Der Tagi und das Treicheln

Normalerweise machen Kuhglocken Kühe wahnsinnig. Kann aber auch bei Journis passieren.

 

Ueli Maurer, also unser Ueli, kann verschiedene Grassorten am Geschmack erkennen. Das kann nicht jeder Bundesrat. Maurer ist durchaus volkstümlich und volksnah. Das möchte jeder Bundesrat, die meisten kriegen’s aber nicht hin.

Nun geschah Unerhörtes, aber Fotografiertes. Maurer hat an einem Anlass teilgenommen. Das «Megafon» der «Reitschule Bern» hat’s gemerkt und sofort einen Tweet gebastelt. Genau, das sind die, die es lustig finden, den Kopf einer missliebigen Journalistin in eine Hinrichtungsszene zu mechen.

Die kollegialen Kollegen der Reitschule.

Diesmal legen sie aber Wert auf die Feststellung, so als bekannte Fälscher: «Ja, das Bild ist echt.» Ob die neben Maurer abgebildeten Personen mit der Veröffentlichung einverstanden sind, das kümmert die Schützer von Personenrechten allerdings einen Scheiss. Denn es geht – natürlich – um die gute Sache.

Also um die Denunziation einer schlechten Sache. Denn die Staatskundler wissen auch: «Nein, das ist nicht mit dem Kollegialitätsprinzip vereinbar.» Bis hierher ist’s eine weitere pseudo-satirische Veranstaltung, lustig für wenige.

Tamedia gibt Vollgas

Richtig brüllend komisch wird’s aber, seit Tamedia, immer auf einschlägigen Plattformen unterwegs, das Foto erspäht hat. Das gab vielleicht ein Hallo, wie seit dem Protestbrief gequälter Tamedia-Frauen nicht mehr.

Grosse Krisensitzung, volles Programm, alle guten Kräfte an Bord, die Gelegenheit für die krankgeschrumpfte Rumpfredaktion, mal wieder zu zeigen, was Einsatz ist. Berichterstattung, Nachzug, Kommentar, «the works», wie Journis zu sagen pflegen. Denn es ist ein Skandal, wie Journis schnell japsen.

«Umstrittene Aktion: «Maurer sägt an der Glaubwürdigkeit der Schweizer Corona-Politik»», dazu ein fäustelnder Kommentar: «Ueli, der Zündler» von einem Redaktor, der sich an den Titel eines Romans erinnert. Plus, wo gefuchtelt wird, darf Zeusler Andreas Tobler nicht fehlen: «Dialog oder gezielte Provokation: Ueli Maurer posiert mit radikalem Impfgegner». Das ist übrigens der gleiche Tobler, der «Roger Köppel tötet. Tötet Köppel Roger» für eine verzeihliche theatralische Überhöhung hält. Oder sich der Leichenfledderei am Soziologen und Philosophen Michel Foucault schuldig macht.

Bei Tamedia benützt sie eher ein Dienstbote denn ein Meister …

Christian Zürcher weiss, was er der Staatsmilliarde und seinem Arbeitgeber schuldig ist:

«… nicht nur egoistisch – es ist auch verantwortungslos. … Hasseskalation. … Seine Bundesratskollegen bewegen sich heute nur noch mit erhöhtem Polizeischutz in der Öffentlichkeit.»

Der letzte Satz ist an demagogischer Perfidie schwer zu überbieten. Denn er impliziert, dass Maurer dazu einen Beitrag leiste – und selbst keinen Polizeischutz brauche, weil er ja bei denen verkehre, die sich «gern am Rande des Legalen» bewegen, wie die Freiheitstreichler eben, diese Kuhglocken-Anarchisten, diese militanten Staatsgegner, diese gewaltbereiten Hooligans, von deren Konfliktpotenzial sich jeder friedliebende Reitschule-Sympathisant mehrere Scheiben abschneiden könnte.

Aufruf zur Gewalt?

Tamedia mit Alarmsirene gegen Kuhglocken

Deshalb muss Zürcher nicht die Kuhglocke, aber die Alarmsirene betätigen: «Die Aktion des Finanzministers ist nicht nur ein Protest gegen den Bundesrat. Sie ist auch gefährlich, gerade im aufgeheizten Klima dieser Tage.»

Das zeigt sich insbesondere, wie Tobler weiss, indem sich Maurer doch erfrechte, sich neben einem furchterregenden «ultra-radikalen Massnahmen-Kritiker» ablichten zu lassen. Diese Schreckensgestalt trete auf sozialen Medien als «Attila der Kluge» auf, hat Tobler knallhart recherchiert. «Auf seinen Kanälen teilt «Attila der Kluge» täglich Fake News zur Impfung», erschreckt sich Tobler.

Noch schlimmer:

«So forderte jemand in seinem Chat, einen Molotowcocktail auf einen Impfbus zu werfen. Das Votum blieb auf Telegram unwidersprochen.»

Wir schauen hier in gewaltbereite Abgründe. Insgesamt vier Tamedia-Fachkräfte haben den Beweis geführt.

Treicheln – Maurer – Hemd – Foto – Moltowcocktail.

Dagegen ist doch ein lustiger Theatermord an Roger Köppel Pipifax. Tobler, der Frauenversteher und Heuchler, senkt mal wieder das Niveau bei Tamedia ab, und das ist gar nicht so einfach.

Treiben Journis zum Wahnsinn: die «Freiheitstrychler».

Kürzlich wurde ZACKBUM beim Einkaufen von einem unglaublichen Lärm angelockt. Auf einer Grünanlage fand tatsächlich eine Demonstration von Massnahmenskeptikern statt. Ein bunter Haufen, darunter ein kleiner schwarzer Block mit einer Anarcho-Fahne. Friedlich vereint mit eben diesen «Freiheitstrychlern», die einen Riesenkrach veranstalteten.

Seither wundert sich ZACKBUM, wieso es nicht häufiger Fälle von durchdrehenden Kühen gibt, die durch das ewige Geläute wahnsinnig geworden sind. Aber Tamedia und Tobler beweisen, dass solche Anfälle auch ohne treicheln möglich sind.

 

4 Kommentare
  1. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Das Verhalten von BR Maurer, immerhin Finanzminister, ist grenzwärtig. Er der sich immer als Hüter der KMU, der Kleinen, ausgibt sollte das grösste Interesse an möglichst vielen Geimpften haben damit die wirtschaftlichen Schäden nicht grösser werden. Lieber bedient er mit anderen seiner Partei den rechten Rand um Stimmen zu generieren. Da macht er das gleiche wie die Front National mit Le Pen in Frankreich und der AfD mit Weidel, Höcke aus Deutschland.

    Das TAmedia auf den Zug aufspringt und auf Maurer prügelt versteht sich, jede «Sensation» ist für die einfachen JournalistenInnen der Werdstrasse willkommen. Besser wäre doch den Rechtsfischer Maurer einfach ignorieren.

    Wie einfach der TA Journalismus ist beweist die neuste Kampagne für die Regionalzeitungen. Jahrelang Leistungen abbauen und nun «Deine Region ganz gross», Plastikfiguren werben für Regionalzeitungen. Geradezu entlarvend, nicht gute Journalisten werben für die Zeitungen sondern Plastikfiguren die erwiesenermassen kein Hirn haben. Danken muss man Robin Tanner, Patrick Linder, Tobias Studer von TAmedia und bei Komet Jeff Gerber, Claudio Parente, Daniel Müller dass sie eine so ehrliche Kampagne aufgleisen in der das Personal von TAmedia perfekt abgebildet ist!

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  2. Jürg Streuli
    Jürg Streuli sagte:

    Ausser Michèle Binswanger verdient beim Tagi niemand mehr die Bezeichnung als Journalist. Als solcher kann sich jeder Schulabbrecher bezeichnen. Die bekannte Dame aus Zug Oberwil hat für diese an geistiger Armut leidenden Berufsleute ein sehr treffendes Wort kreiert, welches ich jedoch aus Respekt für Zackbum hier nicht verwenden möchte. Weiter ist der zitierten Dame ebenso zuzustimmen, wenn sie eventuellen Noch-Abonnenten (?) dringend die Kündigung des Tagi-Abos empfiehlt. Denn der Tagi ist auf das grottentiefe Niveau des linken Blick gesunken, der links-ideologisches Gift gegen Andersdenkende in ganzen Kesselzügen verspritzt. Wer für solchen Schrott noch Geld ausgeben möchte, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

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    • Simon Ronner
      Simon Ronner sagte:

      Der «Blick» kommt wenigstens als das daher, was er ist: Boulevard. Muss man nicht immer todernst nehmen, ist ab und zu sogar spassig. Der «Tages-Anlüger» jedoch: Verbissener, verbitterter Ernst. Diese gehässigen Moralisierer und infantilen Besserwisser haben sich in ihrer unterkomplexen linksideologischen Welt eingeschlossen. Peinlich, wie billig verlogen sich diese denkfaulen Leute aufführen. Bemitleidenswert auch diejenigen, die einen solchen Quatsch als Leitmedium für ihre Meinungsbildung betrachten.

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