Einträge von René Zeyer

Schreckenswort Triage

Weniger schrecklich, wenn man weiss: findet ständig statt. Allokation ist ein viel verbreiteteres und harmloseres Wort. Es bedeutet die möglichst optimale Zuordnung knapper Ressourcen. Triage, wörtlich auswählen oder sortieren, hat einen etwas martialischeren Hintergrund. Er wird in der Militärmedizin verwendet, wenn es darum geht, bei einer Schlacht aus dem Strom von Verwundeten die auszuwählen, bei denen […]

Neuer Bärfuss des Grauens

Man kann dem SoBli (fast) alles verzeihen. Mit einer Ausnahme. Wir tun mal so, als hätten wir noch nie etwas vom Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss gelesen. Und wollen uns nur an der Sprachbeherrschung einer Literaturgrösse laben. Denn Literatur hat sicherlich auch auf dem Boulevard nichts mit Littering zu tun. Wir werden gleich mit dem ersten Satz […]

Ex-Press XLIX: ganz unten

Blüten aus dem Mediensumpf. ZACKBUM gibt zu: Wir sind nicht stark genug. Oder zu schwach. Nein, Fisherman’s Friend kriegen wir in jeder Geschmacksrichtung runter. Wenn’s sein muss, sogar in der hier: Aber eigentlich wollten wir diesen Reigen hier, Ehre wem Ehre gebührt, mit «watson» beginnen. Aber dann begannen wir, uns hier durchzuklicken: Trotz der Einnahme von […]

Bittere Wahrheit in der NZZ

Wie man die Misere der CS auf den Punkt bringt. In der NZZ erschien ein ausführliches Porträt des Superstars Partners Group. Innert 25 Jahren  «stieg der Vermögensverwalter für Privatmarkt-Anlagen aus dem Kanton Zug zum europäischen Champion und SMI-Mitglied auf». Das ist richtig. Gleich am Anfang bringt der Autor die unglaubliche Fehlentwicklung der einst stolzen Credit […]

‘tschuldigung

Kleiner Lapsus, üble Methode. Dominik Feusi ist wohl der aktivste Mitarbeiter des «Nebelspalter». Videos, Podcasts («Bern einfach»), Artikel, sehr aktiv auf Twitter. Im Dialog mit Markus Somm beklagte er die Verfilzung der Schweizer Medienszene. Paradebeispiel: Da gebe es den Tamedia-Redaktor Fabian Renz. Und den Tilman Renz, Mitarbeiter in der Kommunikationsabteilung von Bundesrat Cassis. So eine […]

So trennt man sauber den Müll

Pardon, redaktionellen Inhalt und bezahlte Werbung. Eine Obduktion. Wir hätten auch «watson», «nau.ch» oder «20 Minuten» nehmen können. Oder ein Beispiel von CH Media oder Tamedia. Aber keiner tanzt den Inserate-Rap so neckisch unbekleidet wie der «Blick». Das machen wir doch am besten in Form eines Wettbewerbs. Zehn Beispiele vom Online-Auftritt des «Blick». Nicht vollständig, […]

Das darf doch gesagt werden

Angeblich ein Slogan von rechten Hetzern. Aber in den verludernden Medien ist auch einiges möglich. Dezent berichtet das St. Galler «Tagblatt»: «So hat etwa die Co-Präsidentin der Operation Libero vergangene Woche in der SRF-Sendung «Club» die Frage aufgeworfen, ob wir als Mehrheit «in Kauf nehmen müssen, dass Menschen, die sich einer Impfung verweigern, ihre Mitmenschen […]

Es darf gelacht werden: Sohohonntag in den Medien

Die beliebte Quizfrage: würden Sie hierfür Fr. 17.40 ausgeben? Das müsste nämlich der Leser hinlegen, der unsere drei Sonntagsblätter am Kiosk käuflich erwirbt. Die «SonntagsZeitung» macht das, was man halt so tut, wenn ein Thema so ausgelutscht ist, dass inhaltlich eigentlich nichts mehr geht. Impfen? Schnarch. Triage? Gähn. Bundesrat? Dös. Himmel hilf, da braucht es […]

Einmal Wappler, bitte

Die NZZaS versuchte, einen Wackelpudding an die Wand zu nageln. Ein Interview mit Nathalie Wappler ist etwa so erkenntnisfördernd wie der Versuch, die «Tagesschau» zu interviewen. Wappler versucht es immer wieder mit der gleichen Strategie. Leugnen, zurückfragen, dann wieder leugnen. Die NZZaS konstatiert, dass die Sparnmassnahmen zu einer Qualitätseinbusse geführt haben, beispielsweise beim Flaggschiff von […]

Guten Morgen, Gutmensch

Wer Betroffenheitsorgien veranstaltet, sollte Vorbild sein. Selbst der hartgesottenen Sandro Benini wirkte etwas nah am Wasser gebaut bei seiner Beschreibung einer Sause im Schauspielhaus zum Thema Seenotrettung im Mittelmeer: «Stummes Entsetzen im Publikum». Roger de Weck fand – wie meist – gültige Worte: «Es geht nicht, Menschen ertrinken zu lassen.» Diesen Satz wollen wir in […]