geschlossen.
TA peinlich, alle Kommentare gelöscht, nicht im Sinne der Redaktion oder im Auftrag von Wittwer aus München. Die „unabhängige Tageszeitung“ und „nationale Leitmedium“ zensuriert, warum nicht eine Kooperation mit der Prawda! Auch der TA hält sich von mündigen LeserInnen, sie müssen ideologisch bevormundet werden!
Föderl-Schmid hat sich mit ihrem dämlichen Verhalten selbst «verbrannt». Von einer Journalistin die sich zur «Elite» zählt wäre hinstehen, erklären, Konsequenzen ziehen zu erwarten gewesen. München vergibt alles, Hoeness ist wieder dabei, Schubeck wird wieder einmal Gäste bewirten. Die SZ peinlich, keine Qualitätskontrolle bei publizierten Artikel, der «gute Ruf» der VerfasserInnen genügt! Wittwers zweifelhaftes Wirken setzt sich auch in München fort, möglich dank fehlender Qualitätskontrolle bei der «Möchtegernelite».