Peinlich

«Republik»- und Presserat Dennis Bühler Ziel einer Beschwerde.

Bühler ist Redaktor bei der Zeitschrift der guten Denkungsart «Republik». Bühler ist auch Mitglied im Presserat, der Kontrollinstanz der Schweizer Medien.

Es ist eher selten und peinlich, dass der Presserat eine Beschwerde gegen ein eigenes Mitglied gutheisst. Wie im Fall Bühler. In einem Artikel hatte der eine ganze Latte von Vorwürfen gegen einen Badi-Pächter referiert und dabei den Namen der Badeanstalt genannt, in der er angestellt worden war. Das sei geschehen, um eine Verwechslungsgefahr mit anderen Badis zu vermeiden, lautete das schwache Verteidigungsargument des damaligen Chefredaktors Oliver Fuchs.

Nachdem die Medien über das Gutheissen dieser Beschwerde berichtet hatten, vermeldete sie auch die «Republik»: «Presserat: Mutmasslich krimineller Badi-Pächter wurde ungenügend anonymisiert». Ein nettes Nachtreten.

Die Urteile des Presserats sind häufig realitätsfern bis unsinnig. Hier stellt sich aber die Frage, ob ihm wirklich weiterhin ein Mitglied angehören kann, gegen das eine Beschwerde gutgeheissen wurde, das also selbst gegen die Regeln verstossen hat, deren Einhaltung es beaufsichtigen sollte. An Bühlers Schaffen gäbe es auch ohne diese Beschwerde genug zu kritisieren. Mit ungebremster Häme lästert er über ihm nicht genehme Journalisten oder Medienhäuser ab.

Aber all die Skandale und Skandälchen bei der «Republik» (inklusive der Unterdrückung einer grossen Reportage über die Gewerkschaft Unia, deren Mitautor er war), die waren für Bühler nie ein Thema. Ob ein solcher Mistkratzer in fremden Gärten wirklich eine Zier für den Presserat ist, der schon genügend damit zu kämpfen hat, seinen angeschlagenen Ruf zu verteidigen?

Aber vielleicht erledigt sich dieses Problem mitsamt der «Republik» …

7 Kommentare
  1. Markus Capaul
    Markus Capaul sagte:

    Was Bühler besonders gut kann: Hämisch und selbstgerecht auf andere Journalisten zeigen. Seine journalistische Performance ist auffallend dünn, seine Reflexion ebenso. Es sagt viel über den Presserat aus, dass solche Personen reingewählt werden. Als dessen Mitglied ein Profil zu haben ist völlig okay, setzt aber Leistung und eine gewisse charakterliche Reife voraus. Bei Bühler ist das leider alles nicht der Fall. Was bleibt: Eine dümmlich kläffende Arroganz, inhaltsleer, nervig und ohne Nehmerqualitäten (wie seine Antworten oben beweisen).

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  2. Bühler
    Bühler sagte:

    Wie bereits einmal erwähnt: Ich war nicht Mitautor der Unia-Reportage. Ihre Behauptung wird nicht wahrer, wenn Sie sie wiederholen, Herr Mistkratzer, äh Zeyer.

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      • Dennis Bühler
        Dennis Bühler sagte:

        Das hätten Sie gerne, dass ich RedaktionskollegInnen an Ihr Messer liefere… Aber Sie halten sich doch bestimmt für einen begnadeten Rechercheur, der das problemlos selbst herausfindet, nicht?

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        • René Zeyer
          René Zeyer sagte:

          Ach, so wichtig ist das auch nicht. Aber wenn Sie behaupten, daran nicht beteiligt zu sein (wieso würden Sie Kollegen ans Messer liefern? Ist es so peinlich, an diesem Artikel mitgeschrieben zu haben?), dann lassen wir das mal so stehen. Aber apropos Mistkratzer; ich hatte da ein paar Recherchiervorschläge für Sie:
          Aber abgesehen vom Werfen mit Steinen im Glashaus: wieso schreibt Bühler (oder Albrecht) nicht mal einen Artikel darüber, wie die Chefredaktoren bei der «Republik» abgesägt werden? Wieso der VR-Präsident, kaum im Amt, bereits wieder das Weite suchte? Wie die Entlassung von 8 Mitarbeitern genau abgegangen ist? Wer die Verantwortung für den Steuerskandal trägt? Wer die Verantwortung dafür trägt, dass die «Republik» schon wieder finanziell am Japsen ist? Was von der harschen Kritik der «Stabsstelle Chefredaktion» zu halten ist?

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  3. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Bühler, Fertigmacher der Republik im Presserat. Witz komm raus. Wäre der Presserat eine ernst zunehmende Instanz wäre Bühler draussen. Der linke Filz hält dicht!

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