Es gilt die Antisemitismus-Vermutung

Ein Prozess als Symbol für die allgemeine Verirrung.

Was Antisemitismus sei, was antisemitisch, das wird in immer absurdere Höhen,Weiten und Grössen ausgedehnt. Wahrscheinlich ist bereits dieser Anfang antisemitisch. Irgendwie.

Werden solche Kampfbegriffe überdehnt, dann werden sie gleichzeitig sinnentleert, werden sie auf alles angewendet, bedeuten sie nichts. Werden als verbale Waffe stumpf, obwohl sie durchaus ihre Berechtigung haben, denn natürlich gibt es Antisemitismus und Judenhass.

Aber wer «Antisemit» wie Konfetti auf alles niederregnen lässt, was seiner eigenen Meinung widerspricht, entwertet den Begriff, so wie es bereits dem Schimpfwort «Nazi» ergangen ist. «Nazi» ist eigentlich inzwischen gleichbedeutend mit Arschloch und immer weniger Benutzer wissen überhaupt noch, wofür das Wort einstmals stand.

Dass es Israelhass gibt,  macht jegliche Solidarität mit den Palästinensern so schwierig. Denn sie haben im Gazastreifen ein Regime gewählt, das einem mittelalterlichen, fundamentalistischen Islamismus anhängt, mit dem kein vernünftiger Mensch einig gehen kann. Unter keinen Umständen. Weder das Ziel der Vernichtung Israels noch die Methoden zu seiner Erreichung können gebilligt, verteidigt, rechtfertigt werden.

Wo ist dann noch Platz, um gegen Kriegsverbrechen und Verstösse gegen das Völkerrecht seitens Israel zu protestieren? Zwischen allen Stühlen, also beispielsweise hier.

Lange Einleitung zu einem kurzen Prozess. Es ist ein Lehrstück über Missbrauch. Der mehr als Sohn von Abi denn als selbständiger Sänger bekannte Gil Ofarim machte vor zwei Jahren weltweit Schlagzeilen. Nicht mit seiner Sangeskunst, sondern mit einem Handyvideo, das er auf dem Boden sitzend vor einem Leipziger Hotel von sich aufgenommen hatte.

Der Rezeptionist des Hotels hinter ihm habe ihn aufgefordert, seine Halskette mit Davidstern abzulegen, wenn er einchecken wolle, berichtete ein aufgelöster Ofarim. Damit löste er einen Skandal aus. Vor dem Hotel gab es Demonstrationen, Politiker überschlugen sich in Vorverurteilungen, der Rezeptionist wurde suspendiert. Das sei ein unerträgliches Beispiel für alltäglichen Antisemitismus, behauptete der damalige Aussenminister Heiko Maas. Es wurde mit «Schande», «unerträglich», «Boykott» um sich geworfen.

Jetzt beginnt der Prozess gegen Ofarim vor dem Leipziger Landgericht. Der Verdacht: falsche Verdächtigung, Verleumdung, Betrug und falsche eidesstattliche Versicherung.

Denn nach der ersten grossen Aufregung kamen schnell Zweifel an der Darstellung Ofarims auf. Den angeblichen Streit um seinen Davidstern konnte keiner der fünf  Zeugen bestätigen, die das Wortgefecht an der Rezeption mitbekamen. Zudem ist auf Videoaufnahmen der Stern gar nicht zu sehen, von weiteren 31 Zeugen hat ihn – ausser einem, der sich laut Staatsanwaltschaft aber täuschen dürfte – keiner gesehen, also gibt es Zweifel, ob Ofarim ihn überhaupt sichtbar trug.

Der Vorfall ist von der Staatsanwaltschaft und von einer durch das Hotel beauftragten Kanzlei aufwendig und minutiös untersucht worden. Natürlich gilt auch hier die Unschuldsvermutung, aber die Behauptung Ofarims auch vor dem Prozess, dass es sich so zugetragen habe, wie er behauptet, wird durch nichts gestützt.

Natürlich ist  die Motivforschung schwierig, wieso der Sänger gelogen haben könnte. Um Aufmerksamkeit auf seine mediokre Karriere zu lenken? Rache am Hotelmitarbeiter, der ihn seiner Meinung nach nicht seinem Status als Promi gemäss behandelt hatte? Zeugen wollen gehört haben, dass er am Schluss der Auseinandersetzung dem Rezeptionisten damit drohte, dass er gleich ein Video aufnehmen werde; «das werden Sie noch bereuen», soll er laut diesen Zeugen gesagt haben.

Ofarim beklagt sich im Vorfeld des Prozesses darüber, dass er sich seit seiner Jugend ständig antisemitische Beleidigungen anhören müsse und sogar attackiert worden sei. Das ist in Deutschland durchaus denkbar. Sollte sich in diesem Prozess allerdings herausstellen, dass es über jeden vernünftigen Zweifel erwiesen wäre, dass dieser antisemitische Vorfall von Ofarim erfunden wurde, hat er damit den Antisemitismus kräftig befördert.

Genau wie all die Kreischen, die jeder Kritik an Israel sofort das Etikett «Antisemit, Israelhasser, Judenhasser» ankleben. Leider vermehren sie sich täglich. In ihrer strotzende Selbstherrlichkeit merken sie nicht, wie sehr sie der Sache Israels schaden. Sie werden zu geistigen Terroristen, zu ideologischen Taliban, zu verblendeten Inquisitoren, die null und nichts zu einer möglichen Lösung beitragen, indem sie beispielsweise die Israelis als die schlichtweg «Guten» stilisieren.

Sie sind grösstenteils nicht mal in der Lage, eine Antwort auf eine naheliegende, einfache Frage zu geben: angenommen, Israel gelingt es, die Hamas zu liquidieren, was das erklärte Kriegsziel ist. Und dann?

10 Kommentare
  1. Karl Warth
    Karl Warth sagte:

    Weniger als die Antesemmitismus-Verdachte öden gegenwärtig die immergleichen Forderungen nach Differenzierungen gegenüber muslimischen Bevölkerungsteilen an. Und zwar egal ob in Israel, Deutschland oder der Schweiz. Immergleich wird reflexartig Differenzierung gegenüber der muslichischen Gruppen eingefordert, die ihrerseits mit der Abstinenz derer auffallen, die ihrerseits sich nicht glaubwürdig und entschieden von radikalem Terror distanzieren mögen, die ihrerseits nicht mit Bekenntnis zu Frieden und Koexistenz wahrnehmbar sind. Insofern ist es tatsächlich ein ungünstiger Zeitpunkt, die Juden in Zweifel zu ziehen, Israel in Zweifel zu ziehen. Natürlich mag das gegenwärtige Gefecht aus europäischer Warte „differenziert“ und mit „ja, aber“ und „wenn“ daherkommen. In Israel, in Jerusalem, in Tel-Aviv nicht…

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Herr Warth,
      ob als Christ oder als Israel-Verteidiger (ich rede vom Staat, nicht der Bevölkerung):
      ist Ihnen beim brav und demütig das Haupt neigen, noch nie der Gedanke gekommen, nach oben zu blicken und kritisch hinzuschauen, was für vom Wege abgekommene Figuren sich da in den Führungsetagen tummeln?

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  2. Guido Kirschke
    Guido Kirschke sagte:

    Und wieder das Wort «Antisemitismus». Kann mir wer erklären, was das eigentlich sein soll? Wenn es das Anti gibt, dann sollte es ja auch ein Pro geben. Was ist dann Prosemitismus? Faktisch betrachtet, betreiben beide Seiten im Palestinakonfllikt jeweils ihre eigene Art des Antisemitismus. Das Wort ist so falsch, denn es zielt auf eine Ethnie ab, nicht auf eine Religions- oder Bevölkerungsgemeinschaft. Und wer hat die Juden als Ethnie betrachtet – die Deutschen unter dem Nationalsozialismus mit ihrer verqueren Rassentheorie. Könnte das Wort «Antisemitismus» ein modernes Relikt sein mit einem Ursprung aus dem 3. Reich? Niemand kann das Wort im Zusammenhang mit Israelkritik oder Judenhass erklären, am wenigsten die, die es am häufiigsten genau dafür einsetzen. Ich habe oft nachgefragt und keine Antwort bekommen, nicht einmal eine unbefriedigende.

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  3. Ruedi Rudolf
    Ruedi Rudolf sagte:

    “Zwei interessante Kommentare aus IP – einer der Artikel von Hr.Gasche ist auch auf Zackbum zu lesen“

    Phil Ohne
    7. November 2023 / 14:43
    Hm … in diesem Kontext ein paar Fragen:

    — Wie kam die Gegend dort zum Namen “Palästina”? — Oh, auf Geheiss des glühenden Judenhassers Caesar Hadrian wurde diese Gegend von den Römern im Anschluss an den anno 135 niedergeschlagenen jüdischen Aufstand in “Syria Palästina” umbenannt, um die Erinnerung an alles jüdische dort nach Möglichkeit zu tilgen.

    — Wie hiess die Gegend dort 1500 Jahre lang vorher? — Oh, Judea.

    — Was prangt auf dem Titus-Bogen in Rom zur Erinnerung an den seitens der Römer dort in der Gegend gewonnenen “jüdischen Krieg” anno 70? — Oh, die Menora, der 7-armige Leuchter aus dem zweiten jüdischen Tempel, der als Kriegsbeute von Jerusalem nach Rom verbracht wurde.

    — wann kamen zum erstenmal in grösserer Anzahl Araber in die Gegend? — Oh, ca. 637 im Rahmen der arabisch-islamischen Eroberung weiter Teile des Mittelmeer-Raums.

    — Die knapp 2000 Jahre bis 1948, von wann bis wann existierte denn bitte ein Staat “Palästina” dort in der Gegend? — Oh, niemals.

    — Was gab es überhaupt seit arabischer Eroberung ca. 1250 Jahre lang in dieser Gegend abgesehen von Beduinen sowie kleineren jüdischen und arabischen Ortschaften? — Oh, gemäss unter anderem Mark Twain, der 1867 dort unterwegs war: “öde und unkultivierte und menschenleere Gegend”.

    — Wann kamen denn die meisten neuzeitlichen Araber in diese Gegend? — Oh, im Gefolge der jüdischen Wiedereinwanderung ab Ende des 19. Jahrhunderts, als die Gegend wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Mit anderen Worten: im Gefolge gelungener De-Kolonialisierung.

    — Woher kamen diese Araber? — Oh, aus den umliegenden arabischen Ländern. Doch bitte nicht mir unbesehen glauben, sondern sich das direkt anhören aus dem berufenen Munde des damaligen Hamas-Innenministers Fathi Hammad am 23. März 2012

    https://www.youtube.com/watch?v=lq3Vd50SZNM

    — Wie stand es um Jerusalem vor Beginn der jüdischen Wiedereinwanderung? — Oh, so um 1881 rum 18‘000 Einwohner, davon 11‘000 Juden.

    — Wann wurden die PLO gegründet? — Oh, die Fatah im Jahr 1959 von einem 1926 in Kairo geborenen ägyptischen Araber (Yassir Arafat) und die PLO im Jahr 1964. Also Jahre vor Eroberung des Gaza-Streifens wie auch Rück-Eroberung von Judäa und Samaria im seitens der arabischen Staaten als Vernichtungskrieg gegen Israel angezettelten 6-Tage-Krieg. Zielsetzung: Zerstörung Israels um die Gegend judenrein zu haben.

    Und noch ein kleines Schmankerl zum Schluss: es ist eines, palästinensische Araber vom Joch derer, die sie offen unterdrücken und ihnen ein gutes Leben bewusst verunmöglichen, also Hamas und PLO/Fatah (denn die und niemand sonst bestimmen über ihr tägliches Leben), zu befreien. Da sollten wir alle mit dabei sein. Doch es ist etwas völlig anderes “Palästina” “befreien” zu wollen. Denn was damit gemeint ist, ist die “Befreiung” der Region von Juden. Klartext: die Vernichtung aller Juden in der Region (gemäss PLO/Fatah) bzw. die Vernichtung aller Juden weltweit (siehe Charta der Hamas). Wer also ein Problem damit hat, dass die seit historischen Zeiten wie auch heute Heimat des jüdischen Volkes eben nicht judenrein ist und dass ein Staat Israel in dieser Region existiert, welcher sich der Vernichtung des jüdischen Volkes in der Region wie auch woanders widersetzt … sollte bitte mal in einen so ungefähr 80 Jahre alten Spiegel schauen und sich fragen, wes Geistes Kind er ist.

    ——

    Andy (Ist nach Israel gegangen – um als Soldat vor Ort Dienst zu leisten – quasi ein Life Korrespondent)
    6. November 2023 / 08:20

    Nun Tunnelkriege sind in den Tunnel nicht ökonomisch zu gewinnen. Mit der offiziellen Verlautbarung der Umstellung von Gaza-Stadt durch die israelischen Armee gestern und der damit verbunden zwei Zonen Teilung von Gaza sehen wir eine neue Teil-Phase des Konflikts.

    Wir gehen in Nord-Gaza nun in eine Belagerungsphase über. Man wird die bestehenden Hamas Versorgungstunnels in die Südzone kappen mit Zerstörung durch die Decke. Dadurch werden die Hamas Truppen vom Nachschub abgeschnitten. Einzig das Risiko von Hamas Rettungsversuchen aus der Gaza Süd-Zone wird bestehen und auch entsprechenden durch Israel reagiert. Doch die Zeit spielt nun in die Israelischen Hände. Man muss nur sicherstellen das keine unkontrollierte Flucht aus der Nordzone möglich ist. Wer nun aus Gaza Nord raus will, muss diese durch die humanitären Checkpoints machen können.

    Es gibt nun Luft für reale Verhandlungen die noch lebenden Geiseln frei zu verhandeln im Gegenzug gegen Humanitäre Hilfe für Gaza Nord. Durch die Belagerung von Gaza-Nord (Gaza Stadt, etc.), sitzt die Hamas fest. Da ihnen die eigene palästinensische Bevölkerung in Gaza Nord egal ist, bzw. als humaner Schutzschild dienen wird, kann nun die Möglichkeit bestehen, dass Hamas und seinen Führern die Maske von Gesicht gerissen wird.

    Die Ressourcen in einem belagerten Gebiet sind endlich. Doch hier kann Israelische Armee mit humanitären Lieferungen in gesicherte Primär-Auffangzonen in Gaza-Nord, anreize schaffen, dass die palästinensische Zivilbevölkerung zur Flucht aus Gaza-Nord nach Gaza-Süd animiert wird. Mit einer gezielten Medienkampagne über dieses Schicksal dieser Sippenhaft, dem Luxusleben der Hamas Führer in Doha, etc. die ihre eigenen Landsleute in der Gaza-Nord Zone sterben lassen um nicht aufzugeben, kann viel Druck in der islamischen Welt aufgebaut werden.

    Israel muss aber dringest verhindern, dass anders als Gaius Iulius Caesar in den Jahren 52 v. Chr bei den Gallischen Kriegen in Alesia, die Flucht der willigen palästinensischen Zivilbevölkerung aus der Belagerungszone nicht verhindert wird. Diese darf auf keinen Fall aus humanitären Gründen Medizin, Hunger und Durst zwischen der Belagerungsgrenze im Niemandsland umkommen. Wer Gaza-Nord verlassen will und nicht auf der Hamas Target List ist, soll gehen können.

    Hamas Milizen können sich zu jedem Zeitpunkt stellen und ergeben. Wir sind nicht die Nazis mit ihren Ghettos, sondern eine Demokratie mit Recht und Ordnung. Die Belagerung von Gaza Nord muss medial zeigen, dass Menschlichkeit auch in dieser Ausnahmesituation besteht. Nur wenn die islamische Welt sieht, dass man sich um die palästinensischen Zivilbevölkerung als Israel kümmert, ist die Chance da, dass der Druck auf Hamas so gross wird, dass sie freiwillig über die Freilassung des Geiseln verhandeln will. Ein zäher und langer Weg, aber ein Weg.

    Ein Weg der auch aufzeigen muss, wie es weitergehen kann und muss. Die Hamas ist dort wo die PLO mit ihren bewaffneten Milizen schon mal war. Man erinnere sich nur an Tunis, Libanon, Jordanien, als sie nur für Chaos in diesen Ländern sorgte und diese Oft an den Abgrund brachte. Fakt ist, Gaza braucht die Hamas nicht. So muss geklärt werden, wer bereit ist, diese bei sich im Land aufzunehmen, denn Gaza selber wird Geschichte sein für militante Hamas Terroristen.

    Der Welt, ja auch uns in Israel muss klar sein, es braucht einen gegenseitig respektierten Langzeitplan und Lösung für Israel und die Palästinenser, wo alle, auch die Islamischen Länder einen uneingeschränkte Schutzgarantie abgeben.

    Die nächsten 2-3 Wochen werden zeigen ob die Hardliner auf beiden Seiten gewinnen, oder gemässigte und gestärkte Kräfte die Oberhand gewinnen.

    Antworten
    • Ludwig Detusch
      Ludwig Detusch sagte:

      Das sind sehr langfädige Kommentare, die Sie meinetwegen gern «interessant» finden dürfen – aber warum kopieren Sie sie hierher (vermutlich ganz ohne Einwilligung der Schreibenden) und warum werden diese fremden Kommentare hier veröffentlicht?

      Zwei einfache Links zu diesen Kommentaren hätten vollauf genügt: https://insideparadeplatz.ch/2023/11/06/israel-ja-aber-erlaubt/#comment-757975 und https://insideparadeplatz.ch/2023/11/06/vietcong-und-hamas-kriegfuehrung-mit-tunnels/#comment-757391

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    • Ast
      Ast sagte:

      Nicht nur langfädig, sondern auch falsch. Bei, «Die knapp 2000 Jahre bis 1948, von wann bis wann existierte denn bitte ein Staat “Palästina” dort in der Gegend?», habe ich aufgehört. Bei den alten Ägyptern hiessen die Bewohner «Pelestin», halt nicht Palästinenser, ich hoffe Sie verzeihen diesen die Ungenauigkeit. Ansonsten sind ALLE religiösen und nationalen Gründungsmythen eben Mythen und taugen meist wenig zur Geschichtsschreibung.

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      • Ruedi Rudolf
        Ruedi Rudolf sagte:

        Es tut mir leid, aber Sie liegen Falsch, und das Total Herr Ast – man merkt dass sie es nicht gelesen haben. Geschichtsunterricht? – Religionsunterricht? – Fakt ist, vor 2-Tausend Jahren und mehr, gab es weder die Religion der Muslime, noch Arabisch/Muslimische Palästinenser.

        Vor ca. 3000 Jahren waren das die “Philister/Philistin“ ein nomadisierendes Seevolk auf Land/Lebensraum Suche, aus dem Nordöstlichen Mittelmeerraum, das Kriege gegen die Juden/Israel und auch Ägypten führte. Und das Gebiet, das sie meinen hieß “Philistäa“ ein kleines Gebiet ungefähr da, wo heute der Gazastreifen ist, im Gebiet von Israel und Judäa, als ganzes Kanaan genannt. Die Stadt Gaza oder Askalon im Gebiet der Philister gab es damals auch schon.

        Palästina ist eine römische Erfindung. Namensgebung nach Eroberung, Ermordung und Vertreibung der Juden aus Israel und Judäa dem Gebiet Kanaan. Zur Demütigung, Auslöschung Erinnerung an die Juden in Israel wurde der Namen der “Philister“ ihrer “Erzfeinde“ von den “Römern“ verwendet.

        Länder im heutigen Sinne von mehr oder weniger festen Grenzen – gab es damals noch gar nicht. Man spricht von Reichen wie das Babylonische, Persische, Osmanische, Ägyptisches, Römisches, usw. Reichen. Gebiete die von Eroberung und Rückeroberung geprägt waren. Bspw. die maximale Ausdehnung des Persischen Reiches und Grenzen, war riesig und umfasste auch Ägypten und Libyen, reichte im Osten bis Indien, China im Norden bis Russland, Europa.

        Die ursprünglichen Araber, zu welchen auch die Palästinenser gehören, sind die Ureinwohner der Arabischen Halbinsel. In der Wüste umherziehende Nomaden/Beduinen Völker.

        Die Juden/Israel sind die ersten der Monotheistischen Ein-Gott-Religion. Die Christen und später die Moslems haben die Ein-Gott-Religion von den Juden übernommen. Vorher glaubte man an viele verschiedene Götter. Die Gebiete Ausdehnung Israels war damals viel größer wie Heute, umfasste große Gebiete östlich des Jordanflusses.

        Es war damals die Zeit der Kriegerischen Völkerwanderungen und Gebietseroberungen um Lebensraum, der das Überleben ermöglichte.

        Unsere westliche abendländische Kultur ist aus der Jüdischen, Griechischen und Römischen Kultur heraus entstanden. Auch die Muslimische Religion ist aus der Jüdischen und Christlichen, der Ein-Gott-Lehre heraus entstanden. Nur ist an denen der Kelch der Aufklärung vorbeigegangen, wofür wir einen sehr langen und blutigen Krieg geführt haben, nämlich: Die Trennung von Staat und Kirche/Religion und die Glaubensfreiheit, die Religionsfreiheit.

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        • Ast
          Ast sagte:

          Das ist ja herzig: «Sie haben es nicht gelesen». Doch, doch, Reli-Unterricht und die «Griechenstädte» und die Seevölker-Theorien kenne ich auch. Habe gedacht ich darf auch Chrüsimüsi, wenn Sie hier solchen posten- Was mir einfach nicht passt ist Ihre apologetische Copy Paste-Empty-Land-Theorie ( kennt man ja auch von den Völkermorden in Nordamerika und Südafrika), wo Sie eben Äpfel, Birnen und Bananen mischen. Archäologie und Genetik zeigen, dass die Bibel und die nachfolgend produzierten jüdischen Mythen als historische Grundlage nur bedingt etwas taugen und noch viele Fragen ungeklärt sind (muslimische Mythen sind ebenso fragwürdig, von den christlichen ganz zu schweigen). Ich gehe davon aus, dass religiös-nationale Rückprojektionen wenig hilfreich sind und Wissenschaft ergebnissoffen sein sollte. Nix für ungut

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          • Ruedi Rudolf
            Ruedi Rudolf sagte:

            Oh! – Ein Ungläubiger! – Glaube nur was ich sehe Zeitgenosse! – Unterstellungen sind keine Argumente Herr Ast! – Und Ja, die Geschichte der Menschheit ist in Blut getränkt, damals und heute. Und passen sie auf sich und ihre Familie auf, dass Sie nicht unter die islamischen Räder kommen. Außer sie stehen darauf nach Scharia zu leben, mit langem Bart, und ihre Frau in eine Burka eingewickelt, nach Osten Betend sehen möchten.

            Für Ungläubige wird es immer Gefährlicher in Europa. Israelische Probleme lassen Grüssen, mit denen die ihm Gegensatz zu ihnen Herr Ast, ganz fanatisch an ihre Bibel den Koran glauben und umsetzen. Die glauben nicht an Gschpürschmi und Fühlschmi, woke, Schwul, 1001 verschiedene Geschlechter. Noch nicht genug Islamistischen Terror, Kriminalität, Vergewaltigungen, Messerstechereien gesehen in Europa? *Passiert täglich?* – Sie zweifeln ihre Geschichtlich bewiesene Herkunft an, kann man machen, ist aber nicht so intelligent, dafür Herzig naiv.

            *Gestern gelesen: Junge Mutter in Deutschland wird beim Abholen ihrer Kinder von 2 Arabern im Treppenhaus der Schule vergewaltigt. Ein Arabischer Kommentator sagt dazu: “Frauen wehren sich nur am Anfang einer Vergewaltigung, danach ist es ganz normaler Sex.“ – Ein anderer meint: “Selber Schuld, wenn sie eine Burka getragen hätte, wäre ihr das nicht passiert – Herzig!?“ – Beispiele unter vielen, in den letzten Tagen in Deutschland. Vor ein paar Tagen auch in Deutschland, 14-Jähriges Mädchen wird von mehreren Arabern Spitalreif geprügelt Kieferbrüche etc.

            Ganz zu schweigen von dem was Europaweit abgeht. Ausrufung des Kalifats. Islamische Macht-Demonstration vor dem Brandenburger Tor. Die Moscheen reichen nicht mehr aus, jetzt wird in Massen in der Öffentlichkeit gebetet, usw. – So Herzig, nicht wahr!? – Mit offenen Grenzen, der Verleugnung und Verrat der eigenen Herkunft, Werte, Geschichte und Aufklärung, unterstützt man das auch noch – Schlau?

            War das apologetisch und Herzig genug für sie Herr Ast. Kommt übrigens aus dem Griechischen. Apologetik ist aber nicht ausschließlich für christliche Inhalte reserviert. Auch Marxisten verwenden die Apologetik, und wickeln sich Araber-Tücher ihres Idols Arafat um den Hals. Aber nur die Allerdümmsten Schafe, wählen sich ihren Metzger selbst aus.

            Ich bin kein frommer Christ und Kirchgänger, kann mich nicht mal erinnern, wann ich das letzte mal in einer Kirche war, akzeptiere es aber so wie die Römische, Griechische Vergangenheit, als Teil unserer Geschichtlichen Herkunft. Der wir auch die Aufklärung und Moderne Westliche Zivilisation verdanken, auch wenn ich denn Blutigen Teil dieser Geschichte als Pazifist abscheulich, schrecklich finde, auch was mit Indianern und anderen Volksgruppen heute noch geschieht.

            Man sollte aber niemals vergessen, das alles schreckliche das in der Vergangenheit passierte, der damaligen Zeit, der ganz, ganz harten Über-Lebens-Umständen/Kampf geschuldet ist, und gesehen werden muss. Wie wir uns das heutzutage in denn verweichlichten, überfütterten Wohlstands-Verwahrlosten Gesellschaften, mit denn gut gefüllten Regalen in denn Supermärkten gar nicht mehr vorstellen können. Denn ohne Futter steckt in jedem von uns ein Raubtier, ist reiner Überlebensinstinkt.

            Aber Koran, Scharia, Muslimisch? – Nein, niemals unter gar keinen Umständen – nicht bei mir auf gar keinen Fall. Bei Dummheit und Intoleranten – werde ich selber intolerant. Das wäre Rückschritt ins Vor-Aufklärung Zeitalter – da will ich definitiv nicht hin. Unterstellungen? – Nein Danke! – Argumente? – Ja Bitte!

  4. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    Und dann?
    Fliegen keine Raketen mehr aus Gaza Richtung Tel Aviv. Können meine Arbeitskollegen ihren Lebensmittelpunkt Shelter verlassen. Wurden die «Palästinenser» in Gaza endlich von ihren selbstgewählten Unterdrückern befreit.
    Kann der Westen wieder Milliarden rüberschieben und hoffen, dass die Gelder nicht zweckentfremdet werden.
    Nach ein paar Jahren beginnt die Sache wieder von vorne – falls die Stakeholder mit dem plumpen Fingerpointing auf Israel weitermachen anstatt dieses Problem endlich zu lösen.

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