Einträge von René Zeyer

Journalismus lebt an den Rändern

«Infosperber» gegen Tamedia: 1 : 0. Es wird immer auffälliger: Kleinmedien und Einzelkämpfer machen knochenharten Journalismus und trocknen immer wieder die grossen Elefanten im Schweizer Medienzirkus ab. Oder sollte man Dinosaurier sagen? Gemeint ist damit das Trio Tamedia, CH Media und die «Blick»-Gruppe. Alleine der Einzelkämpfer Lukas Hässig hat mit seinem Finanzblog «Inside Paradeplatz» mehr […]

Vom Regen in die Jauche

Schlimmer geht immer. Neue Kolumnisten bei Tamedia. Zugegeben, dass Dialog-Vergewaltigerin Laura de Weck, die philosophische Tieffliegerin Barbara Bleisch und der Allerweltskartograph, die Mietmeinung Michael Hermann nicht mehr kolumnieren, ist eine Wohltat. Dass Rudolf Strahm aufhört, bedauerlich. Aber der Jubel ist nur von kurzer Dauer, denn nun kommt das Fünferteam des Grauens, das wöchentlich für Zahnschmerzen, […]

Partei ergreifen

ZACKBUM ist eine Plattform für Medienkritik. Und für Frieden. Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht haben eine neue Petition lanciert. Sie wurde bereits von über 350’00 Menschen unterzeichnet, die sich der glasklaren Sachlogik nicht entziehen können. Zu den Erstunterzeichnern gehören diesmal Dr. Franz Alt, Rudolf Dressler, Justus Frantz, Wolfgang Grupp, Gottfried Helnwein, Oskar Lafontaine, Romani Rose, […]

Wumms: Arthur Rutishauser

Zugegeben, manchmal ist’s ein Scheissjob. Die Medienkonzentration in der Schweiz, bei der Weniger und Sparmassnahmen als Mehr und Synergie verkauft wird, hat den Posten des Oberchefredaktors geschaffen. Denn in den ganzen Kopfblättern, die lediglich noch Regionalberichterstattung betreiben, sitzen nur noch Pro-Forma-Chefredaktoren am Fenster und tun wichtig. Bei Ringier hat Christian Dorer das letzte Wort über […]

Die Schlinge zieht sich zu

Affären folgen immer der gleichen Logik. So geht Affäre. Vorher war da nix. Dann macht es wumms, und plötzlich ist sie da, die Affäre. Gerne wird ihr dann das Wort -gate hintendran gehängt, aber nur von bemerkenswert fantasielosen Journalisten. Bis vorletzten Freitag waren die Zustände bei der Edelgutmenschen-Postille «Das Magazin» nur Insidern bekannt. Es wurden […]

Wumms: Pietro Supino

Wie man das Management eines Skandals vergeigt. Die Sympathiewerte von Pietro Supino bei Tamedia, einem Bestandteil der Tx Group, sind überschaubar. Sehr überschaubar. Denn im Wesentlichen verlangt der Big Boss von Tamedia, dass auch die Gazetten die gleiche Rendite wie alles andere in seinem Haus erwirtschaften. Dass die Ankündigung der Ausschüttung einer Sonderdividende und des […]

Und der Rest ist …

Peinlich. Peinliches Schweigen bei Tamedia. Die «SonntagsZeitung» soll angeblich helfen, den Montag bis Samstag zu verstehen. Letzte Woche war von Montag bis Samstag zumindest in medialen Kreisen ein einziges Thema interessant: der neuste Tamedia-Skandal. Zu dem ist nämlich ein möglicher Canonica-Skandal oder ein möglicher Roshani-Skandal oder ein möglicher «Magazin»-Skandal geworden. Die aktuelle Chefredaktion des «Magazin»? […]

Ach du liebe «Zeit»

Das Hamburger Wochenblatt antwortet. Leider. Angesichts des unprofessionellen Verhaltens der «Zeit»-Mitarbeiterin Salome Müller, die Anschuldigungen von Anuschka Roshani im Indikativ wiedergibt und sich auf angebliche, anonyme Quellen beruft, um ihr Narrativ von einer «Machokultur» zu bedienen, haben wir ihrem Redaktionsleiter Matthias Daum ein paar Fragen gestellt. An seiner Statt antwortete eine «Verlagssprecherin». Diese Rabulistik hat […]

Traumtänzerei

Was wäre, wenn der Journalismus funktionieren würde? «Die Frage, wieweit Canonicas Opferhaltung glaubwürdig ist, soll nun auch im «Magazin» publizistisch «angemessen» thematisiert werden. Am Mittwoch waren zumindest entsprechende Aufforderungen an die Redaktion zu hören.» Das schreibt Lucien Scherrer in der NZZ. Er will über den Verlauf einer Aussprache bei Tamedia informiert sein, die letzten Mittwoch […]

«Republik» quo vadis?

Die Verleger gehen von Bord. Im Januar 2022 behauptete die «Republik» in ihrem «Cockpit», dass sie 29’710 «Mitgliedschaften und Abos» verzeichnen könne. Die Schwelle zur Selbstfinanzierung liege bei 27’ooo. Also alles super. Nach diversen Führungs- und Kurswechseln brach leichter Grössenwahn aus. Das Jahresbudget wurde mal kurz – wegen leicht sinkender Zahlen – um mehr als […]