Billiger «Blick»

Sicher wegen Grosserfolg ein Sonderangebot …

Nachdem der «Blick» als eine der letzten Bezahlzeitungen sein Online-Angebot gratis verschenkte, hatte er sich im Juni entschlossen, zumindest eine kleine Bezahlschranke hochzuziehen. Für das Zusatzangebot «Blick+».

Dafür wurde eine attraktive Werbekampagne lanciert und hinter der Bezahlschranke Service- und andere Texte gestapelt, dass es die «Blick»-Leser massenhaft dazu trieb, ins Portemonnaie zu greifen und 9.90 Franken im Monat springen zu lassen.

ZACKBUM hat das Angebot bereits ausführlich gewürdigt. Allerdings haben wir uns nach längerem, aber eigentlich sehr kurzem Nachdenken entschlossen, nach dem Gratis-Probeschnupperabo auf den Mehrwert dieses Angebots zu verzichten.

Leider teilt aus der Teppich-Etage von Ringier niemand mit, wie viele mehr oder minder begeisterte Abonnenten das Angebot gefunden hat. blick.ch ist im Ranking immerhin noch vor «20 Minuten»  oder «watson» beim Traffic auf Platz eins in der Schweiz. Wäre das Angebot verlockend, gäbe es eigentlich keinen Grund, nach zwei Monaten weiterhin mit den Zahlen hinterm Berg zu halten.

Aber item, als ehemaliger Gratis-Abonnent wird man natürlich unermüdlich mit Angeboten und Aufforderungen überschüttet, es sich doch nochmal zu überlegen. Nun wird einem aber knallhart ein Ultimatum gestellt. «Nur noch drei Tage Zeit», um das «Blick+»-Abo «zu verlängern».

Genauer gesagt würde es sich nicht um eine Verlängerung handeln, da es ja abgelaufen ist. Aber wie auch immer, nun lockt das «exklusive Rückkehr-Angebot: 3 Monate für nur Fr. 9.90». Das ist nun wirklich ein Schnäppchen, drei für eins, drei Monate zum Preis von einem.

Die Uhr tickt, ZACKBUM ist unschlüssig. Nein, gelogen. Wirklich locken würde uns das Angebot nur, wenn man Schmerzensgeld bezahlt bekäme.

4 Kommentare
  1. Ludwig Detusch
    Ludwig Detusch sagte:

    Meines Erachtens müsste das Schmerzensgeld schon beim Abschluss eines «Gratis-Probeschnupperabos» fällig werden – und sehr hoch sein, damit ich meine sittlichen, moralischen, politischen und ästhetischen Grundsätze verleugnen und auf der Ringier-Schleimspur zu Kreuze kriechen würde. Im Falle der sofortigen und endgültigen Einstellung aller Ringier-Publikationen würde ich mir die Sache gegebenenfalls überlegen.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    BLICK macht auf «Sale», die Bezahlschranke ist ein Flopp. Für Deppenjournalismus und recycelten Schafbockstories machen wenige Geld locker! Die Head of Global Media der Ringier AG zur Bezahlschranke: «Wir sind preislich günstiger als unsere Mitbewerber», stimmt, aber auch anspruchsloser und dümmlicher!

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  3. Beth Sager
    Beth Sager sagte:

    Das Schmerzensgeld müsste allerdings grosszügig sein. Das Abkupfern von Artikeln aus anderen Zeitungen, ist im BLICK eine Zumutung geworden. Auch der Recycling-Journalismus ein weiterer Beweis für mangelnde Ideen auf der Redaktion.

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  4. Niklaus Fehr
    Niklaus Fehr sagte:

    Sie merken es einfach nicht. Dass eine Schranke aus Gummi die jeder hochbiegen kann den Inhalt nicht interessanter macht. Ich bin jetzt soweit, dass ich sogar keine Onlineklicks mehr verschenke, und nur noch über die Schlagzeilen scrolle. Was ich lesen möchte, lese ich «gratis» im Café auf Papier. Da weiss Blick nicht, dass ich auch gelesen habe. Das mache ich auch bei einer anderen Zeitung. Der Blick reicht dummerweise nicht für eine Kaffeelänge.

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