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Wird der Leser dumm gemacht?

Zumindest verkauft ihn «watson» für dumm.

Gut, das riecht nun etwas nach Sommerloch. Aber he, ganze Redaktionsmannschaften kratzen Newsreste zusammen, da darf die One-Man-Show ZACKBUM doch auch mal.

Und wer gibt immer einen Lacher oder zwei oder drei her? Genau, die Karikatur einer journalistischen Plattform namens «watson». Sagen wir mal so: was Hansi Voigt zur Welt brachte, kann ja nur eine Missgeburt sein.

Besonders lustig wird es, wenn «watson» ernst werden will. dafür ist die Allzweckwaffe Philipp Löpfe zuständig.Der weiss alles über alles, oder nichts über nichts:

Sagen wir mal so: es steht zu vermuten,  dass sein Geheimdienst Putins kleinstes Problem ist. Dann folgen zwei Beiträge zum Thema «das wollten wir schon immer wissen»:

Noch dringlicher ist der Informationsbedarf hier:

Wer ist Cachita, was ist ein Fondue-Interview, wieso ist sie am Handy betrunken, und wieso braucht es gleich drei Schreibkräfte für ein bescheuertes Interview? Das alles wollen wir nicht wissen.

Dann gleich ein Dreierschlag:

Und nun überschreiten wir alle Schmerzgrenzen:

Diese Parallelisierung ist an Geschmacklosigkeit wohl nicht zu überbieten. Oder doch, «watson» wird’s sicherlich schaffen.

Gut, hiermit nicht, das ist einfach nur bezahlte Werbung und unbezahlter Blödsinn:

Wie sagen wir immer so richtig: ZACKBUM hat fertig. Und ist fertig.

 

Peinlich!

Eine Seite eins zum Aufbewahren.

Sollte es den «Blick» noch ein paar Jahre geben und sollte irgend wann auch in ferner Zukunft die Frage aufkommen, was wohl der peinlichste Moment in der Geschichte des Boulevardblatts war, dann hätte man bislang vielleicht die Entschuldigung an den Schweizer Ex-Botschafter Borer erwähnt.

Aber inzwischen kann man nur stumm auf dieses Titelblatt verweisen. Denn da fehlen einem wirklich die Worte. Fremdschämen wäre ein Euphemismus, in ein nasses Handtuch beissen eine Wohltat dagegen.

Welche Gedanken- und Sprachverluderung bei diesem Blatt herrscht, beweist alleine schon das erste Wort: «Statement». Statement? Gäbe es das auch auf Deutsch? So für den «Blick»-Leser? Wollen wir wissen, wie viele Teilnehmer an einer Strassenumfrage spontan und richtig sagen könnten, was «Statement» bedeutet? Wollen wir optimistisch weniger als die Hälfte schätzen? Wieso beginnt dann der «Blick» die Stellungnahme des Oberchefredaktors und Busfahrers Christian Dorer mit einem Fremdwort?

Aber die Schlagzeile ist ja nicht nur peinlich über jedes Mass. Sie ist auch von einer dermassen abgründigen Dummheit, leugnet das offenkundige und erwiesene Gegenteil, dass selbst der Begriff Leserverarschung zu mild wäre.

Fake News wäre geradezu ein Weichspüler dafür.

Leider sind alle angemessenen Bezeichnungen dermassen eklatant strafbewehrt, dass ZACKBUM hier schliessen muss.