Kim hinter dem Horizont

Nicht, dass ihn jemand vermissen würde …

Erst im Februar 2023 verkündete Tamedia stolz: «Hochkarätiges Kolumnen-Team startet neu beim «Tages-Anzeiger»».

Dafür wurde ein Rudolf Strahm entsorgt, der in einem Finger mehr Kompetenz hatte und Einsichten vermittelte als die fünf Nasen, die danach kamen, mit zehn Händen.

Petra (who?) Ivanov, Kathrin (who) Bertschy, Cenk (who?) Korkmaz, Andri Silberschmidt und last and least Kim de l’Horizon, «Shooting Star der Literaturszene».  Dessen Schüsse in den Ofen konnte man nur mit zugehaltener Nase und dem eisernen Willen zur Berichterstatterpflicht aushalten. Aber auch das hat seine Grenzen, wir grenzten auch ihn aus, ZACKBUM hat einen gewissen Selbsterhaltungstrieb und ist nicht unendlich quälbar.

Mit dieser Auswahl erfüllte Tamedia alle Ansprüche der ausgewogen-inkludierten Pseudo-Korrektheit. Auf der Strecke blieben dabei bloss Unterhaltungswert, Sprachwitz, Horizonterweiterung, Schreibkunst und elegante Bereicherung.

Gar nicht erst ignorieren, daher ist es längere Zeit unserer Aufmerksamkeit entgangen, dass Kim seit Juli zumindest bei Tamedia als Shooting Star verglüht ist. Seither schweigt der Poet, verschont uns von Schwachsinn wie «All diese Grenzen, die da zwischen meinen Arschbacken verlaufen.» Zuletzt hörte man von ihm anlässlich eines schröcklichen Eierattentats*, wobei die Frage unbeantwortet blieb, wer denn so schnell mit der Kamera zur Hand war, um die klitzekleinen Flecken auf der Künstlerkleidung festzuhalten.

Früher dilettierte er als Dominik Holzer, bis er sich als «genderfluide nichtbinäre Person» neu erfand.Wenn sich der Woke-Wahnsinn mal gelegt haben wird, geht er so schnell vergessen, dass man sich nicht einmal mehr fragen wird, wie man jemals so einer nichtbinären Null einen Preis verleihen konnte.

Und mit ihr einen Rudolf Strahm ersetzen, der nicht freiwillig ging. Inzwischen ist der Mann 80 geworden, und wie ZACKBUM kürzlich im Gespräch mit ihm feststellen durfte, ist er genauso präzise wie immer, einfach noch etwas weiser geworden aufs Alter.

Wer den Zustand von Tamedia unter neuer weiblicher Leitung auf den Punkt bringen will, muss nur sagen: Kim statt Strahm. Sonst noch Fragen?

Doch, eine hätten wir noch: wo ist Kim? Im Juli erschien anscheinend seine letzte «Kolumne». August, September? Kä Luscht? Oder hat’s der zuständige Redaktor im Kopf nicht mehr ausgehalten, der diesen Flachsinn ins Blatt heben musste? Oder– horribile dictu – diskriminiert der Tagi einen Nichtbinären? Zeichnet sich hier ein neuer Skandal ab? Wir sind dran …

*Nach Leserhinweis von Glace auf Ei geändert.

9 Kommentare
  1. Eveline Maier
    Eveline Maier sagte:

    Dominik Holzer hätte viel eher seine Tanzkarriere vorantreiben sollen. Im Jahre 2014 brillierte er als Tänzer im Stück „Männer“ im „junges Theater Basel“.

    Der belgische Choreograph Ives Thuwis und sieben junge Männer (darunter Dominik Holzer) haben sich damals wichtige Fragen gestellt: Wie wird ein Mann ein Mann? Und was ist das überhaupt ein Mann? Verschiedene genetische, kulturelle und sonstige Dispositionen erzeugen verschiedene Anforderungsprofile.

    Erst später hat sich Holzer seinen genderfluiden Mantel verpasst.

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    • C. Wallens
      C. Wallens sagte:

      Machen Sie es nicht so kompliziert Frau Maier: Kim ist schwul und bezeichnet sich deshalb als «genderfluid». Ist egal, intersssiert keine Sau (mal abgesehen von der woken Presse) und er hat daraus ein erfolgreiches Geschäftsmodell gemacht. Alle Achtung!

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Der Vergleich Strahm / Holzer verdeutlicht wo es mit dem TA «unter der ausgezeichneten Führungskraft der nächsten Generation» (immer wieder ein Brüller dieses Bonmot von Pietro S.) hingeht, runter!

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    • Hans Keller
      Hans Keller sagte:

      Der Vergleich Strahm/Holzer bezüglich nachhaltiger Arbeit als Kolumnist, hat ein klarer Gewinner.

      So schafft sich der sture Tagesanzeiger ab. Der nun 80 Jahre alte Rudolf Strahm zieht halt seriöse Analysen, dem billigen Klamauk vor.

      Strahm würde nie selbstverliebt sein rotes Röckchen ins Zentrum eines Beitrags setzen. Bei jeder Kolumne konnte mir der vielseitige, gebildete Strahm wertvollen Input geben. Sam Thaier sagt es richtig untenstehend: «It’s survival of the fittest».

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  3. Sam Thaier
    Sam Thaier sagte:

    Die moralbesoffene Werdstrasse ist bekannt für ihre unsorgfältige Auswahl von Kolumnisten. Meistens sind es befreundete Schreiberlinge der Redaktion. Laura de Weck war das berühmteste Beispiel in diesem TA-Betreuungsheim.

    Da gab es bis April 2018 eine regelmässige Kolumne im Tagesanzeiger namens «Michèle & Wäis». Diese wurde abwechslungsweise bestritten von Michèle Binswanger und der Iranisch-Deutschen Kolumnistin Wäis Kiani. Nach zirka fünf Publikationen dieser Wäis Kiani, hat man diese Frau wegen ihren völlig desolaten Beiträgen sofort und ohne Verabschiedung entfernt. Muss damals wohl ein Entscheid von höchster Ebene gewesen sein. Später taufte man diese Kolumne in «Michèle & friends» um. In Folge der Sparmassnahmen beim TA gibt es auch letzte Version nicht mehr.
    Die Zumutung dieses feministischen Freak Wäis Kiani wurde damals rasch behoben. Die Übung mit Dominik Holzer scheint nun auch seine stillschweigende Terminierung erlangt haben. Sein genderfluide „product push“ scheint Schlagseite bekommen haben. Richtig: 0 + 0 bleibt immer noch 0.

    Wie geht es eigentlich dem Tamedia-Textroboter „Tobi“? Schreibt er immer noch, oder ist er entsorgt oder gar befördert worden?

    Der gebildete Rudolf Strahm schreibt jetzt seine immer hochinteressanten Beiträge in der Handelszeitung und der NZZ. It’s survival of the fittest, Ms Raphaela Birrer! Selber schuld.

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    • Beth Sager
      Beth Sager sagte:

      Wäis Kiani und Kim de l’Horizon inszenierten sich als Freaks im TA-Betreuungsheim. Auch die Laura de Weck eine Fehlbesetzung über viele Jahre.

      Der Tagesanzeiger hat keine gute Hand in der Wahl von klugen Kolumnisten mit Aussagekraft. Rudolf Strahm war die grosse Ausnahme als grossartiger Vermittler von Wissen.

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      • Gabriel
        Gabriel sagte:

        Erstaunlich wie viele hier über die »schlechten Kolumnisten» des TA Bescheid wissen. Lest ihr das Zeug denn, oder woher habt ihr eure Kenntnis?

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        • Slavica Bernhard
          Slavica Bernhard sagte:

          Also Gabriel, mir genügen die Berichte von René Zeyer über diese Kolumnisten völlig! Der zu Tage kommende Irrsinn ist wahnsinnig…

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