Clubbing …

Der «Club» des Schweizer Farbfernsehens ist das Gegenteil davon.

«Clubbing», so nennt man den Besuch von verschiedenen Musik- und Tanzveranstaltungen. Das sollte Spass machen. Die Sendung «Club» von SRF anzuschauen, das macht Bauchweh.

Der Name ist geschrumpft, der Inhalt auch. Die Idee war einmal, in einigermassen gepflegter Atmosphäre Themen von allgemeinem Interesse zu vertiefen und zu diskutieren. Kontrovers natürlich, aber auch zivilisiert. Als Gegenstück zur Krawallsendung «Arena». Ergänzt wurde das eine Weile noch durch den Altmeister der Talkshow Roger Schawinski, der schon immer wusste, dass solche Sendungen unterhaltsame Show sein müssen.

Nun ist die «Arena» kastriert verkompliziert, Schawinski durch den Weichspüler Gredig ersetzt, und der «Club» dümpelt unter der Leitung von Barbara Lüthi in den Untiefen des Ungefähren vor sich hin. Leider ist die Moderatorin, auch hier stinkt der Fisch vom Kopf, nicht absetzbar, dafür sorgen stahlharte, zarte Bande.

Einen seltenen Tiefpunkt erreichte der «Club» mit «Reizthema «Gender»». Er widmete sich unter anderem dem «Gendertag in Stäfa ZH», der abgesagt werden musste. Dafür gesorgt hatte der SVP-Provokateur Andreas Glarner, der das öffentliche Einladungsschreiben samt öffentlicher Telefonnummer der Sozialarbeiterin öffentlich ins Internet stellte.

Lüthi hatte eine Runde von «Betroffenen» versammelt, darunter eine Dragqueen, einen Vertreter des «Transgender Network», natürlich den Gemeindepräsidenten von Stäfa, eine «Leiterin des Fachbereichs Gender und Diversity» der HSG, eine «ehemalige Nationalrätin und Feministin», sowie eine Kantonsrätin der SVP, die an einer Initiative gegen die Verwendung des Gendersterns in amtlichen Schreiben beteiligt ist.

Zum schlechten Witz verkam die Sendung, weil der Anlass, der böse Bube Glarner, nicht anwesend war. Hatte der etwa feige gekniffen, denn es wäre doch selbstverständlich gewesen, ihn dabeizuhaben? Nein, Glarner stellte klar, dass er weder von der Redaktion des «Club» noch von der Moderatorin «eine Anfrage oder eine Einladung» erhalten habe.

So konnte man ungeniert über «Herrn G.» herziehen, denn sein Name gehört für die meisten Teilnehmer inzwischen auch auf die Liste der Pfuiwörter, gleich neben Mohrenkopf. Eine TV-Runde lästert über den Anlass des Gesprächs ab, ohne dass der dabei wäre, ohne dass die Moderatorin, was man im Kurs für Anfängerinnen lernt, nicht eingreift, dass der Gescholtene sich nicht wehren könne, mangels Präsenz?

Es ist allerdings noch ein weiteres Opfer zu beklagen. Der/die/das teilnehmende non-binäre Transperson beschuldigt im Nachgang die anderen Teilnehmer der «Gewalt schürenden Rhetorik», ausserdem sei er/sie/es «in seiner ganzen Existenz angegriffen worden», der/die das Arme. Ungeheuerlich, was sich SRF da wieder geleistet hat.

Dabei war es doch eine Kuschelrunde, wo im warmen Mief der luftdichten Gesinnungsblase geschwurbelt werden darf. Aber der Zuschauer zieht die Konsequenz, denn er ist im Besitz der Fernbedienung. 2018 ist Lüthi angetreten, 2020 hatte sie den «Club» auf 125’000 Zuschauer runtergefahren. 2021 waren es im Jahresschnitt noch knapp über 100’000. Letztes Jahr lichteten sich die Reihen auf 87’000.

Bald einmal kann man die Clubsessel auf einem Dorfplatz aufstellen, jeden Zuschauer persönlich begrüssen und die Dekors von «SRF bi de Lüt» verwenden. Am besten mit Gesangs- und Showeinlagen.

 

4 Kommentare
  1. Ruedi Rudolf
    Ruedi Rudolf sagte:

    Lüthi’s Lüüti lütet lüter als Lüthi’s Lüti lüte tuet…

    Das Glarner da auch lieber gar nicht erscheinen möchte ist verständlich, wenn da alle wie in der Kita, mit Gouvernante artig und brav, im Kreis sitzen müssen.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Der Club, Diskussion in gepflegter Atmospäre, die Gäste sitzen artig um um die Hohepriesterin Baba Lüthi, die von der Redaktion mit Dutzenden von Spickzettel eingedeckt Hof hält. Das der primitive Hetzer aus dem Aargau nicht eingeladen wurde versteht sich, die «BabaMesse» soll gepflegt über die Bühne gehen und wirkliche Auseinandersetzung ist nicht erwünscht..
    Peinlich der/die/er/es Alien von Transgender Network. Nach der Sendung in den Medien gejammert «nicht zu Wort gekommen». Wahrscheinlich will der/die/er/es Alien eine eigene Club Sendung nur mit Wesen aus seiner Community. SRF und Baba haben für die wünsche bestimmt ein offenes Ohr.

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  3. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    Lüthi? Das ist doch die, welche, analog dem Brotz, dauernd dreinschnorrt. Vor allem wenn SVPler am Reden sind.
    Nach diese Sendung weiss nun auch der alte Boomer endlich, wie so eine «Transperson» aussehen soll. Nur würde er die respektvoll als «Herr» ansprechen.
    Die alte Alt-NR brachte es auf den Punkt: auf der Strecke bleiben beim Trans-Gedöns die biologischen Frauen.

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    • Victor Brunner
      Victor Brunner sagte:

      Kompliment an Susanne Brunner SVP, sie steht hin und klärt, entlarvt das jammernde Gedöns, » der/die/er/es Alien.

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