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Guten Rat braucht der Mensch

Schön, dass es dafür den «Blick» gibt.

Kann man auch überberaten sein? ZACKBUM weiss es nicht und ist etwas ratlos, aber der «Blick» probiert es auf jeden Fall. Gelegenheit für eine neue Fotoromanza!

Ratschläge und Erklärungen, was täten wir ohne. Die Welt machte und hätte keinen Sinn. So aber:

Knapp oberhalb der Erklärung: Feuer hat es, wenn es brennt.

Auch diese Erklärung, Hand aufs Herz, haben fast alle ZACKBUM-Leser bislang vermisst:

Noch eine Erklärung:

Sorry, leider nur für die wenigen Abonnenten von «Blick+».

Nun aber eine Frage, deren Beantwortung uns alle brennend interessiert:

Also die links, die rechts hatten wir schon.

Nun betreten wir ein etwas heikles Gebiet; ein Thema, das so beim «Blick» eigentlich gar nicht mehr vorkommen sollte:

Beeindruckend auch die Visualisierung des Problems. Also von Sex mit Banane und Präservativ drüber kann es nie zu wenig geben, würde ZACKBUM sagen.

Nun aber ein echter Ratgeber:

Wir wollen hier dem interviewten «Ratgeber-Autor» nicht vorgreifen. Aber wäre unter Leute Gehen nicht eine Möglichkeit?

Nun geben wir alle zu, dass wir das nicht gewusst haben:

Muss man das so verstehen: wenn keine Haare auf dem Teller liegen, dann ist alles gut?

Aber bevor wir in Trübsal verfallen, schon wieder ein Ratgeber:

Erst noch im Dreierpack. Aber oh je, es handelt sich hier um Schleichwerbung.

Nun aber ein Ratgeber für, ähem, IQ-mässig sich auf Raumtemperatur Bewegende:

Echt jetzt, muss denn alles schwieriger werden? Oh ja, sagen die beiden «Blick»-Cracks Patrik Berger und Nicola Imfeld, weil einer allein das schwierige Thema nicht bewältigt hätte: «Aufgepasst! Morgens mal eben mit kleinen Augen und ohne Lesebrille im Quartierladen eine Banane fürs Birchermüsli kaufen geht nicht mehr. Wer beim Grossverteiler oder im Discounter die Früchte- und Gemüsewaage bedient, muss bei der Sache sein und den Durchblick haben.»

Bevor die ZACKBUM-Leser sich nun nicht mehr trauen, Früchte zu kaufen: man muss nun auch noch die Verpackungsart beim Wägen eingeben. Und natürlich auch beim Wiegen.

Sind wir endlich genug beraten worden? Ach, einer geht noch:

So, nun sind wir alle so rundum beraten, dass wir zu Alkohol greifen müssen. Aber Vorsicht, auch dazu gibt es noch einen guten Rat vom «Blick»:

«Blick» spinnt

Oder sagten wir das schon? Aber es gibt neue Beweise.

Zum einen erklimmt die Abteilung Service und Ratgeber, laut der leitenden Dame mit extrabreiter Visitenkarte eine der beiden grossen Stärken des enteierten Boulevardblatts, neue Gipfel der Lächerlichkeit:

Noch nicht geschnallt? Dann hilft vielleicht dieses anmächelige Video:

Einer geht noch? Immer:

Aber zuerst musst «du» Geld zum Fenster rausschmeissen, um «Blick+» lesen zu dürfen …

Das ist alles saukomisch, das hier dann nicht mehr:

«Wer in der Ukraine unsere Werte verteidigt, verdient einen anderen Umgang», irrlichtert «Ausland-Reporter» Samuel Schumacher. Das Einhalten von Recht und Gesetz in der Schweiz scheint allerdings nicht zu diesen Werten zu gehören. Da gibt es zum Beispiel den Artikel 94 des Militärstrafgesetzes.

Sicherlich kann auch Schumacher lesen:

«Der Schweizer, der ohne Erlaubnis des Bundesrates in fremden Militärdienst eintritt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.»

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, gegen diesen Artikel zu verstossen. Indem man sich an Kämpfen der PKK beteiligt. Sich fundamentalistischen Wahnsinnigen anschliesst. Oder einer linksradikalen Narco-Guerilla. Oder der Fremdenlegion. Oder in früheren Zeiten von seiner eigenen Obrigkeit als Reisläufer vermietet wurde. Was nicht ehrenvoll, sondern schändlich war.

Allerdings nicht in der verschoben-verschrobenen Weltsicht Schumachers: «Einst ehrte die Schweiz ihre Freiheitskämpfer mit protzigen Statuen. Heute schickt sie ihnen Strafbefehle.» Welche Freiheitskämpfer er da wohl meint? Gar eine Tell-Statue?

Vielleicht braucht er ein wenig Geschichtsunterricht. Tell verdingte sich nicht als Söldner in fremden Diensten. Oder die Schweizer Geschichte muss umgeschrieben werden.

Ein Strafbefehl, die logische Folge eines Gesetzesverstosses, ist für den Amok «falsch und obendrein rufschädigend». Die Schweiz schädigt ihren Ruf, indem sie die Einhaltung geltender Gesetze durchsetzt? In seinem Lauf hält ihn weder Ochs noch Esel auf: «In der Ukraine rümpft man ob des helvetischen Abseitsstehens ohnehin schon die vom dreijährigen brutalen Angriffskrieg zertrümmerte Nase.»

Eine zertrümmerte Nase wird gerümpft? Das wollen wir sehen. Und in der Verfassung definierte Neutralität als «Abseitsstehen» misszuverstehen, das muss man erst mal bringen. Ob da verbotene Substanzen im Spiel waren?

Als gälte es, das hohe Lied des Söldnerwesens zu singen, galoppiert Schumacher weiter nach Absurdistan: «Mutige Einzelmasken wie Neidhart und die zwölf anderen Ukraine-Söldner, die den Schweizer Behörden bekannt sind, zeigen: Nicht jedermann lässt sich von der offiziellen Lethargie anstecken

Nicht lächerlich, sondern bedenklich wird es, wenn wieder einmal ein Journalist meint, nicht der Rechtsstaat, sondern er selbst dürfe entscheiden, was richtig ist und was falsch. Was erlaubt, was verboten. Was lethargisch und was tatkräftig. Dass er damit nicht alleine steht, macht die Sache nicht besser: «Die Amnestie für Ukraine-Kämpfer, die der Bündner SP-Nationalrat Jon Pult mit seinem Vorstoss einfordert, wäre ein Anfang.»

Schumacher ist wahrscheinlich zu ungebildet und in der Geschichte zu wenig bewandert, als dass er sich an das Schicksal der Schweizer Spanienkämpfer erinnern würde. Die eilten nicht einem korrupten Regime zu Hilfe, das sich gegen den Überfall eines anderen korrupten Regimes wehrt. Sondern rund 900 mutige Eidgenossen setzten für die gewählte Regierung Spaniens in ihrem Kampf gegen den von den Faschisten unterstützten Putschisten Franco ihr Leben aufs Spiel. Das war zwischen 1936 bis 1939; bekanntlich endet das mit dem Sieg Francos und einer jahrzehntelangen brutalen Diktatur.

Selbstverständlich wurden diese Schweizer, wenn sie den Einsatz überlebten, nach ihrer Rückkehr bestraft – und gesellschaftlich geächtet. 420 von ihnen wurden wegen «Eintritt in fremde Kriegsdienste» zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie wurden nie rehabilitiert, erst 70 (!) Jahre später wurden lauwarm die damaligen Urteile aufgehoben. Natürlich ohne Entschädigungen oder Genugtuungsleistungen.

Das hätten die Spanienkämpfer auch nicht erwartet. Sie wussten, was sie sich mit ihrem Eintreten für die spanische Republik einhandelten. Viele von ihnen wurden selbständig, da sie so gebrandmarkt keine Anstellung mehr fanden. Wer das Privileg hat, einige von ihnen gekannt zu haben, findet alleine deswegen diese Irrfahrt von Schumacher übelkeitserregend.

Bli, bla, blüblü

Was täten wir nur ohne die Ratschläge des «Blick».

Es ist immer aufs Neue eine Oase des Kicherns und Prustens, was das enteierte Eunuchenblatt, früher mal Boulevard, täglich serviert.

Wer die Wahl hat, hat die Qual, aber fangen wir hiermit an:

Wenn das das Beste von «Blick+» ist, wollen wir nicht wissen, was das Schlechteste wäre. «Ich komme rein und fliege fast auf die Fresse». Boach, ey, das muss ein deutscher Gast gewesen sein. Dann eine Frage, die wir alle uns schon gestellt haben (aber keine Antwort wussten): «Darf ich mit ganz viel Münz zahlen?» Und? Nein, ZACKBUM verrät die Antwort nicht, denn inzwischen gibt es dieses unschlagbare Angebot:

ZACKBUM ist sich (fast) sicher, dass es sich um einen verkappten Intelligenztest handelt. Man hat zwei Möglichkeiten. Man kann «Blick+» für zwei Monate gratis lesen (und monatlich kündigen). Oder aber, man kann ein Jahresabo für 99 Franken abschliessen. Lieber unentschiedene Leser, was darf’s denn sein? Klar, ZACKBUM weiss die richtige Antwort: weder noch.

Und schliesslich Assad, der «Luxus-Asylant». Zwar mit unbekanntem Aufenthalt, aber sicher Luxus. Könnte man ihn nicht eher als Scheinasylanten bezeichnen? ZACKBUM fragt ja nur.

Auch «Blick», Pardon, «Blick+», fragt sich:

Tja, da ist selbst «Blick+» ratlos. So geht es allerdings auch ZACKBUM beim Lesen dieser Horrormeldung:

Wir zählen kurz durch, der erste, zweite, dritte, vierte Leser und muh, Herpes hast du. Pfui.

Dann eine weitere Frage:

Oh, hoppla, diese Frage stellt ja gar nicht der «Blick» selbst:

Genau richtig zur besinnlichen Adventszeit kommt diese Frage:

Gelegenheit für diesen sympathischen, wenn auch unrasierten Herrn, etwas Schleichwerbung für das Vermögenszentrum Zürich zu machen.

Wer noch nicht genug gelacht hat, für den gibt es noch «Das Beste für dich». Zum Beispiel das hier:

Blöd auch, wenn gerade kein Symbolfoto mit Haferflocken zur Hand war …

Ach, übrigens, lieber Alzheimer-Leser, schon vergessen, was passiert, wenn du kein Testament machst?

Und die «Assad-Analyse» servieren wir dir auch nochmal, ist auch immer blöd, wie weit man scrollen und scrollen kann, da muss der Inhalt schon etwas gestreckt werden.

Auch diese Sektion kommt einem sehr vertraut vor:

Man fragt sich allerdings, wieso es so schwierig sein soll, die schönsten Skigebiete der Schweiz zu finden, während die schönsten Natursaunas und Schneeschuhwanderungen schon längst entdeckt sind.

Ach übrigens, noch irgend jemand nicht mitgekriegt?

Das ist eben so eine Sache mit diesem Assad, kann Syrien auf einen Neustart hoffen oder wird es bitter enttäuscht? Oder fragten wir das schon ein, zwei Mal?

Das gilt übrigens auch für die Fresse. Aber wir wollen auch diese lustige Mischung nicht ohne ein Absackerchen beschliessen:

Allerdings ist hier der Kommentator nicht wirklich amused:

Das nennt man mal eins in die Fresse vom Leser …

Wir wollen Unterhaltung!

In trüben Zeiten hilft immer ein Blick in den «Blick».

Wir fangen diesmal ganz oben an, nämlich mit dem «Besten von Blick+». Also besser kann’s ja dann nicht werden:

Das Beste vom Besten ist eindeutig: «Klub-Boss machte sein Geld mit Penisvergrösserungen». Besser geht’s nicht, höchstens lustiger.

Das geht dann so:

«Expertin schätzt ein», das ist schon grossartig. Gesteigert wird das nur durch ihre Einschätzung: «Es ist kein Zufall, in wen wir uns verlieben». Dabei dachte ZACKBUM immer: wir laufen durch die Strassen, und zack, haben wir uns verliebt. Und bum, wird das nicht erwidert. Wir nehmen das persönlich, denn die gleiche Story wird uns nochmal unter «Das Beste für dich» serviert:

Viel mehr interessiert ZACKBUM als aufgehörten Raucher aber das hier:

Besonders wertvoll ist der Tipp, wie man eine Lungenentzündung vermeiden könne: «Als vorbeugende Massnahme empfiehlt er das Tragen einer Maske. Zudem helfe weniger Menschenkontakt: «Wer kann, soll nicht zu Stosszeiten reisen», so der Hausarzt.» Also, ihr blöden Lohnabhängigen und Arbeitnehmer: hört endlich auf, alle morgens zur gleichen Zeit zur Arbeit zu gehen und abends wieder nach Hause. Das geht doch auch anders. Und endlich wieder Maskenzwang, her damit.

Aber der Hausarzt hat noch mehr gute Ratschläge auf Lager: «Generell gelte: Ein gesunder Lebensstil minimiert das Risiko einer Lungenentzündung. Sprich: sich ausgewogen ernähren, Stress reduzieren und nicht rauchen. Er erklärt: «Rauchen erhöht das Risiko. Die Selbstreinigungsmechanismen der Lunge stoppen dabei.»

Dafür muss man schon Medizin studiert haben, sonst käme man nie drauf.

Zum Thema «was wir unbedingt wissen wollten», kann «Blick» auch liefern:

Spoiler: die Antwort ist jein. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Aber wo «Blick» selbst nicht mehr weiterweiss, und das kann schnell geschehen, überlässt das Blatt die Aufklärungsarbeit den Inserenten:

Spoiler zwei: die Antwort ist jein.

Aber dann fühlt sich ZACKBUM von einer Story verfolgt, die hier zum dritten Mal serviert wird:

Wir fragen uns: kann das ein Zufall sein?

Nun aber das Angebot für all die Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass es mal wieder bald Weihnachten ist:

Hier kommt doch tatsächlich eine «Event-Expertin» zum Einsatz und «verrät, wie du Familie, Freunde und Kolleginnen auch jetzt noch mit einer ungewöhnlichen Idee überraschen kannst». Aber, schluchz, erst wenn «du» für «Blick+» abgedrückt hast. Aber keine Bange, es gibt mal wieder jede Menge Sonderangebote, nach der Devise: was (fast) nichts kostet, ist auch (fast) nichts wert.

Hier kommt endlich das Inserat für die Alzheimer-Patienten im fortgeschrittenen Stadium unter den «Blick»-Lesern:

Man liest es, man vergisst es, da ist’s doch schon wieder. Super.

Wollen wir mit einem Dreiklang von Hammermeldungen schliessen? Gerne, aber es sind dann doch nur zwei, plus ein Inserat, nach der Devise «Mehr ist weniger»:

Wir wollten uns schon die Lachtränen abwischen und zu wichtigeren Dingen übergehen, da stach uns noch das hier ins Auge:

Wir warten auf die Fortsetzungen: wie schäle ich einen Apfel am besten? Vielleicht mit dem Sparschäler. Wie schäle ich eine Kirsche am besten? Überhaupt nicht.

«Blick» zurück

News von gestern heute serviert. Das erhöht garantiert die Einschaltquote.

Es muss eine Parallelwelt geben, in der die Fussball-EM noch in Gang ist. Denn der «Blick» serviert seinen Lesern diese brandaktuellen Podcasts:

Die Frage, ob die Deutschen oder die Schweizer Europameister werden, scheint inzwischen beantwortet zu sein. So nach der Devise: Schweiz oder Deutschland, Hauptsache Spanien.

Auch Geschmackvolles wird vom «Blick» unablässig gepflegt. Nachdem die Frage beantwortet wurde, wie oft eine Klobürste zu wechseln ist, kommt nun ihr Einsatzort zum grossen Auftritt:

Wer keine Probleme mit der Verdauung hat, dürfte vielleicht eine andere Baustelle mit sich tragen:

Welche Fehlschlüsse das sind? Nun, ZACKBUM will weder auf dem Klo noch im Sexleben dem «Blick+» die Plusser abspenstig machen, denn das Organ mit dem Regenrohr im Logo kann jeden einzelnen persönlich begrüssen und braucht ihn auch.

Aber neben kostenpflichtiger Lebenshilfe gibt es auch jede Menge Gratistipps, mit denen man sein persönliches Wohlbefinden unglaublich steigern kann:

Gut, wieso zwanghaftes Kontrollieren doppelt schadet und welche 6 Snacks man abends bedenkenlos essen kann, das wissen nur Plusser beim «Blick». Für alle ist allerdings die Reiseempfehlung Albanien, die Spaghetti Carbonara, die Gutschein-Plattformen und die schreckliche News, wie Pet-Fläschli in unserem Magen landen. Echt jetzt, gibt es Trinker, die gleich die ganze Flasche verschlucken?

Auch sonst ist der «Blick» mal wieder randvoll mit Nachrichten, auf die man nicht verzichten kann:

Harte Konkurrenz existiert allerdings unter Alkoholika. Da mutiert der «Blick» zum Säufer-, Pardon, Weinkennerblatt:

Bezahlte Werbung, eingeschenkt von «Swiss Wine».

Dann hätten wir noch diesen hier:

Schleichwerbung für eine Zürcher Weinhandlung, echte Werbung von «Mondovino».

Und «Chateau Gysi» mit den letzten Antworten auf allerletzte Fragen nicht vergessen:

So gut diese Story auch ist:

Muss sie aber wirklich seit dem 14. Juli die Rubrik «News» anführen? Und wieso wird die dann nicht in «Old News» umbenannt? Und will man sich den Artikel von Steffi Buchli vorlesen lassen? Hä?

Wie immer hat der «Blick» noch ein Absackerchen parat:

Denn, so weiss Thomas Benkö, der «AI Innovation Lead»: «Als Stimme konnten wir Steffi Buchli (45), unsere Chief Content Officer, gewinnen, die über langjährige Erfahrung am Mikrofon verfügt. Steffi Buchli und KI werden so zum Power-Duo, das dir was auf die Ohren gibt!»

Die Frage ist allerdings, ob man Buchlis Stimme wirklich verträgt (Vorsicht, erhöhte Sexismusgefahr). Ein weiteres Detail ist ZACKBUM aufgefallen: neben Heads, Chiefs, Chefs und Leitern gibt es auch noch den Titel «Lead». Ob da noch einer – ausser Ladina Heimgartner – durchblickt? Gibt’s das auch als Kombination? Also den Headleiter? Den Leadchief? Den Chefchef? Oder gar den Executive Managing Board Member Head?

Das möchten wir gerne mal von Buchli vorgelesen haben …

Ohne «Blick» wären wir verloren

Seien wir ehrlich: die Schweiz überlebt nur dank diesen Ratschlägen.

Seine grosse Stärke ist bekanntlich seine Servicequalität. Sind seine Ratgeber. Die verlocken Dutzende, wenn nicht Hunderte, ein «Blick+»-Abo zu lösen. Denn diese wertvollen, geradezu überlebenswichtigen Tipps sind nur dort erhältlich.

Und was täten wir im Leben ohne diesen Ratschlag:

Konserven seien fast unkaputtbar, weiss der «Blick+». «In zwei Fällen rät der Experte aber dringend vom Kauf von Konservendosen ab», warnt das Überlebensorgan. In welchen zwei Fällen? Tja, das und vieles mehr verrät nur «Blick+»:

Nun ist das Schnupperabo als Verzweiflungstat gratis, also wagt es ZACKBUM (auch in Sorge um die Gesundheit seiner Leser), diese zwei Fälle darzulegen: «Ist die Dose bereits im Regal im Supermarkt sichtlich gebläht und der Deckel nach aussen gewölbt, kann es sein, dass sich darin hochgiftige Substanzen gebildet haben.»

Also, liebe Leute, hört endlich auf, aufgeblähte Dosen zu kaufen! Und denkt dran: habt Ihr das schon getan, und zu Hause ist sie dann beim Öffnen explodiert, dann war es keine gute Idee, das Zeugs von der Decke zu kratzen und dennoch zu essen. Merkt Euch das.

Der Experte kennt noch ein weiteres, heimtückisches Problem: «Während intakte Dosen hohe Temperaturen problemlos über Monate oder Jahre aushalten, ist das bei beschädigten Dosen nicht der Fall.» Also kontrolliert gefälligst die Dosen «gut auf allfällige – selbst kleine – Lecks». Am besten mit der Lupe, und unbedingt die Etikette abreissen, denn gerade darunter können sich solche Beschädigungen verbergen. Ignoriert bitte die Reklamation des Verkaufspersonals, Gesundheit geht vor.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht, eigentlich zwei: ««Hat die Dose aber keine Lecks und ist nur leicht eingedellt, kann sie in aller Regel bedenkenlos gekauft werden», sagt der Experte.» Also, gebläht ja nicht, auch nicht mit Lecks, aber gebeult geht.

Dann sei der Inhalt «sehr lange haltbar – meist weit über das gesetzlich vorgegebene Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus». Aha, was da wohl «weit» bedeutet? Wenn das Ablaufdatum 2014 war, ist die Büchse, sofern sie nicht ausgebeult ist oder leckt, 2024 immer noch lecker? Da hilft nur der Selbsttest; bitte Notfallnummern bereithalten.

Das ist Überlebenshilfe für zu Hause. Aber der Mensch arbeitet ja auch, und dort will er sich ebenfalls ernähren. Dabei stellen aber Konservendosen nicht das entscheidende Problem dar:

Nicht gewusst? Doch, es gibt so viele Fettnäpfchen, in die man gerade in der Personalabfütterungsanstalt treten kann. Allerdings bei Tamedia nur, wenn man zum Fussvolk gehört. Die Chefetage tafelt wie es sich gehört mit Bedienung auf einer Empore, wo das Servierte den neidischen Blicken des Plebs entzogen ist.

Immerhin setzt «Blick+» voraus, dass seine Leser mit Messer, Gabel und sogar Löffel umzugehen wissen, auch Rülps- oder Furzgeräusche unterdrücken und sich nicht wie Loriot eine Spaghetti an die Nase kleben. Aber es bleiben noch viele Fragen:

Ja, das möchten die ZACKBUM-Leser dringlich wissen. Das machen wir aber nur ZACKBUM+-Abonnenten zugänglich, denn es wäre ja eine Schande, solch wertvolle Kenntnisse einfach gratis wegzuschmeissen. Allerdings kostet der ZACKBUM+-Testmonat 280 Franken. Das sei so viel wie ein «Republik»-Jahresabo, meckert da einer? Na und, auf ZACKBUM wird jeden Monat mehr Gehalt serviert als bei den Demokratierettern in einem Jahr. Und viel weniger gewinselt und um Geld gebettelt. Und Neid auf erfolgreichere Kollegen ist uns auch fremd.

ZACKBUM will aber aus dem öffentlich zugänglichen Ratgeber «Mit Small Talk gross auftrumpfen» ein paar Perlen regnen lassen. «Politik, Religion, Finanzen, Beziehungen», das seien No-Go für Small Talk, auch in der Kantine. Auch hier gibt eine Expertin wertvolle Ratschläge, die nicht nur das Überleben garantieren, sondern auch das Leben besser machen.

Denn, Ihr Dummerchen, Ihr wusstet sicher nicht, dass es wichtig ist, auf «nonverbale Signale des Gegenüber zu achten». Doch, das ist ganz wichtig: «Schaut der Gesprächspartner auf die Uhr, verschränkt die Arme oder wird unruhiger und blickt vermehrt um sich, kann das ein Signal sein, dass er das Gespräch beenden will.» Wenn immer möglich, sollte man das respektieren.»

Also, dann nicht einfach vom letzten Ausflug mit dem Kegelclub ins Puff nach Konstanz weiterschwärmen, gell? Allerdings nur, «wenn immer möglich», also wenn Ihr schon in Fahrt seid, dann könnt Ihr diese Signale auch ignorieren.

Aber gut, «wie du mit Kaffee-Knausern umgehst», das erfahren Sie nur auf «Blick+». Kurz nachdem man Ihnen erklärt hat, was das eigentlich ist.

ZACKBUM ist für einmal des Lobes voll: hier wird die Welt immer wieder ein kleines Stück besser gemacht. Keine Vergiftung- oder Explosionsgefahr bei Konservenbüchsen mehr, endlich angstfrei in der Kantine das organisierte Erbrechen geniessen. Alles dank plussen mit «Blick+».

Schielen auf den «Blick»

Wir wollen’s immer wieder lassen. Aber der «Blick» ist stärker als wir …

Zunächst ein Scherz für Insider:

Sturm ist Direktor der Konjunkturforschungstelle der ETH Zürich, die von vielen mit DOF abgekürzt wird. Denn seine Prognosen und Analysen haben eine Gemeinsamkeit: sie treffen eigentlich nie ein. Daher ist es für einmal gut, dass dieses Interview bei «Blick+» unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

Sichere Lacher liefert «Blick» immer mit seinen Ratgebern (garantiert werbefrei):

Apropos Experte, neben Sturm gibt es noch eine zweite Koryphäe, die auch schon mal mit dem Dritten Weltkrieg droht. Wenn es allerdings keine so knackigen Zitate gibt, dann hilft das Allerweltswort vom Einordnen:

Hier handelt es sich für einmal nicht um den Inhalt, sondern mehr um die Form, die äussere Hülle. Denn gleich zwei Kleidungsunfälle nebeneinander, das ist nur was für starke Nerven und Augen:

Hier wird’s allerdings wieder inhaltlich dunkel:

Zurück zum Ratgeber; das hier kannten wir noch nicht:

Warum? Ganz einfach. Dieb, Türklinke runter, schepper, Dieb weg. Blöd nur: mit Spannteppich funktioniert das nur bedingt. Bei einem Türknauf (üblich nicht nur in den USA) wird’s schwierig. Ist’s der Zimmerservice oder ein Gast, der sich in der Türe geirrt hat, dann erhebt sich die Frage: wer zahlt die Tasse? Aber der «Blick» hat noch mehr gute Ratschläge auf Lager: «Die Türe stattdessen mit einer Schnur oder einem Gürtel zu sichern, kann schnell zur tödlichen Falle werden. Im Falle eines Brandes muss es schnell gehen. Einen Knoten zu lösen, könnte da wertvolle Zeit kosten.»

Abgesehen vom Brandrisiko: wie um der Karwoche willen sichert man eine Tür mit einem Gürtel oder einer Schnur? Aber immerhin: vielleicht haben die, die das machen, noch alle Tassen im Schrank. Ach, und dass eigentlich jede Hoteltüre eine Verriegelung hat, solche Details lassen wir lieber aus, kills the story …

Hilfe, aufhören, das Zwerchfell schmerzt.

Aber ein Absackerchen haben wir noch. Den völlig werbefreien «Blick» in die Zukunft. Ganz weit in die Zukunft:

Das Datum muss sich jeder Vielflieger rot im Kalender ankreuzen. Ach, schliesslich noch eine Warnung sozusagen in eigener Sache:

Der «Blick»-Kenner hätte das allerdings auch schon daran gemerkt, dass sie fehlerfrei und höflich formuliert ist …

Da capo, japst ZACKBUM. Endlich mal eine Prognose mit 100 Prozent Eintrittswahrscheinlichkeit.

Fotoromanza

Anders kann man den «Blick» nicht einfangen.

Es geht nichts über News aus erster Hand, samt Nationalitätenbeweis:

Aber immerhin: «Blick TV» gibt es noch. Und es gibt eine neue Volkskrankheit:

Da hat «Blick» genau hingehört. Oder auch nicht, es ist schlichtweg ein Inserat eines Hörgeräteherstellers. Sieht bloss so aus wie ein redaktioneller Beitrag.

Aber nun kommen wir zu den entscheidenden Fragen des Lebens:

Entweder würde ZACKBUM den Telefonjoker nehmen oder fragen: wer will hier schon leben?

Nun die Gespensterstory im «Blick», empfindsame Gemüter aufgepasst. Der Mann ist echt, nur kennt er nix:

Das Beispiel Rigozzi macht Schule. Auch ihm ist etwas Schlimmes passiert … Manchmal ist’s schon verzweifelt, was manche Menschen tun, um wieder ins Gerede zu kommen.

Aber auch beim Ratgeber kennt der «Blick» keine Schamgrenze:

Bereichert wenigstens das «Beste von Blick+»?

Nun ja, nicht wirklich. Dafür aber auch nur wenige.

Und für die, die es weiter oben im Überangebot noch nicht mitgekriegt haben:

Schliesslich ein schlagendes Argument für die 13. AHV-Rente:

Kleiner Tipp: wenn sie bei der nächsten Kreuzfahrt nicht mehr die Suite buchen, könnte es aber noch knapp reichen.

Wer solche Augenbrauen hat und so grimmig schauen kann, muss keine Angst haben, dass seine Forderungen nicht erfüllt werden.

Und als Absackerchen die Heuchlerin der Woche:

Miteinander, Austausch, sich ausreden lassen, aufeinander hören, auch wenn man verschiedenen Lagern angehört. Und morgen erzählt Trede ein anderes Märchen. Die Trede, die zu einer ihr unliebsamen Reportage schon keifte, man solle dieses «Scheissbuch» verhindern. Aber hier salbadert sie: «Miteinander sprechen, sich austauschen. Sich der Debatte nicht verschliessen, nur weil sie anstrengend ist oder vermeintlich zu nichts führt

ZACKBUM geht duschen.

 

Was hinten rauskommt

«Blick» kann’s nicht lassen. ZACKBUM auch nicht.

Der Höhepunkt, also der Tiefpunkt gleich am Anfang. Immerhin schützt der «Blick» den unschuldigen Leser vor dem Inhalt, der hinter der Bezahlschranke furzt, äh firmiert. Aber anschauen müssen sich das alle:

Wir wollen dem durchschnittlichen «Blick»-Leser nicht zu nahe treten, aber ob der weiss, was ein Proktologe ist? Und ob er diesen Furz wohl als Flatus bezeichnen würde? Aber die Frage der Fragen ist ja: glaubt vom Chief Content Officer abwärts jede C-Pfeife beim «Blick», dass der Leser selbst dafür zu blöd ist?

Und ob wohl jemand so blöd ist, dafür Geld auszugeben, wenn das das Beste von «Blick+» sein soll?

Das hier ist zwar gratis, aber dennoch muss man sich nach dem Wert der Meldungen fragen:

Oder will jemand wirklich wissen, was passiert, wenn man täglich einen Apfel isst? Bekommt man dann Knospen? Fängt man an zu wiehern? Nun ja, der brandneue Artikel stammt vom 6. November; bei solcher Lagerung wäre ein Apfel schon leicht verschrumpelt. Und eine entscheidende Frage wird hier nicht beantwortet: was passiert, wenn man täglich keinen Apfel isst?

ZACKBUM schätzt aber den speziellen «Blick»-Service für Leser mit Problemen beim Kurzzeitgedächtnis. Die schauen sich zum Beispiel wie oben die Meldung an «Darum schickt die Ukraine auch Katzen an die Front.»  Dann kommt das Gefäss Sport, und für die, die das mit den Katzen schon vergessen haben:

Hello again. Das gilt auch für den oben angepriesenen Artikel «Reichen 3000 Franken für eine Woche Skiferien?» Wem’s zwischendurch aus dem Hinterkopf gefallen ist, ob’s reicht oder nicht, bitte sehr:

Hello again. Oder sagten wir das schon? Macht nix, für den vergesslichen ZACKBUM-Leser: hello again.

Kam man eigentlich, ausser beim Putzen des Pos, sonst noch Fehler machen? Aber ja, jede Menge:

 

Das kommt ja wie ein richtiger «Blick»-Knaller daher. «Riskante Irrtümer aufgedeckt», aber hallo. Wollen Sie denn Igel umbringen? Lassen Sie die in Ruhe schlafen! Und ja keine riskanten Erdnüsse oder Todesmandeln für Eichhörnchen, diese «süssen Nagetiere». Ach so, aber das ist ja eine Werbekiste für BKW, gar keine Eigenleistung. Dabei gäbe es noch so viel zu raten.

Zum Beispiel:

– Selber atmen. Wie geht das?
– Geradeaus laufen. Eine Anleitung Schritt für Schritt
– Nie mehr an heissem Kaffee den Mund verbrühen. Das sollten Sie beachten
– Wie Sie es vermeiden, in Fensterscheiben zu laufen
– Warum hat das Velo keinen Rückwärtsgang?
– Schluckauf – was tun?
– Wohin geht das Licht, wenn es ausgeht?
– Wenn die Dauerwelle nicht dauert, wo kann ich mich beschweren?
– Der Spitz ist nicht spitz. Ist das normal?
– Sollte ich den «Blick» lesen? Wenn ja, warum nicht?

Diese zehn Themenvorschläge sind so wertvoll wie ein «Blick+»-Jahresabo, aber gratis …

 

Abschied von BLICK+

Damit will ZACKBUM nicht mal das Sommerloch füllen.

Wir haben die Geburt von «Blick+» kritisch begleitet. Aber auch hier ist’s Zeit, beim Abschied leise Servus zu sagen.

Denn eigentlich fehlen die Worte:

Dafür soll bezahlt werden? Da hilft auch alles Gejammer nichts, kein Mail mit dem Betreff «Wir werden dich vermissen»:

ZACKBUM ist sich nicht sicher, ob’s gelingt. Aber wir werden versuchen, den Weg durchs Leben ohne solche wertvollen «Ratgeber-Artikel» zu bestreiten:

ZACKBUM hofft aber, dass der «Präsident von Optik Schweiz» wenigstens etwas für diese Werbung bezahlt hat – oder dass es einen Satz Sonnenbrillen für die Redaktion gab. Wobei, wozu soll die so etwas brauchen; die verbringt den lieben langen Tag doch in den Verrichtungsboxen im Newsroom und sieht kaum die Sonne.

Falls doch: «Genauso wichtig wie der UV-Schutz sei der Blendschutz einer Sonnenbrille, sagt Maranta», weiss «Blick+». Aber damit ist das Füllhorn von guten Ratschlägen noch nicht bis zur Neige geleert: «Maranta empfiehlt, beim Kauf einer Sonnenbrille darauf zu achten, dass diese auf der Innenseite entspiegelt ist.»

Da setzen wir uns doch die Ray Ban auf (nein, leider kriegt ZACKBUM dafür kein Geld, schluchz), und gehen lieber in der Sonne spazieren. Und tschüss, «Blick+».