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Wumms: Mike Müller

Nicht komisch: Müller will Komiker sein.

Vorgekaute Kalauer aufsagen, das kann er. Denn in einer Late Night Show arbeiten ganze Teams daran, dass auch unbegabte Komiker komisch rüberkommen. Aber sind sie auf sich selbst zurückgeworfen, dann reduziert sich Schein auf Sein, und das ist kein schöner Anblick.

So stellte er schon Fragen an ein «ungeimpftes Arschloch», schimpfte über «Skeptiker-Idioten» und machte sich paternalistisch über die Schriftstellerin Berg lustig: «Oh je, Sybille». In seiner Gesinnungsblase kommt das gut an, ausserhalb eher weniger.

Laut Selbsteinschätzung sind seine Tweets keinesfalls «grottenschlecht». Auch damit ist er eher alleine. Die Pandemie gibt zurzeit keinen Anlass her, mit Fäkaliensprache um sich zu werfen. Also verlegt er sich auf Rempeleien gegen Vorhersehbares. Allerdings will er auch hier sein tiefergelegtes Niveau nur ungern verlassen:

Das könnte man sportlich noch als Versuch werten, lustig sein zu wollen. Aber Müller kann sich natürlich steigern, nach unten:

Darüber können eigentlich nur noch alkoholisierte, harte Müller-Fans lachen. Aber auch denen sollte das Kichern im Hals steckenbleiben, wenn Müller diese Schweinerei unter sich lässt:

Man liest Müllers Erbrochenes einmal, zweimal, dreimal. Und ist immer wieder angewidert. Immerhin bekommt Müller in den Kommentaren dazu überwiegend Saures, zeigt sich aber beratungsresistent. Auf der anderen Seite gehören zu seinem Fanclub auch solche Flachzangen:

Im Abfallhaufen Twitter ist das hier wirklich die Kloake. Vielleicht hat es sich Elon Musk wegen solchen Tweets und Reaktionen nochmal überlegt, ob er diese Müllhalde voller Müllers kaufen will.

Guter Vorsatz für 2022?

Sprechen wir über Inhalte. Also über Mike Müller.

Der arbeitslose Comedian Mike Müller fiel letzthin durch Ausfälligkeiten auf. «Oh je, Sibylle», japste er inhaltsleer, als sich Sibylle Berg erfrechte, sich als Gegnerin des Covid-Gesetzes zu outen.

Das hätte Müller sicherlich als paternalistisches Machogehabe denunziert. Wenn er es nicht selbst und für die gute Sache geäussert hätte. Dann stellte er eine «Frage für ein ungeimpftes Arschloch». Das kommt halt davon, wenn ein normalerweise geskripteter Komiker, dem Gagschreiber zuarbeiten und der dann die Sprüche nur stammelfrei über die Lippen bringen muss, aus eigenen Kräften komisch sein will.

Aber sprechen wir mal nicht über Inhalte, sprechen wir über die Form. Fällt hier etwas auf?

Wir schauen nochmal genau hin:

 

Hoppla, da sprengte er irgendwie den Rahmen. Wir versuchen’s nochmal:

So, nun ist er in voller Breite im Bild. Darf man da von Masse statt Klasse sprechen?

Müllers Müll

Der Komiker ist auch im realen Leben eher unlustig.

Wer sich für einen Satiriker hält, zudem für eine prominente Persönlichkeit, neigt dazu, die Wichtigkeit der eigenen Meinung zu ziemlich allem schwer zu überschätzen.

Vor allem, wenn er wie Mike Müller die Weisheit mit grossen Löffeln gefressen hat. «Oh je, Sibylle», japste er, als sich die Autorin Sibylle Berg erfrechte, ihre Opposition gegen das verschärfte Covid-Gesetz publik zu machen.

Inzwischen wird der virulente Virologe Müller recht rabiat und unkomisch:

Da stellt er eine blöd-polemische Frage über einen angeblichen «Freiheitsverlust» an ein «ungeimpftes Arschloch». Zu solchen Unfällen kommt es immer wieder, wenn ein geskripteter Komiker, dem bei jedem Gag geholfen wird, einfach mal so frisch von der Leber weg poltert.

Von einem Profi wie Müller dürfte man erwarten, dass er in der Lage ist, den Gefahren der Hass- und Hetzeschleuder Twitter zu entgehen. Also muss Absicht dahinterstecken. Das bestätigt auch seine Antwort auf eine Anfrage des «Blick»:

«Ein Tweet braucht keine Erläuterung, ausser er ist grottenschlecht. Letzteres ist meiner Meinung nach nicht der Fall.»

Da hat er recht. Sein Rülpser ist nicht grottenschlecht, er ist unter jeder Sau. Primitiv, unanständig, beleidigend, ein Schlag in die Fresse für seine Fans und für die Sache, die Müller eigentlich unterstützen möchte.

Man sollte keine Scherze über Namen machen, aber hier muss das sein. Der Tweet ist das, was entsteht, wenn man bei seiner Namensnennung in TV oder Radio so schnell wie möglich abschaltet und dadurch die letzten beiden Buchstaben seines Nachnamens verlorengehen.