Wumms: Patti Basler*
«Struktureller Sexismus»! Beim SRF! Männer sind Schweine!
Die Reihe von Skandalen reisst nicht ab. «Frauen wurden in Formate gesetzt, die ihnen nicht entsprochen haben, und wurden dabei verheizt», protestiert eine Riege von erregten Komödiantinnen um Patti Basler. Patti who? Das ist eine Möchtegern-Satirikerin, die in der NZZaS dilettieren darf und regelmässig für schwere Anfälle von Fremdschämen sorgt.
Duftmarke ihres Humors: sie änderte schon mal «Benissimo» in «Penissimo», haben wir uns geschämt.
Nun denunzieren diverse Frauen angeblichen «strukturellen Sexismus» beim Schweizer Farbfernsehen. Das ist ja furchtbar. Nicht nur, dass dort Versuche unternommen werden, Praktikantinnen Küsse aufzudrücken, was die noch 20 Jahre später umtreibt, es gibt sogar systematische Frauenunterdrückung.
Worin äussert sich die? Natürlich in x nicht genauer umschriebenen Fällen. Aber vor allem in einem: für den abtretenden «Deville» scheint sich eine Nachfolge herauszukristallisieren. Es ist zwar noch nichts beschlossen, aber Basler weiss: sie wird es wohl nicht.
Einerseits kann der Gebührenzahler und TV-Zuschauer SRF nicht genug dafür danken. Andererseits sei es natürlich ein Riesenskandal, dass Basler nicht berücksichtigt werde – meint Basler. Nur kann sie das so direkt nicht sagen, das wäre selbst ihr zu peinlich, und das heisst was.
Also sagt sie nicht: ich bin sauer, weil ich’s nicht werde. Sondern sie faselt von «strukturellem Sexismus». Das ist schon komisch, sogar saukomisch. Aber unfreiwillig.
Wenn schon Klage über Sexismus, dann gäbe es da ein viel naheliegenderes Beispiel. Tamedia (nein, es geht nicht gegen Frauen) hat bekanntlich den alten, weissen und weisen Mann Rudolf Strahm gegen dessen Willen durch einen Modeschreiber mit bescheuertem Pseudonym ersetzt. Das ist nun geradezu struktureller Sexismus, den der Leser nicht genügend beklagen kann.
*Entschuldigung, Patti Boser.