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Journalismus von Fall zu Fall

Tamedia widmet sich dem Ausloten von Tiefen.

Alles auf einmal. Da porträtiert Jacqueline Büchi den fehlgestarteten CEO von CH Media. «Transparenzhinweis: Die Autorin hat von 2017 bis 2018 bei «Watson» gearbeitet, das heute zu CH Media gehört.» Was heisst da heute? Das Millionengrab ist einer der vielen Beweise, dass der Wannerclan völlig beratungsresistent ist, wenn es um die Korrektur eigener Fehler geht.

Wieso aber Tamedia ein üppig bebildertes, liebedienerisches Porträt zur Machtübernahme der nächsten Generation schreiben muss? «… blickt er erstaunlich frisch hinter der silbern gerahmten Brille hervor … Das Geschäft ist deutlich härter geworden … Aber die Strategie, im Bereich der elektronischen Medien ein zweites Standbein aufzubauen, war richtig.»

Der «Medienjournalist» Nick Lüthi darf auch noch seinen Senf dazu geben. Eine berufene Quelle, denn Lüthi hat schon vor einer Weile seine «Medienwoche» gekillt, wegen anhaltender Erfolglosigkeit. Es gäbe da noch einen aktiven «Medienjournalisten», aber den mag Büchi wohl nicht besonders, weil sich ZACKBUM schon einige Male kritisch zum kreischigen Schaffen der Dame äusserte.

Hier aber kommt sie auf Samtpfoten daher; der Abgang von Axel Wüstmann, der krachend gescheiterte Expansionskurs, das Fehlen einer zukunftsträchtigen Strategie – kein Thema. Ist halt blöd, wenn Tamedia (83 abgebaute Stellen) über CH Media (140) schreibt. Der Blinde über den Lahmen.

Passend zum Lobhudel über das neue Savoy-Hotel in Zürich (schlappe 1200 Franken pro Nacht, beliebig nach oben steigerbar) kommt nun «Restaurant Widder: Sterneküche in 90 Minuten». Wundersam, was passiert, wenn Claudia Schmid auf Spesen essen darf. Da wird ein hübsches Dreigang-Menü am Mittag im Luxusrestaurant Widder («es lohnt sich, für nächstes Jahr schon jetzt zu reservieren») sprachlich etwas holprig in den Himmel gelobt: «Mit Perigord-Trüffel und wildem Broccoli verbinden sich die Säure des Yuzu und die erdig-nussigen Akzente der Trüffel zu einer unerwarteten Vollkommenheit.»

Diese unerwartete Vollkommenheit kostet läppische 160 Franken. Ein Schnäppchen, denn am Abend schlägt das 5-Gang-Menü («ohne Getränke» notabene) mit 295 Franken auf den Magen. Man gönnt sich ja sonst nix, und besser als in der Tagi-Kantine ist’s alleweil (ausser, man darf mit Big Boss Pietro Supino auf der Empore tafeln und auf die Plebs hinunterschauen).

Den absoluten Nullpunkt erreicht Tamedia aber mit dem Interview mit Michael Krogerus. Das läuft schon mal unter der Rubrik «Journalisten interviewen Journalisten», wobei hier noch erschwerend dazukommt, dass Krogerus Redaktor beim «Magazin» ist. Der darf hier – einfühlsam bis schleimig befragt von Sarah Rickli – ungehemmt und ungeniert Werbung für sein neues Buch machen. Das kostet für schlappe 132 Seiten lüpfige 32 Franken – und beinhaltet nicht mehr als einen Rehash von längst veröffentlichten Kolumnen. Also genau das, was der Mensch unter dem Weihnachtsbaum braucht, will er sich kräftig ärgern.

Der Inhalt des Interviews ist völlig nichtssägend. Wichtiger ist jedoch, worüber nichts gesagt wird. Die Mutter seiner Kinder kommt – obwohl sich Krogerius als Feminist bezeichnet – nicht mal in einem Nebensatz vor. Seine Lebensgefährtin, die Krampffeministin Katharina Schutzbach, auch nicht. Die Tatsache, dass der Mann, dem Frauenrechte so wichtig sind, bis heute feige schweigt, was die Anschuldigungen von Anuschka Roshani betrifft, deren Ohren- und Augenzeuge er war, ebenfalls nicht.

Die Indizien mehren sich, dass bei Tamedia ungehemmt eine allgemeine Verluderung der Sitten stattfindet. Die einzige Chance, den Niedergang der Einnahmen aufzuhalten, bestünde darin, hier einen radikalen Kurswechsel vorzunehmen. Kein «Journalisten schreiben über Journalisten»-Gelaber mehr. Keine Gefälligkeitsinterviews zwecks Promoten eines Buchs eines Kollegen mehr. Keine absurden Hotel-, Auto- und Esstipps mehr. Weder von Luxusrestaurants, noch in Form von bescheuerten Ratgebern, wie das Weihnachtsmahl gelänge.

Weniger Bauchnabel, mehr Weltsicht, und zwar nicht nur aus München. Geistige Nahrung und Anregung, statt Plattitüden und Geholpertem. Nur: wie sollte das mit diesem Personal gelingen?

Gute Nachrichten von Wanners

CH Media kann aufatmen. Schloss und Weinberg gehen es gut.

Man schätze sehr den «fairen Dialog» mit der Personalkommission, wird CEO Michael Wanner zitiert. Das habe dazu geführt, dass man statt 150 «nur» 140 Vollzeitstellen abbaue. Ach ja, und nach fröhlichen Weihnachten werden dann im Januar 80 Mitarbeiter auf die Strasse gestellt. Da kommt Freude an den Festtagen auf.

Dieses Desaster erklärt, wieso die Trennung vom erfolgreichen CEO Axel Wüstmann recht rumpelig erfolgte. Der wusste sich nicht anders zu helfen, als den Kamikaze-Expansionskurs des Wanner-Clans in die elektronischen Medien öffentlich in Frage zu stellen. Das kostete ihn wie wohl beabsichtigt den Job. Zuerst sollte er seinen Nachfolger, einen Wanner-Sprössling, noch einarbeiten. Dann stellte sich wohl heraus, dass das eine eher schwierige Aufgabe wäre.

Also wurde aus der vorausschauend langfristig geplanten Übergangsregelung eine Freistellung per sofort.

Am Sozialplan für die Massenentlassung werde nun nicht mehr geschraubt, lässt das Unternehmen noch mitteilen. Ach, und auf Anfrage von persönlich.com wurde bestätigt, dass die Teppichetage nicht auf Lohn und Boni verzichte. Dazu sei man gezwungen: «Lohn und Boni sind Teil der Vertragsvereinbarung, an die sich Arbeitgeber halten müssen», bedauert die Kommunikationschefin.

Ein weiterer Beitrag zu: für wie dumm hält der Wanner-Clan eigentlich seine Konsumenten und Mitarbeiter? Natürlich kann ein Unternehmen nicht einfach zugesicherte Leistungen verweigern. Aber die Versager in der Geschäftsleitung, die für dieses Schlamassel verantwortlich sind, könnten ja freiwillig ihre Solidarität mit den Gefeuerten zeigen. Oder so kundtun, dass auch sie selbst mit ihrer jämmerlichen Performance nicht so ganz zufrieden sind.

Aber bei diesen materiefremden Managern herrscht die gleiche Mentalität wie bei Bankern. Gewinn, Verlust, Drama, Vollversagen – völlig egal, satter Lohn und üppiger Bonus muss sein.

Ein Stellenschwund von 7 Prozent, das sind keine Peanuts. Nachdem bereits durch die Installation einer Zentralredaktion und die Belieferung unzähliger Kopfblätter mit einer Aarauer Einheitssauce kräftig eingespart wurde.

Auf der anderen Seite kaufte Wanner die NZZ aus dem gemeinsamen Joint Venture, gleichzeitig kaufte das Medienhaus alle Privat-TV- und Radio-Stationen auf, die erhältlich waren. Ohne es damit zu schaffen, zu einer echten Konkurrenz des grossen Bruders SRF zu werden.

Man ist v ersucht, Parallelen zum Wunderwuzzi aus Österreich zu ziehen. Aufkauf um des Aufkaufs und des Namens willen, Tele Züri, Radio 24, die 3+-Senderfamilie, diverse Lokalsender, die nun auch teilweise mit einer Einheitssauce bespielt werden. Strategie dahinter? Das Joint Venture mit der NZZ im Bereich Tageszeitungen. mit Ausnahme des Fasses ohne Boden «watson». Strategie? Dann Abkauf der NZZ-Anteile. Strategie?

«Der Stellenabbau bei CH Media ist aber weiterhin dringlich und für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens unvermeidbar», tönt Filius und CEO Wanner. Wir holzen kräftig ab, auf dass der Wald gedeihe. Was an einer Massenentlassung zukunftsfähig sein könnte, das weiss wohl nur Wanner.

Zukunftsfähig wäre es, wenn die Chefetage eine Strategie ausgebrütet hätte, mit der das Wanner-Imperium zukunftsfähig würde. Das wäre dann eine echte Sicherung, auch von Arbeitsplätzen. Aber so? Beruf Tochter oder Sohn, das ermöglicht zwar den ungebremsten Aufstieg, reicht aber nicht unbedingt als Qualifikation für höhere Positionen.

So wie die UBS schon längst durchrechnete, was ihr eine Übernahme der Credit Suisse bringen würde, beschäftigen sich bei Ringier und Tamedia garantiert auch schon ein paar Nasen damit, zu welchem Preis eine Übernahme von CH Media Sinn machen würde.

Letztlich ein typisches Problem der dritten Generation in Unternehmen …

SRG: ausgeben ist sparen

Stellenabbau? Das ist Stellenaufbau.

SRG versucht sich in einer Imitation von George Orwell vom Besten. Kurt W. Zimmermann und danach die CH Media-Blätter kritisierten völlig zu recht, dass aus den versprochenen Sparmassnahmen inklusive Stellenabbau nichts geworden ist.

Die Zahlen sind so einfach wie klar: die SRG beschäftigte 2022 mehr Mitarbeiter als 2021. Ausserdem sollten 50 Millionen eingespart werden, in Wirklichkeit wurden 54 Millionen mehr ausgegeben. Also kein Stellenabbau, keine Sparmassnahmen. Das geisselten «Weltwoche» und CH Media mit den angebrachten, scharfen Worten.

In solchen Fällen ist es eigentlich das Beste, einfach mal eine Weile die Schnauze zu halten, in der sicheren Gewissheit, dass das Gestürm schon wieder vorbeigeht.

Aber doch nicht, wenn man ein arroganter Staatssender ist, der schon gar nicht so heissen will, weil er zwar mit Zwangsgebühren finanziert wird, aber keineswegs staatlich sei.

Wer solchen Unsinn behauptet, schreitet auch forsch zum Dementi dieser klaren Zahlen.

Wolle man das Erreichen der Sparziele kontrollieren, könne man nicht einfach die Ausgabenspalten von 2021 und 2022 miteinander vergleichen, behauptet forsch der SRG-Sprecher. Man habe zum Beispiel 35 Millionen in die Pensionskasse einschiessen müssen, sobald sich die Finanzmärkte erholten, sei dieses Geld dann wieder zurück im Unternehmen.

Eine Logik, die sich kaum von Wahnsinn unterscheidet. Immerhin, dass es 99 Vollzeitstellen mehr als im Vorjahr gibt, was nun kaum als Stellenabbau bezeichnet werden kann, räumt die SRG ein. Aber: das sei schon in Ordnung, denn die avisierten Sparziele seien eben anderweitig erreicht worden, daher sei ein Stellenabbau nicht nötig, ein Stellenaufbau hingegen schon.

Wir fassen zusammen:

die Sparziele sind durch Mehrausgaben erreicht worden, wodurch der Stellenabbau durch einen Stellenaufbau ersetzt werden konnte.

Für den privaten Haushalt und das KMU wird aber davon abgeraten, diese Rosstäuscher-Tricks nachzumachen. Ausserhalb des Leutschenbachs gilt nämlich weiterhin: mehr ausgeben ist nicht sparen. Mehr einstellen ist nicht Stellen abbauen. War bisher so. Ist so. Wird auch immer so sein.

ZACKBUM hätte aber eine Frage: Wenn die Information in eigener Sache dermassen verquer, falsch, unsinnig und absurd ist, welches Vertrauen darf man denn den Nachrichtensendungen von SRG entgegenbringen?

Ringelreihen und Rausschmeissereien

Ringier baut ab. Tamedia baut ab. CH Media baut ab. NZZ baut ab.

Als festangestellter Redaktor muss man sich in der Schweiz als unfreiwilliger Teilnehmer am Kinderspiel Reise nach Jerusalem sehen. Die Musik hört immer häufiger auf zu spielen, und immer hat es einige Stühle zu wenig.

Gerade hat es die «Schweizer Illustrierte» erwischt. Ihr Ableger «Style» wird eingespart, online und Print zusammengestöpselt. 35 Stellen fallen weg. Damit spart Rasch, also Ringier Axel Springer Schweiz, über den Daumen gepeilt rund 3,5 Millionen Franken pro Jahr ein.

Originelle Begründung: allgemein sinkende Werbeerträge und dann noch Corona. Damit stimmt Ringier in den allgemeinen Chor ein, der wie in einem Abzählreim singt: Stellenabbau, Stellenabbau, Stellenabbau.

Die Chöre singen immer die gleichen Strophen

Gleichzeitig wird der Gegenchor in Stellung gebracht: Content, Qualität, vierte Gewalt. So leiern beide Chöre vor sich hin, um sich am Schluss zum Finale zu treffen: Hilfe, wir brauchen Geld, Geld, Geld.

Subventionen, staatliche Hilfe, Anteil am Gebührentopf für SRF, schliesslich erbringen die privaten Medienhäuser eine gesellschaftlich relevante Dienstleistung. Denn hier werden ja keine Schrauben gedreht, sondern es wird kompetent, seriös und vertrauenserweckend recherchiert, analysiert, kommentiert.

Ach ja? Bei CH Media, der einen Hälfte des Duopols, das den Deutschschweizer Tageszeitungsmarkt unter sich aufteilt, arbeiten laut Selbstauskunft 45 Redaktoren in der Zentralredaktion in Aarau. Gleich beim Zusammenschluss der ehemaligen NZZ-Lokalzeitungen mit dem Wanner-Konzern fielen mal 5 Stellen weg. Natürlich bedauerlich, aber wie sülzte der publizistische Leiter Pascal Hollenstein: «Das Angebot wird besser, der Journalismus gestärkt.»

Stärken durch Einsparen

Deutlich gestärkt ist zum Beispiel das Ausland; laut Impressum bestreichen hier zwei Allrounder die ganze Welt. Von Norwegen bis Südafrika. Von Alaska bis Chile. Von Moskau bis Peking. Zu einer anderen Lösung hat sich Tamedia entschieden. Im Impressum sieht das Auslandressort wohlbestückt aus. 5 Redaktoren, 22 Korrespondenten. Immerhin. Nur: Die Auslandberichterstattung wird weitgehend von der «Süddeutschen Zeitung» aus München übernommen. Sind ja auch grösstenteils deren Korrespondenten.

Beim «Blick», Pardon, bei der «Blick»-Verlagsgruppe ist gar kein Ausland mehr separat ausgewiesen. Eine Liga für sich ist immerhin noch die NZZ. Aber: Wie soll das gehen, mit ständigen Rausschmeissrunden den Journalismus stärken? Mit immer weniger Redaktoren immer mehr Output, online und Print, rauspusten?

Nun, die Arglist der Zeit, das Internet, die Pandemie, wer konnte das denn ahnen? Jeder, ausser, er ist Medienmanager. Der Bankier Julius Bär machte sich in seiner Zunft äusserst unbeliebt, als er richtig feststellte, dass das Bankgeheimnis zwar fett, aber auch impotent mache.

Über viele Jahrzehnte war der Besitz einer Druckerei eigentlich die Lizenz zum Gelddrucken. Stellenanzeiger, Wohnungsanzeiger, Werbung jeder Art: nur der Schlitz der Bezahlboxen und die Druckmaschinen waren die Grenze nach oben, was den Umfang betraf.

In den fetten Zeiten fett geworden

Chefredaktoren, vor allem, wenn sie erfolgreich waren, fuhren Porsche, Reporter flogen Business durch die Welt, beachtliche Gelage wurden als Informationsgespräch auf die Spesenabrechnung gesetzt, und keiner meckerte deswegen. Die drei Besitzerfamilien, die Coninx, Wanner und Ringier, waren mit Geldzählen beschäftigt, legten sich hübsche Kunstsammlungen zu und fuhren Aston Martin oder Rolls-Royce.

Schönwetterkapitäne halt. Dann rüttelte das Internet die ganze Branche durch, die ganzen schönen Kauf- und Tauschbörsen verschwanden ins Digitale, mitsamt einem immer grösseren Stück vom Werbekuchen. Geschäftsmodell kaputt, obsolet geworden. So wie die Kutsche beim Aufkommen des Automobils. So wie die Dampflok gegen die Elektrolok.

Was fällt den Schönwetterkapitänen ein?

Nun könnte man meinen, dass die Besitzer aufhörten, die Scheinchen zu zählen und mehr oder minder sinnvoll auszugeben, ihre Managerriege unter Beweis stellte, dass sie zu mehr taugt als zur Verwaltung des Althergebrachten.

Leider doppelte Fehlanzeige. Gesundbeten und totsparen. Das fällt ihnen bis heute ein. Um Subventionen betteln, das fällt ihnen auch noch ein. Ach, und ganz clevere Medienmanager kamen noch auf die grossartige Idee, den abschwirrenden Inseraten einfach nachzurennen. Und für teures Geld alle möglichen Plattformen im Internet zusammenzukaufen.

Dazu Radiostationen und TV-Stationen. Das verkauften sie dann dem staunenden Publikum als multimedial, als crossmedial, als ganz neue Wertschöpfungsketten. Online-Redaktionen wurden aus dem Boden gestampft und neben die traditionelle Printredaktion gesetzt. Multichannel, you know, verschiedene Geschwindigkeiten, verschiedene Medien, müssen alle spezifisch bespielt werden. Online-Marketing, ein Riesending.

Trennen und zusammenlegen

Als auch das nicht viel half, kamen die Manager auf die nächste uralte Idee: Legen wir zusammen, was wir getrennt haben. Online, Print, Radio, Video, ist doch kein Kunststück, wenn das der gleiche Journalist bespielt. Mikrophon und Handy-Kamera kann doch jeder Depp bedienen.

Das schon, aber wie gross ist das Ausmass der Dummheit in den Chefetagen der Medienhäuser? Das World Wide Web gibt es nun auch schon seit 30 Jahren. Eine Generation lang. Und ist den Medienmanagern eine Antwort dazu eingefallen? Nein. Vom Online-Werbekuchen schneiden sich die Platzhirsche Google und Facebook & Co. 90 Prozent der Einnahmen ab. Reaktion? Null.

Der Grösste räumt die Kleinen weg

Und die grossartigen Kauf- und Tauschplattformen von Tamedia und Ringier? Auch nicht mitgekriegt, dass im Internet gilt: the winner takes it all? Der Grosse macht den Kleinen platt. Google und Amazon räumen alles weg. Bis Alibaba die beiden wegräumt. Von den Zwergplattformen in der Schweiz gar nicht zu reden.

Also zurück zum Sesselspiel. Lassen wir die Journalisten mal wieder im Kreis laufen. Und nehmen ihnen ein paar Stühle weg. Nächste Rausschmeissrunde. Das stärkt den Journalismus.