Wumms: Philipp Loser

Der Mann leidet unter Grössenwahn.

Es ist die vornehmste Aufgabe machtloser Journalisten, ihren Latz überall reinzuhalten. Philipp Loser, der Konzernjournalist, die Mietmeinung, immer bereit, im Namen seines Herrn zuzubeissen, wenn der «fass» sagt, vertreibt sich die üppig bemessene Freizeit damit (wann lasen wir das letzte Mal einen recherchierten Artikel von ihm, und sei es auch nur, mit einem Ausflug in die weite Welt von Google?), unliebsamen Politikern ans Bein zu pinkeln.

Benetzt wurde diesmal Ueli Maurer. Zunächst könnte man meinen, Loser mache sich Sorgen um die Gesundheit des Alt-Bundesrats: «Ueli, geh bitte wandern». Abgesehen davon, dass Maurer wohl kaum zusammen mit Loser Schweine gehütet hat und deshalb sicherlich nicht per Du ist: was soll das?

Wie meist braucht Loser eine umständliche Einleitung, bis er zur Sache kommt. Also zu Maurer. Auch dem muss er zunächst irgendwelche angeblichen Fehltritte vorhalten, «Freiheitstrychler» und so, ausserdem habe Maurer «Transmenschen beleidigt», ist sich Loser sicher. Bloss weil der launig auf die blöde Frage antwortete, ob er lieber eine Frau oder einen Mann als Nachfolger habe, dass ihm das egal sei, solange es kein Es werde.

Aber das alles war ja noch harmlos im Vergleich dazu, dass Maurer doch tatsächlich die chinesische Botschaft in Bern besucht hat. Da muss Loser nun ganz streng werden: «Ueli Maurer handelte ohne Mandat des Bundesrats. Ueli Maurer handelte rücksichtslos. Er handelte undiplomatisch und naiv. Er wurde von den Chinesen am Nasenring vorgeführt.»

Wenn Loser statt Maurer Molina geschrieben hätte, und statt Chinesen Taiwaner, dann würde es sogar noch etwas Sinn machen. Dazu flötet er: «Es war kaum ein Zufall, dass die Chinesen das Foto just dann veröffentlichten, als der Nationalrat eine Annäherung an Taiwan beschloss.»

Da hat der tiefe Denker einmal recht, das war kein Zufall. Aber ansonsten:

«Bei seinem Abschied sagte Ueli Maurer, dass er nach so vielen Jahren als öffentliche Person endlich wieder «der normale Ueli» sein wolle. Wir wollen das auch. Ueli, bitte geh wandern».

Spätestens hier muss man sich fragen, ob Loser ein medizinisch diagnostizierbares Problem hat oder schlichtweg grössenwahnsinnig geworden ist. Beziehungsweise in Erkenntnis seiner völligen Machtlosigkeit und der totalen Unerheblichkeit seiner Meinung zu Formulierungen greift, die sich nun wirklich ausserhalb jedes Anstands bewegen.

Er duzt nassforsch den Alt-Bundesrat. Dann verwendet er den Pluralis Majestatis, wahrscheinlich ohne zu wissen, was das ist. Denn wer sollte denn das «wir» sein? Ausser Loser und Loser und nochmals Loser vielleicht? Und schliesslich die unverschämte Aufforderung: «geh wandern». Zuvor die despektierliche Behauptung, Maurer sei am Nasenring vorgeführt worden, wie ein Tanzbär.

Dass unter der Ägide von Raphaela Birrer eine solche unappetitliche Schmähkritik möglich ist, lässt weiterhin Schlimmes für die Zukunft von Tamedia befürchten.

Da wollen wir (!) uns doch für Einmal auf das Niveau von Loser begeben: Philipp, geh saufen, und lass die Finger von der Tastatur. Vorher und nachher.

2 Kommentare
  1. Karl Warth
    Karl Warth sagte:

    Dieser „Journalist“ ist inzwischen eine ernsthafte Belastung. Ein, zwei Mal die Woche darf er frisch-fröhlich seinen fundamental linken Senf dazu geben.
    Sein Kommentar zu Maurer fand ich ebenfalls äusserst befremdlich und respektlos. Wenn man im Tagi dann aber kommentiert und fragt, ob die beiden per Du seien, wird der Kommentar nicht freigeschaltet. Übrigens auffallend oft bei Losers Kommentaren. Er scheint nicht ganz so gut defitge Kritik einstecken zu können, wie er sie austeilt. Der Mann vergiftet das politische und mediale Klima in der Schweiz. Ganz ohne Recherge, ganz ohne Substanz.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Wo ist der Unterschied zwischen Maurer und Loser. Der eine schreibt Quatsch, der andere redet Quatsch. «Die beste Armee der Welt», «die CS 2 bis 3 Jahre in Ruhe lassen». Peinlich immer wenn ein Desaster sichtbar war ist Maurer geflüchtet, VBS, EFD. Die pubertären Provokationen von Maurer sind nicht neu und wenn er bei den Chinesen schleimen geht ist das nur peinlich. Der Filialleiter ist was er ist,geschwätzig, peinlich, mit oder ohne Trychlerhamd.

    Mahnfinger und selbsternannte Autorität Loser von Tagi-Belle darf mit seiner wöchentlichen Kolumne, machmal auch zweimal wöchentlich auf den Putz hauen, wie Somm. Bewirken tun die Kolumne wenig sie dienen nur der eigenen Befriedigung. Loser fehlt alles was ihn zu einem respektablen Journalisten. macht. Er akzeptiert alles was im Haus befohlen oder vertuscht oder gemobbt wird. Ein typischer Sesselkleber ohne persönliche Ansprüche, einziger Fokus die Payroll vom Tagi-Belle. Er wäre der ideale Wanderpartner für Maurer!

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