Wo ZACKBUM scheitert

Selten, aber wieso nicht: Einblick ins «making of».

Es ist nicht so, dass ZACKBUM alles verwertet, worauf das schweifende Auge fällt.

Zum Beispiel wollten wir unserer Berichterstatterpflicht nachgehen und haben mal wieder drei Organe angeschaut, von denen wir jüngst nicht viel vermeldeten.

Gut, das gilt nicht unbedingt für die «Republik», aber sei’s drum. Da die 50 Nasen ja zusammen einen kleineren Ausstoss als ZACKBUM haben (wenn man die Ankündigungen, Briefings usw. abzählt), nehmen wir da immer den Wochenausstoss. Nur: 22 Resultate (Treffer oder Artikel kann man das schlecht nennen) seit Freitag letzter Woche. Darunter nichts Brauchbares. Nichts Erwähnenswertes. Nicht mal die schreibende Schmachlocke böte Anlass für Spass und Tollerei. Sie ist verstummt. Alles andere ist weder interessant, noch Anlass für Aufregung. ZACKBUM ist besorgt. Na ja, nicht wirklich.

Der Blick schweift zu «bajour». Das ist dieses Krematorium von Millionen einer Milliardärin. Fasnacht ist zwar in Basel vorbei, aber aus dem Thema lässt sich locker noch was rausmelken, vor allem, da die Artikel auf der Homepage schnell einmal gut gelagert, veraltet, von gestern oder vorgestern sind. Inhaltlich, nun ja: «Vegi sein an der Fasnacht ist eine Challenge. Vorab: Wir wissen, dass die meisten Käsegerichte aufgrund des Labs nicht vegetarisch sind. Wir essen sie trotzdem und bewerten sie für dich.» Gaga.

Und wie geht’s denn dem «neuen Berner Journalismus», also der «Hauptstadt»? Aufmacherstory:

Jaw drop factor 1000. «Berndeutsch-Pop mit wuchtigem Inhalt», ««Pumptrack» – «Hauptstadt-Brief #284»», «Eigentlich würde die Saatkrähe gerne auf dem Land leben. Doch in der Stadt findet sie heute mehr hübsche Baumreihen, in denen sie sich wohlfühlt, schreibt unsere Wildtierkolumnistin.» Also wenn man Titel oder Lead schon nicht versteht oder lesen will, was soll’s dann? Wann gibt es hier endlich eine würdige Bestattung?

Ach, als Zugabe noch die «Barrikade»:

Da sind wir dabei, allerdings nur zusammen mit «Frauen gegen das Matriarchat». Ach, und da müssen wir natürlich gratulieren:

Ohne das «Megafon» der Radikalinskis der Berner Reitschule wäre die Welt viel schlechter, Michèle Binswanger könnte sich nicht über eine missratene Karikatur ärgern, der Berner Steuerzahler wüsste nicht, wohin mit dem Geld.

Ach, und noch ein Absackerchen. Hier heisst es warten und warten und warten:

Dürfte ZACKBUM da eine leichte Akzentverschiebung vorschlagen? Wäre nicht «Wir entreichern Frauen» passender? Ach, und da wäre noch die gross angekündigte Expansion nach Deutschland:

Dä Schnäller isch dä gschwinder, wie man in Deutschland so sagt. Aber wenn 350 Franken schon zu viel sind … Übrigens, alternativ bietet dieser Domainhändler auch bunga-bunga.ch (200 Fr.), bumsertreff.ch (600 Fr.), biersexuell.ch (350 Fr.) oder dumme-namen.ch (200 Fr.) an. Unser Liebling ist zehn-kleine-negerlein.ch (400 Fr.).

 

4 Kommentare
  1. Manfred
    Manfred sagte:

    Ich weiss, in ZH weiss man bestens Bescheid über die Reitschule. In Bern freut man sich über kulturelle Impulse, über die die Goldküstenschickeria natürlich nur müde lachen kann.

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  2. Slavica Bernhard
    Slavica Bernhard sagte:

    Was heisst da Berner Steuerzahler? Seit 1798 bringen die Berner nichts mehr fertig und werden heute von Zürich, Zug und Baselstadt alimentiert.
    Auch Bundesbern ist bekannt dafür, grosszügig mit dem Geld der Steuerzahler umzugehen.

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Geschätzte Frau Bernhard
      ich widerspreche Ihnen selten und ungern. Oder umgekehrt, verfilzt mit Ihnen.

      Bern macht scho e huere gwaltig wichtige Tschobb, die legen die Grundlagen und halten Züri, Zug und den Mischlern in Basel den Rücken frei – selbst dort, wo sie ghäbig nüt dien.

      Nächste Runde wär dann ein Ausblick hin zu den charmanten Welsch. Wie machen’s denn GE, Vaud oder die währschaften Walais – bewirtschaften und laben sich liebesdienstwürdig am internationalen Tschett-Set und hosten die globalen Filzstitutionen.

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      • Georg Fischer
        Georg Fischer sagte:

        Offenbar sind sie ein Berner, ev. gar ein Stadtberner. Die Auswüchse in der extremistischen Reithalle ist ein Synonym für das Selbstverständnis in dieser Stadt.

        Die Kantone Bern und Wallis selber kommen einem failed state nahe. Haben sich an die Gutschriften aus Zug, Schwyz, Nidwalden, Basel-Stadt, Zürich und Genf total gewöhnt. Kein Anlass, diesem Schicksal zu entfliehen. Der grösste Nehmerkanton ist übrigens der Kanton Wallis.

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