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Lachen mit «Blick»

Für diesen Unterhaltungswert muss man dem Blatt dankbar sein.

Es sind düstere Zeiten, das WEF ist auch schon vorbei, Ukraine, Gaza, Trump, Putin, China, Somalia, überhaupt die Medien.

Da ist man mehr als dankbar, mal wieder herzlich lachen zu dürfen:

Damit kommt man in die Medien, also in den «Blick», den «Tages-Anzeiger», «20 Minuten», Nau.ch und andere Qualitätsmedien.

Denn die SP Zürich hat im Gemeinderat ein Postulat eingereicht, das – sollte es angenommen und verwirklicht werden – den absoluten Durchbruch bei der Gleichberechtigung und der Inklusion aller gesellschaftlichen Gender und Gruppen bedeuten würde.

Wir müssen da den grossen Bogen ziehen. Genau am 9. Dezember 1868 blinkte in London die erste Ampel. Ihre Weiterentwicklung für Fussgänger schenkte der Welt das Ampelmännchen. Es überlebte sogar die DDR, und das will etwas heissen.

Allerdings, es ist eine Schande, dass die SP erst jetzt darauf kommt, es ist eben ein Männchen. Das geht natürlich nicht, finden Rahel Habegger, Leah Heuri und sogar der Mann Marco Denoth von der SP-Fraktion. Sie beweisen damit den Blick fürs Wesentliche.

Denn was ist verwerflich am Männchen, mit oder ohne Hut? Er signalisiere, dass der öffentliche Raum vor allem Männern gehöre. Geht nicht, die «Sichtbarkeit» aller Diskriminierten müsse erhöht werden. Daher natürlich auch Weibchen auf die Ampel, aber auch eine Schwangere, ein lesbisches Paar oder eine Seniorin. Wenn man das so sieht, müsste eigentlich jede Ampel in der Stadt Zürich ein anderes Sujet haben. Glücklicherweise gibt es rund 6000.

Aber, wie meistens bei der SP, ist die Forderung natürlich nicht zu Ende gedacht. Es gibt ja wichtigere Ampeln und solche, die fast unbeachtet irgendwo in der Agglo vor sich hinblinken. Wie soll man da Gerechtigkeit herstellen? Und soll dann bei einer Ampel bspw. eine Schwangere mit Krückstock, aber ohne Brille, dafür mit Afro, von Rot über Gelb bis Grün auftauchen? Ist das nicht farblich diskriminierend? Fühlt sich hier eine, wie sagen wir das, pigmentös herausgeforderte Person auch wiedergegeben? Wie ist es mit Kleinwüchsigen, Riesen, Einbeinigen, Rollstuhlfahrern, Glatzköpfigen? Müssen auch Blinde berücksichtig werden, obwohl die die Ampel gar nicht sehen können?

Muss die Ampel nicht auch kontextualisiert werden, muss nicht via Tafel oder mindestens QR-Code darauf hingewiesen werden, welche üble, postkoloniale, sexistische, toxische Rolle die Ampel bislang spielte? Wäre es nicht besser, auf jegliche Figurensymbolik zu verzichten und es einfach bei den Farben bewenden zu lassen? Aber: wie ist es eigentlich mit Blau, Violett (!), Grau und all den anderen Farben, die nicht vorkommen?

Wir sehen: ampeltechnisch gibt es noch viel zu tun: SP Zürich, über die Bücher!

Wir sagen fett …

… und schämen uns sofort.

ZACKBUM gibt zu und auf: Es ist nicht so, dass die letzte Steigerung im Woke- und Diskriminierungs-Wahnsinn bereits erreicht wurde, als Rastalockenträger mit der falschen Hautfarbe von der Bühne geholt wurden. Während sich eine Minderheit des Publikums unwohl fühlte und eine Mehrheit mit Getränken zuballerte, die nun allesamt aus fremden Kulturen stammen.

Auch das angebliche Leiden an sprachlichen Übergriffen, Zumutungen, Diskriminierungen hat bereits den Charakter einer Routine angenommen. Nach den üblichen Verdächtigen wie Mohrenkopf oder Schwarzfahrer ist auch dieses Thema ausgereizt, wenn auch nicht erledigt.

Aber in der rastlosen Suche nach Steigerungen des Wahnsinns sind die Empfindsamen schon wieder fündig geworden. Längst wissen wir, dass Weisse keine Schwarzen spielen dürfen. Männer keine Frauen, umgekehrt auch nicht. Heterosexuelle haben als Schwule nichts auf der Leinwand zu suchen. Nur das persönliche Erleiden, Erfahren garantiere eine authentische Schauspielkunst.

Dabei dachten wir Einfältigen, dass diese Kunst eben genau darin besteht, sich in ein fremdes Leben einfühlen zu können. Aber, wie der «Tages-Anzeiger» episch vermeldet, es gibt ein neues Thema im Horrorkabinett der eingebildeten Probleme.

Die Frage ist genauso berechtigt wie: dürfen Schauspieler so tun, als seien sie ein Mörder? Ein Westernheld? Ein Kriegsverbrecher? Casanova? Wer all das mit einem klaren Nein beantwortet, hat natürlich auch seine Meinung zu dieser Frage.

Sie ist kompliziert. Früher, ja früher, als vielleicht alles besser war, frassen sich Schauspieler wie Robert De Niro eine Wampe an, um sie in einem Boxerfilm nur kurz aus der Hose lampen zu lassen. Wahnsinn. Anschliessend Diät, um das Normalgewicht zurückzugewinnen.

Aber, statt solcher Torturen gibt es schon länger den sogenannten Fat Suit. Also eine Art Überkleid, das den Körper beliebig viele Kilo dicker erscheinen lässt. Auch im Gesicht kann man sich eine entsprechende Maske überstreifen, und schwups, schon sieht ein Normalgewichtiger wie ein fetter Mops aus. Ist doch wunderbar. Schliesslich, unglaublich, verwenden Schauspieler auch noch viele andere Tricks.

Sie lassen sich Falten ins Gesicht schminken, wenn sie im Film altern. Sie benützen, Wahnsinn, Perücken. Sie tun so, als wären sie glatzköpfig. Oder tragen wie Sean Connery ein Toupet, weil zu James Bond nun wirklich kein schütteres Haupthaar passt. Für Liebesszenen verwenden sie noch ganz andere Tricks, beim Neben-dem-Mund-Knutschen erst mal angefangen.

Also sollte doch ein solcher gesundheitsfördernder Fat Suit völlig in Ordnung gehen, könnte man meinen. Und täuscht sich ein weiteres Mal. Solches Tun sei Ausdruck einer «Fettphobie», wurden die Schauspieler getadelt. Natürlich wurde ein solcher Vorwurf mit schallendem Gelächter und dem demonstrativen Verspeisen eines doppelten Bigmac beantwortet.

Das wäre vielleicht früher so gewesen, als die Welt noch in Ordnung war. Heute sagt eine so gemassregelte Schauspielerin reuig und in winselndem Ton:

««Ich denke, Fettphobie ist real. Ich denke, so zu tun, als wäre es anders, würde weiteren Schaden anrichten.» Allerdings bemerkte sie, es wäre falsch, den Schauspielern die Schuld dafür zu geben und sie auf ihre Physis zu reduzieren.»

Mit dem Tragen eines Fat Suits werde nicht in erster Linie die Gesundheit eines Schauspielers geschont, der aus welchen Gründen auch immer einen fetten Menschen spielen soll, sondern es handle sich dabei um «die Stigmatisierung von übergewichtigen Menschen».

Die stigmatisieren sich nicht etwa selbst, verursachen Gesundheitskosten im Übermass, leiden an allen möglichen Krankheiten, die halt entstehen, wenn ein für ein Normalgewicht vorgesehener Körper 20 oder 30 oder mehr Kilos extra mit sich herumschleppen muss, weil sein Besitzer das Fressen nicht seinlassen kann.

Natürlich, Pardon, das ist meistens eine Stoffwechselkrankheit, eine Erblast, und dabei isst der Dicke doch gar nicht viel, möchte schon gerne abnehmen, aber sein Metabolismus erlaubt es irgendwie nicht.

ZACKBUM muss allerdings zugeben: langsam schafft uns diese Welle an fetter, brunzblöder, schrankenloser Idiotie.