Pro Helvetia im Beziehungssumpf
Auch in der Kulturstiftung fehlt es an Corporate Governance.
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«Pro Helvetia» hat jedes Jahr rund 45 Millionen Steuergelder zu verteilen. Zum Zweck der «Kulturförderung», was immer das sein mag. Es ist bekannt, dass hier nicht kulturelle Leistungen, sondern Netzwerke, Seilschaften und Kungeleien entscheidend sind.
Wer mal an den Futtertrog gelangte und sich botmässig verhält, darf futtern. Wer in Ungnade gefallen ist, muss draussen bleiben. Immerhin 120 Mitarbeiter werkeln dafür. Da ist es logisch, dass es auch innerhalb der Stiftung menschelt.
Etwas heikel wird es, wenn sich der Chef Philippe Bischof in Anna Arutyunova verliebt. Denn sie ist seine direkte Untergebene. ««Ich wende mich direkt an Sie», schreibt Stiftungsratspräsident Charles Beer den Angestellten von Pro Helvetia. Zwei Topkader der Stiftung hätten ihn informiert, dass sie eine «Beziehung privater Natur» unterhalten würden», verpetzte das die NZZaS.
Das LinkedIn-Profil.
Weiter kündigte Beer an, dass man unter Beteiligung des Liebespaars, der GL und einer externen Peronalfrau man «Konsultationen» durchführen werde, die «notwendigen Massnahmen einleiten», worüber dann das «gesamte Personal informiert» werde. Gegen aussen hingegen solle man bitte den Mund halten, «sowohl aus Respekt vor den betroffenen Personen als auch im Interesse der Stiftung».
Transparenz bei der wichtigsten Staatskulturstiftung der Schweiz, i wo. Wie «Inside Paradeplatz» weiss, gab es schon bei der Beförderung der Geliebten vom Posten der Leiterin Aussenstelle Moskau zur Leiterin «Aussennetz & Internationales» Merkwürdiges zu berichten. Denn diese Kader-Position sei weder intern noch extern ausgeschrieben worden. Der Stiftungsrat habe die Berufung im Nachhinein abgesegnet.
Das hat nun alles mehr als ein Geschmäckle. Nicht nur im Entwicklungshilfsbereich (siehe «Swissaid») herrschen in der Schweiz kungelige Zustände, fragwürdige Geldvergaben, Selbstbedienung und monströs aufgeblähte administrative Wasserköpfe. Noch schlimmer steht es um die Kulturförderung.
Schon 2015 regte sich der «Blick» völlig zu recht über absurde Förderungen auf: «Obwohl Suter mit Bestsellern und Filmrechten Millionen umsetzt, öffnet die Kulturstiftung Pro Helvetia gerne ihre Steuergeld-Schatulle, wenn es darum geht, die Marke Martin Suter im Ausland zu stärken. Nach offiziellen Angaben hat Pro Helvetia den Autor seit 2003 indirekt mit exakt 139’530 Franken unterstützt.»
Normalerweise ist Bücherschreiben in der Schweiz eine brotlose Kunst; viele Schriftsteller sind auf Förderbeiträge dringend angewiesen. Stattdessen schmeisst aber Pro Helvetia dem bestens verdienenden Superstar der Gebrauchsliteratur Zehntausende von Franken nach.
Anrüchige Verteilungskriterien, mangelhaftes internes Controlling, in der Schweiz sind solche steuerfinanzierten Institutionen sumpfige Dunkelkammern. Natürlich wartet man bislang auf weitere Informationen, wie es mit der Liebesbeziehung zwischen Chef und Untergebener weitergehen soll, bis heute vergeblich.
Homepage Pro Helvetia:
Bereichsleiterin Aussennetz & Internationales (abwesend bis 31.10.2023).
Die Russin ist über Monate weg, hat da ihr Partner auf Kosten SteuerzahlerInnen der Dame etwas «Freizeit» verschafft. Verständlich dass da der Stiftungsratpräsident die Liason mit Drohungen unter dem Deckel halten will! Überhaupt ist die Russin in der GL nicht toleriarbar, Kulturspionage, es gibt in der Schweiz genügend «Kulturschaffende» die auf Kosten Allgemeinheit eine gut bezahlte, ruhige Kugel schieben wollen.
Beer sollte zurücktreten, er nimmt seine Aufsichtspflicht nicht wahr! «Normale» MitarbeiterInnen haben das Nachsehen!
‹korrupt› auf der Seite lassen wär ja ok, wenn wenigstens die Justiz sich wirklich mal darum kümmern würde. Es ist flächendeckend, nicht nur in der Kultur, dass wir alle korrumpiert sind, von einer korrumpierenden Zuvielisation.
Ausgehend von Kampagnen wie ‹political correctnes› oder etwas neuer: ‹Solidarität› (ich erspar dem Forum mehr davon) werden die Massen von Schule auf gezähmt, verdummt, geknickt.
Ich bedanke mich mit etwas Verzug, dass die Rechtsabteilung von zackbum letzthin einen Beitrag von mir durchliess, obwohl ich mir auf der letzten Zeile einen emotionalen Ausreisser nicht verkneifen konnte.
Nach mehrmaligem Abwägen und nicht zufällig in der Amtssprache des Landes der verrecten Sitten.
Nicht weil es meine Absicht wäre, das Sprachniveau hier tief und das Erregungs-Pegel hoch zu treiben, aber wenn wir noch weiter zum Land von Arschkriechern unter Arschkriechern mutieren und alles schönschreiben, dann müssen wir uns in unserer Mutlosigkeit nicht wundern, wenn es überall so gewaltig stinkt.
Da muss Mann kein Afd-Freund sein, um wenigsten zwischendurch nach Deutschland zu hören, wo die Frau Weidel Klartext spricht. Bei all den Leugnern und Heuchlern rundum, dort wie hier.
Danke Herr Zeyer, Sie finden so oft die elegante Formel.
Aber Sie scheuen sich auch nicht die 10 kleinen Negerlein – so pervers wie heute oft die ‹correcten› pervers sind – zu bringen. Oder die nett gestriegelte Beamten-Flut.
Diese ziemlich verführbaren, degenierten * Zustände im überschaubaren eidgenössischen Kulturbereich wären schon längstens DAS Thema. Denken wir auch an den Thomas Hirschhorn, der sich damals in der Liga von Joseph Beuys and Andy Warhol wähnte. Auch er wurde gepushed von PRO HELVETIA. Heute ist es still geworden um diesen völlig überschätzten Kunstschaffenden, der seit langer Zeit in Paris lebt.
Interessant, wie jedes Jahr das Locarno Filmfestival viele dolce vita-Networker anlockt, die sich nicht wirklich für die Filmkunst interessieren. Auch hier werden oft die zukünftigen Karten im Futtertopf nach den Prinzipien von Sympathie/Antipathie vergeben.
* «korrupt» lassen wir mal weg
«Dolce-vita-Networker», auch wenn René Küng wahrscheinlich «netwooke-r» schreiben würde, Rolf Karrer, you made my day!
Die vom Bund genährten Halbstaatlichen sind wirklich ein Sumpf. Erschüttert, aber nicht verwundert habe ich der NZZ entnommen, dass nur schon für die Betreuung der konkurrierenden Auslandhilfswerke 1877 Bundesangestellte tätig sind, bei Seco, Deza und Abteilung Frieden und Menschenrechte. Ein Milliardenaufwand pro Jahr, noch ohne die Funktionäre der Hilfswerke selber.