Warum die SRG fast niemanden kündigt
Die meisten Angestellten gehen nämlich selber.
Die SRG will in den nächsten vier Jahren 250 Vollzeitarbeitsplätze (FTE) streichen. Insgesamt beschäftigt die SRG 5500 FTE, einschliesslich der TPC-Arbeitsplätze, wie SRG-Sprecher Edi Estermann auf Anfrage mitteilte.
Es ist immer schade, wenn Leute gehen müssen. Die SRG will hingegen primär keine Leute entlassen. Die Reduktion soll hauptsächlich durch die natürliche Fluktuation geschehen. Klar, «Entlassungen sind nicht zu vermeiden», wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Das Auffallende bei der SRG ist ihre tiefe Netto-Fluktuation, also die Kündigungen, die durch die Mitarbeitenden erfolgen. Die Netto-Fluktuation bei den GAV-Mitarbeitenden lag 2019 bei 3,3 Prozent. Der Durchschnitt bei Schweizer Grossunternehmen ist bei über 7 Prozent. Die Erklärung liegt auf der Hand: Bis vor Kurzem galt ein Job im Leutschenbach als krisensicher – im Unterschied zu draussen.
Doch selbst wenn die Netto-Fluktuation auf 2 Prozent sinkt, würden in den nächsten vier Jahren über 400 FTEs entfallen. Nicht jeder Job kann ersatzlos gestrichen werden, viele schon. Leider.
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