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Maurer, der Sitzenbleiber

Auch der «Blick» kann’s nicht fassen. Was wagt unser Bundesrat?

In Washington trafen sich die Finanzminister und Notenbankchefs der G-20, also der wichtigsten Industrienationen der Welt. Zu denen gehört nun leider auch Russland. Als daher dessen Vertreter Anton Siluanow zwar nur virtuell, aber immerhin zugeschaltet wurde, setzten die Politiker ein Zeichen. Ganze zehn Damen und Herren erhoben sich aus den Sesseln und verliessen den Sitzungssaal. Die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland postete auf Twitter das Beweisfoto:

Unter den mutigen Boykotteuren waren auch US-Finanzministerin Janet Jellen oder die Präsidentin der EZB Christine Lagarde. Die möchte offenbar nicht im gleichen Raum wie der Vertreter eines kriminellen Unrechtsregimes sein. Was von hoher Empfindlichkeit zeugt, weil sie selbst wegen «Fahrlässigkeit» im Amt verurteilt wurde. Allerdings verzichtete man angesichts ihrer «Persönlichkeit» auf eine Strafe. Ungefähr so geht es auch in Putins Unrechtsreich zu und her.

Putzig auch die Begründung der kanadischen Ministerin:

«Russia should not be participating or included in these meetings», meint sie. Weil es laut ihr wohl nicht die Aufgabe eines solchen Treffens sein könnte, mit Verhandlungen oder zumindest Gesprächen Lösungsmöglichkeiten zu ventilieren.

Das Allerschlimmste kommt erst:

Hatte er wieder mal «kä Luscht»? Wollte er sich etwa als Putin-Versteher outen? War er dann ganz alleine im Saal? Aber nein, es war ja nur eine Minderheit, die ein Zeichen setzen wollte. Auch der deutsche Finanzminister Lindner blieb sitzen – wie die Mehrheit der Versammelten. So will das auf jeden Fall CH Media beobachtet haben. Nun äussert sich das Finanzministerium nicht zu diesem «Boykott des Boykotts». Auch dort muss es jede Menge Putin-Versteher geben, das Aussenministerium EDA behauptet sogar, «dass die Schweiz grundsätzlich «keine Politik des leeren Stuhls» praktiziere»», zitiert «Blick».