Das wüsste ich aber

«Blick» ist verwirrt.

Gut, das ist nichts wirklich Neues. Aber das Blatt mit dem Regenrohr im Titel überrascht ZACKBUM mit der Mitteilung:

«Liebe Abonnentin, lieber Abonnent
Dein Blick+-Abo ist seit gestern abgelaufen. Vielleicht hast du einfach noch nicht das richtige Angebot für dich entdeckt oder es gibt andere Gründe, warum du dich dagegen entschieden hast. Wir wollen uns dringend für dich verbessern.»

Das ist löblich, und ZACKBUM hätte tatsächlich ein paar dringliche Verbesserungsvorschläge.

  1. Man sollte wildfremde Menschen nicht duzen.
  2. Das Abo ist nicht gestern ausgelaufen.
  3. Es gibt tatsächlich jede Menge Gründe, wieso wir uns nicht für eine Umwandlung des Gratis-Abos in die Bezahllösung entschieden haben. Der wichtigste: das ist doch nicht Fr. 9.90 im Monat wert.

Hinzu kommt:

Das ist der wohl blödeste Werbeslogan, seit es den «Blick» gibt. Plussen ist der Dativ Plural von Plus. Auf Niederländisch bedeutet «plussen» hin und her überlegen. Rod Kommunikation hat für sicherlich unverschämt viel Geld ein richtig faules Werbeei gelegt:

Wer hat Lust auf etwas Werbergequatsche? Ist unsinnig, aber unterhaltsam:

«Ausgangslage: Blick erweitert das Angebot um Blick+ …Aufgabe: Blick+ mit einer grossen Lancierungskampagne als das Medium für exklusive Inhalte bekannt machen. Lösung: Wir bringen Blick+ nicht nur in die Köpfe der Menschen, sondern machen es gleichzeitig zu einem festen Bestandteil ihres Vokabulars. Und zwar, indem wir aus dem «+» ganz einfach ein Verb machen

Ganz einfach. Oder gänzlich einfältig. Oder einfach ganz blöd. Aber Rod hat sich sicherlich gedacht: wer sich so eine Plakatkampagne aufs Auge drücken lässt, dem kann man alles verkaufen:

Wird hier geplusst? Ich plus mir die Kabine? Oder ich blicke auf ein paar Kufen? ZACKBUM findet: plussen oder plustern, was ist der Unterschied zu minussen? Zehn Prozent Minus bei den Lesern. Wo ist da das Plus?

7 Kommentare
  1. Niklaus Fehr
    Niklaus Fehr sagte:

    Blick hat ein Frauenproblem. Ich bin nicht frauenfeindlich, im Gegenteil, ich liebe Frauen. Und habe auch gerne unter ihnen gearbeitet (richtig!). Aber sie ticken anders als Männer und haben andere Talente. Das ist auch gut so. Dort wo es ums knallharte Business geht in der Wirtschaft sind sie wenig erfolgreich. Da kommen sie mit Spiritualität, Gespür und Bauchgefühl unter die Räder. Das ist nicht nur bei Frau Heimgartner und ellexx so. Dort beginnt übrigens auf auf der Website plötzlich die Musik zu spielen. Das sagt alles. Frauen scheffeln Millionen auf TikTok, OnlyFans & Co. Ich mag es ihnen gönnen. Ich kann das nicht. Es entspricht dem Zeitgeist, dass man nicht mehr nach Talenten trennt sondern nach Quote.

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    • Karl Warth
      Karl Warth sagte:

      Ich gönne es ihnen nicht und ich verurteile es und will es endlich wieder nicht mehr euphemisch als Aufmerksamkeitsökonomie bezeichnen dürfen. Und es ist befremdend, zum Virnherein versichern zu müssen kein Frauenfeind zu sein, wenn man nicht mit radikalfeministischer Denke einverstanden ist.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Verständlich das BLICK viele «Heads of…» braucht, in einem «Head of…» ist zuwenig Substanz. Da kann natürlich auch Rod Schwachsinn abliefern!

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