Frömmelnde «Weltwoche»

Kreuzzug im Geiste von anno dazumal.

Die christlichen Kreuzzüge waren eines der vielen Verbrechen, die die christliche Kirche verübte. Kreuz- und Raubritter wateten im Blut, um Jerusalem zu «befreien». «Deus lo vult», Gott will es. Damit rechtfertigte die Kirche dieses Morden und Metzeln und Brandschatzen und Rauben zwischen 1095 und dem 13. Jahrhundert.

Nun soll es aber angeblich einen «Kreuzzug gegen die Kirche» geben. Statt Gotteshäuser stehen nur noch rauchende Ruinen, Priester werden abgeschlachtet, fromme Gläubige massakriert. Oder wie Roger Köppel fromm barmt: «Niemand stellt sich vor die katholische Kirche. Niemand verteidigt die älteste und erfolgreichste Organisation der Welt. Wehrlos taumelt sie in den Seilen.»

Himmels willen, und Gott hilf. Zumindest Köppel eilt der taumelnden Kirche zur Seite. Gut so. Allerdings ist es durchaus eine erfolgreiche Organisation. Es ist die erfolgreiche und älteste Verbrecherorganisation der Welt.

Vielleicht sollte sich Köppel eine Buchempfehlung seines eigenen Blatts zu Herzen nehmen: «Deschner ist der wohl kompromissloseste Autor und Denker im deutschsprachigen Raum.»  Gemeint ist damit Karlheinz Deschner, der wohl bedeutendste Kirchenkritiker des 20. Jahrhunderts. 1986 legte er den ersten Band seiner «Kriminalgeschichte des Christentums» vor. 2013 beendete er die Reihe aus gesundheitlichen Gründen mit dem 10. Band.

Niemals wurde das Walten und Wüten der Verkünder von Gottes Wort fundierter, kritischer und vor allem so unwiderlegbar seziert. Nur schon die völkermörderische Eroberung Lateinamerikas, von der Kirche gefeiert. Der 30-jährige Krieg. Die Hexenverfolgungen, die ungeheuerlichen Perversionen im Vatikan, der obszöne Reichtum der Kirche. Immer fanden sich Pfaffen, die Kanonen den Segen spendeten, das Mordhandwerk als gottgefällig weihten. Ihr – glücklicherweise vergeblicher – Versuch, Aufklärung, Naturwissenschaften, Fortschritt, Moderne unter dem Leichentuch einer Erzählungssammlung aus längst vergangenen Jahrhunderten zu begraben. Ihre Bigotterie, ihre mörderische Inquisition, ihre Heuchelei, ihre liebedienerische Unterstützung aller Mächtigen, wenn sie nur die Kirche walten liessen. All das macht – nicht nur, aber in erster Linie – die christliche Kirche aus.

All das blendet Köppel aus, wenn er zum «Widerstand der Christen gegen die neuen säkularen Heilslehren» aufruft. Und die Kirche als Lordsiegelbewahrer frommer Tugenden sieht: «Der konservative Katholizismus steht, unter anderem, für Familie, für Tradition, für Freiheit vom Staat, für die klare Unterscheidung zwischen Mann und Frau.»

Der konservative Katholizismus steht in Wirklichkeit für alles Muffige, Miefige, Überkommene, Menschen- und Frauenfeindliche in der Gesellschaft. Seine Freiheit vom Staat äussert sich darin, dass er vom Staat die Kirchensteuer eintreiben lässt. Dann schäumt Köppel, wir kritisierten das schon, zur Apotheose auf: «Die Schauprozesse gegen die Katholiken und ihre Kirche erinnern an den Tugendterror der Französischen Revolution. Wie ihre Vorfahren an der Guillotine verfolgen die «Woke»-Jakobiner rabiat das Ideal einer absoluten Gleichheit: gleiche Meinungen, gleiche Gesinnungen, gleiche Lebensstile, gleiche Vermögen, gleiche Werte und Gesetze auf der ganzen Welt.»

Kreuzzüge, Schauprozesse, Tugendterror, Guillotine, Robespierre, der Mann kennt kein Halten, und keiner kann ihn halten, wenn er ins Abseits galoppiert.

Wenn Kreuzritter Köppel wie Don Quijote losreitet, braucht er seinen Sancho Pansa. Der versucht aber nicht, ihn vor wildem Wahnsinn abzuhalten, sondern doppelt nach.

«Der Kirchen-Skandal ist ein Uni-Skandal», die Titelgeschichte von Christoph Mörgeli.

Man muss ihm lassen: mit gewichtigen Argumenten zerpflückt Mörgeli den «Pilotbericht» eines Forschungsteams der Uni Zürich. Der entspricht tatsächlich kaum ernsthaften wissenschaftlichen Kriterien, behauptet unbelegt, verwendet völlig unscharfe und nicht definierte Begriffe wie «problematische Grenzüberschreitungen» oder gar «verbal übergriffiges Verhalten». Dazu beträgt der so untersuchte Zeitraum mehr als 70 Jahre und beginnt 1950.

Mörgeli kommt dann zum polemischen Fazit: «Zweifellos ist die Gefahr, die von Familienvätern und Onkeln bezüglich sexuellen Missbrauchs ausgeht, entschieden grösser als jene von Priestern.»

Bis hierher kann man seiner Autopsie eines offensichtlich allen wissenschaftlichen Ansprüchen Hohn sprechenden Machwerks noch folgen. Aber dann muss auch er noch einen drauflegen: «So ungefähr haben sich dereinst Kreuzzüge, die Inquisition und Hexenprozesse abgespielt.»

Nein, lieber Historiker Christoph, so haben die sich nicht abgespielt. Da wurde gehauen und gestochen, geschlachtet und gequält, massakriert, aufgeknüpft und erschlagen, gefoltert mit allen Methoden, die sich kranke menschliche Hirne ersinnen konnten. Da wurde glühendes Blei in Münder gegossen, Menschen an auf den Rücken gefesselten Armen hochgezogen, bis die Gelenke krachten, da wurde aufs Rad geknüpft, Augen ausgestochen, Zungen herausgerissen, gevierteilt. Da wurden Menschen in blutige Krüppel verwandelt, die mit gebrochenen Gliedmassen vor Schmerzen zuerst schreiend, dann wimmernd darauf warteten, dass der Scharfrichter ihrem Elend endlich ein Ende machte. Da wurden ganze Urbevölkerungen abgeschlachtet im Namen des Herrn. Deus vult.

Und einem Deschner wäre es wie einem Giordano Bruno (und so vielen, allzu vielen anderen) ergangen, wenn diese Kirche heute noch die Macht hätte, die sie einmal missbrauchen konnte: auf den Scheiterhaufen mit dem Ketzer, Sünder, Zweifler, Denker.

Eine solche Verbrecherorganisation, die nur davon abliess, weil sie Gott sei Dank von der Aufklärung endlich in die Schranken gewiesen wurde, einen solch heuchlerischen Haufen als Bollwerk vermeintlicher Tugenden und guter Sitten missverstehen: das ist nun wirklich jenseits von Gut und Böse.

Das ist nicht mal wider den Stachel gelöckt. Wider den angeblichen Zeitgeist gestänkert. Das ist viel schlimmer. Es ist einfach falsch und dumm.

23 Kommentare
  1. Andi V.
    Andi V. sagte:

    Wenn ich mir die Kommentare hier durchlese, hat Herr Zeyer wohl einen Nerv getroffen. Die Kommentare überschreiten den eigentlichen Blog-Text, was verboten gehört!
    Ich frage mich heute, was wäre gewesen, wenn das normale Volk niemals Lesen gelernt hätte: Wäre es dann vom Regen in die Traufe geraten? (die katholische Kirche hat ja angeblich das Volk dumm gehalten, niemand konnte Latein. Die Medien informieren heute das lesende Volk, aber sie halten das Volk mit Fakenews und falschem Pseudo-Intellekt auch dumm.)

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Hallo V Mann
      die Fragen sind ja noch originell und Fragen zu bewegenden Themen sind ok.
      Aber wieso, was verbieten?
      Das weiter denken und rütteln aneinander, dort wo die Glaubenssätze die Unterschiede zwischen den Menschen zeigen?
      Also besser mit kommentieren und dem dummen Volk helfen, damit wir etwas klüger werden. Hat was mit Gesicht zeigen und wagen zu tun.
      Die von Ihnen erwähnten Zeiten schreien förmlich danach, sich nicht weiterhin zu verstecken, bedeckt zu halten.

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  2. Ludwig Detusch
    Ludwig Detusch sagte:

    Mit Köppel ist etwas nicht mehr ganz richtig. Spätestens seit seinem Empfang bei Kardinal Gerhard Ludwig (Dezember 2021) scheint es ihm die Katholische Kirche mehr als nur angetan zu haben. Wer hat gesagt, diese Kirche stehe für abendländische Werte? Nein, sie bekämpft solche, und zwar seit Jahrhunderten. Wofür diese Organisation wirklich steht ist in den Gerichtssälen noch immer zu wenig bekannt, aber es ist ekelhaft. Nicht Glaube, sondern mehr Misstrauen allen Priestern und Wahrheitswissern gegenüber ist nötig. Köppel liegt hier zu 100% falsch, aber klar: als andere Sicht kann man es jederzeit gelten lassen.

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  3. Ruedi Rudolf
    Ruedi Rudolf sagte:

    “Es ist der Missbrauch der Religion und der Politik durch Einzelne, kleine Gruppen oder Minderheiten“

    Man kann nicht verallgemeinernde Begriffe wie “Christen“ und “Kirche“ verwenden, wenn man die Römisch Katholische oder die Reformierte Kirche meint. Da liegen die Herren Köppel, Mörgeli und Zeyer falsch. Man muss da schon Ross und Reiter genau benennen.

    In 100 Ländern der Erde leben insgesamt knapp zwei Milliarden Christen. Sie gehören zu rund 300 verschiedenen Glaubensrichtungen, Konfessionen, evangelischen, orthodoxen und freikirchlichen, allen dient die Bibel als Grundlage.

    Man kann auch “nicht“ das Katholische oder Reformierte als “ganzes“ verdammen, wenn es in deren Vergangenheit, oder aktuell zu Verfehlungen gekommen ist.

    Das Christentum ab 2tem Testament und seit Jesus Geburt Jahr 0 bis 2023, bestimmt nicht nur unseren Kalender. Unsere ganze zivilisatorische Entwicklung, Gesellschaft, Geschichte, Gesetze, Kultur, Werte, Sozialisierung, Erziehung sind Christlicher Herkunft und Prägung, in allen Christlichen Ländern. Die ganze Bibel, mit 1stem Testament und 2tem Testament. Dank der Reformierten, die Bibel das erste gedruckte Buch, wodurch die Menschen lesen und schreiben gelernt haben, ein Meilenstein im Fortschritt unserer Zivilisatorischen und Wirtschaftlichen Entwicklung in die Moderne.

    Es ist falsch seine Herkunft, Entwicklung, Geschichte zu verleugnen. Wer nicht Weiß woher er kommt – Weiß nicht wohin er geht.

    Unbestritten und Geschichtlich belegt, der Missbrauch in der Römisch-Katholischen war riesig, nicht Christlich, sondern Teuflisch. Er diente in dieser Zeit, einer Macht und Reichtum besessenen Führerschaft, einer Minderheit die denn Namen Gottes, der Christen missbrauchten, und gar nichts mit denn Christlichen Werten zu tun haben, die Jesus lebte und predigte, und auch offensichtlich nicht mit den 10 Geboten des 1sten Testament vereinbar waren.

    Die Südamerikanische Kolonialisierung war Spanisch und Portugiesisch. Die am Ende verlorenen Kreuzzüge nach und zur Befreiung Jerusalems (Christlicher heiliger Boden) von denn Muslimen, waren im Verhältnis zur Islamisierung, zeitlich kurz und von geografisch kleinem Ausmaß, sie werden Historisch maßlos übertrieben dargestellt. Im Ukraine-Krieg sind bereits mehr Menschen umgekommen.

    Es ist der Macht-Missbrauch einiger wenigen in der Religion und Politik, auch Heute wie damals. Die Entfernung von Christlichen Werten, und Erziehung schadet der Gesellschaft, das kann man aktuell in vielfältiger Weise bereits gut erkennen. Man verleugnet, oder missachtet seine Geschichte und Herkunft. Kreuze werden abgehängt, Religionsunterricht abgeschafft. Nationalstolz und Landeshymne aufgegeben.

    Werte die halt gaben getauscht, und ersetzt mit Kunterbunt, Konsum, Drogen, und Sitzungen beim Psychiater – Fazit: Eine suchende, haltlose, umherirrende Gesellschaft, mit Woke, Gender, mit mehr als zwei verschiedenen und wechselnden Geschlechtern, als Ersatz-Religion – Der sinnbefreite Tanz ums Goldene Kalb der ungläubigen. Bald ist Weihnachten – und man kann wieder sinnbefreit dem Konsumwahn frönen.

    “Vor kurzem gesehen – weniger ist mehr – auch Christen – oft mit Deutschen und Schweizer Vorfahren“

    https://www.youtube.com/watch?v=lDfPpn3u3og

    Ps. Bin weder Katholisch noch Reformiert, war aber trotzdem von klein auf jede Woche in der Christlichen Kirche, in der Sonntagsschule und später im Religionsunterricht.

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Toll was heute abgeht.
      Und Sie zeigen mehr Tiefe auf Herr Rudolf, alles gut und mit zu bedenken (lassen wir das mit relativieren).

      Aber ein wichtiges Ding haben Sie vergessen:
      das Mitmachen der grossen Masse, der Mehrheit, das niederknien, das gehorchen, nur dadurch wird all dies Teuflische ja erst möglich!
      Wenn wir nicht bei Allem widerspruchslos mitmachen würden, wäre all das, dieser ‹Wenigen› nicht möglich.
      Auch heute wieder.
      Wo beginnt da die Mitverantwortung oder Mitschuld von Allen die mitmachen?
      Niemand war mehr NAZI, danach.
      Und hört auf mit ‹den Deutschen›, dies funktioniert – LEIDER – überall auf der Welt gleich gut. Wenn die Medien, Kirchen, Justiz, Experten, Ärzte, Lehrer, Polizisten, Apotheker, Börsenspekulanten, Kriegsgerät-Aktionäre und all die Politiker – die wiedergewählt werden wollen!!! – mitmachen, mit marschieren, mit verunglimpfen.

      Bin ich heute genug unausgeglichen auf die andere Seite Frau Bernhard 🙂
      Jede/r hat mal eine schwache Stunde.

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    • Ludwig Detusch
      Ludwig Detusch sagte:

      @Ruedi Rudolf: Doch, nach all den begangenen Untaten kann man durchaus Begriffe wie «Christen» und «Kirche» verwenden – das ist ganz genauso wie bei einer bekannten und sehr grossen deutschen Partei, welche sich in noch viel kürzerer Zeit ganz gründlich devasouiert hat und als deren Anhänger man sich besser nicht mehr öffentlich bekennt.

      Es ist nicht so, dass die genannten Verbrechen nur in wenigen Ländern der Erde stattgefunden hätten, sondern in allen. Den rund 2.5 Milliarden Christen weltweit dient angeblich die Bibel als Grundlage – erstens stehen in der Bibel auch sehr unschöne Dinge, nach denen gehandelt wird; zweitens legen viele dieser Gemeinschaften sehr wenig Wert darauf, dass ihre Anhänger die Bibel allzugenau lesen (die Katholische Kirche gehört dazu); drittens ist in vielen Fällen sehr fragwürdig, was die Bibel als gottgefälliges Tun anpreist (die anderen Religionen wollen davon jedenfalls nichts wissen); viertens hat das Bibellesen schon zu den haarsträubendsten Ergebnissen und Interpretationen geführt – allein die vielen hundert existierenden und untereinander verfeindeten Christensekten beweisen es.

      Gemäss ihrer Diktion dürfte man auch bestimmte Parteien und Weltanschauungen nicht «als ganzes» verdammen, wenn es in deren Vergangenheit, oder aktuell zu Verfehlungen gekommen ist. Warum nicht? Wieviele Verfehlungen, wieviele Verbrechen, wieviele Tote genau braucht es, um verbrecherische Organisationen als verbrecherisch zu bezeichnen?

      Das Christentum bestimmt nicht unseren Kalender – man weiss nicht, ob Jesus je gelebt hat, man weiss nicht in welchem Jahr zwischen 4 vor und 7 nach unserer Zeitrechnung er geboren sein soll. Der hierzulande verwendete (sog. Gregorianische) Kalender existiert erst seit 1582 und hat mit den Christen sehr wenig zu tun, sondern ganz einfach damit, dass der davor verwendete Kalender viel zu ungenau war. Diese Kalenderreform wurde von vielen Staaten gerade aufgrund ihrer Herkunft erst sehr viel später übernommen. Und in vielen Gegenden der Welt werden ganz andere Kalender verwendet.

      Nein, es ist nicht wahr, dass «unsere ganze zivilisatorische Entwicklung, Gesellschaft, Geschichte, Gesetze, Kultur, Werte, Sozialisierung, Erziehung» christlicher Herkunft sind. Das ist Geschichtsklitterung übelster Art und zeugt nur von religiös bestimmter Ignoranz. Als hätte es ausser selbsternannten Christen etwas anderes nie gegeben und als gäbe es immer noch nichts anderes.

      Auch die «ganze Bibel, mit 1stem Testament und 2tem Testament» ist nicht christlicher Herkunft. Insbesondere die von den Christen «Altes» Testament genannten Schriftensammlung ist in keiner Weise christlich, sondern ist jüdisch, sie stammt ausschliesslich von Juden. Auch Jesus war im Übrigen Jude, nicht Christ. Das ganze Christentum kann bestenfalls als eine Sammlung jüdischer Sekten gelten.

      Sie schreiben: «Es ist falsch seine Herkunft, Entwicklung, Geschichte zu verleugnen. Wer nicht Weiß woher er kommt – Weiß nicht wohin er geht.» Wenn Sie das wirklich glauben, so sollten sich also ganz deutlich mehr damit beschäftigen, woher Sie wirklich kommen. Sonntagsschule und Religionsunterricht sind dabei aber ganz bestimmt nicht der richtige Ort für solche Beschäftigung.

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  4. Martin Hefti
    Martin Hefti sagte:

    So etwas macht die Weltwoche ungeniessbar, wie eine Schicht pestverseuchter Klärschlamm eine Torte ungeniessbar macht. Tausend Krankenasyle und alle kulturellen Leistungen der katholischen Kirche berechtigen nicht dazu, ihre monströsen Verbrechen zu vertuschen und wegzusalbadern. Mediale Schützenhilfe für Bubenpenetrierer und -prügler, wie muss denn so ein Hirn strukturiert sein? Wenn ich nur schon an die Sadistinnen von Fischingen denke. Und so ging es auf ganzen Kontinenten zu.

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  5. Kurt Müller
    Kurt Müller sagte:

    Die nach wie vor ungeklärten Umstände, die zum Tod des vatikanischen Bankangestellten Roberto Calvi führten, lassen den Schluss zu, dass es sich bei der römisch-katholischen Kirche sehr wohl um eine sehr erfolgreiche Organisation handelt, so wie es die Mafia oder die kolumbianischen Drogenkartelle auch sind.

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  6. Karl Warth
    Karl Warth sagte:

    Die katholische Kirche als Verbrecherorganisation zu bezeichnen, schiesst massiv weiter über das Ziel hinaus als Roger Köppel es tut. Es impliziert, dass jeder Katholik ein Verbrecher wäre und das kann so nicht stehen gelassen werden. Mit Judas hat sich bereits unter den zwölf Aposteln ein schwarzes Schaf befunden und das wird immer Teil der menschlichen Wirklichkeit sein. Die Kirche als miefig und frauenfeindlich einzuschätzen zeugt ebenso von fast böswilliger Undifferenzierung. In der Liturgie haben Frauen mit der Heiligen Maria und den vielen, vielen Heiligen einen massiv höheren Stellenwert als in anderen Kirchen, die Schriften sprechen ausdrücklich von einem väterlich-mütterlichen Gott. Auch von den vielen Nonnen wäre niemals zu vernehmen, sie litten unter Frauenfeindlichkeit. Einzig das Priesteramt bleibt Männern vorbehalten, oder anders: wird ihnen aufgebürdet. Vielleicht mit gutem Grund, wenn wir an Frauen von Ladina Heimgartner über Ursula Von der Leyen bis Kamla Harris denken. Und das ist nicht frauenfeindlich, sondern die Wirklichkeit.
    Auch „miefig“ ist die Kirche nicht, sondern beständig und Beständigkeit genauso zentral wie Veränderung. Es ist genau das, was die Kirche über die Jahrhunderte nicht irgendwelchen Moden erlegen lassen hat und Reformen finden durchaus immer wieder statt, nur nicht alle vier Jahre. Die Reformierte Kirche leidet massiv stärker unter Mitgliederschwund, weil sie eben labil geworden ist, während die heilige Katholische Kirche global sogar wächst.
    Wenn also die Kirche hier an Boden verliert, sagt das mehr über Europa als über die Kirche aus. Überholt ist sie nicht, sonder hochaktuell, seit eh und je. Roger Köppel hat nach langem wieder einmal recht.

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    • Niklaus Fehr
      Niklaus Fehr sagte:

      Sie haben das ziemlich gut relativiert. Missstände gibt es überall. Die Religionen wurden ja nicht erfunden, um uns in den Himmel zu bringen, sondern um das Wissen zu überliefern woher die Menschheit kommt und wohin sie geht. Und das über tausende von Jahren. Das muss man erst mal hinkriegen. Und verstehen.

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      • René Küng
        René Küng sagte:

        Sehr geehrter Herr Warth, sehr geehrter Herr Fehr
        relativieren ist schon gut und ich hoffe Sie können unterscheiden, ob ich (und ich nehme mal an, unser ‹Chef› hier – der manchmal heftigsten Widerspruch ertragen muss und tut, im Notfall täubelnd) gegen die Kirchen als Institutionen und besonders im Falle der kathK sehr hierarchisch paternal HERRscht. Die Herren werden was hören, wenn sie zu ihrem ‹Chef› abberufen werden (wahrscheinlich nur über einen laaaangen Umweg……..).
        Oder gegen Menschen, die zumindest anständig zu leben und glauben (wie auch immer) versuchen.
        Aber verschliessen Sie nicht die Augen zur infernalistischen Blutspur dieser Organisation in den letzten fast tausend Jahren, da soll zackbum ruhig weiter donnern.
        Da gibt’s rein gar nichts zu relativieren und eigentlich würde, wird nur eine ganz klare Distanzierung diese Resten vom schlimmen Geist wegpusten
        https://transition-news.org/das-andere-wort-zum-sonntag-oder-finger-wunde-heilung
        Ich lass das Bildnis vom Schweinestall, den die nie selber ausmisten, bei ihnen – es sind die wirklich christlich gesinnten, die das tun MÜSSTEN.

        So wie auch jetzt wieder, wenn die andern HERREN der Welt am totalen, finalen Reich werkeln und zündeln.
        Und übrigens: mit dieser Art Patriarchen habe ich gerne ein Problem.

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        • Niklaus Fehr
          Niklaus Fehr sagte:

          Die Nebenwirkungen und Kollateralschäden die Sie hier verdammen stehen in keinem Verhältnis zum schlussendlichen Nutzen für die Menschheit. Das wollte ich bewusst nicht näher ausführen, denn es erfordert ein ganzheitliches Verständnis der Zusammenhänge über tausende von Jahren. Wer das hat, sieht das Ganze gelassener und muss sich nicht ereifern über Zustände die halt nicht zu vermeiden waren. Ändern und helfen, ja. Verdammen und verurteilen was längst Geschichte ist, nein.

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          • Ludwig Detusch
            Ludwig Detusch sagte:

            Ich danke Ihnen, dass Sie so klar und deutlich dei «Nebenwirkungen und Kollateralschäden» der christlichen Religionsausübung kleinreden und gegen den offenbar sher viel grösseren «schlussendlichen Nutzen für die Menschheit» aufrechnen. Da weiss man immerhin gleich, woran man ist und kann sich (zumindest als Kathole) schon überlegen, was man heute sündigen und morgen beichten will.

            Wenn man wollte, könnte man sehr wohl derdammen und verurteilen, was «längst» (oder auch nicht so lange) Geschichte ist. Nur die Täter und die Schuldigen hatten daran natürlich noch niemals Interesse.

  7. René Küng
    René Küng sagte:

    zackkkk bummmmmm
    Heftig aber leider nur allzu wahr und zum Glück liegt diese alte Macht – fast – in den Seilen.

    Das ‹fast› bezieht sich auf die Seilschaften mit den andern, momentan satanisch virulenten Kräften, die den Job der alten Kirche zu Ende führen möchten: totale Unterwerfung, totale Kontrolle, totale Gier und das mit Kinderblut oder Missbrauch, das lassen wir – sonst heisst’s ja Verschwörungstheorie.

    In Sachen Verschwörung waren die offiziellen Kirchen aller Art (nicht die Kirchgänger und braven Gläubigen, ein bisschen weniger Glauben tät denen manchmal gut) schon immer perfekte Praktiker.
    Wer sich hiermit verletzt fühlt, es gibt tiefe, ehrliche Spiritualität auch ohne Kirche.

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  8. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Das pubertäre trötzeln des Roger K.! Die kath. Kirche wird es freuen, die LeserInnen kriegen Kopfweh wenn sie das Elaborat lesen. Tipp an die Weltwoche, anstelle von teuren Leserreisen jedem Neuabonnenten gratis Aspirin und Dope!

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  9. Jürg Streuli
    Jürg Streuli sagte:

    Die Weltwoche widert mich derzeit an. Diese ständigen Verharmlosungen des Roger Köppel und seiner Beauftragten was die Verbrechen der katholischen Kirche betrifft, dabei insbesondere die Misshandlungen von wehrlosen Kindern, sind komplett abscheulich. Perfide wird versucht das Ganze mit angeblichen höheren westlichen Werten der katholischen Kirche aufzurechnen. NEIN HERR KÖPPEL. Wenn es um die unzähligen perversen Verbrechen dieser Kirche an hilflosen Kindern und wehrlosen Menschen geht, so ist jeder Versucht von Relativierung komplett falsch. Da zählen keine sogenannten übergeordneten Werte. Sie machen sich damit zum Komplizen.

    Antworten
      • Alois Fischer
        Alois Fischer sagte:

        Aber das ist doch schrecklich! Was getraut sich dieser Köppel? Und Putin verharmöosen geht doch gar nicht, zumindest so lange er nicht auch noch Berset heilig spricht – oder justament auch noch Knutti.
        Trappatoni lässt grüssen mit :»Was erlauben Köppel …?»
        Bitte Herr Brunner, etwas weniger selbstgefällige Leberwurst und mehr Beweise statt blossem Gespür für den Niedergang der elitär-strammen Moralhochhaltung.

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