Unternehmenskommunikation

Wie würde wohl die NZZaS darauf reagieren?

Es ist bekannt: Journalisten sind im Austeilen Weltmeister, beim Einstecken haben Sie ein Glaskinn.

Gerne heulen Sie auch auf, wenn ihre journalistischen Anfragen nicht oder schnippisch beantwortet werden. Diesem edlen Brauch schliesst sich ZACKBUM gerne an.

Die aktuelle NZZaS veröffentlichte dieses demagogisch-unanständige Foto eines AfD-Politikers:

Es steht ausser Frage, dass das im seriösen Journalismus nicht geht, deshalb hat ZACKBUM das scharf kritisiert. Nun wollten wir dem frischgebackenen Chefredaktor Beat Balzli gerne Gelegenheit zur Stellungnahme geben:

An Sie nun die Frage, was Sie von der Photographie zum Artikel «Mit Umfragen gedopt» halten. Stimmen Sie mir zu, dass das eine unanständige, demagogische Abqualifizierung eines offenkundig nicht als Sympathieträger geltenden AfD-Politikers ist?
Wenn ja, werden Sie das öffentlich richtigstellen oder zumindest hier auf ZACKBUM?
Darauf sollte man eine anständige Antwort erwarten dürfen. Geantwortet wurde, allerdings nicht von Balzli, sondern von der Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ AG. Sie probiert es im nassforschen Ton:
«Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir wollen mit unserem Journalismus Debatten anstossen. Offenbar gelingt uns das.»
Mit solchen Fotos will also die NZZ neuerdings Debatten anstossen. Das gelingt ihr tatsächlich. Allerdings steht es wohl ausser Debatte, dass das weder dem Stil des Hauses, noch primitivsten Anstandsregeln, noch einem respektvollen Umgang mit politischen Gegnern entspricht.
Man kann sich vorstellen, was die NZZ rhabarbern würde, wenn von einem FDP-Politiker oder gar ihrem Chefredaktor ein solches Foto öffentlich verwendet würde.
Dass sich Balzli gleich am Anfang seiner neuen Karriere wegduckt und hinter der Leiterin Unternehmenskommunikation versteckt, ist auch nicht die feine oder mutige Art.
Wie schriebe da die alte Tante, würde es sie nicht selbst betreffen? Quo vadis, NZZaS?
5 Kommentare
  1. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    Damit haben Sie mir den Morgen vermiest, Herr Zeyer. Trotzdem: Danke für die Abklärung und Information in diesem Artikel.

    Dass die NZZaS inhaltlich und weltanschaulich auf dem Niveau des Deppen-Tagi agiert – geschenkt. Da wird dann leider ein bürgerlich-konservativer Politiker wie Maximilian Krah auf niederträchtige Art als politischer Gegner behandelt, während rot-grün und deren Ideologie geduldet bis abgefeiert wird. Was nebenher tief blicken lässt, wo der Freisinn steht.

    Wenn aber auch die Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ so unter aller Sau antwortet, dann ist das nur noch himmeltraurig.

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  2. Beth Sager
    Beth Sager sagte:

    Ist jetzt eine etwas gar empfindliche Darstellung Herr Zeyer. Bestimmt gibt es grenzwertigere Bilder, die auf den Prüfstand gehören.

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    • Simon Ronner
      Simon Ronner sagte:

      Wenn Sie das Bild nicht in der Zeitung gesehen haben, dann vergrössern Sie es am Bildschirm, schauen Sie es sich genau an. Damit Sie sehen, wie Demagogie geht. Und vom dümmlichen, tendenziösen Text haben wir noch gar nicht geredet.

      Karin Heim, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ, meint dann tatsächlich, dass es mit einer solch hässlichen Art von Journalismus gelänge, Debatten anzustossen. Stimmt. Jedoch nicht über das Subjekt des Artikels, sondern über die Stil- und Niveaulosigkeit der Zeitung.

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