«Blick» hilft
Trübes Wetter, trüber Sonntag, da geht die lachende Sonne auf.
Es gibt einzelne Schlagzeilen, die dermassen bescheuert sind, dass fröhliches Gelächter beim Lesen aufbrandet. Aber gleich ein Dreierschlag? Das kann nur «Blick+»:
Nichts für empfindliche Gemüter, wenn man so den linken mit dem mittleren Artikel vergleicht. Aber he, es gibt eine gute Nachricht: lesen kann das Zeugs nur, wer zuerst Kohle abdrückt. Und wer will das schon.
Ganz für sich (und gratis, wer die Werbung vorher aushält) steht hingegen dieser launige Beitrag:
Das sind die Fragen, die die Menschheit bewegen und die der Leser schon immer mal beantwortet haben wollte.
Nun gilt: Autofans, aufgepasst:
Das ist ein Rekord, den die Menschheit unbedingt braucht. Allerdings löst die Story eine eher bösartige Assoziation aus: könnte das eine Metapher für den «Blick» sein?
Aber dann, da lacht der Leser begeistert auf, während dieser Artikel bei all den Euro-Turbos in der Chefetage des Hauses Ringier sicherlich Stirnrunzeln auslösen wird:
Echt jetzt? Eine lobende Erwägung von Orbán im «Blick»? Und eine harsche Kritik an der EU? Unerhört.
Als Absackerchen noch ein «Leserreporter» zum Thema «wie blöd kann man eigentlich sein?»:
ZACKBUM hat sich ein Chaos bislang irgendwie anders vorgestellt.
Der Blick treibt mich in die psychische Abwärtsspirale und ich stöhne nicht nur aus Lust.
«Wie viel wert ist mein Vega-Sicilia 1992?» – was für ein Deutsch und erst noch Fehler in der Rechtschreibung. Dann gibt es noch die E-Bike-Fahrenden zu entdecken. Sind da jetzt die ehemaligen «Zigeuner» oder die «Velofahrer» oder gar beide gemeint?
Die «Heads of..» sollten verpflichtend onanieren vor dem schreiben einführen vielleicht entstehen dann bessere Artikel!
Sackstark, ehrlich. Ich habe mich weggeschmissen.
Dann habe ich es probiert. Jetzt bin ich soweit, an dieser Stelle der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass das Onanieren jedenfalls nicht dazu beiträgt, orthografische und syntaktische Holzhackereien in fremden Texten zu überlesen.
Bitterli +