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Häsler kocht Süppchen

Wozu die Hamas alles missbraucht werden kann.

Der NZZ-Sandkastenmilitärstratege Georg Häsler ist eine echte Kriegsgurgel. Seine Beiträge sind konsequent unter jedem intellektuellen Niveau und eine Schande für die NZZ. Da beklagt er schon mal Defätisten und schwankende Gestalten statt zackiges Salutieren und Stechschritt. Eine schlappe Schweiz.

Nun irrlichtert er schon wieder, diesmal unter dem irren Titel «Die Ukraine kann Europa sicherer machen». Weniger militärisch-strategisch bewanderte Menschen könnten denken, dass die Ukraine die grösste Kriegsgefahr für Europa seit dem Hitlerfaschismus darstellt.

Zunächst einmal lässt Häsler Militärjargon auf den Leser regnen, um unter Beweis zu stellen, dass er da wohlgerüstet ist: «Mit ihren «carrier strike groups» sind die USA heute noch in der Lage, ihre militärische Kraft nach dem Konzept der «force projection» sofort und weltweit einzusetzen.»

Nun wird es aber intellektuell anspruchsvoller, und da ist dann nix mehr mit einem «Konzept der «Force Protection»» bei Häsler: «Für die Ukraine könnte deshalb das Zögern und Zaudern der Nato-Staaten am Gipfel von Vilnius im vergangenen Sommer fatale Folgen haben.» Ach ja, neben dem Nahen Osten gibt es doch noch die Ukraine.

Die solle nun doch endlich in die NATO eintreten, fordert Häsler, indem er ein «Warsaw Security Forum» zitiert. Aber leider: «Washington und Berlin hätten sich «in die Geiselhaft einer Eskalationsangst» begeben.» «Eskalationsangst», was für ein putziger Begriff, um eine gewisse Vorsicht gegenüber einem drohenden atomaren Schlagabtausch zu denunzieren.

Aber das sieht Kriegsgurgel Häsler ganz anders: «Eine verbindliche Nato-Zusage wäre ein starkes Zeichen der Einigkeit.» Vielleicht wäre eine verbindliche NATO-Zusage für die Ukraine auch der Start für einen Dritten Weltkrieg, aber das ist sicherlich nur Ausdruck einer «Eskalationsangst». Wobei: die NATO-Doktrin ist ja, dass ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle betrachtet wird und auch atomar beantwortet werden kann. Aber was interessieren Häsler solche Peanuts.

Andersrum wird ein Schuh draus, behauptet Häsler: «Kann es sich Europa überhaupt leisten, die kriegserfahrenste Armee nicht in die Nato aufzunehmen?» Die Frage stellen, heisst sie beantworten, nach der Logik eines geistigen Brandstifters.

Nun fehlt ihm nur noch die Verbindung zwischen dem Ukrainekrieg und den brutalen Attacken der Hamas auf Israel. Mit wenig Kopfkratzen und noch weniger Hirnschmalz kriegt Hasler das hin:

«Der Kampf gegen die freie Welt wird mit einem konventionellen Krieg in der Ukraine, aber auch mit Terror oder Sabotageakten geführt. Die unterschiedlichen Angriffe, ob koordiniert oder auch als Amalgam verschiedener Konflikte und Konfliktformen, erfordern mehrdimensionale Konzepte, aber auch mehr militärische Kraft

Et voilà. Fehlt noch etwas in dieser Irrwisch-Logik? Klar, der krönende Abschluss, sozusagen die Narrenkappe auf dem Haupt: «Die Nato und der Westen überhaupt sind schlicht auf die Kampferfahrung der ukrainischen Armee angewiesen

Damit dann die kampferfahrene ukrainische Armee der Nato, dem Westen und auch Israel im Kampf gegen die Hamas und andere fundamentalistische Wahnsinnige beisteht? Nun, geistige Verwirrung muss nicht nur religiös verursacht sein. Zu viel Sandkasten im Hirnkasten hat auch verheerende Auswirkungen.