«Republik»: Sendepause

Schwachstromjournalismus von den Rettern der Demokratie.

Schon die Machtergreifung der fundamentalistischen Wahnsinnigen in Kabul hat die «Republik» verschnarcht. Man war gerade erschöpft in der Sommerfrische, und von so einem Pipifax lässt sich der «Republik»-Beamte doch nicht den ordentlichen Ferienablauf versauen.

Nun böte die militärische Intervention in der Ukraine Gelegenheit, die Vorteile der «Republik» endlich mal auszuspielen. Jede Menge Mannschaft, jede Menge Kohle, kein Aktualitätsdruck, keine Notwendigkeit, den neusten Entwicklungen hinterherzuhecheln.

Aber es wäre nicht die «Republik», wenn man’s nicht wieder versammeln würde. Ganze neun Nasen wirft sie für ein «Sonderbriefing» in die Schlacht.

Dem empfindsamen Leser wird noch auf den Weg gegeben, dass er sich wappnen muss, bei der Berichterstattung über Kriegshandlungen doch tatsächlich auch tote Menschen sehen zu müssen.Wer das tapfer in Kauf nimmt, kämpft sich durch 23’000 Buchstaben Nacherzählung. Reine Nacherzählung. Akkurat, langweilig, ohne den geringsten Erkenntnisgewinn.

Ist das alles? Alles an Eigenleistung. Dazu wird noch ein Essay der sattsam bekannten US-Journalistin Anne Applebaum gestellt. Tapfer übersetzt aus «The Atlantic». Das wiederum ist tatsächlich eine lesenswerte Zeitschrift, deren Redaktoren zu beeindruckenden Eigenleistungen in der Lage sind.

Daher sei jedem «Republik»-Verleger empfohlen: sofort von diesem teuren Amt zurücktreten. Und hier schauen:

Für ein Fünftel des Geldes gibt’s das Zehnfache an Brain Food. Garantiert. Und übersetzen kann man heute auch selber, oder?

1 Antwort
  1. Didier Venzago
    Didier Venzago sagte:

    Sie haben Recht, „The Atlantic“ bietet ein mehrfaches an Berichterstattung zu einem Bruchteil der Kosten. Aber sowas interessiert den selbstzufriedenen bünzligen „Republik-Bubble“ nicht. Kommt ja auch aus dem imperialistischen USA. Da geht man höchstens nach Kaliforniern in die Ferien aber gelesen von dort wird natürlich nichts.

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