Schlechte Gesellschaft

Ungeordnete Mutmassungen über den Nahen Osten überall um uns.

Es gibt Aussagen, die sind von einer so strahlenden, unfassbaren Dummheit, dass sie gleich am Anfang zitiert werden müssen: «Wir sind zurück auf der politischen Tagesordnung», sagte der Hamas-Sprecher Walid Kilani dem «Spiegel». Im Libanon lässt sich leicht dummschwätzen.

Auf den Balkonen sich politisch korrekt fühlender WGs wird es langsam eng. Neben der Pace-Fahne flattert schon lange die Flagge der Ukraine. Nun muss auch noch Platz für die palästinensische gefunden werden. Hoffentlich machen nicht allzu viele WGs den gleichen Fehler wie Inder, die für die Sache Palästinas demonstrierten – aber dummerweise italienische Flaggen schwenkten, obwohl die sich nun doch deutlich von der palästinensischen unterscheiden.

Es ist allerdings unmöglich, für die palästinensische Sache einzustehen oder gar zu demonstrieren. Nicht, dass es keine berechtigten Anliegen gäbe. Aber man kann es kaum vermeiden, in schlechte Gesellschaft zu geraten. Nämlich in die Gesellschaft von mehr oder minder fundamentalistischen Wahnsinnigen, die an die Todesreligion Islam glauben.

Es ist eine wahrhaftige Tragödie, dass die Sache der Palästinenser von diesen jedem rationalem Argument unzugänglichen Fanatikern gekapert wurde. Hier hat der Iran gezeigt, was der geschickte Einsatz von viel Geld und der Missbrauch religiöser Gefühle alles bewirken kann.

Religiöse Fanatiker sind immer verblendet und potenziell gefährlich. Sie haben meistens einen sehr eingeschränkten Zugang zur Wirklichkeit. So wie in der Schweiz David Klein. Man macht etwas falsch, wenn man sich differenziert zu Israel äussert – und sich nicht mailwendend einen finsteren Kommentar von ihm einfängt, dass man mal wieder gezeigt habe, ein Antisemit zu sein. Der arme Amok muss sich von Antisemiten umstellt, umzingelt, umringt fühlen. Leider sind seine Kommentare dermassen strafrechtlich relevant, dass man ihn vor sich selbst schützen muss, indem man sie nicht publiziert.

Aber er ist lediglich ein Symbol dafür, wie vergiftet diese Debatte ist. Sachlichkeit und Zweckrationalität, der Diskurs als Schmiermittel der Erkenntnis, damit hat man zurzeit keine Chance. Auf der einen Seite dröhnen die «from the River to the Sea»-Wahnsinnigen, auf der anderen Seite wird jegliche Kritik an Israel niedergemacht. Wer keine Argumente hat, schimpft, beleidigt und tobt. Wenn Emotionen regieren, Bekenntnisse abgefordert werden, ist kein sinnvolles Gespräch mehr möglich. Diese Brandstifter merken nicht, dass damit das Problem im Nahen Osten nicht gelöst, sondern perpetuiert wird.

Offensichtlich sind die Palästinenser nicht in der Lage, sich aus dem Klammergriff fundamentalistischer Schiiten zu befreien. Offensichtlich ist die palästinensische Solidaritätsbewegung auch in der Schweiz ebenfalls nicht dazu in der Lage. Antiimperialistisch zu sein, antizionistisch, für das gleiche Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat einzustehen, wie es auch Israel für sich beansprucht, das ist gut und schön.

Das geht aber nicht, weil man schnell und gnadenlos in den Dunstkreis von Islamisten, von Gläubigen einer Todesreligion gerät, die ausser Zerstörung und den fatalen Glauben an Allah und seine angeblich geoffenbarten Worte nichts anzubieten haben. Dass solche Organisationen in der Schweiz mit Steuergeldern unterstützt werden, ist ein Skandal. Dass islamistische Plattformen ihren Unsinn verbreiten, ist hingegen erlaubt – solange sie nicht gegen den gesetzlichen Rahmen verstossen. Denn sich öffentlich zum Deppen zu machen, wie das beispielsweise Babanews tun, das ist nicht verboten.

Dass es in Deutschland zu Ausschreitungen und Massendemonstrationen kommt, an denen unverblümt die Zerstörung Israels gefordert wird, die Taten der Hamas gefeiert, Judensterne an Haustüren geschmiert werden, die Polizei einmal mehr nicht in der Lage ist, mit diesen Krawallanten und hirntoten Chaoten fertigzuwerden, ist eine Schande.

Schlimmer noch: man braucht keine seherischen Kräfte, um zu befürchten, dass eine neue Terrorwelle auf uns zurollt. Selbstmordattentäter, Lastwagen als Waffe, Bomben an belebten Weihnachtsmärkten, kein Schreckensszenario ist zu unwahrscheinlich. Hier rächt sich, das muss klar gesagt werden, der Zustrom von nicht integrierbaren Moslems, die längst in Parallelgesellschaften leben, abgeschottet von unseren zivilisatorischen Errungenschaften.

Hier rächt sich, dass unverantwortliche Politiker wie Geri Müller oder Fabian Molina es lange Zeit furchtbar revolutionär und links fanden, sich undifferenziert für die Sache der Palästinenser stark zu machen.

Natürlich, genauso wenig, wie alle Israelis Kriegsverbrecher sind, sind nicht alle Moslems fanatische Gläubige, die am liebsten Märtyrer für die Sache Allahs werden wollen. Aber wie soll sich ein gläubiger Moslem von den Taten der Hamas distanzieren können, die doch behaupten, im Namen Allahs zu handeln und auch passende Koranstellen zur Hand haben?

Zu den Taten der Hamas kann es kein «ja, aber» geben. Zu Kriegsverbrechen der Israelis ebenfalls nicht. Aber beides spielt hier in der Schweiz sowieso keine grosse Rolle. Hier spielt eine Rolle, dass man sich nicht von neuen Inquisitoren das Wort verbieten lassen darf. Sie muss man in die Schranken weisen, die Schranken der Debatte mit selbst ernannter Autorität errichten wollten. Dass da ausgerechnet ein ehemaliger Pfaffenbüttel an vorderster Front dabei ist, unglaublich.

Bei allem Abscheu über die Bestialität der Islamkrieger: eine vernünftige Betrachtung des Schlamassels lässt doch nur einen Schluss zu: der einzige Player in diesem Gemetzel, der dazu in der Lage wäre, einigermassen rational nach Auswegen zu suchen, sind die Israelis. Kein arabischer Staat, keine palästinensische Organisation kann das. Sonst geht «Auge um Auge, Zahn um Zahn» einfach weiter.

Wird die Hamas liquidiert, was das verständliche Ziel Israels ist, gibt es die Hetzbolla. Wird die Hetzbolla liquidiert, was schon schwieriger ist, gibt es den Iran. Den zu liquidieren dürfte unmöglich sein. Also ist klar: Israel muss mit dem Iran verhandeln. Man redet ja auch nicht mit dem Helfershelfer, sondern mit dem Chef über wichtige Dinge.

Wahrscheinlich finden solche Gespräche insgeheim bereits statt. Es ist allen Beteiligten zu wünschen, dass sie möglichst schnell Ergebnisse zeitigen.

 

16 Kommentare
    • Ruedi Rudolf
      Ruedi Rudolf sagte:

      Korrigiere, beim obigen Link wiederholt sich das Hörbuch ab 3h39m43s

      “Weltgeschichte – grundlegende historische Fakten – Doku Hörbuch“
      https://www.youtube.com/watch?v=Ja4FZm6PGbs

      00:00:01 2 Kulturen, 2 Völker, 2 Texte
      00:02:23 Griechische Stadtstaaten
      00:03:34 Die klassische Antike: Kultur und Geschichte Griechenlands
      00:06:39 Griechisches Denken und griechische Kunst
      00:09:35 Griechische Philosophie
      00:12:39 Römische Geschichte
      00:16:17 Der Übergang zum Cäsarentum
      00:21:36 Das Christentum
      00:25:00 Völkerwanderungen: 400 Jahre Durcheinander
      00:29:00 Die Erfindung des Feudalismus
      00:31:34 Die Begründung Europas: Karl, genannt «der Große», 768 bis 814
      00:33:52 Gesellschaft und Lebensformen des Mittelalters
      00:36:03 Kreuzzüge
      00:37:04 Klöster
      00:37:59 Rittertum
      00:38:42 Städte
      00:41:15 Dämonen und Teufel
      00:46:50 Die Neuzeit
      00:53:32 Die Türken
      00:56:39 Das Bild der Erde, des Himmels und der Gesellschaft
      01:01:29 Der Himmel: Vom Ptolemäischen zum Kopernikanischen Weltbild
      01:04:44 Gesellschaft und Literatur
      01:06:13 Die Reformation und die Entstehung der europäischen Staaten
      01:07:17 Spanien
      01:09:32 Frankreich
      01:11:13 England
      01:14:15 Hofkultur und Staat
      01:16:27 Deutschland
      01:26:49 Schweiz
      01:29:32 Das 17. Jahrhundert: Deutschland – der Absturz
      01:32:46 Frankreich – L’état, c’est moi
      01:35:58 England: die Puritanische Revolution und die Erfindung der parlamentarischen Demokratie
      01:41:34 Glorreiche Revolution und Entwicklung des Zwei-Parteien-Systems
      01:46:23 Das neue Weltbild
      01:48:22 Das 18. Jahrhundert: Aufklärung, Modernisierung und Revolution
      01:50:03 Die französische Aufklärung und das Auftauchen der Intellektuellen
      01:54:13 Die Zarin Katharina die Große
      01:56:28 Preußen: der Soldatenkönig und Friedrich der Große
      02:01:28 Der Weltkrieg zwischen England und Frankreich
      02:07:03 Das Vorspiel: die amerikanische Unabhängigkeit
      02:10:25 Die Französische Revolution
      02:13:58 Die Verfassung von 1790
      02:16:21 Radikalisierung
      02:20:22 Rückschläge
      02:25:45 Napoleon und das Ende des Heiligen Römischen Reiches
      02:28:18 Die Wiedergeburt Preußens
      02:30:18 Napoleons Abstieg
      02:32:37 Das 19. Jahrhundert
      02:37:20 Vormärz
      02:41:35 Der Weg zur Einigung Deutschlands
      02:44:26 Gründung des Deutschen Kaiserreichs
      03:25:21 Die Verbrechen
      03:27:28 Der Völkermord an den Juden
      03:29:45 Die Apokalypse
      03:31:37 Die geteilte Welt 1945-1989
      03:39:43 Ende

      Antworten
  1. René Küng
    René Küng sagte:

    Und hier noch was zum Nachdenken über unser Bild zum Islam:
    https://www.stadtkinobasel.ch/stadtkino/filmreihen/oktober/nacer_khemir/524

    Nicht dass ich vom herrlich schönen Pinsel von Nacer Khemir ‹infiltriert› wäre, es gäbe dort einiges zu diskutieren, neben dem Augenschmaus. Oder seiner Ode an die Hoch-Kultur des Islam, vor allem den schönen Seiten und der 1002 hellen Nächte.

    Aber jeder kann selber mal nachdenken, wie viele tumbe Autofahrten er in seinem Leben, wie viele warme Tage und Abende um’s Schweizer Winterfudi wir alle in unseren 50, 60, 70 Jahren geniessen konnten.
    Wegen dem ununterbrochenen Strom von Erdöl zu einem grossen Teil aus den islamischen Ländern des Nahost. Und wie viele Unruhen da seit über 100 Jahren geschürt wurden, um dieses Öl profitabel abzusaugen.
    Auf Kosten von wie viel Blut?
    Wenig von unserem, auf jeden Fall.

    Oder soviel zum ‹bösen› Iran›:
    mal Mohammed Mossadegh googeln (oder besser ein gutes, nicht US-gesteuertes Buch darüber lesen, muss nicht von diesem ‹Basler› sein), um zu wissen, wer NIE auch nur das geringste Interesse an stabilen, friedlichen, demokratischen Verhältnissen in irgendeinem islamischen Land dieser Welt hatte.
    Ein ziemlich grosser Teil von allen was diese BO$$E Terroristen nennen, wurde irgendwann mal an deren Bru$t gelabt und gross gemacht – bis es ihnen manchmal aus dem Ruder oder gegen Mama CIA lief.

    Merci an Herrn Zeyer, die Beschreibung wie einige RundumAllesSolidarische inzwischen ins Rudern und Schleudern kommen (oder merken könnten, dass sie etwas kurz-nicht-denken) trifft auch auf das wunderbare Stadtkino Basel zu:
    neben solidarisch gelb-blau und Israel ‹Fahne› war die Programmierung eines Islam-Verstehers im Frühling 23 eine fiese Gemeinheit der Gegenwart. Wer konnte schon wissen, dass Nethanyahoo nichts anderes mehr wusste, als mit Krieg nochmals am Ruder der Tyrannei zu bleiben…….
    Auf die Hamas konnte er sich verlassen, in Ruhe schlafen lassen.

    Und für die Kreischen im zackbummer Forum: ich bin auf der Seite mit allen Juden (habe gerade wunderbaren jüdischen Besuch), Israeliten, Palästinensern und Arabern, die sich für eine friedliche Lösung einsetzen oder wären.
    Schreibe an gegen die Hetzer, Lügner, Fanatiker und Gierigen, auch die Rüstungsaktien-Halter.
    Kehren wir die ‹Schlechte Gesellschaft› vor unserer eigenen Schweizer Haustüre!

    Antworten
  2. Gisela Frey
    Gisela Frey sagte:

    Todesreligion Islam… Vor vielen Jahren, es ist wirklich lange her, las ich einen ausführlichen Artikel in der ZEIT über einen jungen 14jährigen Moslem, der bei einem Selbstmorattentat ums Leben gekommen war. Die Mutter des Jungen wurde interviewt. Unter anderem wurde sie gefragt, was sie sich für ihren vierjährigen Sohn wünsche, den sie liebevoll auf dem Schoß hielt. Ihre Antwort lautete sinngemäß: «ich wünsche mir, dass er wie sein großer Bruder für Allahs Sache sein Leben hingeben darf. Dann wäre ich ebenso stolz auf ihn wie auf seien Bruder.»

    Antworten
  3. René Küng
    René Küng sagte:

    OK Argumente.
    Denn ich staune auch. Weil ‹es› anscheinend perfekt funktioniert.
    Hier wird über Todesreligion geschrieben. Über: nur Israel könnte es, über den Iran, noch ein bisserl Ukraine oder Migration und zu recht über die Besorgnis, dass die freie Rede und das Denken zunehmend weggepustet wird.
    Aber ’schlechte Gesellschaft›, die scheint es nur in diesen Richtungen zu geben. Dort, bei den andern.

    Dass wir (hier) seit Jahrzehnten verdammt gut in höchst schlechter Gesellschaft gelebt, mit profitiert und, geflissentlich oder blind, tonnenweise Blut, flächendeckendes Elend und Unrecht in all den Elendslöchern dieser Welt (die zbz immer wieder erwähnt) bequem ‹übersehen›, verdrängen oder als Kollateralschäden für unseren Luxus, unsere westliche ‹Hochkultur› heuchlerisch in Kauf genommen haben – mit dieser zynisch-verlogenen Haltung kann kein Frieden auf der Welt geschaffen oder erhalten werden.

    Es braucht keinen intellektuellen Höhenflug, nur einen Hauch Ehrlichkeit vor der eigenen, unserer westlichen Verdorbenheit, um zu ahnen, wo der Terror geboren, gezüchtet, instrumentalisiert und marketing-technisch hingeframed wird.
    So denn auch nur ein Hauch zum wissen wollen existiert.
    Die Strategien der Radikalisierung in gezielten Konfliktregionen, der Aufbau UND Finanzierung von unzähligen Terrorbewegungen, alles zum Ziel der Destabilisierung von Nationen, Regionen und angenehmen Systemen, das wird vom System hinter den Weststaaten seit Jahrzehnten in zunehmend perversere Höhen geschraubt.
    Sorry, wenn ich noch einmal mit dem komme: der Corona-Superterror auch gegen die Eigenen war der Auftakt zur globalen FarbenRevolution, dem Auslöschen der Restbestände von Humanismus.
    Hört Euch Monster wie den Sekten-Priester Schwab an (oder seinen philosophischen DigitalFanaktiker), die Posterboys für die Herren im WEF-Hintergrund – dann können wir darüber sprechen oder schreiben, wer sich denn in teuflischer, radikal-fanatischer, moralisch und ethisch bodenlos übelster Gesellschaft bewegt, seit viel zu langer Zeit.
    Und ja, es funktioniert: wir werden nicht erst seit 3 Jahren so perfekt abgelenkt und auf Trab gehalten durch immer neue, inszenierte, provozierte Terrorakte gegen die Menschheit – dass wir vergessen, über die Schweine und ihre ‹SinkTanks› in unserem eigenen, westlichen Schweinestall zu sprechen.
    Dieser Ur-Nazi Schwab hat mitten im laborgezüchteten Corona-Weltterror offiziell (in den Schweine-Medien) angekündigt, dass das erst der Anfang und ein Vorgeschmack auf noch viel unglaublicheres Chaos in der Welt sei.
    Aber dass ‹SIE› uns dann schon die Lösung für diese Probleme bringen würden, mit Spritzen, mit Waffen, mit der vierten industriellen Revolution.
    Lösungen für die selbst gemachten Krisen!
    Und diese Verbrecher laufen weiterhin frei rum, hier, in der sogenannt ‹zivilisierten› Welt.
    Forschen munter weiter in ihren milliardenteuren Labors weltweit, schnüren ‹ihr› Internet weiterhin zum geschlossenen Wahrheitssender, spalten und zerfetzen die Gesellschaften und bombardieren, betäuben die Völker mit ihren Medien an ihren Leinen mit dem Elend der bereits Zerstörten oder live beim Abschlachten.
    Wir lassen uns perfekt ablenken und gängeln, damit wir uns nicht mit den wahren Feinden der Menschheit beschäftigen.
    Und ja, es funktioniert, sogar bei zackbum.
    Leider.

    Antworten
  4. Guido Kirschke
    Guido Kirschke sagte:

    Das grösste Übel sind die Fundamentalisten, egal ob religiös oder politisch. Im nahen Osten treffen scheinbar beide miteinander aufeinander… Das Problem pro oder contra Zionismus ist bereits über 110 Jahre alt. Die Palestinenser sind keine Ethnie im eigentlichen Sinne. Sie sind die Nachkommen der arabischen Bewohner Palestinas, welche als Verlierer des UN Friedensplans von 1948 gelten. Den Gordischen Knoten zu lösen «Frieden in Israel» ist eine Herkulesaufgabe. Wer das schafft ohne Waffen, der hat wirklich den Friedensnobel-Preis verdient. Es gab immer wieder erfolgsversprechende Ansätze, aber die Fundamentalisten beider Seiten haben diese jeweils erfolgreich «torpediert».

    Antworten
  5. Ast
    Ast sagte:

    «Die Todesreligion Islam», als zahlender Leser erlaube ich mir zu sagen: selten so ein demagogischer Quatsch auf diesem Blog gelesen. Ein Rimoldi – o.k. , ein Glarner- logo, aber Sie, Herr Zeyer – ich schäme mich grad fremd. Man kann natürlich schon den Deschner machen, auch der Islam hätte das nötig, dann sollte man aber über mehr als nur Viertelwissen verfügen.

    Antworten
    • René Zeyer
      René Zeyer sagte:

      Immerhin, Sie kennen Deschner. Aber «demagogischer Quatsch» ist dann doch ein bissl dünn; mit Nullargument gegen angebliches Viertelwissen?

      Antworten
      • Ast
        Ast sagte:

        Gut, «demagogisch» war wohl zuviel der Ehre, aber «den Quatsch» lasse ich stehen. Betreffend Nullargument, wie kommen Sie verallgemeinernd auf «Todesreligion Islam», da bin ich mal gespannt? Ich finde es halt flach, reisserisch und undifferenziert, dies so zu schreiben. Dankeschön.

        Antworten
        • René Zeyer
          René Zeyer sagte:

          Also Sie argumentieren nicht, aber ich soll? Meinetwegen. Unter anderem, weil es kaum eine andere Religion gibt, die das Töten von Ungläubigen (und insbesondere von Juden) so ultimativ fordert wie der Islam. Und kaum eine andere Religion, die so einen Kult um das Märtyrerwesen macht. Und kaum eine Religion, die dermassen wenig Lebenswertes auf Erden anbietet; alle Länder, in denen der Islam Staatsreligion ist, lassen die Bevölkerung dahinvegetieren, wollen eine freudlose, frauen- und bildungsfeindliche Gesellschaft, in der Willkür, Religionspolizei und Scharia herrschen. In Ländern mit Rohstoffen profitiert davon lediglich eine Herrschaftsclique. Jegliche politische Opposition wird als Ketzerei behandelt und drakonisch bestraft. Sollte reichen.

          Antworten
          • Ast
            Ast sagte:

            Danke für Ihre Antwort, ich schätze das hier ein Dialog stattfindet und ich nicht mit hohlen Phrasen abgewürgt werde.

            Sie haben noch die unzähligen Männer vergessen, die jährlich im kritisierten Iran und dem umworbenen Saudi-Arabien wegen Homosexualität gehängt oder geköpft werden. Und um keine hinkenden Zitronenfalter oder «whataboutism!»- Schreihälse zu bemühen, lasse ich auch das alte Testament, Papst XY, Stalin, Pol Pot und und beiseite-
            Der sogenannte politische Islam hat diese Religion in vielen Teilen der Welt in den letzten 150 Jahren zu einer herzlosen, rückwärtsgewandten Ideologie gemacht. Dies v.a. durch salafistische und wahabitische Missionare und Geldgeber, die wiederum von weitreichender Unterstützung aus dem Westen (GB / USA) profitiert haben. Ganz ähnlich wie beim Teile und Herrsche-Prinzip der Israelis, die Fundamentalisten wie Ahmed Yasin ( Gründer der Hamas) förderten um die eigentlich areligiösen Fatah zu schwächen. Jetzt fällt ihnen das auf die Füsse. Und was das gemeine Volk betrifft: wie wir wissen muss man Menschen nur lange genug in Angst, Ungewissheit und oder Dauerprekariat halten und sie werden zu fast allem bereit sein. Schönes Beispiel sind da all die netten Mitbürger die 2020-22 innert kürzester Zeit zu Blockwarten und Hobbydenunzianten mutierten, ganz zu Schweigen von Sonderzwangsmassnahmen fordernden Provinz-Promis. Das Eis ist also sogar bei so zivilisierten Aufgeklärten wie bei uns, sehr, sehr dünn. Da können Sie sich am Ende sogar die böse Religion sparen.
            Wenn ich an den Islam und mehrheitlich muslimische Länder denke, denke ich eben auch an hochstehende Philosophie, Poesie, Naturwissenschaften, prächtige Architektur, an die Werke von Ibn Sina, von Mevlana Rumi, an Omar Chayyam oder Hafez um nur die hier bekanntesten zu nennen und an ganz viele anständige, liebe und beschämend gastfreundliche Menschen die ich gekannt habe und kenne. Die meisten dieser Leute sind mehr oder weniger fromme Muslime, sind mehr oder weniger kritisch gegen ihre Regierungen, haben Kinder, lieben das Leben. Der Islam ist wie ein bunter Blumenstrauss, wenn Sie immer nur die Dornen sehen, ist das ihre Entscheidung. Hilfreich für ein gutes Zusammenleben halte ich Aussagen wie «Todesreligion Islam» auf keinen Fall, ein naiver Romantiker bin ich deswegen aber nicht.

            Bei Interesse am Thema empfehle ich: https://www.suhrkamp.de/buch/thomas-bauer-die-kultur-der-ambiguitaet-t-9783458710332

          • H.v.Atzigen
            H.v.Atzigen sagte:

            So abwegig sind ihre Ausführungen nicht.Denn ohne diese Religion mit ihren Eigenheiten.war der Islam oder Araber- Eroberungssturm nicht möglich, der erst nach 200 Jahren an seine Grenzen gestossen ist, Im Westen war es das Christliche Abendland um Osten waren es in einer ersten grossen Schlacht aufeinandertreffen die Mongolen, erst nach deren Rückzug konnte sich der Islam bis nach Zentralasien ausbreiten.Die Islamische Waffenwahl war das schnelle Pferd und das an der Spitze schwere Krummschwertende, kinetische Energie, sollte jeder intus haben..Da noch eine „Randerscheinung“ die Stellung der Frau im Islam, hat einen handfesten Hintergrund. Zum Erobern und Krieg führen braucht es Soldaten.Damals dauerten Kriegszüge trotz Pferden, oft Jahre, damit der Soldatennachschub wegen Abwesenheit der Soldaten nicht unterbrochen wurde, mussten eben die zurückgebliebenen in die Bresche springen, (4Frauen war damals offenbar die Anzahl die ein Hausvater wirtschaftlich verkraften konnte.) das funktionierte auch nur indem man die Frauen zu Halbmenschen und Soldaten „Gebärmaschinen„ degradierte.(Geweisse gegebenheiten kann man nur mit rationalem Analysieren ergründen.) MfG

          • Schorschli
            Schorschli sagte:

            Super Antwort Herr Zeyer. Diese Steinzeitler kennen nur Gewalt und Zerstörung. Und sowas soll auch bei uns willkommen sein. Nein besten Dank und auch danke an Israel, dass die sich gegen diese Irrgeleiteten wehren.

  6. H.R. Füglistaler
    H.R. Füglistaler sagte:

    Insgeheim ist treffend. Dazu sind schliesslich Hinterzimmer gut.
    War und ist auch die Ukruine betreffend so.
    Im Nahen Osten nützen wohl alle diplomatischen Tricks
    nicht mehr. Leider fühlen sich dort beide Seiten als
    Stellvertreter Gottes.

    Antworten
  7. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    In Deutschland läuft der «Kampf gegen Rechts». Nur dort soll’s Antisemiten geben. Die unappetitlichen und geduldeten Aufmärsche der Hamas-Versteher zeigen offenen Judenhass aber keine Glatzköpfe.
    Natürlich könnten nur arabische Staaten die «Palästinenser» aus dem Gaza-Streifen und der Westbank aufnehmen. Sicher nicht Schottland, wie der dortige Regierungschef mit Migrationshintergrund laut andachte. Die Zweistaatenlösung ist sowieso vom Tisch. Die eine Seite will alles oder nichts. Hierzulande nennt man das Zwängerei.

    Antworten

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert