Neuer Knaller bei der CS/UBS

Die frisch geborene Monsterbank kommt nicht zur Ruhe.

Gerade wurde der UBS-CEO Ralph Hamers mit einem Goldenen Fallschirm vom Chefsessel geschupst. An seine Stelle wurde der Dressman und Italo-Schweizer Sergio Ermotti gehievt. Nach der Devise: «play it again, Serge».

Ermotti kassierte 2020, seinem vorläufig letzten Jahr bei der UBS, alles in allem rund 11 Millionen Franken. Sein Nachfolger und Vorgänger Hamers sogar 11,5 Millionen. Also hätte Ermotti angesichts einer deutlich grösseren UBS und seiner Herkules-Aufgabe, den aus allen Löchern tropfenden Kahn CS ins Trockendock zu bugsieren, sicher noch mehr verdient.

Hätte, denn wie die «Financial Times» vor fünf Minuten mal wieder weltexklusiv meldete: Auch Ermotti ist bereits wieder Geschichte und hat sein gerade bezogenes Chefbüro schon wieder geräumt. Dabei hatte er seine wenigen Mitbringsel – Kamm, Kleiderbürste, Schuh-Polish, Ersatzkrawatte und zweiter Satz Manschettenknöpfe – gar noch nicht richtig ausgepackt. Nun mussten dem Vernehmen nach diverse Termine beim Schneider zum Massnehmen und die bereits beauftragte Installation eines Solariums wieder abgeblasen werden.

Denn der UBS-Big-Boss Colm Kelleher hat sich schon wieder umbesonnen. Er will offenbar keine feste Bindung eingehen, obwohl sein irischer Name Céileachar wörtlich «ehepartnerliebend» bedeutet.

Aber das interessiert hier natürlich weniger. Auch der neuste CEO der CS/UBS ist ein alter Bekannter. Er erfüllt noch besser als Ermotti die Voraussetzung, beide Banken zu kennen. Denn Oswald Grübel ist der einzige Banker, der sowohl bei der CS wie bei der UBS CEO war.

«He’s the guy, an excellent choice», lobt sich Kelleher in einem kurzen Statement. «I can do that», ergänzt Grübel in seiner gewohnt trockenen Art. Als wollte er Kritiken an seinem fortgeschrittenen Alter von 79 zuvorkommen, fügte er noch hinzu: «The US-President is one year older and only in his first term.»

Ermotti soll in einer der Banker-Tränken beim Paradeplatz gesichtet worden sein, wo er zusammen mit Hamers einen Black Russian nach dem anderen runterkippte.

Wieder einmal ist es der «Financial Times» gelungen, die gesamte Schweizer Wirtschaftspresse abzutrocknen. Und ZACKBUM erweist sich des heutigen Datums würdig …

9 Kommentare
  1. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Für einen 1. Aprilscherz eignet sch Grübel immer, der für seinen Humor bekannt ist: «Nur mit hohen Löhnen und hohen Boni kriegen wir die besten Leute!». Hat er immer wieder als CEO der CS getönt. Resultat bekannt!

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  2. H.R. Füglistaler
    H.R. Füglistaler sagte:

    Die Geschichte der (SKAndal) und UBS ist real gesehen leider kein
    Aprilscherz. Von RZ aber witzig und pointenreich geschrieben.
    Erfrischend, da vergeht einem das Grübel.

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  3. René Küng
    René Küng sagte:

    Jetzt wissen wir’s: Z spricht auch irrisch.
    Der mac insistiert zwar auf ‹irdisch›,
    aber was soll’s, die Aeppel sind sowieso verehreparlibt mit der Feinärschel Teims.

    Wenn alles den Bach runter muss, dann tut’s gut, zackig bummlig mit Humor zu schwimmeln.

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    • Eveline Maier
      Eveline Maier sagte:

      Die Software ihres volkstümlichen Aeppel scheint veraltet zu sein, Herr Küng. Sie hätten die letzte Version, nämlich macOS Ventura 13.3 verdient. Schönes Wochenende am 1. und 2. April.

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Der erste April ist vorbei.
      Ich mag Sie beide sehr, weil Sie sich ZEIGEN.
      Und wenn unsere Ansichten punktuell bombig auseinander klaffen Frau Maier – ist Wein höchstens temporäre Medizin gegen den Wahnsinn, Ventura 16.0 ist nicht meine Hoffnung.
      Die Zeiten sind so abartig, da hilft nur das auf einander Zugehen.

      Und so lange der sehr alte aeppel seinen Dienst noch tut, ist’s mir mehr als recht. Wie Sie lesen, tute ich Porto (mac) gar (mac) fisch (René) gerne, absichtlich und konstant falsch.
      Auf eine Zukunft, wo uns nur noch die digitale Perfektion das RICHTIG WAHRE in die Venen bläst, pfeife ich, solange ich noch kann.

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  4. Beth Sager
    Beth Sager sagte:

    Oswald Grübel mit bald 80 Jahren wieder ganz oben, ich gratuliere. Vielleicht sollte der leidenschaftliche, etwas ungestüme Trader Kweku Adoboli auch noch eine Schlüsselstelle bekommen.

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