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Die Morgengeschichte und das Testbild

SRF baut ausgerechnet bei regional gefärbten Gefässen ab. Dafür will es künftig Radiosendungen abfilmen.

Tröpfchenweise dringen die Sparmassnahmen von SRF an die Öffentlichkeit. Dabei ist erstaunlich, wie resolut Chefin Nathalie Wappler an der Sendesubstanz schrauben will. Von Sparmassnahmen bei der Verwaltung oder bei gemieteten Bauten, etwa im teuren Meret-Oppenheim-Hochhaus in Basel für die Kulturabteilung, ist nichts bekannt. Der Medienkritiker Kurt W. Zimmermann bringt das Thema Personal treffend auf den Punkt: «Jeder Journalist wird von genau 1,97 Mitarbeitern aus dem Backoffice betreut. Bei der SRG arbeiten, auf Vollstellen umgerechnet, 1850 Journalisten. In der Bürokratie und in der Technik hingegen arbeiten 3650 Köpfe.» Für Zimmermann ist in seinem Weltwoche-Artikel klar: «Das ist Bürokratie aus dem Bilderbuch.»

Fokussierung auf Hauptsendezeiten

Nathalie Wappler, seit März 2019 SRF-Direktorin und seit diesem Jahr auch noch stellvertretende Generaldirektorin SRG, will erstens die Fokussierung auf die Primetime, also die Sendezeit mit den meisten Zuschauern. Denn diese ist bezüglich Werbeerträge am attraktivsten. Und zweitens das Zusammenstreichen der Angebote bei Nischenthemen wie Religion, Literatur oder Philosophie. Diese seien zwar häufig ein Alleinstellungsmerkmal von SRF, erreichten aber nicht unbedingt ein breites Publikum.

Nicht nur Nischenprodukte fallen weg

Bei Thema Literatur trifft es nicht nur Nischensendungen wie «52 beste Bücher», sondern auch die «Morgengeschichte» beim Radio-Flaggschiff SRF 1. Die tägliche Kurzgeschichte von wenigen Minuten Dauer ist oft lustig, manchmal regt sie zum Nachdenken an, teilweise ist sie so schräg, dass man mit einem Lächeln im Gesicht in den Tag startet. Als Autoren, die die eigenen Geschichten auch vorlesen, treten Leute auf wie Linard Bardill, Guy Krneta, Julia Weber, Ferrucio Cainero oder Hugo Rendler. Charakteristisch sind die verschiedenen Dialekte, die einen in den Schwarzwald, ins Tessin oder nach Graubünden versetzen. Schade, wird dieses verbindende Sendegefäss mit jeweils bis zu 500’000 Hörerinnen und Hörern abgeschafft.

Die Schlappe an der Urne von 2015

Die frühere nationale «idée suisse» von SRG scheint vergessen. Auch das 2015 historisch knapp erzielte Ja zum Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) scheint weit weg. Das Stimmvolk hatte das neue Gebührensystem mit lediglich 50,08 Prozent Ja-Stimmen-Anteil angenommen. «Die Forderung ist ja, dass wir das tun, was Private nicht tun können», gab sich der damalige SRG-Direktor Ruedi Matter einsichtig. Fünf Jahre später gilt das offensichtlich nicht mehr.

Regionaljournale mit weniger Präsenz

Interessanterweise zieht sich SRF auch aus der digitalen regionalen Berichterstattung zurück. Bisher konnten die einzelnen Regionaljournale ihre Meldungen, oft bemerkenswerte Recherchierprimeure, in schriftlicher Version im Netz verbreiten. Dies ist nun mehrheitlich vorbei. «Mit dem neuen Konzept verändern wir den Fokus von regionalen Geschichten im Web», lässt sich Stefan Eiholzer in einer Mitteilung zitieren Der Leiter der SRF-Regionalredaktionen: «Wir konzentrieren uns auf weniger, dafür exemplarische Themen.» Durch diese Reduktion sei es möglich, dass Userinnen und User mehr Analysen, Recherchen und Hintergrundberichte als bisher erhalten. «Damit wollen wir den Stellenwert von regionalen Geschichten erhöhen.»

Das Gegenteil wird der Fall sein. Die Regionaljournale werden geschwächt, was immerhin die Lokalzeitungen freuen wird. Denn für einmal baut SRF im Online-Nachrichtenteil nicht aus, sondern ab.

Radiosendungen abfilmen

Eine spezielle Idee verfolgt SRF laut der NZZ bei kostengünstigen Bespielen des linearen Fernsehprogramms in Randzeiten. Man will vermehrt auf das sogenannte «Visual Radio» setzen. Also Radiosendungen oder Podcasts, die gefilmt werden. Von der Radiosendung «Persönlich», einer seit 44 Jahren andauernden Erfolgsstory auf SRF 1, existiert laut Wappler schon eine entsprechende Pilotausgabe. In Frage kommen dazu zum Beispiel auch der Talk «Focus», jeden Montagabend auf SRF 3, oder «Musik für einen Gast» auf SRF 2. Überlegungen gibt’s laut der «NZZ» auch im Informationsbereich oder bei Quizformaten.

(Foto: blog.nationalmuseum.ch)

Im Fernsehen auf SRF zwei gibt’s die Sendung «3 auf zwei» schon heute – jeweils von Montag bis Freitag von 5.55 bis 8.50 Uhr und neu auch von 12.13 bis 14.59 Uhr. Doch wer nicht gerade ein ausgesprochener Fan von statischen Bildern ist mit einem Moderatoren mittendrin, findet das Format eher überflüssig.

Da sehnt man sich fast das gute alte Testbild zurück.

Dieses sendeten TV-Anstalten zu Zeiten, als das Programm noch ausschliesslich zur Primetime gesendet wurde.

SRG im Sinkflug – steigen wieder die Gebühren?

Es wäre zumindest die letzte Rettung für Leutschenbach.

Das Geschäftsmodell der SRG besteht im Wesentlichen aus zwei Pfeilern: Gebühren und Werbeeinnahmen. Seit fünf Jahren verliert das Unternehmen massiv an Werbegeldern: Von 340,5 Millionen (2015) sind sie auf 267 Millionen Franken (2019) geschrumpft. Und da seit dem 1.1. 2019 nur noch 365 Franken Gebühren pro Haushalt entfallen (früher warens 451 Franken), nahm die SRG 2019 25 Millionen Franken weniger an Gebühren ein. Das Minus bei den Gebühren wurde etwas abgefedert, da seit 2019 keine Ausnahmen mehr für eine Befreiung existieren.

Im Grunde gesehen handelt es sich bei der SRG also um eine Kerze, die von beiden Seiten abbrennt. Im laufenden Jahr, so die Medienmitteilung, soll das Minus bei den kommerziellen Einnahmen 65 Millionen im Vergleich zum Vorjahr betragen. Die SRG würde 2020 also nur noch knapp 200 Millionen Franken an Werbespots einnehmen. Im Vergleich zu den Gebühren (2019: 1‘181 Mio. Franken) wären das ein Sechstel. 2015 betrug das Verhältnis zwischen Gebühren- und Werbeeinnahmen noch 1:4.

Spannend wird es aber nächstes Jahr. Privathaushalte zahlen dann nur noch 335 Franken an Empfangsgebühren, also 30 Franken weniger als aktuell. Und die Abgabe für Kollektivhaushalte verringert sich sogar um 60 Franken von 730 auf 670 Franken. Der Werbeumsatz wird wohl auch nächstes Jahr dem Negativtrend folgen. 2021 wird also noch blutiger als 2020.

Immer weniger Werbespots

Die Sparmassnahmen der SRG greifen da kaum. Im Maschinenraum wird zu langsam auf das bevorstehende Desaster reagiert. Der Sparplan sieht 50 Millionen Franken vor – für  die nächsten vier Jahre. Der Abbau von 250 Vollzeitarbeitsplätzen soll vor allem durch die Netto-Fluktuation bis 2024 erfolgen. Das alles geht zu langsam. Der Konzern verliert ja nicht nur erst seit Corona massiv an Werbeumsatz. Seit 2015 muss er jährlich etwa 20 Millionen Franken ans Bein streichen.

Zu lösen wäre das Problem des bevorstehenden Desasters eigentlich nur mit einer (Wieder-)Erhöhung der Gebühren. Nationalrat Matthias Aebischer (SP/BE) will daher an den Gebühren schrauben. Gegenüber Zackbum.ch schreibt er: «Ich plädiere schon lange dafür, der SRG die Werbung zu streichen, dafür den Gebührenplafond zu erhöhen.» Davor hat Alfred Heer aber Angst. Der SVP-Nationalrat aus Zürich  versucht, sich in die andere Partei zu versetzen: «Als linker Politiker würde ich tatsächlich als erstes die Gebühren erhöhen, um die Werbeeinnahmen zu kompensieren.»

Als «freiheitlich denkender Bürger» möchte er eigentlich gleich die ganze SRG entsorgen. Diese Idee sei aber nicht «mehrheitsfähig». Das stimmt. Die SRG lässt die Frage offen, ob sie die Gebührenhöhe unberührt lassen wollen. «Es liegt in der Verantwortung der Politik, die Rahmenbedingungen für die SRG zu definieren», so die Pressestelle. Man wolle aber an beiden Geldquellen festhalten. Der Bundesrat habe sich fürs «duale Modell» ausgesprochen.

 

 

 

Warum die SRG fast niemanden kündigt

Die meisten Angestellten gehen nämlich selber.

Die SRG will in den nächsten vier Jahren 250 Vollzeitarbeitsplätze (FTE) streichen. Insgesamt beschäftigt die SRG 5500 FTE, einschliesslich der TPC-Arbeitsplätze, wie SRG-Sprecher Edi Estermann auf Anfrage mitteilte.

Es ist immer schade, wenn Leute gehen müssen. Die SRG will hingegen primär keine Leute entlassen. Die Reduktion soll hauptsächlich durch die natürliche Fluktuation geschehen. Klar, «Entlassungen sind nicht zu vermeiden», wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Das Auffallende bei der SRG ist ihre tiefe Netto-Fluktuation, also die Kündigungen, die durch die Mitarbeitenden erfolgen. Die Netto-Fluktuation bei den GAV-Mitarbeitenden lag 2019 bei 3,3 Prozent. Der Durchschnitt bei Schweizer Grossunternehmen ist bei über 7 Prozent. Die Erklärung liegt auf der Hand: Bis vor Kurzem galt ein Job im Leutschenbach als krisensicher – im Unterschied zu draussen.

Doch selbst wenn die Netto-Fluktuation auf 2 Prozent sinkt, würden in den nächsten vier Jahren über 400 FTEs entfallen. Nicht jeder Job kann ersatzlos gestrichen werden, viele schon. Leider.

Doppelter Reibach für SRG-Serien


Nur noch wenige Tage kann man den gelungenen SRG-Krimi-Mehrteiler «Helvetica» gratis im Netz anschauen. Dann kostet er trotz Gebührenmitfinanzierung.

Serienfans aufgepasst. Lediglich noch bis zum 22. September kann man den Sechsteiler Helvetica gratis im Netz anschauen. Nachher verschwinden alle je gut 50 Minuten langen Teile aus dem kostenlosen SRF-Replay-Angebot. Dann muss man sie als DVD kaufen oder via Teleclub und Swisscom-TV kostenpflichtig herunterladen. Dabei ist Helvetica eine der besten von SRG produzierten Serien, da sind sich Kritiker einig. Auch der ZACKBUM-Chronist findet die Serien erfrischend unterhaltend und ziemlich spannend. Ursina Lardi als Bundespräsidentin zeigt eine Magistratin mit Schwächen und Launen, die Hauptdarstellerin ist eine Wucht. Flonja Kodheli spielt ihre Rolle noch besser als Sara Spale in Wilder.

Roland Vouilloz agiert überzeugend als Antiterrorchef.

Roland Vouilloz (der mit der Glatze) hat als Angestellter des Bundesnachrichtendienstes eine nuancierte, untypische Staatsdiener-Funktion. Die kritisierte Synchronfassung finde ich übrigens nicht missglückt. Sogenannte Filmkritiker aus der Deutschweiz können offensichtlich mit Bäärndüütsch einfach nichts anfangen.

Die Synchronfassung ist besser als in Kritiken dargestellt.

Doch der Krimi spielt nun mal in der Bundeshauptstadt. Die Handlungsstränge sind durchaus fesselnd, auch wenn die Geschichte wie bei der zweiten Staffel von Wilder allzu klischéhaft im kosovo-albanischen Milieu spielt.

ARD und ZDF können’s schon

Doch warum nimmt das durch grösstenteils öffentliche Gebühren finanzierte SRF Serien wie eben Helvetica so rasch vom Netz? Auf ARD und ZDF findet man alle deutschen Eigenproduktionen online. Schon die Medienwoche mokierte sich anfangs Jahr über den Schweizer Sonderfall: «Man würde es für eine Selbstverständlichkeit halten. Was die Öffentlichkeit über die Medienabgabe finanziert, steht ihr auch jederzeit, umfassend und unbeschränkt zur Verfügung. Dem ist aber nicht so. Filme und Serien, welche die SRG mitproduziert, verschwinden mehrheitlich nach kurzer Zeit aus dem Online-Angebot. Wer zu spät kommt, guckt in die Röhre. Oder muss noch einmal Geld in die Hand nehmen und die Werke auf kostenpflichtigen Plattformen erwerben».

Komisch mutet das vor allem dort an, wo SRG die Serie mitproduziert und grösstenteils finanziert. So kassiert der – pseudoprivat, weil allermeistens vom Staat, respektive via Lotteriefonds finanzierte – Hauptproduzent gleich doppelt. Für die SRG ist und bleibt trotzdem klar: «Die SRG ist am Erlös aus der kommerziellen Auswertung beteiligt und kann dieses Geld in neue Produktionen investieren.»

Doch im Leutschenbach und am Hauptsitz in Bern hat man selber gemerkt, dass das Ganze nicht ganz koscher ist. Schon anfang Jahr präsentierten die SRG und die Filmbranche eine neue Vereinbarung,  der die Kooperation bei Film- und Serienproduktion für die kommenden Jahre regelt. «So können wir Serien künftig bis zu sechs Monate lang zugänglich machen», sagte SRG-Filmchef Sven Wälti gegenüber der Medienwoche. Bezogen auf Helvetiva muss man freilich feststellen: Die SRG-Mühlen arbeiten eher langsam.

Bald in Originalsprache

Immerhin: Die SRG ist darüber hinaus über die Bücher gegangen. «Play Suisse», heisst die nationale Streaming-Plattform der SRG, die im November lanciert wird. Das Projekt fungierte intern bislang unter dem Projektnamen «Rio». Die neue Plattform wird ab Herbst Inhalte aus allen Sprachregionen mehrsprachig anbieten.
Die neue Plattform der SRG ersetzt zwar nicht die Player der Unternehmenseinheiten (wo man wie beschrieben zwischenzeitlich Serien wie Helvetica findet). «Play Suisse» ist laut SRG vielmehr eine Plattform mit Inhalten aus allen Spracheregionen. So biete «Play Suisse» eine Auswahl aus Eigen- und Koproduktionen der Unternehmenseinheiten, also Filme, Serien, Dokumentarfilme, Reportagen und Archivperlen. Einzigartig an «Play Suisse» ist laut SRG-Website, dass die Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte über die Sprachgrenze hinweg entdecken können: Alle Inhalte sind in der Originalsprache mit Untertiteln in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar, ausgewählte Titel auch auf Rätoromanisch. Aktuelll läuft ein SRG-interner Test. Im Oktober erfolgt dann der Pre-Launch mit rund 5000 externen Anwenderinnen und Anwendern, bevor im November der offizielle Startschuss fällt. Viva la Grischa! Forza Ticino! Allez les Romands!

Hier der kostenlose Link zur Serien Helvetica (bis 22.9.)

 

Das Geschäftsmodell Iso Rechsteiner

Keystone-SDA macht es klassisch. Man hält sich einen externen Kommunikastionsspezalisten.

Immer, wenn Keystone-SDA Jobstreichungen verkünden oder einen Fehler eingestehen muss, ist Iso Rechsteiner zur Stelle. Er ist der Mann fürs Grobe. Dabei war der 53-Jährige nur als Übergangslösung nach der Fusion der Nachrichtenagentur SDA mit der Fotoagentur Keystone gedacht. Noch vor gut zwei Jahren liess Keystone-SDA verlauten, man suche eine Fachperson für die interne und externe Kommunikation. «Wir sind kein Unternehmen mehr, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit agiert. Wir merkten, dass ein Unternehmen in dieser Art und mit dieser Öffentlichkeit einen Profi innerhalb der Gruppe braucht», sagte damals Ueli Eckstein, Verwaltungsratspräsident der Keystone-SDA, gegenüber persoenlich.com. Gerade während der Transformationsphase müsse jemand im Unternehmen verankert sein. «Für einen externen Berater ist das schwierig, er muss sich sämtliche Informationen beschaffen.»

Keine überzeugenden Erfahrungen

Doch die verpflichtete Inhouse-Lösung, Nadine Schumann-Geissbühler, ging schon während der Probezeit wieder. Nun zauberte man allen Beteuerungen zum Trotz wieder Rechsteiner aus dem Hut. Warum dieser Salto rückwärts?  ZACKBUM.ch hat nachgefragt. Auskunft gibt Jann Jenatsch, stellvertretender Geschäftsführer und ehemals Chef der nun mit der Schweizerischen Depeschenagentur fusionierten Fotoagentur Keystone. Grund seiner Stellungnahme: «Normalerweise ist Iso Rechsteiner für die externe Kommunikation zuständig. Da sich Ihre Fragen jedoch auf seine Person beziehen, beantworte ich für einmal die Anfrage». Tatsächlich sei die Stelle vor zwei Jahren ausgeschrieben und auch besetzt worden. «Die Erfahrungen mit der internen Lösung waren jedoch nicht überzeugend. Aus diesem Grund stützen wir uns bei der Kommunikationsberatung wieder auf Iso Rechsteiner», so Jenatsch. – «Falls die Stelle noch nicht besetzt ist: könnte es sein, dass der bislang mit dem Mandat beauftragte Iso Rechsteiner gar kein Interesse hat, etwas an der Situation zu ändern, weil er so sein Mandar behält?» Nochmals Jenatsch: «Wir haben kein Interesse daran, an dieser Situation etwas zu ändern. Die Zusammenarbeit ist gut eingespielt und hat sich bewährt.»

Ein Beispiel für die klassischen Seilschaften

Experten beurteilen eine solche Lösung also durchaus erfolgreich. Gerade bei Keystone-SDA, wo harte Sparrunden und Entlassungen anstehen, macht eine externe Lösung Sinn. Die Wut und der Frust der Mitarbeitenden entlädt sich zwar oft am Überbringer der schlechten Botschaft – dieser ist wie im Fall von Iso Rechsteiner aber schnell wieder weg, und ist in der Firma nicht fassbar.

Rechsteiner soll’s recht sein. Er ist seit gut zwei Jahren Partner in der PR-Agentur Kommunikationsplan. Vorher stand der studierte Germanist und Theologe viele Jahre im Dienste der SRG. Er war Leiter Regionalredaktionen Schweizer Radio DRS und Direktor Schweizer Radio DRS. Eigentlich logisch, gehören nun zu den Kunden von Kommunikationsplan neben Keystone-SDA die SRG, SRF, die schweizerische Post, Verbände von öffentlichen Institutionen, sowie der Werbevermarkter Admeira. Es sind die klassischen Seilschaften. Wie sagte es Jann Jenatsch: «Die Zusammenarbeit ist gut eingespielt und hat sich bewährt.»