Schlagwortarchiv für: Fukuyama

Hilfe, mein Papagei onaniert

Niveau: liefergelegt. Denkapparat: ausgeschaltet. Banalyse statt Analyse.

«Mörderischer Diktator. Kriegsverbrecher. Wahnsinniger. Potentat. Diktator. Cäsaren-Wahn. Kreml-Herrscher. Machthaber. Kriegsverbrecher. Wahnwelt. Kriegshetzer. Amok. Irrer. Verrückter. Verbrecher. Stalin. Alleinherrscher. Vor Machthunger irr. Super-Macho. Rasend vor Wut.»

Blütenlese eines Tages.

Der US-Politologe Francis Fukuyama hat ein Thesenpapier mit 12 Punkten zum Überfall auf die Ukraine veröffentlicht. Er behauptet eine Niederlage der russischen Truppen und den Machtverlust für Putin sowie die Wiedergeburt der Freiheit.

Deshalb werden diese Thesen weitherum positiv gewürdigt. Dazu muss man wissen, dass sich Fukuyama 1992 unsterblich lächerlich machte, als der das «Ende der Geschichte» verkündete. Damit meinte er, dass nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers und der Auflösung der UdSSR nun ein nicht mehr weiterzuentwickelnder weltweiter Zustand einer liberalen kapitalistischen Gesellschaftsordnung ausgebrochen sei.

Die Sammlung der abwertenden Qualifikationen eines Tages und der begeisterte Zuspruch zu den Thesen eines krachenden Versagers widerspiegeln aufs schechteste den Zustand der modernen Massenmedien.

Wenn wir noch ergänzen, dass die Westentaschenphilosophin Barbara Bleisch im Hause Tamedia über Banalitäten dilettieren darf, die sie unter den umwerfend originellen Titel stellt «Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg», dann wird es schwer vorstellbar, wie das publizistische Niveau weiter gesenkt werden könnte.

Aber: Es wird möglich sein. Garantiert.