Lieber Leser
Machen wir Dich zum Betroffenen.
Natürlich, wer will’s bestreiten, bedient die Berichterstattung über Rammstein alle niederen Instinkte. Sänger, Macho, Provokateur, sieht irgendwie auf der Bühne so aus, als könnte man ihm alles zutrauen, inklusive Kinderschändung.
Hat doch offensichtlich mit germanischer Effizienz das Groupie-Wesen durchorganisiert. Statt – wie das alle Bands machen – per Zufall Groupies in die Garderobe und zu den After-Partys zu lotsen, werden sie vorselektioniert, inklusive Hinweise zur Kleiderordnung. Dafür war offenbar eine Casting-Managerin zuständig. Bislang hat noch niemand behauptet, er – vielmehr sie – sei gegen ihren Willen in die «Row Zero» gezwungen oder anschliessend mit Gewalt an Partys geschleppt worden.
Aber tut nichts, wer solche Texte singt, sich so schminkt, so den Tabubruch, die Provokation zelebriert wie Till Lindemann, der muss ein Schweineigel sein. Dass sich Groupies hier auf seine Kosten ihre 15 Minuten Ruhm abholen wollen, unterstützt von von «#metoo»-besoffenen Medien – ausgeschlossen.
Persönliche Betroffenheit kann heilsam wirken. Nehmen wir an, der Leser (sorry, nur Männer diesmal) war in einem Club. Das Übliche. Es wurde spät, es gab Alkohol, auch das eine oder andere Strässchen wurde geschnupft, um den Durchhaltewillen zu steigern. Nebenwirkung: am nächsten Morgen musste sich der Partygänger eingestehen, dass es da schon ein paar Filmrisse gab.
Aber macht ja nix. Denkt der Leser, bis er darauf aufmerksam gemacht wird, dass in den Asozialen Medien ein Shitstorm gegen ihn tobt. Eine Clubgängerin behauptet offenbar, er sei zu- und aufdringlich geworden, habe sie auf die Toilette verfolgt, ihr hier- und dorthin gegriffen. Als Beleg filmt sie ein paar blaue Flecken auf ihrem Körper ab.
Sie wolle weiter nichts behaupten, nur: auf der Toilette habe sie einen Filmriss gehabt, sei mit dem Slip an den Knöcheln auf der Kloschüssel wieder aufgewacht. Aber ein Drogentext und ein Abstrich habe kein Resultat gezeigt. Nichtsdestotrotz wolle sie alle Girls vor dem Leser warnen, der sei ein Sexmonster.
Aus dieser einzelnen Meldung, wie’s halt so Brauch ist, entsteht eine Welle. Andere Betroffene melden sich, berichten von ähnlichen Erlebnissen. Der Leser ist fassungslos, er sei in Clubs gewesen, die er noch nie besuchte, zu Zeiten, an denen er brav im Bett lag. Er habe Frauen angemacht, die er noch nie im Leben gesehen hat.
Auf der anderen Seite sagt sich der Leser: also ehrlich, ich hatte in dieser Nacht auch einen Filmriss, das stimmt schon. Aber alles andere stimmt nicht.
Frage: was macht der Leser? Ja, bitte? Abgesehen davon, dass seine Lebensgefährtin mit Abbruch der Beziehung droht, sein Arbeitgeber mit Beendigung der Anstellung? Sein Freundes- und Bekanntenkreis sich schlagartig ausdünnt, viele, die er zwecks Alibi anrufen will, nicht mal das Telefon abnehmen. Abgesehen davon, dass eine Eltern und seine Geschwister ihn mit dem Blick anschauen: also das hätten wir niemals von dir gedacht.
Was macht er? Klagen? Wogegen genau? Niemand bezichtigt ihn einer Straftat, alle berufen sich darauf, dass ihre Schilderungen dem persönlichen, subjektiven Erleben entsprächen. Wenn er nun richtig Pech hat (oder ein wenig prominent ist), bekommen die Medien von diesem neuerlichen #metoo-Skandal Wind. Und giessen kübelweise Unrat über ihn, zitieren weitere Opfer, die natürlich nur im Schutz der Anonymität aussagen. Und vergessen nie, «es gilt die Unschuldsvermutung» in den Text zu streuen.
Was macht der Leser? Da ist guter Rat teuer. Auswandern, den Namen ändern, ein neues Leben anfangen. Wenn er kann …
Nachschlag:
„In der Wirklichkeit der Pornografie kann sich der Darsteller aber nicht durch ein «lyrisches Ich» aus der Verantwortung ziehen.“ Bernays hält also Pornografie für „Wirklichkeit“ und nicht etwa für ein auch zu seinem Genuss hergestelltes Kunstprodukt, lyrisches Ich hin oder her? Diese Wahrnehmung sollte der ins Stottern geratene Pop-Schreiber möglicherweise auch mit professioneller Hilfe hinterfragen, bevor er sich wieder in der Wirklichkeit der Computertastatur in die Verantwortung begibt.
Verantwortung?
Herr Bernays sondert in der NZZ vom 9.6.23 folgenden Satz ab:
„Aber dabei sollte das moralische Empfinden nicht ganz ausgesetzt werden wie bei den zahlreichen Lindemann-Apologeten, die derzeit mit kühlem Zynismus über menschliche Abgründe hinwegsehen wollen.“ Als studierter Musikwissenschaftler stehe ich wohl nicht primär im Verdacht, ein „Lindemann-Apologet“ zu sein. Nichtsdestotrotz möchte ich die bewährten Rechtsgrundsätze zivilisierter Gesellschaften wie etwa die Ächtung von Vorverurteilung, das faire Verfahren, die Unschuldsvermutung, das in dubio pro reo nicht ganz ausgesetzt sehen. Was daran kühler Zynismus sein soll, erschliesst sich mir ganz und gar nicht.
Der Satz sagt natürlich mehr aus über Bernays als über dessen Kritiker. Er kann sich offenbar nicht vorstellen, dass es eine Realität jenseits seines vorgefassten Weltbildchens geben könnte, das Problem aller Ideologen, die gerne über störende Fakten oder eben fehlende Gewissheiten „hinwegsehen wollen“. Dafür gelingt es Bernays nicht, über menschliche Abgründe hinwegzusehen. Das kann ja nur bedeuten, dass er vollkommen fasziniert in all diese Abgründe zu starren gezwungen ist. Was für ein fragwürdiger Moralapostel! Immerhin ist damit klar, wie es sein kann, wenn „das moralische Empfinden nicht ganz ausgesetzt wird“.
Homo sum humani nihil a me alienum puto. Oder eben nicht.
Ist doch alles in Ordnung und hat seine volle Richtigkeit. Denn es geht ja schliesslich frontal gegen weisse, heterosexuelle Männer.
Hier beschrieben wird ein kleiner Teil der niederträchtigen Grossmachtspiele linker Gesellschaftsumbauer. Politisch erhalten sie Unterstützung vom Wischiwaschi-Mitte-Spektrum und von feigen, heuchlerischen, prinzipienlosen pseudo-Bürgerlichen. Doch wer nicht kämpfen will, der wird eben besiegt. Wer sich nicht wehrt, der wird vernichtet.
Man trägt ja Vieles mit Gelassenheit, auch dass Sex, Drugs und RocknRoll endlich wieder pfui sind. Was unerträglich wäre, wäre indessen eine Demo von Tamara Funiciello, Natalie Imboden und Cécile Bühlmann vor einer Berner Konzertlocation, wo die Forderung aufgestellt würde, nicht in die Row Zero gezwungen zu werden.
Und weil Gratis-Tag ist, noch ein amuse-louche: Zeyer macht’s tatsächlich, lanciert Anti-Tamädia!!!
‹Im Tages-Anzeier bestritt Kielholz,›
https://insideparadeplatz.ch/2023/06/09/kampf-der-zueri-titanten-blocher-schiesst-auf-kielholz/
Allerdings nach wie vor mit Orthografie-Schwäche, bzw mit Spar-Phobie, leistet sich weiterhin nur eine Korrek Törinnen Squadra in Teilzeitanstellung.
Gratis-Tipp an HR-Department: Doppelanstellung bei zackbum&Tages-Anzeyer (meine Korrektur auch gratis); 11 x 50° gibt auch (fast) 4 Vollzeit-Verzerrer.
Bei mir ist guter Rat billig, gratis.
Brauche vor dem Total-crash unserer $ivilisation nicht in Torschlusspanik noch schnell ein paar Milliönli machen und die in Shitcoin (sorry für die Liebhaber von allem digitalen – ich fürchte, die Chefs dort haben schon längst ihren Austrittsdeal mit den WiffRaffWäfflern) zu vergeistigen.
Anstatt den Anwälten* (wer’s lieber *dort verlocht) das Geld in den Hintern zu stecken:
hey Till & Co, macht auf trans, dann bejubeln Euch die Mädien als hippe, quiere, wouke Drag-Quietsch ed al und ihr dürft noch an die Kindergärten und Kita’s ran – nicht nur die öde Row One oder so.
Und die SP und Grünen fordern dann noch Subventionen für Euch,
Aufklärung für die Neue Welt, you know.
Image-trans-GmbH, copyright free for all darlings.
Es ist wie im Mittelalter, Menschen, vor allem Männer, werden (medial) verbrannt, Medien schreiben ab, prüfen nicht, vorverurteilen. Niemand wird an ein Konzert von Rammstein gezwungen, keine Frau wird in die Row Zero gezwungen, keine Frau wird hinter die Bühne gezwungen. Bis heute ist keine Frau mit Gesicht und Namen hingestanden mit der Aussage «ich wurde von Till missbraucht». Auch die Shelby nicht. Stand heute hat auch keine Frau Klage gegen Till erhoben. Interessant ein 37minütiges Video der Influencerin Kayla Shyx die vor Lindemann «warnt», erzählt was sie alles schreckliche gehört hat. Sie war 2022 an einer After party, dramatisch erzählt sie … das ihr nichts passiert ist. Keine wirklichen Beweise, nur vom «hören sagen». Vermutlich geht es der Influencerin weniger um die Sache als um Eigenmarketing! Erstaunlicherweise wird in den Medien nicht die Frage der Eigenverantwortung der Frauen gestellt, Frauen sind grundsätzlich Opfer, Männer grundsätzlich Täter! Gut klagen jetzt Rammstein, Lindemann.
Nachtrag. Andreas Tobler fordert im Tagi-Belle Cancel culture: «Die Rammstein-Konzerte in Bern sollten abgesagt werden». War von Tobler etwas zu hören zu den Vorfällen beim Magazin, hat er gar die temporäre Einstellung des Magazin gefordert? Natürlich nicht. Toblers Elaborat ist Beispiel für Nachplapper- und Kampagnenjournalimus, Nichtbeachten von wesentlichen Grundsätzen, bis zum gegenteiligen Beweis gilt die Unschuldsvermutung. Und mit solchen Journalisten will die «ausgezeichnete Führungskraft der nächsten Generation» arbeiten: