Rafi reimt sich

auf Reinfall. Schon als Stellvertreter konnte er es nicht.

Gieri Cavelty war ein armes Schwein. Als Häuptling fast ohne Indianer musste er jeden Sonntag einen Schatten des alten «SonntagsBlick» herstellen. Dabei jede Menge Vorgaben berücksichtigen. Feminismus, links, SVP pfui, Impfungen gut, Berset, Walder, Heimgartner, und dazu auch noch ein freundliches Gesicht machen.

Das hält man im Kopf nicht aus, also ergriff Cavelty offiziell die Chance, im Leben noch mal was Neues zu machen, nämlich Lehrer. Das ist der zweitoriginellste Abgang, seit Daniel Meier seinen Posten bei der NZZamSonntag gegen eine Lehre als Velomech vertauschte.

Ganze 31 Mal musste ZACKBUM sich mit Cavelty befassen, aber Abgegangenen wollen wir nichts Böses nachrufen. Immerhin auf 19 Erwähnungen bringt es Reza Rafi, davon 17 vor seiner Zeit als Chefdarsteller. Als Stellvertreter musste er natürlich noch beflissener das abliefern, was man höheren Ortes erwartete. Er kam damals nicht weiter als bis zur Wohnungsklingel, schrieb aber dennoch eine «Reportage» über «Das stille Netzwerk der Freiheitstrychler». ZACKBUM schrieb: «Wenn Journalisten zu Mietmäulern werden, ersäuft der Beruf in der Schmiere der verborgenen Parteilichkeit.»

So bediente er und diente er. Verdienter Lohn: jetzt ist er Chef geworden. Aber, leider, leider, schon in seinem ersten grösseren Artikel in dieser Eigenschaft zeigte er bedenkliche Kenntnislücken, was die Rahmenbedingungen für eine Schweizer C-Niederlassung betrifft.

Da geht doch noch was, dachte sich Rafi – und produzierte gleich den nächsten Reinfall. Unterstützt von der interimistischen Oberchefredaktorin Steffi Buchli versuchte er, Marco Rima zu interviewen. Bei solchen komplexen journalistischen Unterfangen gibt es drei mögliche Ausgänge.

Das Interview erscheint. Das Interview erscheint nicht. Plus die Rafi-Variante: das Interview erscheint nicht, aber es wird nachgetreten. Normalerweise passiert das, wenn eine Kommunikationsstelle das Gesagte völlig umschreibt, inklusive neue Fragen, die gar nicht gestellt wurden. So ein Interview erscheint einfach stillschweigend nicht – oder die Redaktion legt offen, was da alles rumgeschraubt wurde.

Die Rafi-Variante: das Interview erscheint nicht, weil rumgeschraubt worden sein soll. Jeglichen Beweis dafür (so sah unsere Variante aus, das wollte Rima) bleibt er allerdings schuldig.Woraus man bei der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen, das der SoBli geniesst, klar schliessen darf: da trat jemand auf die Bremse. Und der (oder die) hiess nicht Rafi. Und auch nicht Buchli.

Oder: mit Alain Berset wäre das nicht passiert.

 

5 Kommentare
  1. René Küng
    René Küng sagte:

    Lieber Velomech an erste Stelle von tauglichen Neu-Lehrern.
    Der/die können den Kindern und Jugendlichen wenigstens etwas Praktisches für’s Leben lehren.

    Danke zackbum für den Abstieg in die news-Jauche, jetzt hab ich gelernt, wie Schule neu rekrutiert.
    Ab 31 ‹fass› ist das Pädalogische Diblom erreicht, wuff.
    Rafi wird bald dort sein, wenn Zeyer nicht in Streik tritt wie bei ……………, ……………….., ………………., ……………. und ………, ……… & …………..,

    Und Schule nimmt noch mehr das Gschmäggli der Jaudien an,
    doors open für Verrichtungs-Experten, nachdem die Wenigen mit Rückgrat exponentiell in den letzten 3 Jahren wegspediert wurden.
    Amüsant: da wurden einige Journalisten 😉
    https://diefreien.ch

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Buchli und Rafi sind intellektuell auf Stufe Möchtegernständerat Rima. Gross war die Enttäuschung als Frau Rima zensurierte und verbot weil ihr Mann schneller sprach als er denken konnte.

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  3. Niklaus Fehr
    Niklaus Fehr sagte:

    Das ist jetzt gar nicht mal so dumm. Aus etwas Abverecktem eine Story machen. Ich sehe da Parallelen zu Food Waste.

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    • Alois Fischer
      Alois Fischer sagte:

      Na ja, Food Waste ist ein echtes Problem während dem die Verwurstung von Fehlleistungen nicht einmal zum Problem wird. Wir genossen das in den letzten Jahren
      quer durchs Gärtli schon in allen grösseren Medienhäusern.
      Dank Personenfreizügigkeit und Import von topausgebildeten Asylantendarstellern sollte das aber zu beheben sein – falls man das wirklich will.

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