Was macht eigentlich …
«Zentralplus»? Tendenziell minus.
Seit 2013 gibt es «zentralplus», das laut Eigendarstellung «über die Region Luzern und Zug – an 7 Tagen der Woche topaktuell und hintergründig» berichte. Ein Non-Profit-Unternehmen, das kein Gewinnziel verfolge.
Das ist eine weise Einstellung, denn damit würde es auch eher hapern. Denn einerseits hat «zentralplus» keine Bezahlschranke. Das ist nett von den Frauen und Mannen um CEO Christian Hug. Die verbraten jährlich 1,5 Millionen Franken.
Die müssen natürlich auch wieder reinkommen. Also bittet «zentralplus» um freiwillige Abos. Man kann wählen zwischen niederschwelligen 5 Franken pro Monat oder stolzen 30 Franken, um das «Unmögliche möglich zu machen».
Dafür möchte das Online-Organ gerne 1000 zahlende Leser haben. Das Ziel scheint nicht sonderlich ambitiös zu sein, zudem sollte es doch wohl nach 10 Jahren Existenz genug Zentralschweizer geben, die das Medium kennen, schätzen und dafür pro Monat einen Fünfer oder mehr springen lassen. Sollte man meinen:
Aber nicht einmal die Hälfte der angestrebten 1000 «Möglichmacher» hat «zentralplus» bislang eingesammelt, ganze 466 Nasen. Nun haben die Kantone Zug und Luzern doch rund 537’000 Einwohner. Das bedeutet, dass ganze 0,09 Prozent bereit sind, hier Geld liegen zu lassen. Das ist, mit Verlaub, es bitzeli wänig.
Sicher ist es schön, wenn der Mitarbeiter jeden Abonnenten persönlich begrüssen kann. Auf der anderen Seite: wenn «zentralplus» nach zehn Jahren nicht mehr hinkriegt, wäre es dann nicht an der Zeit, den Stecker rauszuziehen? Sicher, kein frommer Entscheid in der besinnlichen Weihnachtszeit. Auf der anderen Seite ist sie ja die Gelegenheit, zur Besinnung zu kommen und einzusehen, dass wünschen halt doch nicht hilft, dicke Geldgeschenke zu kriegen.
Aber vielleicht glaubt «zentralplus» an den Weihnachtsmann. Der dann die fehlenden 534 Abos im grossen Geschenkesack hat. Und hoffentlich nicht im Kamin steckenbleibt. Oder wäre das der Samichlaus gewesen?