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Wumms: Jean-Martin Büttner

Die moderne Form, Äxgüsi zu sagen.

Die zusammengelegte und dadurch erstarkte Berner Lokalredaktion haute vor Kurzem eine Politikerin in die Pfanne:

Nachdem der Titel doch Stirnrunzeln auslöste, verschlimmbesserte man:

Das war ziemlich ruppig, unfair und faktisch falsch. Als der Journalismus noch sauber und anständig war (also manchmal), hätte das wohl eine nachträgliche Entschuldigung oder zumindest Richtigstellung nach sich gezogen.

Aber die heutigen Qualitätsmedien belieben, solche Probleme anders zu lösen:

Tamedia schickt einfach seine Allzweckwaffe Jean-Martin Büttner in die Schlacht. Der braucht das Geld und liefert ein für seine Verhältnisse eher schlapp geschriebenes Porträt der Politikerin ab, das sich immerhin in der Tonlage und im Inhalt von der Diffamierung zuvor unterscheidet.

Büttner stellt hier nochmal klar: «Selbst wenn sie mit den Anliegen eines Politikers übereinstimmt, ist sie noch lange nicht mit seinem Vorgehen einverstanden. «Aber wenn die Verhandlungen scheitern, werden noch viel mehr Menschen sterben. Das will doch niemand, oder?»»

Aber natürlich muss sich auch Büttner deutlich distanzieren: «Dass man für einen Diktator Verständnis haben soll, der die Zivilbevölkerung in der Ukraine massakriert und gezielt zivile Objekte bombardieren lässt, um eine maximale Zahl von Opfern und Flüchtlingen zu erreichen, bleibt unverständlich

Das nennt man zwischen Skylla und Charybdis hindurchschreiben. Denn Büttner kann natürlich seine Kollegen von der «Berner Zeitung/Der Bund» auch nicht im Regen stehen lassen. Das erklärt wohl die Lustlosigkeit, mit der er sich dieser Pflichtaufgabe entledigt hat.