Schlagwortarchiv für: Too big to fail

Weg nach unten

Obwohl nicht schwindelfrei, blicken wir in den Abgrund «Tages-Anzeiger».

Eigentlich ist es eine rührende Idee. Nachrufe veröffentlichen auf x-beliebige Personen. Das ist eine gute Idee für einen Dorfanzeiger, der damit die Leser-Blatt-Bindung verstärkt und sich in seiner überschaubaren Umgebung gut platziert.

Ist es auch eine gute Idee für eine sogenannte «Qualitätszeitung», die wegen schrumpfenden Umfängen eigentlich um jeden Zentimeter redaktionellen Raum kämpfen sollte? Obwohl sie schon genug Platz von der «Süddeutschen Zeitung» aus München füllen lässt.

Nun aber die Serie «Nachrufe». Nichts gegen die hier porträtierte Person, die allerdings schon vor einem Jahr mit Exit aus dem Leben schied, wie man dem Schulaufsatz von Artikel entnehmen kann. Aber ist das ein Angebot, mit dem man den zahlenden Leser bei der Stange hält? Sicher nicht, muss man sagen.

Aber hier geht es sicher zur Sache:

Das ist ein Interview mit dem Ökonom Aymo Brunetti. Der Professor war Präsident der Expertenkommission, die zuhanden des Bundesrats Lösungsvorschläge bezüglich der «too big to fail»-Problematik erarbeiten sollte. Nach der grossen Finanz- und Bankenkrise von 2008.

Die Vorschläge waren so überzeugend, dass sie bei der CS-Krise nicht mal aus der Schublade genommen wurden. Offensichtlich völlig untauglich. Das wäre nun tatsächlich die Gelegenheit für ein munteres, angriffiges Interview gewesen. Aber auch Brunetti weiss, wieso er ausgerechnet dem Tagi Red und Antwort steht.

Weil auch bei ihm von Beatrice Bösiger die inzwischen gewohnte Tagi-Nummer angewendet wird: was wollten Sie Bitteschön immer schon mal sagen?

Da darf Brunetti zunächst markig verkünden: «Eine Bank muss in Konkurs gehen können. Die staatliche Rettung einer Bank widerspricht jeglichen marktwirtschaftlichen Regeln und ist total unfair.»

Dann wagt sich Bösiger an die Frage, wieso denn das von ihm ausgearbeitete Vorgehen nicht mal abgestaubt wurde, sondern im Papierkorb, Pardon, in der Aktenablage blieb: «Wir wissen nicht, ob und wie es funktioniert, weil die Bank eben nicht gemäss diesen Regeln abgewickelt wurde.»

Das ist ein «Schlange beisst sich in den Schwanz und frisst sich auf»-Argument. Die Frage ist doch genau, warum diese Regeln nicht angewendet wurden. Wohl doch deswegen, weil sie völlig untauglich waren und sind. Also hat der Herr Professor Pfusch abgeliefert.

Aber das wären ja harte Fragen gewesen, wir verliessen den Komfortbereich des Tagi. Da darf Brunelli noch zudem sagen: «Für mich ist noch nicht bewiesen, dass man die Credit Suisse nicht hätte in Konkurs gehen lassen können.»

Also, die von ihm entwickelten Rezepte sind untauglich. Die Nationalbank hätte – wie andere kompetente Koryphäen wie beispielsweise Ossi Grübel fordern – problemlos die Liquidität zur Verfügung stellen können, die unfähigen Manager auswechseln und anschliessend die CS, wahrscheinlich sogar mit Gewinn an die Börse bringen. Auch dem widerspricht Brunetti: «Es ist nicht die Aufgabe der Nationalbank, ins Risiko zu gehen und eine Bank vor dem Konkurs zu retten.»

Genau das hat aber die SNB gemacht, nur hat sie gleichzeitig damit der UBS ein Riesengeschenk gemacht. Auch bei dieser Antwort hätten sich eigentlich zwei Fragen anschliessen müssen. Aber stattdessen lässt Bösiger den Professor weiter klugscheissen: «Die Bilanz der UBS ist nach der Übernahme der Credit Suisse gemessen an der Wirtschaftsleistung viel zu gross für die Schweiz.»

Während der Finanzkrise eins war die Bilanz der UBS noch viel grösser, das hat Brunetti damals aber nicht zu dieser Einsicht gebracht. Wenn schon, war die Bilanz der UBS auch schon vor diesem Geschenkverkauf zu gross für die Schweiz, was Brunetti aber nicht hörbar störte.

Selbst der Laie als Leser kommt auf diese oder jene Frage, die man Brunetti hätte stellen sollen, müssen. Aber eben, heutzutage kann man sich seine Interviewpartner aussuchen. Will man ungestört von kritischen Fragen Öffentlichkeit erreichen, sozusagen präventiv verhindern, dass die Frage aufkommt, was denn eigentlich der Versager, der die «too big to fail»-Regeln entwickelte, dazu sage, dass sie so untauglich sind, dass sie nicht mal beim nächsten Fall angewendet werden.

Das wäre andernorts Gelegenheit für einen Schwitzkasten gewesen. Aus dem sich Brunetti vielleicht mit guter Rhetorik hätte befreien können. Das wäre auf jeden Fall für die Leser interessant geworden. Aber eben, wir sind hier beim Genderstern-Tagi, wo das Wort «Qualität» zwar in den Mund genommen wird – und erst noch weiblich ist –, aber dann sofort ausgespuckt, wenn keiner hinguckt.

Aber nicht nur bei dieser nicht abreissenden Reihe von Weichspüler- und Federstreichel-Interviews tritt es dann doch offen zu Tage: weniger Genderwahnsinn, mehr journalistischer Einsatz, mehr Sichtbarkeit für handwerklich niveauvolle Leistungen, das wäre doch was. Das wird aber nix.

Das hat man halt davon, wenn das Geschlecht als Beförderungskriterium (40 Prozent Frauenanteil auf allen Hierarchiestufen) wichtiger wird als die Qualifikation, die Kompetenz. Damit ist dann niemandem gedient, nicht mal den so beförderten Quotenfrauen. Die Qualität leidet, der Leser leidet, die Mitarbeiter leiden, die Einnahmen leiden. Unterwegs nach unten, aus eigener Schuld und Unfähigkeit.

Badran brabbelt Blödsinn

Unerträglich, wie man ihr «#Korrigendum» korrigieren muss.

Das schafft nur eine SP-Nationalrätin, die notorisch schneller quatscht und schreibt als denkt. In ihrer letzten Kolumne hat Jacqueline Badran sich natürlich das Thema UBS vorgenommen. «In Geiselhaft der Finanzmärkte», überschreibt sie ihre rund 4300 Anschläge, die gefühlt gleich viele Fehler enthalten. Eine kleine Auswahl:

  1. «Mitte-rechts wollte bloss keinen soliden Gesetzgebungsprozess anstossenQuatsch. Und peinlich: der sehr sinnvolle Vorstoss, das «too big to fail»-Problem durch ein Aufbrechen dieser Bankdinosaurier ein für alle Mal zu lösen, kam – von der SVP. Dem Vorschlag stimmte die SP in der Kommission zunächst zu. Bis es einen Rückkommensantrag gab und der Vorschlag durch die SP versenkt wurde. Und wer hatte den Antrag eingereicht? Eine Schnellschwätzerin namens Badran
  2. «Reichliche unausgegorene Forderung von 20 Prozent hartem Eigenkapital»; es sei «nicht besonders schwierig, dies als völlig unrealistisch zu entlarven». Quatsch. Was Badran dann allerdings vorrechnet, ist so hanebüchen falsch, dass es nicht mal die «Republik» so schreiben würde. Natürlich ist das eine absolut sinnvolle Forderung, die auch problemlos erfüllt werden könnte. Absurd: die Genossin macht sich hier die Verteidigungslinie der systemrelevanten Banken zu eigen.
  3. «Ins gleiche Kapitel der Verschleierung der Geiselhaft gehen die unwidersprochenen Aussagen von Politik und Medien, die Steuerzahlenden hätten an der letzten Rettung der UBS verdient (haben sie nicht, rechnet man die Opportunitätskosten).» Quatsch. Ob das Badran nun passt oder nicht: natürlich haben die Steuerzahler, bzw. Staat und SNB, an der letzten Rettung der UBS verdient. Das war zwar nicht von Anfang an sicher, aber war sicher so. Opportunitätskosten oder Blitz- und Hagelschlag dagegen anzuführen, ist Quatsch.
  4. «Da soll noch mal jemand sagen, wir seien nicht in Geiselhaft. Je früher wir uns von der Fiktion einer privatwirtschaftlichen Veranstaltung verabschieden und anfangen, fundamental umzudenken, desto besser.» Wie soll man anfangen, fundamental umzudenken, wenn fundamentale Denkfehler vorhanden sind, Quatsch verzapft wird? Wo man nicht nur umdenken, sondern auch handeln könnte, hat Badran höchstpersönlich dafür gesorgt, dass nichts passierte.

Aus all dem ergibt sich die Frage: reicht ein Kim als Kolumnist nicht aus, um das Image und das Niveau von Tamedia zu versauen? Oder ist die Devise: neben einem hybrid-männlichen Dummschwätzer braucht’s halt auch noch einen weiblichen?

 

Vom Elend der Medien

Credit Suisse im Katastrophenmodus. Na und? Vincenz ist wichtiger.

Am Dienstag beherrschte mal wieder die Bankenwelt die Schlagzeilen und vertrieb sogar Corona aus der gewohnte Pole Position.

Die zweitgrösste Bank der Schweiz gab eine vorzeitige Gewinnwarnung heraus, nachdem am Vortag (ein Leck?) der Kurs um sagenhafte 7 Prozent abgeschmiert war. Mit Fr. 8.28 Schlussnotierung ist die CS-Aktie nicht mal halb so viel wert wie die der UBS.

Wie häufig bringt es Lukas Hässig auf «Inside Paradeplatz» auf den Punkt: «CS in freiem Fall – Notverkauf der Immobilien». Rote Zahlen im Investmentbanking, Kundenabflüsse, Rückstellungen für Rechtshändel, Abschreiber aus der Vergangenheit, dagegen werden einzig Erträge durch Immobilienverkäufe generiert.

Das ist beunruhigend, um es zurückhaltend auszudrücken. Denn die Bank ist «too big to fail», systemrelevant, leckt sie nicht nur aus vielen Löchern, sondern droht sie abzusaufen, darf der Steuerzahler wieder ans Gerät – wie weiland bei der UBS.

Ob er auch diesmal seinen Einsatz zurückbekäme: zweifelhaft. Gleichzeitig beschäftigt sich die Führungsmannschaft mit Hofintrigen; gerade ist es einem internen Heckenschützen gelungen, via Medien den erst wenige Monate im Amt befindlichen VR-Präsidenten abzuschiessen.

Der CEO ist – seit zwei Milliardenflops – angeschlagen, unter Druck. Der dritte VRP in kurzer Zeit muss schon die nächste Krise meistern. Das ist alarmierend, um es weniger zurückhaltend auszudrücken. Hier geht es um Milliarden. Um eine Bank in echten Nöten. Das müsste natürlich in den Medien breit verhandelt und analysiert werden. 168 Treffer verzeichnet das Medienarchiv SMD am Dienstag. Immerhin.

Milliarden hier, wenige Millionen dort

Im Fall Vincenz hingegen geht es um Spesenbetrug in der Höhe von ein paar hunderttausend Franken und um möglicherweise ungerechtfertigte Gewinnmitnahmen in der Höhe von ein paar Millionen.

Beide Vorwürfe stehen auf sehr wackeligen Füssen, wie der angesehene Strafrechtsprofessor Marcel Niggli offen kritisiert: «Bin konsterniert, wie schwach die Anklageschrift ist».

Zudem geht es hier um Vorfälle an der Verjährungsgrenze. Es geht auch um die Frage, wieso der damalige Verwaltungsratspräsident von Raiffeisen, der alle Spesen abnickte, nicht in Haftung genommen wird.

Es geht hier um den Prozess gegen den ehemaligen CEO von Raiffeisen, der die Bank zur Nummer drei hinter UBS und CS gemacht hat, die Bilanzsumme verdoppelte. Es geht mit anderen Worten um Peanuts, um eine Abrechnung im Nachhinein. Raiffeisen steht weiterhin stockstabil da, hat sich nie verzockt, musste nie Milliardenabschreiber hinnehmen, wurde keinerlei krimineller Aktivitäten beschuldigt oder gar überführt. Musste nie Milliardenbussen zahlen.

Da werden die Qualitätsmedien doch in der Berichterstattung sicher die richtigen Prioritäten setzen. Nun ja, 168 Treffer für Credit Suisse, 298 für Vincenz am ersten Verhandlungstag. Dabei war ihm nur «ich bin unschuldig» und «kein Kommentar» zu entlocken.

Sackschwach. Mal wieder.

Too big to fail – auch die CS?

Wenn eine Bank zu gross ist, sei sie systemrelevant. Und wenn sie klein wird?

Als Nachwehe der Finanzkrise eins von 2009 hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) insgesamt fünf Banken für «too big to fail» erklärt.

Als systemrelevant gelten seither die UBS und die Credit Suisse als internationale Banken, dazu Postfinance, Raiffeisen und ZKB als mehr nach innen orientierte Geldhäuser.

Als Kriterium gilt, dass

«ihr Ausfall die Schweizer Volkswirtschaft und das schweizerische Finanzsystem erheblich schädigen würde. Die Systemrelevanz einer Bank beurteilt sich nach deren Grösse, nach deren Vernetzung mit dem Finanzsystem und der Volkswirtschaft sowie nach der kurzfristigen Substituierbarkeit der von der Bank erbrachten Dienstleistungen».

Schritt für Schritt, mit Schweizer Bedächtigkeit, wurden diverse Massnahmen beschlossen, was Kapitalanforderungen, Notfallpläne und Abwickelbarkeit betrifft. Auf der anderen Seite steht die SNB bereit, um diesen fünf Banken unter die Arme zu greifen, sollten sie wieder einmal in Schieflage geraten, wie weiland die UBS.

Privat versagen, staatlich retten

Wir haben hier also das Unding einer Staatsgarantie für privates Geschäften – oder Versagen. Das anhaltende Gehampel der obersten Verantwortlichen vor allem bei UBS und CS lässt dabei das Schlimmste befürchten.

Nun sollte es aber bei jedem Vorgang in der Wirtschaft auch ein Exit-Szenario geben. Damit ist nicht eine erneutes Absaufen eines dieser Finanzhäuser gemeint. Sondern das Kriterium, dass man doch eine gewisse Grösse haben – und behalten! – sollte, um zu diesem erlauchten Kreis zu gehören.

Während die drei Inlandbanken soweit stabil vor sich hinwirtschaften, haben ja sowohl UBS wie CS in den 12 Jahren seit der Finanzkrise eins – gemessen an ihrem Börsenwert – nur eine Richtung eingeschlagen: unaufhaltsam nach unten. Das löst natürlich die Frage aus: ab wann ist eine Bank eigentlich «too small to fail»?

Also wann ist sie so kleingeschrumpft, dass sie eben nicht mehr systemrelevant ist, damit auch keine Staatsgarantie mehr verdient? Es kann ja nicht sein, dass dieser exklusive Fünferkreis auf ewig in Stein gemeisselt ist, so stabil wie das Matterhorn in die weitere Zukunft ragt.

Marktkapitalisierung als Schrumpfgrösse

Hatte beispielsweise die CS im Jahre 2006 noch eine Börsenkapitalisierung von fast 100 Milliarden Franken, schrumpfte das auf unglaubliche 28 Milliarden im Jahr 2020 zusammen. Die aktuelle Marktkapitalisierung (20. Dezember) liegt bei 22,36 Milliarden. Etwas mehr als ein Fünftel vergangener Grösse.

Das ist einerseits ein absolutes Armutszeugnis für die wechselnde Führungscrew seit 2006. In 15 Jahren fast 80 Prozent des Börsenwerts vernichtet, das soll denen mal einer nachmachen. Dafür Hunderte von Millionen an Salären und Boni kassiert: das ist einmalig in der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Sich ohne rot zu werden in der Öffentlichkeit zeigen und ein Leben als Jetsetter zu führen: das ist nassforsch und unverschämt.

Aber das alles ist erlaubt, solange der Aktionär mitmacht. Die Frage ist hingegen, wieso der Staat weiterhin seine schützende Hand über die Schrumpf-Bank halten soll. Eine Aktie der UBS kostete vor der Finanzkrise knapp 75 Franken. Im März 2020 wurde sie auch einstellig, dass sie inzwischen um die 15 Franken herumdümpelt, wird bereits als grandioser Erfolg gefeiert.

Auch bei der UBS stellt sich also die Frage, wieso ein deutlich geschrumpftes, verzwergtes Geldhaus immer noch eine schützende staatliche Hand braucht und besondere Anforderungen erfüllen muss.

Schon die UBS-Rettung stand unter Kritik

Es ist schwer, in der Wirtschaft vergleichbare Beispiele zu finden, wie der Anbieter einer Grundversorgung, hier finanzielle Transaktionen, Geldanlage und Kreditausgabe, dermassen zusammenschnurrt, ohne dass an den Rahmenbedingungen etwas verändert wird.

Schon bei der Rettung der UBS nach ihrem US-Debakel eins wurde kritisiert, dass man sie besser hätte in den Bankrott schicken sollen. Das Argument, das wäre noch schlimmer gewesen, wurde stark bezweifelt, da andere Finanzinstutute wie die Postfinance wohl den Zahlungsverkehr hätten aufrecht erhalten können.

Dass diese Milliardenrettung (die später wieder reinkam) problematisch war, bewies dann die zweite UBS-Krise, die nur durch die Aufgabe des Bankkundengeheimnisses mit Milliardenschäden für alle Schweizer Banken gelöst werden konnte. Aber da hatte der Staat bereits 60 Milliarden ins Feuer gestellt, die zweite Nothilfe war dadurch unvermeidlich oder wie man so schön sagt alternativlos.

Auch heute, das beweist vor allem die CS, ist es jederzeit möglich, mit Milliardenflops, Milliardenbussen oder Milliardenabschreibern die Bank in ihren Grundfesten zu erschüttern. Dass dann eine allfällige Abwicklung reibungsloser ablaufen würde als 2009, ist ja eher ein zusätzlicher Grund, die Frage zu stellen, ob die CS überhaupt noch die Kriterien für «too big to fail» erfüllt. Oder ob sie nicht «too small to matter» ist, zu klein, um bedeutend zu sein.

Zumindest der Steuerzahler könnte ruhiger schlafen. Zudem kommen wegen Covid-19 noch ganz andere Ausgaben auf die Schweiz zu, will sie ihr Wirtschaftssystem über die Runden retten.

Staatsgarantie für diese Figuren?

Oder ganz einfach gefragt: braucht eine Bank wirklich eine Staatsgarantie, die alleine in diesem Jahr zwei Milliardenflops, einen Multimillionenabschreiber hingelegt hat? An der Spitze Fachkräfte beschäftigt, die nicht mal in der Lage sind, ihrer Vorbildfunktion nachzuleben? Die mehr Wert auf ein Leben als Jetsetter und braungebrannter Beau legen als auf die Erfüllung ihrer Aufgaben, für die sie fürstlich bezahlt werden? Ist also VR-Präsident Horta-Osório oder CEO Gottstein too big to fail?

Diese Lenker einer verzwergten Bank, die immer noch so tun, als wäre die CS ein Global Player? Die solange am Gerät bleiben, bis eine der wirklich grossen Grossbanken der Welt darauf lustig ist, die CS aus der Portokasse aufzukaufen? Wovon nur abhält, dass alle Schiss haben, welche Leichen noch in den tiefen Kellern am Paradeplatz ruhen …

Interessant auch, dass die versammelte Wirtschaftsjournaille zu diesem Thema ein Schweigegelöbnis abgelegt hat.