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Schnarchblatt

Nachreichung der NZZaS.

So sieht es wohl in den Redaktionsstuben der NZZaS aus. So fühlt sich auf jeden Fall der Leser. Denn alles gute Zureden hilft nichts:

«Selbsthilfegruppe der Superreichen»? Mag sein, dass das allerhöchstens die 300 Reichsten laut «Bilanz» interessieren könnte. Aber sonst? Den NZZaS-Leser? Null. Und aufgemerkt, es gibt den Hype um die sogenannte «Dubai-Schokolade». Schnarch.

Kann man das noch steigern? Aber sicher:

Merkels Selfie mit einem Flüchtling anno 2015, das «ich bin verzweifelt und mir fällt einfach nix ein»-Thema «Das Für und Wider des Trinkens», ein guter Ratschlag an den Bund und ein Skiprofi mit Liebeskummer. Da schlägt die Stirn unsanft auf der Zeitung auf, aber der Besitzer merkt es nicht, weil er zuvor in Tiefschlaf versetzt wurde.

Dann, es war zu befürchten, das Editorial von Beat Balzli. Immerhin diesmal mit Selbstkritik: «Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht» (das ist mal wieder ein genialischer Einstieg), «aber ich kann es nicht mehr hören.» Oh, meint er damit das Verlesen seiner Editorials? Mutig, mutig. Nein, er polemisiert gegen «die radikalste Kariesförderung, seit es Dubai gibt». Hä? «...wohlstandsverwahrloste Gesellschaft … süsses Gift des Eskapismus … lieber Krümel statt Krieg, lieber Schoko statt Schüsse.» Glücklicherweise sind ihm hier die Stabreime ausgegangen, und man fragt sich (vergeblich), was dem Mann denn über die Leber gelaufen ist. Hat er die neusten Leserzahlen gezeigt bekommen?

Aber die NZZaS fragt sich: gibt es tatsächlich noch Leser, die noch nicht weggeschnarcht sind? Das lässt sich ändern – mit einem Rösti-Interview, sauglatt illustriert:

Augen auf, man beachte den Hammergag: der Tacho steht auf null.

Noch mehr Sauglattismus im Illustrativen? Aber sicher:

Achtung, Gag, komm heraus, du bist umzingelt. «Kampf», hihi, «rote Zahlen», hoho. Und drüber hängen drei verschieden grosse Typos in der Luft, oder sagten wir das schon. Also der AD vom Tagi ist nach vollbrachter Untat wenigstens nach Berlin abgehauen …

Weiter im Text? Muss das sein? Markus Bernath erteilt aus dem fernen Wien Angela Merkel und den Deutschen eine Lektion, was sie wirklich zu tun hätten: «Dabei wäre heute Anerkennung der Realität von Krieg und Wirtschaftswandel gefragt», ihr Schnarchnasen und Nostalgiker.

Und dann? Dann geht das grosse Blättern weiter, sollte man aufgewacht sein. Oder könnte einen eine solche Story innehalten lassen?

Anstatt viel zu meinen, könnte Kulturchef Peer Teuwsen mal für etwas Kultur in seinem Gärtchen sorgen. Oder soll das hier irgend etwas mit diesem Begriff zu tun haben?

Ein Ranking der TV-Weihnachtswerbung? Das würde sich nicht mal «watson» trauen, und die machen aus allem ein Listical.

Aber, nicht verzweifeln, ab hier beginnt der wahre Lesespass:

ZACKBUM konnte sich angesichts der Überfülle von hässlichen Dingen schwer entscheiden, aber in unsere engere Wahl ist das hier geraten, vielleicht ein neckisches Geschenk für Elch Teuwsen:

Dicht gefolgt von diesem Weihnachtsbaum:

Einer geht noch:

Sowohl für den traditionsbewussten wie auch für den modernistischen Vogel. Und als Absackerchen, was darf in einer solchen Sammlung niemals fehlen? Richtig, die unpraktischste Saftpresse der Welt, dafür von Philippe Starck:

Aber Vorsicht, die darf nicht vor dem Leser der NZZaS stehen, das kann zu Kopfverletzungen führen, wenn das Haupt darniedersinkt.