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Mario Frick vs. Daniel Sigel

Der CEO löschte seinen Blog.

13 Jahre lang war der Blog von Daniel Sigel aktiv. Und dann dauerte es nur ein paar Stunden, bis sein Inhalt gelöscht wurde. Recherchen zeigen: Der CEO der Zürcher Oberland Medien AG konnte wohl nicht anderst.

Daniel Sigel hat in seinem Leben schon viel ausprobiert. Er war Journalist bei Radio Z und Verlagsleiter der Liechtensteiner Volksblatt AG.

Weniger Erfolg hat er mit fiktiven Erotik-Thrillern. In seinem Blog (mittlerweile entfernt) ging es um Maria Magdalena und Mario Frick, die miteinander ein Verhältnis hatten. Der Blog machte unter den Journalisten die Runde und sorgte für Amüsement. Bei Mario Frick weniger. Der berühmte Fussballer, heute Trainer des FC Vaduz, schäumte, als er davon erfuhr.

Weder gab er sein Einverständnis für die platte Erotikgeschichte, noch wurde er in Kenntnis darüber gesetzt, wie ZACKBUM.ch erfuhr. Er verlangte die sofortige Löschung des Inhalts, was auch mittlerweile geschah.

Warum Sigel ausgerechnet den nach Hans-Adam II. berühmtesten Liechtensteiner verulkte, bleibt unklar. Sigel war zu jener Zeit sowohl Verlagsleiter, als auch Geschäftsführer der Liechtensteiner Volksblatt AG.  Gegenüber ZACKBUM.ch wollte er keine Stellung nehmen.

Schweizer Medien: Verkaufen!

Auch die Börse liebt uns nicht

Das Börsenjahr 2020 scheint nun doch versöhnlich zu enden. Der SPI Index hat im Vergleich zum Jahresbeginn sogar leicht zugelegt und wird wahrscheinlich wieder zu einer Jahresend-Rallye ansetzen. Wer Mitte März kaltblütig war neu zu investieren, darf sich jetzt an Kursgewinnen von über 50 Prozent erfreuen.

Wie sieht es bei den Schweizer Medientiteln aus, die vorrangig an Nebenbörsen gehandelt werden? Nun, anscheinend ist wirklich alles toxisch, was irgendwie mit Medien zu tun hat.

Beispiel Zürcher Oberland Medien AG: Die Aktien der oft vernachlässigten Zeitung im Zürcher Oberland ist breit gestreut und wird wenig gehandelt. Einer Übernahme durch andere Verlage wird so vorgebeugt. Eine absolute Sicherheit bietet das aber nicht. Und auch wenn die Aktien fast nie gehandelt werden – für 2020 sah es schlecht aus. Der Kurs der Zürcher Oberland Medien AG ist seit Jahresbeginn um 14,47 Prozent gefallen.

Auch die Aktie der NZZ AG tendiert nach unten. Das Volumen ist klein. Der hohe Wert (17.11.: 5100 Franken) schreckt viele Anleger ab. Seit Jahresbeginn hat die Aktie trotzdem 5,66 Prozent an Wert verloren.

Arg runter ging es aber vor allem bei der TX Group. Der Titel hat während eines Jahres fast 30 Prozent verloren. Im Unterschied zum Marktumfeld hat sich die Aktie nach dem Kurszerfall im März nie erholen können.

Auch bei den anderen Medienhäusern der Schweiz lohnt es sich leider nicht, einzusteigen. Die Aktien sind entweder in Familienbesitz oder nicht mehr als Ramsch wert. Da lohnt es sich mehr, der Tochter des Besitzers den Hof zu machen.