Gute Vorsätze, Teil 1 «Blick»
Eine kleine Serie, wir starten mit dem Organ mit der Regenrinne im Logo.
Vielleicht ist ein Wunder geschehen, wahrscheinlicher ist aber ein Unfall in der Selbstzensur. Denn der «Blick», das einzige Boulevardblatt der Welt ohne Boulevard, scheint sich an alte Tugenden zu erinnern:
Sex sells, so ist das nunmal. Auch wenn die Themen nicht gerade taufrisch sind.
Doppelt gemoppelt hält besser:
Wenn wir den Begriff «Büsi» (wie in Busen, Blut, Büsis) weit fassen, kann man das hier gelten lassen:
Dann fehlt ja nur noch Blut, plus politisch unkorrekt. Wird geliefert:
«Jung, männlich, Migranten». Besser hätte das der Schweizer Urvater des Krachbum-Boulevards, Peter Übersax, auch nicht hingekriegt.
Will sich der «Blick» also wieder auf sein Erfolgsrezept zurückbesinnen? Mal schauen, wie lange dieser gute Vorsatz hinhält …
PS: Erste Zweifel sind erlaubt. Nachdem die Chefetage ihren Silvesterrausch ausgeschlafen hatte, griff sie schon mal leicht korrigierend in diese Titelschlagzeile ein:
Was einer aufmerksamen ZACKBUM– und «Blick»-Leserin nicht entgangen ist …
PPS: Inzwischen sind wir bei der dritten Version der Schlagzeile angelangt, endlich wieder politisch völlig korrekt: «Böller auf Polizisten geschossen, Rettungskräfte mit Feuerlöscher angegriffen. Silvester-Mob sorgte für Randale in Deutschland».
Kleine Quizfrage für Schlaumeier: welches Wort fehlt nun völlig? Nein, nicht «Eier» …
Blick-TV scheint dem Ende nahe. Anders kann ich mir die Megatitten-Reportagen nicht erklären.
Die Chefs sind zurück: Der Blick-Titel «Jung, männlich, Migranten» wurde auf die Intervention von Zackbum schleunigst geändert! Was nicht sein darf…