SRG: ausgeben ist sparen

Stellenabbau? Das ist Stellenaufbau.

SRG versucht sich in einer Imitation von George Orwell vom Besten. Kurt W. Zimmermann und danach die CH Media-Blätter kritisierten völlig zu recht, dass aus den versprochenen Sparmassnahmen inklusive Stellenabbau nichts geworden ist.

Die Zahlen sind so einfach wie klar: die SRG beschäftigte 2022 mehr Mitarbeiter als 2021. Ausserdem sollten 50 Millionen eingespart werden, in Wirklichkeit wurden 54 Millionen mehr ausgegeben. Also kein Stellenabbau, keine Sparmassnahmen. Das geisselten «Weltwoche» und CH Media mit den angebrachten, scharfen Worten.

In solchen Fällen ist es eigentlich das Beste, einfach mal eine Weile die Schnauze zu halten, in der sicheren Gewissheit, dass das Gestürm schon wieder vorbeigeht.

Aber doch nicht, wenn man ein arroganter Staatssender ist, der schon gar nicht so heissen will, weil er zwar mit Zwangsgebühren finanziert wird, aber keineswegs staatlich sei.

Wer solchen Unsinn behauptet, schreitet auch forsch zum Dementi dieser klaren Zahlen.

Wolle man das Erreichen der Sparziele kontrollieren, könne man nicht einfach die Ausgabenspalten von 2021 und 2022 miteinander vergleichen, behauptet forsch der SRG-Sprecher. Man habe zum Beispiel 35 Millionen in die Pensionskasse einschiessen müssen, sobald sich die Finanzmärkte erholten, sei dieses Geld dann wieder zurück im Unternehmen.

Eine Logik, die sich kaum von Wahnsinn unterscheidet. Immerhin, dass es 99 Vollzeitstellen mehr als im Vorjahr gibt, was nun kaum als Stellenabbau bezeichnet werden kann, räumt die SRG ein. Aber: das sei schon in Ordnung, denn die avisierten Sparziele seien eben anderweitig erreicht worden, daher sei ein Stellenabbau nicht nötig, ein Stellenaufbau hingegen schon.

Wir fassen zusammen:

die Sparziele sind durch Mehrausgaben erreicht worden, wodurch der Stellenabbau durch einen Stellenaufbau ersetzt werden konnte.

Für den privaten Haushalt und das KMU wird aber davon abgeraten, diese Rosstäuscher-Tricks nachzumachen. Ausserhalb des Leutschenbachs gilt nämlich weiterhin: mehr ausgeben ist nicht sparen. Mehr einstellen ist nicht Stellen abbauen. War bisher so. Ist so. Wird auch immer so sein.

ZACKBUM hätte aber eine Frage: Wenn die Information in eigener Sache dermassen verquer, falsch, unsinnig und absurd ist, welches Vertrauen darf man denn den Nachrichtensendungen von SRG entgegenbringen?

2 Kommentare
  1. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Das SRF lügt ist nicht neu, vor No-Billag wurde keine Unterbrecherwerbung nach 20 Uhr versprochen. Personalabbau versprochen, wird nicht eingehalten. Da ist «Lügen SRG» zulässig! Das die Politik diesem Mitte/Links Filz alles durchgehen lässt erstaunt nicht. Auch die sonderliche Finanzakrobatik müsste zu reden geben. 35 Mio aus dem ZwangsgebührenzahlerInnentopf für die PK. Das Geld ist weg und müsste entsprechend ausgebucht werden. SRG schafft sich eigene Regeln, wo bleibt die Kontrolle. Am Schluss wird es kommen wie bei der CS, wegen unseriösen Geschäftspraktiken müssen die Steuerzahler einspringen.
    Trotzdem eine gute Nachricht, wenn SRG Gewinn macht, mehr Leute einstellen kann muss die SERAFE Gebühr gesenkt werden!

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    • Alois Fischer
      Alois Fischer sagte:

      Und zwar auf 0,00. Das fliesst dann, wenn die Finanzmärkte sich erholt haben ganz sicher auch zurück und fällt hoffentlich tonnenschwaer auf diese Profilügner zurück.

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