Wumms: Markus Brotschi
Nicht nur Frauen senken das Niveau von Tamedia.
Brotschi ist ein alter Hase des Journalismus, «er arbeitet seit 1994 als Journalist und Redaktor» und sei Bundeshausredaktor mit «Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitspolitik».
Es kann also sein, dass er sich etwas ausserhalb seiner Kernkompetenzen bewegt. Das ist aber noch lange keine Entschuldigung für diesen Kommentar in Tamedia:
«Ein Scheitern der Übernahme der CS durch die UBS wollte die unheilige Allianz der Nein-Sager im Parlament nicht … Richtig ist, dass der Bundesrat selbst nun keine Zweifel an der Rechtskraft seiner Beschlüsse aufkommen lässt. Ein Scheitern des CS-Deals, weil gut die Hälfte des Nationalrats Nein stimmte und trotzdem Ja meinte, wäre fatal und grotesk.»
Mit Verlaub, Herr Bundeshausredaktor: das ist gerüttelter Unsinn. «Unheilige Allianz»? Was soll dieser demagogische Kampfbegriff? Natürlich will und muss der Bundesrat behaupten, dass seine überhastete und fragwürdige Entscheidung, insgesamt 259 Milliarden Franken ins Feuer zu stellen, ohne Alternativen richtig geprüft zu haben, rechtskräftig sei. Was ja nicht bedeutet, dass das auch stimmt …
«Nein stimmte und Ja meinte»? Woher will Brotschi das wissen? Kann er in die Köpfe der Nationalräte schauen? Oder will er behaupten, dass unsere Parlamentarier das Gegenteil von dem abstimmen, was sie eigentlich wollen? Also unzurechnungsfähig sind?
Ein Scheitern wäre «fatal und grotesk»? Wenn es daran läge, dass es rechtswidrig wäre? Trotz Rechtswidrigkeit müsste es dennoch durchgezogen werden, sich an Rechtsstaatlichkeit halten, wäre «fatal und grotesk»? Weiss dieser Mann überhaupt, was er schreibt? Oder meint er auch das Gegenteil davon? Das wäre zu hoffen, denn dass der Leiter der Bundehausredaktion von Tamedia ein Antidemokrat ist, der schon mal die Zwangsimpfung ohne Rechtsgrundlage forderte, ist schlimm genug.