Ach, Aline Wanner

Die Dame verträgt keine Kritik.

Obwohl sie angeblich «Medienkritikerin» ist. Zumindest füllt sie im Turnus mit dem schreibenden Pensionär Felix E. Müller jede zweite Woche eine Kolumne in der «NZZamSonntag».

Das tut sie dermassen schwach, dass sie bereits einige Male hier kritisiert wurde. Leider mussten wir schon über sie schreiben: «Aline Wanner, diesen Namen trägt der Niedergang der Medienkritik in der NZZaS».

Natürlich haben wir das begründet, denn ZACKBUM teilt hart aus, aber niemals ohne Argumente. Das hat nun Wanner ganz schlecht vertragen.

Also keilte sie am 12. Februar zurück: «Ein Autor der «Weltwoche», der einen rüpelhaften und misogynen Medienblog betreibt, machte diese Woche einen klassischen Denkfehler.»

Unglaublich, als wollte sie die These vom Niedergang nochmals beweisen. Dabei wäre das gar nicht nötig, er findet sowieso und jedes Mal statt, wenn sie die Kolumne füllt.

Nun ist die NZZaS so vornehm, dass sie nur eine verstümmelte Version der Replik des angepinkelten René Zeyer abdruckte. Daher ist sie hier in aller Schönheit und Richtigkeit:

Schäbig

Aline Wanner behauptet, zackbum.ch sei ein «misogyner und rüpelhafter Medienblog». Dabei unterschlägt sie dem Leser einiges. Meinen Namen, den Namen des letzten kritischen Medienblogs zackbum.ch – und vor allem, dass sie selbst dort schon einige Male Thema war.

Wir kritisierten unter anderem, dass die Redaktionsleiterin von «NZZ Folio» an allem rummäkelt, selbst aber keine nennenswerten journalistischen Spuren hinterlassen hat.

Ich hätte «hämisch» die Frage gestellt, wie es um die Glaubwürdigkeit all der schweigsamen Mitarbeiter des «Magazins» stehe, die kein Wort zur Affäre um ihren Ex-Chefredaktor sagen. Das tat ich allerdings nicht auf zackbum.ch, sondern anständig in einem Artikel in der «Weltwoche».

In den Medienkolumnen von Wanner eine innere Logik entdecken zu wollen, das ist unmöglich. Sie bekommen schnell eine cellulitische Konsistenz, werden breiig. Nun verträgt sie offensichtlich solche Kritik nur schlecht und benützt eine an den Haaren herbeigezogene Gelegenheit, ihrem Kritiker Misogynie vorzuwerfen, obwohl er im von Wanner zitierten Artikel «Das Schweigen der Männer» gar nichts Frauenfeindliches oder Rüpelhaftes schreibt.

Auch hier unterläuft ihr ein peinlicher Denkfehler. Sie titelt «Journalisten haften nicht für ihren Chef» und unterstellt mir fälschlich, ich hätte das postuliert. Dabei habe ich kritisiert, dass sie zu feige sind, sich zum Verhalten ihres Chefs zu äussern. Aber Wanner und Logik …

Dass Journalisten nicht für ihren Chef haften, das werden Wanners Mitarbeiter aufatmend zur Kenntnis nehmen.

Wer Wanner kritisiert, muss unter krankhaftem Frauenhass leiden. Diese Unterstellung ist unanständig; ohne Beleg vorgetragen hinterlistig und zeugt von einem bescheidenen intellektuellen Niveau.

Auf solch billige und schäbige Art Rache nehmen wollen – ob sich das mit einer leitenden Funktion im Journalismus verträgt?

Wir würden Wanner gerne Gelegenheit geben, ihre Behauptung, zackbum.ch sei rüpelhaft und misogyn, zu untermauern. Wir laden sie ein, das unzensiert in einem Gastbeitrag zu tun. Wir befürchten allerdings, dass sie für einen offenen Schlagabtausch zu feige ist. Deswegen würden wir ihr aber niemals Misandrie vorwerfen …

René Zeyer

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