Es darf gelacht werden

Alle Jahre wieder das gleiche Laientheater.

Den Vogel schiesst wie meist der «Tages-Anzeiger» ab:

Echt jetzt? Nur 84 Prozent? Wären es nur 75 Prozent gewesen, wäre Ermotti dann gekeult worden? 84 Prozent, das würde der Dicke mit der merkwürdigen Frisur in Nordkorea als Ohrfeige empfinden, aber in der Schweiz? Da sind 84 Prozent eine überwältigende Mehrheit dummer Aktionäre, die das absurd-obszöne Gehalt des UBS-CEO durchwinken. Das er nur verdient, weil der Steuerzahler ihm das ermöglicht. Und weil er nicht wie einstmals Oswald Grübel den Anstand hat, keine Debatte über sein Einkommen lostreten zu wollen.

Etwas sanfter ist die NZZ:

Ein klitzekleines «allerdings nur» erlaubt sich die alte Tante. Noch vornehmer gebärdet sich, was vor langer Zeit mal Boulevard war:

«Eher tief», wenn der «Blick» staatstragender titelt als die NZZ, dann ist ein neuer Tiefpunkt erreicht.

Das ist aber unser absoluter Liebling. Auch länger nach der Abstimmung hält es CH Media nicht für nötig, seine Online-Leser über dieses Resultat zu informieren. Ist doch egal, wenn die sich das woanders abholen. In der Hölle des Aarauer Newsrooms kann man sich auch nicht gleichzeitig um den Aargau und um so was kümmern.

3 Kommentare
  1. Irgendeiner
    Irgendeiner sagte:

    >»In der Hölle des Aarauer Newsrooms kann man sich auch nicht gleichzeitig um den Aargau und um so was kümmern.»

    Das ist aber höllisch gut getroffen :p

    Antworten
  2. C. Rickenbacher
    C. Rickenbacher sagte:

    Das Problem sind die institutionellen Anleger. Stimmen sie dagegen, sind sie beim nächsten Postenschacher aussen vor. An der Futterkrippe fallen die letzten Hemmungen…

    Antworten
  3. Karl Warth
    Karl Warth sagte:

    Boah, „eher tief“? Das ist jetzt mit Sicherheit die nüchternste, sachlichste und informativste Überschrift im Blick seit 2019, oder? Kein „So wenige haben Ermottis Salär zugestimmt“? oder „Hier siehst du, wie wenige Aktionäre noch hinter Ermotti stehen“… Völlig irre.

    Antworten

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert