Wumms: Jan Diesteldorf

Dummschwätzer breiten sich in Tamedia weiter aus.

Jan Diesteldorf ist ein weiterer unerwünschter Ausländer beim Tagi. Brüssel-Korrespondet, dann im Frankfurter Büro der «Süddeutschen Zeitung». Das qualifiziert ihn zu einem «Essay» in der SZ: «Wer zögert, verliert». Im Tagi wird das zur «Analyse» hochgezwirbelt: «Drei Wege, um Putin in die Knie zu zwingen». Dem schlottern sie jetzt schon …

Denn Diesteldorf haut zunächst allen Befürwortern von Sanktionen eins in die Fresse, denn er weiss als Einziger, wie man den Kremlherrscher fertigmacht: «Sanktionen konnten Russlands Kriegswirtschaft nicht ausbremsen, im Gegenteil. Jetzt muss Europa alles tun, um den Kreml da zu treffen, wo es schmerzt: beim Geld.» Ein typischer Schwurbler, den erkennt man an der Blubber-Formulierung «jetzt muss Europa alles tun». Wer ist Europa, warum muss es jetzt, weil Diesteldorf den Befehl gibt? Immerhin, nach einem solchen Flachsinn ist der mündige Leser gewarnt und stellt die weitere Lektüre ein.

Ausser, ZACKBUM muss seiner Berichterstatterpflicht nachgehen, was schon eine Bürde ist, die wir aber mit Fassung tragen. Zunächst, gelernt ist gelernt, der szenische Einstieg: «… die Raketen fliegen, sie treffen Kiew, sie treffen Charkiw, ihre Wucht tötet Menschen, lässt Häuser brennen und einstürzen, sie unterbrechen die Versorgung mit Strom und Gas».

Was haben wir? Einen «zuversichtlichen Lügner» auf der einen Seite, schlimmer noch: «Putins Siegesgewissheit ist kein hohles Geschwätz. Sie ist gut begründet.» Auf der anderen Seite schwindende Ambitionen der EU, ihm die Stirn zu bieten, dazu noch das Quertreiben des «Populisten und Russlandfreunds Orban». Das Panoptikum des Schreckens wäre nicht vollständig, fehlte dies, nämlich «dass sich mit Donald Trump wieder jemand warmläuft, der mit Putin nicht nur die Siegesgewissheit gemein hat». Was sonst noch? Die Frisur? Den Wunsch, Kriege zu führen? Was für ein hohles Geschwätz.

Hohl, aber mit Pathos vorgetragen: «Dabei hat sich an der moralischen Verpflichtung für Europa und den Westen und jeden einzelnen Bürger, der in jener Freiheit lebt, die die Ukrainer stellvertretend verteidigen, nichts geändert.» Genau, wir Freiheitsliebenden wollen sie bis zum letzten Ukrainer verteidigen, unerschrocken und mit der Waffe in der Hand. Beziehungsweise auf der Tastatur im wohlgeheizten Büro.

Dann überrascht Diesteldorf mit aus den Überschwemmungen in Deutschland gezogenen Erkenntnissen: «Ein Damm ist eben nur dicht, wenn man ihn zu Ende baut.» Unfertige Dämme sind untauglich, das sollte man den Niedersachsen endlich mal sagen.

Aber was nützt dieses Beispiel im Kampf gegen Putin? Was hat Diesteldorf zu bieten? «Ölpreisdeckel verschärfen, komplettes Gasembargo, Sekundärsanktionen». Gähn. Irgendwie fällt es ihm selber auf, dass seine drei Wege, «Putin in die Knie zu zwingen», höchstens funktionierten, wenn Putin beim Schlapplachen umfällt. Daher winselt der Autor zum Schluss: «Wohl wahr, das alles hat kaum Aussicht auf Erfolg.»

Schlimm, ist das denn alles? Fast: «kurz bevor sich der Krieg zum zweiten Mal jährt, sollte man es den Ukrainern gleichtun und die Hoffnung nicht aufgeben.» Genau, die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch darauf, dass bei Tamedia endlich mal wieder so etwas wie eine Qualitätskontrolle Einzug hält. Bevor der Leser auf die Knie fällt und um Gnade und Verschonung von solch gebackener Luft winselt.

4 Kommentare
  1. Ruedi Rudolf
    Ruedi Rudolf sagte:

    Macgregor: “Der Westen ist wie Hitler – kurz vor dem Selbstmord“

    In einem Interview für den geopolitischen Youtube-Podcast «Deep Dive» geht der Oberst a.D. der US-Armee und Politikwissenschaftler Douglas Macgregor, auf den Konflikt in der Ukraine und die plausible Aussicht, auf ein Scheitern der US-geführten westlichen Koalition, im Stellvertreterkrieg gegen Russland ein. Dabei zieht er Parallelen zum Ende des Zweiten Weltkrieges – und erinnert an den Film: «Der Untergang!»

    Um einen Eindruck von der aktuellen Lage im Westen zu vermitteln, erinnert er an die Szene aus dem Film «Der Untergang» (2004), in der Adolf Hitler, gespielt von dem Schauspieler Bruno Ganz, kurz vor seinem Selbstmord nach dem «Endsieg» gefragt wird, von dem die Nazis während des Krieges ständig sprachen.

    Dabei verweist Macgregor zum einen auf das Fehlen einer Strategie seitens der USA und ihrer «Vasallen» die mit einer wahren Einschätzung des «Feindes» einhergeht. Andererseits sprach er von der Unfähigkeit im Westen, «die Wahrheit zu sagen» und seiner Neigung, «die Realität zu ignorieren».

    «Unser Finanzsystem steckt in großen Schwierigkeiten. Wir haben uns selbst in den Bankrott getrieben. Niemand will es öffentlich zugeben» – sagt er. Laut Macgregor übt sich Russlands Präsident Wladimir Putin in «strategischer Geduld» und wartet auf die Europawahlen, nach denen, wie in der Slowakei geschehen, Regierungen die Oberhand gewinnen werden, die sich von der russlandfeindlichen Politik abwenden.

    «Wenn man sich anschaut, was sie heute in Deutschland für Erdgas, Flüssiggas und Öl bezahlen, und was sie früher bezahlt haben, dann erleben sie jetzt eine Deindustrialisierung. Die vielen qualifizierten und exzellenten Arbeitskräfte, die es in all diesen Industrien gab, stehen jetzt auf der Straße und haben keine Arbeit. Nichts davon ist nachhaltig.»

    “Und Jens schreibt aus denn weiten des Internets – zutreffenden Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen“

    Diese Politiker haben jegliches Maß verloren, und keinen Sinn mehr für die Realität. Milliardenbeträge von Steuergeldern, werden ins Ausland verschenkt. Es werden fremde Kriege geführt, die nicht unsere sind, mit Beträgen als wären wir selbst an der Front. Es wird ein Wirtschafts/Sanktions-Krieg gegen den 2-größten Energie- und Rohstofflieferanten der Welt geführt, und dabei jedoch nur unsere eigene Wirtschaft ruiniert, wobei die Bürger Mehrbelastungen in tausenden von Euros im Jahr haben.

    Die Inflation ist auf Rekordhoch geklettert wie nach dem 2ten Weltkrieg nicht mehr. Die Wirtschaft wandert aus, viele Deutsche auch – und unser Land wird mit Millionen an fremden Menschen überrannt. Man führt eine desaströse Coronapolitik, und verbietet den Menschen das Leben bzw. sperrt sie ein – gegen jegliche Grundrechte. Die Bauern, die unser Brot auf den Tisch bringen, werden komplett von EU und Deutschland ruiniert. Das Bauernsterben hat enorme Ausmaße angekommen. Für dieses Chaos ist unsere Bevölkerung noch erstaunlich ruhig und geduldig. Irgendwann wird man die Revolution nicht mehr aufhalten können, wenn man die Bürger derart knebelt. Das war in Frankreich auch so.

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    • Slavica Bernhard
      Slavica Bernhard sagte:

      Es gibt sie noch, Leute wie Herr Rudolf mit Verstand und klarem Blick: Die «Korrekur» wird hart, unerfreulich und teuer werden!

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  2. H.R. Füglistaler
    H.R. Füglistaler sagte:

    Mütterchen Russland wird seit Jahrhunderten hart bedrängt und hat
    allen Widrigkeiten standgehalten.»Was mich nicht umbringt, macht mich
    stärker», lautet Mütterchens Devise.
    Jetzt soll ja sogar der Sely nach Davos kommen. Besucht er wohl auch das Suworow-Denkmal?

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  3. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    Ein weiterer narzisstischer Dummschwätzer, der es, wie so viele seiner Berufskollegen, in die Medienbranche geschafft hat.

    «Genau, die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch darauf, dass bei Tamedia endlich mal wieder so etwas wie eine Qualitätskontrolle Einzug hält.»

    Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt.

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