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Arbeitslosengeld: Tamedia 4,2 Millionen, Blick und NZZ nichts


Wie die Grossverlage mit der Coronakrise und mit der Kurzarbeit umgehen. Eine Exklusivumfrage von ZACKBUM.ch fördert Erstaunliches ans Tageslicht.

Allein im Kanton Zürich wurde während des Corona-Lockdowns im April und Mai für gut einen Drittel der Arbeitnehmer Kurzarbeit beantragt. Mit dieser Kurzarbeitsentschädigung sollte die Arbeitslosenversicherung einen Teil der Lohnkosten übernehmen. Damit soll verhindert werden, dass infolge kurzfristiger und unvermeidbarer Arbeitsausfälle Kündigungen ausgesprochen werden. Wie sieht die Lage bald sechs Monate später in der Medienbranche aus? Gibt es Missbräuche? Werden viele Angestellte trotzdem entlassen?

Tamedia verlängert Kurzarbeit bis Ende November

Das einzige börsenkotierte Medienunternehmen der Schweiz, die TX Group mit dem Tamedia– und dem 20-Minuten-Zweig, nutzt die Möglichkeit der Kurzarbeit am extensivsten aus. Laut einer Sprecherin «befindet sich Tamedia seit April 2020 in Kurzarbeit – anfangs die gesamte Belegschaft, mittlerweile sind es rund 50 Prozent der Mitarbeitenden – also die ganze Tamedia, inkl. Druckzentren.»
Man habe «aufgrund der nach wie vor unsicheren konjunkturellen Lage, insbesondere im Werbemarkt, eine Verlängerung bis vorerst Ende November 2020 beantragt«. Dazu erfolge eine laufende Neubeurteilung mit dem Ziel, «so rasch wie möglich wieder in den Normalbetrieb zurückkehren zu können». Die Sprecherin betont, die Kurzarbeit stehe im Zusammenhang mit den enormen wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19. Und: «Die Medienbranche befindet sich jedoch bereits seit längerem in einem anhaltenden strukturellen Wandel, die Werbeeinnahmen sind seit Jahren rückläufig und es ist davon auszugehen, dass sich der negative Trend fortsetzen wird.»
Immerhin: Tamedia bezahlt allen Angestellten trotz Kurzarbeit den vollen Lohnausgleich. Tamedia erhielt bis Ende Juni eine Kurzarbeitsentschädigung von 4,2 Millionen Franken, wie es auf Anfrage heisst.

«20Minuten»: Völlig offen, wann der Normalbetrieb kommt
Bei «20Minuten», welche innerhalb der TX Group eine wirtschaftlich eigenständige Einheit darstellt,  sieht die Situation ähnlich aus. Laut Sprecherin Eliane Loum wurde von Ende März bis Ende August insgesamt rund 25 Prozent Kurzarbeit geleistet. «Anfangs waren alle Mitarbeitenden in Kurzarbeit, mittlerweile konnten einzelne Abteilungen aus der Kurzarbeit herausgelöst oder diese reduziert werden«, so Loum. «Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende November noch rund 20 Prozent Kurzarbeit leisten werden. Derzeit ist noch völlig offen, ob wir auf Anfang Dezember alle wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können oder ob wir einen Antrag auf Verlängerung der Kurzarbeit stellen werden. Das ist abhängig von der Entwicklung des Werbemarktes.» Bezogen hat «20Minuten» bis Ende August eine Million Franken via Kurzarbeitsausgleich. Und wie schaut «20Minuten», dass die bewilligte Kurzarbeit nicht überschritten wird? Man habe während der Krise insbesondere die Zeitung stark reduziert, teilweise sei sie noch immer reduziert. «So haben wir beispielsweise während 4 Monaten auf die Publikation der Regionalausgaben verzichtet, da regionale Kultur- und Sportveranstaltungen fast vollständig abgesagt wurden. Die dort bei den Journalistinnen und Journalisten frei werdenden Ressourcen konnten anders eingesetzt werden.» Dass «20Minuten» bald nur noch online erscheinen könnte, verneint Loum vehement.

CH Media mit 1200 Mitarbeitern in Kurzarbeit
Bei CH Media, dem Zusammenschluss der Zeitungen der AZ Medien und der NZZ-Landzeitungen, arbeiteten von April bis Ende August «ungefähr 60 Prozent der rund 2000 Mitarbeitenden in unterschiedlicher Ausprägung Kurzarbeit», wie eine Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation mitteilt. Die Differenz zum 100%-Lohn wurde immer ausgeglichen. Seit 1. September werde für CH Media als ganzes Unternehmen keine Kurzarbeit mehr beantragt. «Punktuell kann es nach wie vor Bereichsabteilungen oder Gesellschaften geben, wo Kurzarbeit beantragt wird», so die Sprecherin.  Wieviel Geld CH Media bezogen hat bisher via Kurzarbeitsausgleich, will man aber nicht sagen. Und wie kann CH Media sicherstellen, dass die bewilligte Kurzarbeit nicht überschritten wird? – «Es wird immer die tatsächlich geleistete Arbeitszeit erfasst, somit wird nur die Differenz von Sollpensum zum tatsächlich geleisteten Pensum als Kurzarbeit beantragt.» Entlassen wurden im laufenden Jahr «etwa 10 Mitarbeitenden im Rahmen von Reorganisationen für die Zusammenführung des Joint Ventures CH Media».

Watson ohne Einschränkungen
Nie ein Thema war Kurzarbeit beim Online-Portal «Watson», wie es auf Anfrage heisst. «Watson» gehört zur AZ-Mediengruppe, ist also nicht ins CH Media-Konstrukt übernommen worden. A propos online. Das Magazin Nau.ch wurde ja vom Konkurrenz-Produkt Republik.ch rau angegangen. Die Vorwürfe: Man trickse bei der Kurzarbeit und fordere die Mitarbeitenden auf, trotzdem mehr als erlaubt zu arbeiten. Chefredaktor Micha Zbinden zum Thema Kurzarbeit: «Die Kurzarbeit bei Nau.ch ist längst beendet und wir sehen in der aktuellen Lage auch keine Gründe, von dieser erneut Gebrauch zu machen. Interne Zahlen können wir Ihnen aus Datenschutzgründen nicht bekanntgeben», so der ehemalige Blick-Sportchefreporter.  Und die Anwürfe der «Republik»? Zbinden holt aus, will das aber nicht zitiert haben. Nur so viel: Die Geschichte werde noch ein Nachspiel haben.

Republik reagiert zweimal nicht
Die Republik reagiert als einziges angefragtes Medium nicht auf die ZACKBUM-Recherche, auch nicht aufs zweite E-Mail. Erst nach telefonischem Nachhaken heisst es, man habe a) nie Kurzarbeit beantragt und b) niemanden wegen der Corona-Krise entlassen. Weil die Republik keine Werbung schaltet und mehr oder weniger von den aktuell über 20000 Abonnentinnen und Abonnenten lebt, sind die Antworten plausibel.

Blickgruppe ohne Kurzarbeit…
Wie sieht es denn bei Ringier aus? Johanna Walser, Head of Public Relation, dazu: «Es gab vereinzelt Kurzarbeit im Mai und Juni. In der gesamten BLICK-Gruppe gab es aber zu keinem Zeitpunkt Kurzarbeit.»  Bei Radio Energy wurde im Mai und Juni ebenfalls Kurzarbeit angeordnet, allerdings nicht für  die Redaktion und den Programmbereich. Beim Betriebszweig RASCH (u.a. Beobachter, Bilanz, Glückspost, SI) gab es ebenfalls vereinzelt Kurzarbeit im Mai und Juni – auch in den Redaktionen. Aber: Die Differenz zum Lohn wurde überall ausgeglichen. Ab 1. September gibt es laut Walser für die Redaktionen keine Gesuche um Kurzarbeit mehr. Wieviel Ringier bisher via Kurzarbeitsausgleich bezogen hat, will Walser – im Gegensatz zur TX Group  – nicht sagen.

… Ringier aber mit Entlassungen
Beim Ringier-Konzern wurden 2020 (u.a. wegen der Corona-Krise)  bei L´illustre 8 Stellen abgebaut, darunter 4 Entlassungen.  Bei RASCH wurden wegen der Einstellung des Modemagazin Style, wegen der Auslagerung von Bolero sowie der Zusammenführung der Redaktionen von Schweizer Illustrierte und SI 31 Stellen abgebaut. Dies die Angaben von Johanna Walser.

NZZ: Keine Lohneinbussen, aber düstere Wolken
Bleibt von den Grossverlagen die NZZ. Auf Anfrage erklärt Seta Thakur, Leiterin Unternehmenskommunikation, dass «derzeit niemand bei der NZZ-Mediengruppe in Kurzarbeit arbeitet. Sie wurde per Ende Juni aufgehoben.» Die Löhne der Mitarbeitenden, die von April bis Juni in Kurzarbeit waren, seien vollständig ausgezahlt worden. «Es erfolgten keine Lohneinbussen», so Thakur. Die Kurzarbeit sei in denjenigen Bereichen eingeführt worden, wo sich pandemiebedingte Arbeitsausfälle ergaben. «Die Aufhebung der Kurzarbeit gilt in unserem Unternehmen bis auf weiteres. Je nachdem, wie sich die Lage in den nächsten Monaten entwickelt, müssen wir uns vorbehalten, wiederum eine Senkung einzelner Pensen in Betracht zu ziehen.»
Sie verweist punkto geplantem Stellenabbau auf eine Medienmitteilung vom Juni. Dort heisst es: «Die NZZ-Mediengruppe plant eine Kostensenkung von knapp 10 Prozent bzw. rund 13 Mio. Franken. Im gesamten Massnahmenpaket enthalten ist auch ein Stellenabbau von unter 5 Prozent, der teilweise durch natürliche Fluktuation abgefedert werden kann. Vereinzelt wird es auch Entlassungen geben.»

Kleinere Verlage mit Schliessungen
Wie sieht es bei kleineren Verlagen aus? Aufgefallen ist zum Beispiel das aufgelöste Wochenblatt «RhoneZeitung». Die Gratiszeitung wurde aus wirtschaftlichen Gründen definitiv eingestellt, nachdem sie zuvor im März vorübergehend sistiert wurde. «Allein mit Werbung lässt sich die RZ nicht mehr finanzieren», wird Matthias Bärenfaller, Leitung Medien Mengis Media, in einem Artikel auf rro.ch zitiert.
Im Medientalk auf SRF 4 sagte Bernhard Rentsch (CR Bieler Tagblatt) zudem, es sei schwierig, als kleine Abozeitung die Balance zu finden zwischen kleinen Umfängen – bedingt durch den Inserateschwund –  und den Ansprüchen der Abonnenten gerecht zu werden. Ein Problem, das aber auch Grossverlage wie Tamedia und die NZZ haben. Der Abopreis steigt, der Umfang nimmt ab.

Geld her, oder …

Wer sagt das? Richtig geraten, natürlich die «Republik».

In den guten alten Zeiten hätte das die NZZ einen «ordnungspolitischen Zwischenruf» genannt. In den schlechten aktuellen Zeiten stösst den die «Republik» aus. Denn es geht mal wieder ums Geld.

Um die Verteilung von Geld, genauer gesagt: von Steuerfranken. Und wenn es um leistungsunabhängige Finanzierung geht, dann ist die «Republik» aus Prinzip dafür. Also macht sie das, was sie am besten kann.

Nämlich den Dreisprung. Erster Hopser: Die Lage ist ernst und kritisch. Zweiter: Wir trotzen den widrigen Umständen. Dritter: dafür brauchen wir alle Kohle, die wir kriegen können.

Zusammenbrechendes System

Deshalb wendet sich die Dame der «Republik»-Verlagsetage an die «sehr geehrten Damen und Herren in der Verlagsetage». Nicht an «Ladies and Gentlemen», daran merkt man, dass Seibt nicht der Ghostwriter war. Wobei, mit 9500 Zeichen hat das Schreiben doch die übliche Überlänge.

Was will uns also die Präsidentin des Projekts R sagen? Nun, sie vollführt den Dreisprung. Erster Teil: «Schliessungen, Entlassungen, Fusionen als Folge von Spar­runden und Konkursen. Das System bricht vor unseren Augen zusammen.» Hui, das ist übel.

Aber vielleicht gibt es Hoffnung: «Der Strukturwandel findet statt – und es ergibt keinen Sinn, die bestehenden Medien einfach durchzufüttern.»

Bestehende und fast nicht bestehende Medien

Genau, und da die «Republik» schon mehrfach ein fast nicht mehr bestehendes Medium war, ist sie besonders dazu berufen, sich klar für staatliche Subventionen auszusprechen.

Davor macht aber die Präsidentin noch einen Ausfallschritt. Denn: «Die Republik ist kein Beweis, dass es keine Online-Förderung braucht.» Schlimmer noch: «Das Beispiel ist Unfug.» Sehr wahr, werden da die Spender und Abonnenten der «Republik» sagen.

Nun werde das Subventionspaket demnächst im Nationalrat verhandelt, und vorher hat die zuständige Kommission «überraschend» beschlossen, die Online-Förderung abzukoppeln. Falls das der Nationalrat so durchwinkt, wäre «das ein harter Schlag für die Zukunft der Medien­branche».

Will die «Republik» denn Staatsknete?

Aber eigentlich für die «Republik», denn die habe sich das «ehrgeizige Ziel» gesetzt, eine Erneuerungsrate der Abos von 75 Prozent zu erreichen, was gleichzeitig bedeutet, ein paar tausend Neuabos reinzuholen.

Also bislang ging das Erreichen ehrgeiziger Ziele nie ohne Bettelaktion ab, können da die Sympathisanten der «Republik» aufatmend das Portemonnaie stecken lassen, weil dann Staatsknete flösse, sollte der Nationalrat auf die «Republik» hören und die Online-Subventionierung wieder ins Paket nehmen?

Jetzt kommt der Clou, statt des dritten Sprungs gibt’s eine Bauchlandung: Würde die «Republik» denn solche Subventionen annehmen? Da «sind wir noch völlig unentschieden».

Ein uneigennütziger Kampf

Au weia, sagt sich der vorausschauende «Republik»-Unterstützer, bis diese Unentschiedenheit ausgeräumt ist, komme wieder ich an die Kasse. Womit er wohl Recht hat.

Denn die Verlagsetage der «Republik» ist völlig uneigennützig. Sie kämpfe für die Online-Subventionen «nicht unsertwegen. Sondern weil die Medien das Paket brauchen. Und die Demokratie die Medien». Wobei es bekanntlich nur ein Medium gibt, das die Demokratie sogar retten kann. Aber nur ungern mit weniger als 10’000 Zeichen.

Der grosse Scoop der Republik

Endlich hat das Online-Portal «Republik» wieder mal einen Primeur. «Alfred Heer bricht sein Schweigen», zitierte der Blick die Internetzeitung. Der «Tages-Anzeiger» brachte die Story ebenfalls – mit Quellenangabe. Der Titel auch hier: «Alfred Heer bricht sein Schweigen». Es war der erste nennenswerte Primeur seit der Kindergarten-Story im Dezember 2019. Dabei hatte Gross-Investor Daniel Meili schon länger mal verlauten lassen, die «Republik» könne durchaus mehr Recherche-Geschichten bringen, die für Aufsehen sorgen. Als Positivbeispiel kommt einem da die Wochenzeitung «WoZ» in den Sinn, die eben mit ihrem wahren Scoop über eine verunglückte wissenschaftliche Untersuchung rund um Emil Bührle in ein Wespennest gestochen hat.

Wen interessiert der Verlierer?

Doch warum redete Heer denn plötzlich wieder? Ganz einfach: Das Spiel war gelaufen, der Sieger bekannt. Zur Erinnerung: Vergangenen Samstag bestimmten die SVP-Delegierten ihren neuen Parteipräsidenten. Den Tessiner Marco Chiesa (45). Alfred Heer, SVP-Nationalrat aus Zürich, schaffte es nicht. Im letzten Moment zog die Zürcher Kantonalsektion die Kandidatur zurück. Während alle News-affinen Journalisten nun dem neuen Parteichef ihre Mikrofone hinhielten, wählten Anja Conzett und Constantin Seibt von der Republik einen anderen Weg. Sie fragten lieber beim Verlierer nach.

Die «Liaison» Conzett/ Heer

Dazu muss man wissen, dass Anja Conzett ein besonderes Verhältnis hat zu Alfred «Fredi» Heer. Sie zog mit ihm schon um die Häuser  und schrieb über diese Beizentour am 6. März 2019 ein langes, durchaus wohlwollendes Portrait in der Republik. Sie protokolliert, wie Heer «ausgerechnet in der Hausbar der Republik nicht willkommen ist. Verhandlungen zwecklos. Ein Halbstarker am Tresen ruft noch eine abfällige Bemerkung hinterher – es ist fürchterlich peinlich». Immerhin. Es gibt laut Conzett ein Happy-End: «Ein paar Tage später, beim Wiedergutmachungsessen in Caduff’s Wine Loft. Fredi Heer ist wieder sein grummlig stoisches Selbst». Ein Text, der beim eher links ausgerichteten Stammpublikum der Republik nicht sehr gut ankam. Anbiederung war noch eine milde Kritik.

Uralttrick  mit der Frage im Titel

«Ausgerechnet in der Hausbar der Republik», «peinlich», Wiedergutmachungsessen». Unabhängiger Journalismus sieht tatsächlich anders aus. Entsprechend zahm kommt das aktuelle Interview mit Alfred Heer daher. Conzett und Seibt müssen sogar zum Uralttrick greifen und das Gespräch mit «Was ist los in der SVP, Herr Heer» betiteln. Das macht man nur, wenn einfach kein Fleisch am Knochen ist. Dazu passt, dass die Fragen oft länger als die Antworten sind. Das ist ein bisschen so, wie wenn man Neymar fragt, wie er sich fühle nach der Niederlage seines Clubs im Champions-League-Final gegen Bayern. Ein Profi bleibt cool und bringt keine Internas ans Licht.

Aufhorchen lässt im Interview (Leselänge 27 Minuten) lediglich die Aussage, dass Heer die Kündigung seiner Wohnung bekommen hat: «Ich werde ja aus der Wohnung geschmissen – Totalsanierung. Neben mir wohnt eine Frau, die wohnt seit 60 Jahren da, Mietzins 1300 Franken für 3 1/2 Zimmer.» Sie sei zu ihm gekommen und habe sich beklagt: «Immer dieser Profit, ist das nicht schrecklich?» Heer verstehe sie ja, wo wolle sie jetzt hin?

Journalistisch wäre das durchaus eine Story gewesen. «Wegen Profit: Ausgerechnet SVP-Nationalrat fliegt aus Wohnung.» Doch weder Conzett, noch Seibt scheinen ein Herz für die Wohnungsnot wenig Verdienender zu haben. Logisch, verdienen beide doch 8000 Franken auf 100 Prozent.

„Ihr dürft nicht selbstgefällig wirken“

Selbstlob stinkt. Aber es tut gut.

Doch die Macher von ZACKBUM.ch wollen nicht nur in einer Blase leben. Deshalb hier eine schonungslose Einschätzung eines Kommunikationsprofis.

David Guggenbühl, Ihr erster Eindruck von ZACKBUM.ch?
Das Ganze kommt lustvoll daher und ist sehr munter. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, etwas aufzugleisen. Zu kritisieren ist immer einfach.

Kritik war auch der erste spürbare Reflex von Journalistenkollegen.
Das ist doch Klagen auf höchstem Niveau. Was wollt Ihr noch mehr, als dass ZACKBUM.ch vom ersten Tag an Schlagzeilen macht?

Trotzdem, wo hat ZACKBUM.ch noch Luft nach oben?
Es scheint alles lässig, aber das Profil müsst ihr noch schärfen.

Warum?
Ersten sagt ihr zuwenig deutlich, warum ihr das überhaupt macht. Das erzeugt Raum für wilde Spekulationen. So gibt mir der Titel «Aussortierte» im Artikel in der «Schweiz am Wochenende»  irgendwie recht.

Und weiter?
Es muss klarer sein, warum es Euch braucht.

Ein Manifest, so wie die «Republik»?
Es muss nicht so pathetisch sein, aber ja. Denn sonst kommt der Eindruck auf, dass ihr euch einfach ins Zentrum spielen wollt und die Dreierschaft zelebrieren wollt.

Aber wir sind doch ein super Team.
Wohl richtig, aber es muss klarer werden: Aha, darum machen die das. Eine kommunikative Hürde ist zudem der Name. Er ist originell und wirkt dynamisch, aber der Name ist nicht Programm. Im Gegensatz etwa zu Insideparadeplatz.

Darum haben wir den Claim geschaffen „ZACKBUM.ch – die Medien-Show“.
Ah stimmt, aber das kommt noch nicht so ganz rüber. Aber nochmals. Gerade wegen solchen Fragen wagt niemand etwas. Man hofft auf Applaus, erduldet aber keine Kritik. Eine Grundeinstellung von vielen Journalisten.

Wir drei Journalisten sind uns aber einiges an Kritik gewöhnt. Wir wachsen oft an Kritik. Das macht uns sogar Spass.
Das ist eine gute Voraussetzung für dieses Projekt. Wichtig ist, dass Ihr nicht selbstgefällig wirkt. Die Rubrik QA wirkt mit den stereotypen Antworten überhaupt nicht raffiniert, sondern senden das Signal aus «Sind wir nicht grossartig?». Dafür ist es noch zu früh.

David Guggenbühl (54) ist Jurist und Inhaber der Firma Kommunikationsfabrik AG. Vor seiner Beratertätigkeit war er im Journalismus tätig, u.a. bei Radio 24.

Blabla hat eine meditierende Wirkung

Zappelseibt

 

Ich rutschte sofort in den Geburts­kanal, meine Mutter musste ohne Wehen weiter pressen (aus Folge 8, ADHS-Kolumne)

Ein grosses Stück Mutterkuchen für  die «Republik» : Der Starjournalist Constantin Seibt hat eingewilligt, eine regelmässige Kolumne zu schreiben. Vielen Abonnenten der Republik war Seibt der eigentliche Grund, das Abo zu erneuern. Zu ihrem Glück befindet sich der Maestro gerade in der Spätphase der Geschwätzigkeit.

Losgelöst von jeder Aktualität schreibt Seibt nun so lokal, wie es nur geht, nämlich über sein Gehirn, und warum das nicht so gut funktioniert. Seibt hat nämlich von Onkel Doktor die Diagnose ADHS erhalten. ADHS, auch bekannt als Zappelphillipp-Syndrom, ist eine gefährliche Krankheit. Wie überhaupt alle Krankheiten mit vier Buchstaben: AIDS, ABBA, Kopf(weh).

Wer unter ADHS leidet, wird selten 100 Jahre alt. Leute mit ADHS fahren in Kontinentaleuropa häufig rechts auf der Strasse und nicken bei Texten über 5000 Zeichen ein. Ausser, sie schreiben selber Zeichenungetüme.

Krankheit ADHS

Seibt, vor Kurzem Vater geworden, leidet aber nicht nur unter ADHS. Er leidet auch unter einem falschen Körper. Normalerweise schreiben eher Frauen Blogs über ihren Körper. Zum Beispiel, wenn sie unter Schwangerschaft oder Menopause leiden.

Schon zehn Folgen hat er geschrieben, und es kommen noch viele mehr, hoffentlich. Seibt schreibt, was ihm durch den Kopf geht. Und das ist ziemlich viel. Zum Beispiel, wie er durch den Geburtskanal vom Mami durchgeflutscht ist und dass er beim «Tagi» mehr verdient hat als 99 Prozent der Menschheit.

Eigentlich gibt es bei der «Republik» bereits diverse Kontrollinstanzen. Für die Artikel von Seibt bräuchte es aber noch einen Papagei im Redaktionszimmer, der alle zehn Sekunden kräht: «Nicht lustig, nicht spannend, nicht relevant.» Denn was mit Seibt geschehen ist, macht nur traurig. Der ehemals nicht untalentierte Autor hat keinen Rahmen mehr. Der Esprit ist verloren gegangen. Wenn Seibt heute schreibt, ist das nur noch ein zäher Monolog mit ein paar Aphorismen.

Nun, ich wünsche Seibt viel Geduld mit seiner Krankheit und rate ihm zu Computerspielen, Schnapps oder Ritalin. Die beruhigen ungemein. Ich weiss das, weil ich auch ADHS habe. Seit 43 Jahren.

Das Expeditionsteam in Langeweile

Was macht so ein «Expeditionsteam» der Republik den ganzen Tag lang? Es guckt vielleicht aus dem Fenster hinaus und zählt nach, ob mehr rote Autos oder grüne Lastwagen vorbeifahren. Wenn das geklärt wurde (mehr rote Autos), nimmt es ein Blatt Papier und schreibt links oben «Mann», daneben «Frau» und ganz rechts «Beides». Und dann zählt es jeden Monat nach, welches Geschlecht am meisten Republik-Texte geschrieben hat.

Am 12. Juni präsentierte das Expeditionsteam seine irre Arbeit. Eigentlich hätte sie sich das sparen können, denn: «Die schlechte Nachricht: Der Frauenanteil bei den redaktionellen Stellenprozenten stagniert hartnäckig bei 36 Prozent.» Der Chefredaktor Christof Moser, zuständig vielleicht für Einstellungen, haut natürlich auf den Tisch und brüllt: «Schlicht ungenügend.»

Da es sich bei der Republik aber um die Republik handelt, werden fünf Seiten Text vollgeschrieben und sieben Grafiken nachgereicht. Der Leser weiss am Ende, dass in den Republik-Texten die Frauen in 31 Prozent der Fälle als Expertinnen auftreten, in 42 Prozent als Protagonistinnen und in 27 Prozent als Expertinnen-Protagonistinnen. So detailliert wollten wir das schon immer wissen.

Allerdings «kann es Unschärfen geben», schreibt die Republik, ob eine Frauen mal als Expertin oder Protagonistin auftritt. Vielleicht, ein Vorschlag, schreibt die Republik nächstes Jahr, dass die Frauen zu 100 Prozent als Expertinnen-Protagonistinnen auftreten. Da macht das Expeditionsteam sicher nichts falsch und kann wieder Autos und Lastwagen zählen.

Die «Republik» und die Mission

Eine katholische Missionarin, für das Online-Blatt aber eine «Journalistin»

Die «Republik» hat mal wieder ein Stück für tapfere Leser veröffentlicht. 31’500 Anschläge für einen Vergleich zwischen Peru und Kolumbien. Genauer: Wie eine Familie in Peru durch das Virus fast ruiniert wird, während die in Kolumbien Hilfe findet.

Denn «die Peruaner zahlen den Preis für die neoliberalen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte», weiss die «Republik». Die ja eigentlich alles weiss und sogar besser weiss. Ausser vielleicht, den Background einer Autorin unter die Lupe zu nehmen, die der Leserschaft als Journalistin verkauft wird.

Hildegard Willer beschreibt in diesem, nun ja, Schriftstück, das Schicksal der Familie Tanta in Peru. Vater Eulogio, 73, hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. 10’000 Franken koste eine Behandlung im Privatspital, jenseits der Reichweite der Familie. Und die staatlichen Spitäler würden gar keine Über-60-Jährigen mehr aufnehmen.

Vergötzung des Reichtums

So sei das halt in einem «neoliberalen Versuchslabor», schimpft Willer. Ob das wohl damit zu tun hat, dass Willer zur «Bethlehem Mission Immensee» gehört? Diese Missionsgesellschaft will «am Wachsen des Reichs Gottes mitarbeiten». Denn: «Wir sind von Gott getragen und herausgefordert angesichts der Verführungen durch die Vergötzung des Reichtums, der Herrschaft und des Marktes, die Elend und Leid verursachen (vgl. Jes 46,1-8).»

Jedem sein Glaube. Allerdings: Gerade in Lateinamerika hat sich die katholische Kirche mitsamt Missionaren nicht gerade einen positiven Ruf erarbeitet. Wäre es da vielleicht nicht geboten gewesen, der Leserschaft der «Republik» die Autorin nicht nur als «freie Journalistin in Peru» und «Journalismus-Dozentin an der Päpstlich-Katholischen Universität Peru» vorzustellen?

Sondern im Rahmen der Transparenz und allen weiteren schönen Wortblasen, die die «Republik» gerne blubbert, aber immer in der Hoffnung, dass keiner genau hinschaut, als eher fundamentalistische Missionarin? Oder gibt’s die Hoffnung, dass auch Peru ganz weit weg ist, und wer weiss da schon Genaues. Aber der «Republik»-Leser braucht klare Ansagen, damit er die Welt versteht.

Also tobte in Peru der «Neoliberalismus», erkor das Land sogar zu seinem «Versuchslabor». Und wohin Neoliberalismus führt, weiss man ja. Die Armen werden noch ärmer, die Reichen reicher, es herrscht soziale Kälte, Raubtierkapitalismus halt.

Da lassen wir doch einfach beiseite, dass einer der Unterschiede zwischen Kolumbien und Peru darin besteht, dass dem ersten Land das populistisch-sozialistische Experiment erspart blieb, das Peru zwischen 1969 bis 1990 ruinierte. Als Folge davon wurden ab 1990 die Rezepte von Hernando de Soto umgesetzt; ein sehr lesenswerter peruanischer Ökonom.

Der plädiert unter anderem dafür, den überall in der Dritten Welt grassierenden informellen Sektor, also den staats- und weitgehend rechtsfreien Noterwerb vieler, zu legalisieren. Um beispielsweise mit Besitztiteln Rechtssicherheit und Kreditwürdigkeit herzustellen.

Eine grossartige Idee in einem Versuchslabor, das nach dem Fujimori-Putsch vor allem in den Nullerjahren Peru zweistellige Wachstumszahlen bescherte. Und ganz so nebenbei sank die Armutsquote von über 50 auf unter 20 Prozent.

Neoliberaler Linker García

Aber natürlich irrlichtert auch Peru ohne verankerte demokratische Strukturen vor sich hin. Geradezu symbolhaft ist dafür der Linke Alan García. Als jugendliche Hoffnung 1985 zum Präsidenten gewählt, war er 1990 so unpopulär, dass ihm sogar eine Rede zur Amtseinführung seines Nachfolgers verwehrt wurde. Unter seinem sozialdemokratischen Regime war das Land vollends auf venezolanisches Niveau mit einer Hyperinflation von über 10 000 Prozent versunken.

Seltsamerweise wurde Alan Garcia 2006 nochmals zum Präsidenten gewählt. Doch das wirkliche Wunder passierte erst nach seiner Wiederwahl: Der Sozialdemokrat setzte die neoliberale Politik entgegen aller Wahlversprechen fort und bescherte damit dem Land eine Bonanza, von der vor allem die Unterschicht profitierte. Und an diesem neoliberalen Erfolgsmodell änderte auch der linkspopulistische Ollanta Humala kein Koma, der das Land von 2011 bis 2016 regierte, obwohl er sich gerne als Freund von Evo Morales und Hugo Chavez feiern liess. Grell links blinken, scharf rechts abbiegen war das simple Erfolgsrezept der erfolgreichsten Regierungen Perus.

Tatsächlich wurde in Peru seit den 1990er Jahren so ziemlich alles privatisiert, was sich privatisieren lässt, vom Bergbau über die Trinkwasser- und Stromversorgung bis zur Kehrichtentsorgung. Es funktionierte so gut, dass seither kein Mensch mehr ernsthaft eine Verstaatlichung fordert, nicht einmal die Linke. Das einzige, was von der Privatisierungswelle nie tangiert wurde, war neben dem Schulwesen die öffentlich Gesundheitsversorgung. Dazu ist allerdings zu bemerken, dass jeder, der es sich irgendwie leisten kann, die staatlichen Schulen und Spitäler grossräumig umfährt. Sie sind einfach schlecht. Doch das war im sozialistischen Regime nicht besser, im Gegenteil.

Weniger Gesinnung, mehr Ahnung

Tatsächlich wuchs das Budget für das staatliche Gesundheitswesen in den letzten zwei Jahrzehnten permanent und überdurchschnittlich. Einiges hat sich verbessert, doch insgesamt ist Perus öffentliche Gesundheitsversorgung immer noch auf Drittweltniveau. Allerdings ist es nachgerade zynisch, dafür eine Liberalisierung verantwortlich zu machen, die einzig in diesem Sektor nie stattgefunden hat. Es ist vielmehr der Staat, der schon vor der Covid-19-Krise kläglich versagt hat. Man könnte sich vielmehr fragen, warum im Gesundheitswesen nicht funktionieren sollte, was sich bei der Strom- oder Wasserversorgung bewährt hat.

Aber für all diese komplizierten und bunten Wege und Widersprüche müsste man halt weniger Gesinnung, dafür mehr Ahnung haben. Nur interessiert die Realität weder die «Republik»-Redaktion, noch die Autorin, noch die Leserschaft. Sie will, wie die Autorin, nicht wissen, sondern glauben. Und den Glauben immer wieder bestätigt bekommen. Auch wenn in diesem Glauben die Erde noch eine Scheibe ist, Neoliberalismus nur böse und immer einen hohen Preis fordert. Aber alles andere regelt der göttliche Ratschluss, stellvertretend die «Republik»-Macher. Amen.

Das Foto, der Junge und das Grab

Das Kind auf dem Foto ist tot. Ist der «Republik» egal

Die Methode ist bekannt: eine Reportage dient nur dazu, bei der Weltvermessung Vorurteile zu bestätigen. Passt die Realität nicht rein, wird sie passend gemacht.

Als einer der ersten Beiträge, mit der die «Republik» die Demokratie in der Schweiz retten will, erschien im Januar 2018 eine mehrteilige Reportage. Anja Conzett und Yvonne Kunz, zwei meinungsstarke, aber recherchierschwache junge Frauen, bereisten die USA. Auf der Suche nach den Hinterwäldlern, Rassisten und Waffennarren, die Trump gewählt hatten.

Aus einer eigentlich guten Idee wurde eine rücksichtslose Karikatur von einfachen Menschen, die den beiden Frauen bereitwillig und naiv Einblick in ihr Leben gaben. Sie wurden entstellt zu «Frankenstein 3.0», «Neuro-Monster» oder «Cartoonfigur».

Zudem enthielt die Reportage Ungenauigkeiten und Fehler noch und noch. Nach zäher Gegenwehr korrigierte die «Republik» ein paar. Spotten lässt sich am besten, wenn die Menschen, die lächerlich gemacht werden, das nicht erfahren. So «vergass» die «Republik», einigen Protagonisten die sie verunglimpfenden Passagen zuzustellen.

Die Bilder sind zu löschen

Nachdem sie durch meine Recherchen für den «Schweizer Journalist» davon erstmals erfuhren, baten zwei Familien die «Republik» inständig, wenigstens die Fotos ihrer minderjährigen Kinder aus der Reportage zu entfernen, die mit Hohn und Spott übergossen worden waren.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, so sieht das auch der Schweizer Presserat, er «ist der Meinung, die Bilder seien aufgrund der Schreiben der jeweiligen Eltern zu entfernen». Auch rechtlich ist die Lage glasklar, wie ein Medienanwalt festhält: «Geht man von einem zulässigen Rückzug, gar anfänglich fehlender Zustimmung zur Publikation aus, sind die beiden Bilder zu löschen.»

Während Conzett und Kunz Preise für ihren Hinrichtungsjournalismus erhielten, litten ein im Artikel in Wort und Bild als Hinterwäldler und Waffennarr aufs Übelste entstellter Prediger und seine Familie unter den Fotos, die für jedermann überall frei zugänglich sind. Trotz seines Verlangens, zumindest das Foto seines damals 12-jährigen Sohnes zu entfernen.

Links die Fotografie im Bericht der «Republik» (Gesicht von ZACKBUM.ch unkenntlich gemacht), rechts das Begräbnis.

Über ihn ulkten die Reporterinnen, dass auch er sicher an Verschwörungstheorien glaube. Die «Republik» meinte zuerst, dass zwischen der Langstrasse in Zürich, ihrem Redaktionssitz, und dem tiefen Süden der USA eine Distanz liege, die diese Gegend zur gegendarstellungsfreien Zone mache. Als das Online-Magazin eines Besseren belehrt wurde, war es sich sicher, dass der nicht begüterte Gottesmann das Geld nicht aufbringen könnte, um seiner Forderung zum Recht zu verhelfen.

Auch das Bild eines toten Kindes bleibt im Netz

Also bleiben die Fotos im Internet. Im Juli schrieb mir der Prediger, dass sich sein Sohn das Leben genommen hatte. Ob ein Kausalzusammenhang zur Reportage besteht, wissen wir nicht. Der Sohn hat seine Antworten ins Grab genommen.

Doch selbst nach dieser Tragödie will die «Republik» die Kinderfotos nicht löschen. Eine Anfrage von ZACKBUM.ch an den Chefredaktor Christof Moser blieb unbeantwortet. Empathie, Pietät, Respekt vor dem Wunsch eines Vaters, das ist der «Republik» fremd. Sie und ihre Unterstützer sollten sich schämen.