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UKW ade?

Roger Schawinski prognostiziert Riesen-Shitstorm.

Es scheint so, als ob im Radiobereich allgemeiner Infantilismus ausgebrochen ist. In der Südostschweiz tobt der Lebrumentclan dagegen, dass der alte und ewig junge Radiopirat Schawinski ihnen die Sendekonzession weggeschnappt hat. Zu sicher fühlten sich die Quasi-Monopolisten, dass ihre Radiolizenz bestätigt wird, ein entsprechend schlappes Konzessionsgesuch reichten sie ein. In der sicheren Erwartung, dass der Steuerrubel weiterhin rollen werde.

Ätsch, sagte da Schawinski, wer hat’s besser gemacht? Zur Weissglut trieb er dann die zweite Lebrument-Generation damit (normalerweise setzt es erst die dritte in den Sand), dass er nicht nur die alten Senderäume von «Radio Grischa» anmietete. Sondern auch noch gleich den Namen kaperte. Genauer gesagt, er machte sich zunutze, dass ein Markenrecht erlischt, wenn es fünf Jahre lang nicht mehr benutzt wird. Damit soll verhindert werden, dass Mitbewerber einfach Namen auf Vorrat blockieren.

Nun wird getobt und geklagt, als hätte Schawinski den Lebruments Schäufelchen und Eimerchen weggenommen. Das wäre wirklich lustig, wenn diese Sabotageaktionen lediglich aussichtslos und ärgerlich wären. Aber sie kosten Geld, und diese Schädigung ist die einzige Absicht dahinter.

Aber was Lebruments recht ist, kann der SRG nicht unrecht sein. In einem ersten Anlauf› wollte der Gebührensender die Ausstrahlung seiner Radioprogramme auf UKW schon mal beenden. Auch dagegen protestierte Schawinski und sammelte in kurzer Zeit über 60’000 Unterschriften für eine Petition. Abschaltung per 2022 gebodigt.

Der Verband der Privatradios (und die Vertreter der zweiten Generation Wanner, wo ein ähnliches Problem wie bei Lebruments existiert) stellte sich damals schon hinter den Entscheid der SRG – und ging zusammen mit dem Gebührensender baden. Wie höhnte damals Florian Wanner, von Beruf Sohn, daher Leiter Radio von CH Media: «Ich musste schmunzeln und war nicht überrascht. Es ist eine schöne Geschichte für ihn. Er war der Erste unter den Privaten – und möchte offensichtlich auch der Letzte sein.»

Im Gegensatz zu Wanner Junior hat sich Schawinski aber nicht in ein gemachtes Bett gelegt – und hat mit 79 noch mehr Pfupf als alle Wanners der zweiten Generation gemeinsam.

Auch diesmal ist der Verband Schweizer Privatradios (Lernkurve flach, sehr flach) auf dem falschen Dampfer: «Für den VSP ist der Entscheid der SRG, auf Ende 2024 aus UKW komplett auszusteigen, ein mutiger, aber wichtiger Schritt auf dem Weg in die rein digitale Radioverbreitung.»

Dabei ist es doch banal trivial: DAB+ hat sich nie richtig durchgesetzt. wer den Umstieg darauf propagiert, verursacht nur unnötige Unkosten. UKW ist als Übertragungsmedium noch lange nicht vorbei; richtig lustig würde es, wenn ausländische Autofahrer in der Schweiz keinen Verkehrsfunk empfangen könnten. Abgesehen von den 30 Prozent der Radiohörer, die eben auch UKW verwenden.

Dass die SRG davon spricht, dass schliesslich lediglich 10 Prozent ausschliesslich UKW hören, grenzt schon an Rosstäuscherei.

Dass die SRG das zwar abstreitet, aber die Abschaltung als Ausdruck ihres unerbittlichen Sparwillens verstanden haben will, macht das Desaster komplett. Solche aufgelegten Schüsse ins Schwarze verwandelt Schawinski heute noch im Schlaf, das wird ihm einen weiteren Vitalisierungsschub verschaffen.

Camouflage

Die halbe Miete im modernen Journalismus.

Beginnen wir mit dem Paradebeispiel. Tamedia übernimmt einen grossen Teil seines Contents aus München. Von der Auslandberichterstattung bis zu Gedanken über Katzen des ehemaligen Münchner Oberbürgermeisters.

Ist allerdings Deutschland die Schweiz? Bayern der Kanton Bern? München wie Zürich? Nicht ganz, eher nicht. Also betreibt der Medienkonzern Camouflage, räumt die ß aus den Texten, schweizert ein oder schreibt um, was sich zu sehr nach Germanismen anhört. Werden die Texte dadurch besser, lesenswerter, kann man es verantworten, von einem Schweizer Publikum dafür Geld zu verlangen?

Probieren kann man’s.

Zwei Autoren der Süddeutschen Zeitung echauffieren sich, nachgedruckt von Tamedia, über angeblich raue Sitten im englischen Journalismus, inklusive Hacken von Mailaccounts. Dass das Gleiche in der eigenen Redaktion von der eigenen Chefredaktion getan wurde – Camouflage, kein Wort drüber.

Judith Wittwer wurde 2020 nach München in die Chefredaktion der SZ entsorgt. Seither tritt sie öffentlich kaum in Erscheinung, schwieg auch beharrlich bei der Plagiats-Affäre ihrer Stellvertreterin. Sie ist offenbar eine Camouflage-Chefin.

Ringier betreibt zusammen mit Tamedia (also mit Tx oder wie das im Moment heisst) monopolähnlich Homegate, Autoscout, Ricardo. Bewertung für einen Börsengang der Firma Swiss Marketplace Group (SMG) 3 Milliarden; bei Tx regnete es eine Sonderdividende rein (und killte die Subventionsmilliarde, nebenbei).

Aber zu viel Gier ist auch nicht gut. Wie «Inside Paradeplatz» als erster meldete, hat der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT) beschlossen, «keine Werbe-, Sponsoring- und sonstige Leistungsvereinbarungen mit der Swiss Marketplace Group AG und seinen Organisationen» mehr abzuschliessen, bestehende zu kündigen. Damit reagiert der SVIT auf freche Preiserhöhungen der SMG, die meinte: bei uns muss man inserieren, so what.

Nun bleibt als Hoffnung der Verlegerclans noch eine Neuauflage des Medien-Förderungsgesetzes, die ihnen dringend benötigte Kohle (so eine neue Yacht ist nicht billiger als ein neuer Privatflieger) in die Kassen spülen soll. Denn Qualitätsjournalismus kostet.

Liest man darüber etwas bei den vielen Kopfsalatblättern oder bei Ringier? Camouflage.

Der Lebrument-Clan in der Südostschweiz ärgert sich mit dem ewigen Radiopiraten Roger Schawinski herum. Der hatte dem siegessicheren Clan die lokale Radiokonzession vor der Nase weggeschnappt. Und gibt seinem neuen Sender den Namen «Radio Grischa», weil den die Lebruments mehr als 5 Jahre lang nicht mehr benutzt haben. Nun versuchen sie mit allen Mitteln, also vor allem mit juristischen Winkelzügen, Schawinski Kosten zu verursachen und den Sendestart zu verzögern. Liest man darüber etwas in ihren lokalen Monopolblättern? Camouflage.

Die «Weltwoche» veröffentlicht seitenlang ein Gespräch des Chefredaktors Roger Köppel mit Wladimir Solowjow. Der sei «der Superstar des russischen Polit-Fernsehens». Und darf nun ungebremst hanebüchenen Schwachsinn in der WeWo verbreiten. Camouflage: «Mit den Russen redet niemand. Das ist falsch. Als Schweizer muss man allen Seiten zuhören, sonst ergibt sich ein einseitiges Bild.» Allerdings hat Köppel das mit dem Zuhören etwas zu wörtlich genommen. Denn immerhin unterscheidet sich westlicher Journalismus von russischem doch dadurch, dass in Interviews manchmal kritische Fragen gestellt werden.

Aber gut, ein Text von Daniel Ryser wäre noch schlimmer, so ist alles relativ. Dafür hat’s in der gleichen WeWo einen von Tom Kummer. Sehr relativ …

Bislang war der Text eher traurig, daher ein paar Schmonzetten Solowjows zur Erheiterung:

«Ich bin die reinste Form eines Journalisten … Ihr (Europäer, Red.) tut uns leid … Europa führt wieder einmal Krieg gegen Russland, zum dritten Mal seit Napoleon und Hitler … Wir sagten Selenskyj, er solle aufhören, Menschen zu töten. Dann begannen wir unsere begrenzte militärische Operation … Gemäss den Verträgen, die wir unterzeichnet haben, war das zu 100 Prozent legal … Alles, was wir tun, tun wir auf der Grundlage des Völkerrechts, auf der Grundlage von Verträgen … Es spielt keine Rolle, wie lange es dauert. Wir werden gewinnen.»

Gut, ZACKBUM will ein Einsehen haben und das Zwerchfell schonen. Doch, ein Absackerchen geht noch; wie tickt eigentlich Putin? «Es geht ihm nicht um Geld. Nicht um Eigentum. Sie finden keine Korruptionsskandale. Die Russen sehen, wir er lebt, arbeitet, was er besitzt. Bei Putin geht es um Werte.»

ZACKBUM wälzt sich auf dem Boden vor Lachen, japst um Hilfe. Und bittet inständig: weniger Camouflage im Journalismus. Please. Bitte. пожалуйста.

Schawi und die Radiozwerge

Wie halten es die Lokalradios mit den Nachrichten?

Radiopionier und Ewig-Pirat Roger Schawinski weiss, wie man «zuerst die gute Nachricht» spielt. Sein «Radio Alpin» hat gerade dem Lebrument-Clan die Konzession für die Süostschweiz weggeschnappt. Nächstes Jahr soll’s losgehen, falls die Einsprache erwartungsgemäss abgeschmettert wird.

Machte Schlagzeilen. Wie immer bei Schawi einiges an Häme, aber auch Lob. Kaum war das verklungen, sozusagen versendet und versandet, neue News aus dem Hause «Radio 1». Ganz erwachsen trennt sich das von seiner Nachrichtencrew, immerhin sechs Nasen.

Ein Teil von Schawinskis Begründung leuchtet ein: Pushmeldungen, unzählige Newsportale im Netz, da hat das klassische Gefäss der Pflichtnachrichten zu jeder Stunde deutlich an Ausstrahlung verloren. Dass Trump auch die zweiten Vorwahlen gewonnen hat, das kann jeder in beliebiger Länge und Geschwindigkeit überall abrufen, da braucht es nicht mehr den Radio-Newssprecher.

Allerdings kann und will «Radio 1» nicht vollständig auf News verzichten. Das hat zum einen mit der Konzession zu tun. Und zum anderen mit doch vorhandenen Hörgewohnheiten. Sonst wäre es ja nur konsequent gewesen, mit der Abschaffung der Redaktion auch die klassischen Newsbulletins abzuschaffen.

Nun mäkeln die wenigen anderen noch unabhängigen Lokalradios daran rum, dass eben die lokale Berichterstattung ein Asset sei, auf das man nicht verzichten könne. Was wiederum eine indirekte Kritik an den beiden Privatradiomonstern CH Media und Energy darstellt. Denn alleine CH Media bedient mit seiner Einheitssauce 12 eigene und 4 Fremdsender. Dagegen haben die x Kopfblätter von Tamedia und CH Media immerhin noch Rumpf-Lokalredaktionen, die den Einheitsbrei aus Aarau und Zürich noch mit Lokalkolorit aufhübschen.

«Radio Top», «Radio Zürisee», «Radio Basilisk», die drei wollen an der eigenen Nachrichtenredaktion festhalten, sich allerdings auf lokale News konzentrieren. Wird spannend zu sehen, wie lange sie noch solche Werbespots senden: «Was in ihrer Region geschieht, erfahren unsere Hörerinnen und Hörer nach wie vor am schnellsten bei Radio Top.»

Denn wie bei den grossen Brüdern und Schwestern im Print gehen natürlich auch an den Privatradios die harten Zeiten mit Werbe- und Hörerschwund nicht spurlos vorbei. Wobei: alle Privaten zusammen erreichen immerhin 2,4 Millionen Hörer, Platzhirsch SRG 2,5 Millionen. Dabei ist die SRG der einzige Sender, der überregional beschallen darf.

«Radio 1» läuft dabei mit weniger als 100’000 Hörern unter Kleingruppenstation; die Platzhirsche «Pilatus» und «Radio 24» («miini Idee xi») haben mehr als doppelt so viele.

«Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht»

So endet «Der Prozess» von Franz Kafka. So können die Medien enden.

Seit es das Internet und das Digitale gibt, ist der Satz «lügt wie gedruckt» leicht veraltet. Aber nur technologisch, nicht inhaltlich.

Seit dem Aufkommen der Presse, was auch noch nicht so lange her ist – weder Ägypter noch Griechen kannten das –, wogt die gleiche Debatte. Wer entscheidet wonach, was es wert ist, publiziert zu werden?

Ein Genie verfilmte Kafka mit einem genialen Anthony Perkins.

Wer entscheidet wonach, wie es kommentiert, gefärbt, beurteilt wird, moderndeutsch «geframt»? Haben sich die Medien das Schmähwort von der «Lügenpresse» redlich verdient oder ist das ein dümmlicher Kampfbegriff von Marginalisierten und Verpeilten?

Gedrucktes ist normalerweise schwarz auf weiss, seltener weiss auf schwarz. Die Wirklichkeit ist aber mindestens grau, häufig bunt, scheckig und kompliziert.

Wo fängt unzulässige Beeinflussung an, wo hört die redaktionelle Unabhängigkeit auf? Ist es eine Karikatur aus dem Bilderbuch des Antikapitalisten, dass der Besitzer der Produktionsmittel, hier des Verlags, befiehlt, wo’s langgeht? Oder geben die Schweizer Medienclans die grossen Linien vor? Lesen wir also im Wesentlichen, was Coninx-Supino, Ringier-Walder , Wanner-Wanner oder Lebrument-Lebrument genehm ist?

In Krisen und Kriegen stirbt die Wahrheit zuerst

Fangen wir mit den Basics an. Erinnert sich irgend jemand, in deren Hausorganen einen kritischen Bericht über diese Clans gelesen zu haben? Ist doch auch logisch, wenn mir «Tages-Anzeiger» oder «Blick» gehören würden, fände ich es auch nicht lustig, von meinem eigenen Blatt in die Pfanne gehauen zu werden.

In Krisenzeiten scharen sich Massenmedien gerne um die Regierenden. In den beiden Weltkriegen des letzten Jahrhunderts wurde Unsägliches auf allen Seiten publiziert. Gelogen, gehämt, gekeift, gehetzt, ganze Weltbilder auf Lügen und Verzerrungen aufgebaut.

Vor dem Gerichtshof der Massenmedien.

Auch im Kalten Krieg gab es unschöne Auswüchse. Unvergessen die Hetze der NZZ gegen den Kommunisten und Kunsthistoriker Konrad Farner Mitte der Fünfzigerjahre. Unvergessen der Inserateboykott der Autolobby gegen den «Tages-Anzeiger». Unvergessen das Schreibverbot gegen Niklaus Meienberg, das damals Otto Coninx unverblümt als persönliche Abneigung verteidigte: «Daneben aber hat sich ein ungutes Gefühl bei mir verdichtet, ich verspürte einen Aberwillen gegen M.s Schreibart, seine Einseitigkeit, seine Verzerrungen, sein Verhältnis zur Schweiz, seine Animosität, seine Manipulation, der ich mich persönlich als Leser ausgesetzt sah.»

Beziehung Medien – Masse: es ist kompliziert

Einzelfälle, dagegen steht eine lange und strahlende Geschichte von durch die Medien aufgedeckten Skandalen? Muss man dann nicht auch die Glanztat eines Hansjörg Abt erwähnen, der hartnäckig den Hasardeur und Betrüger Werner K. Rey zur Strecke brachte? Auch hier könnte man eine lange Latte von Beispielen aufführen.

Aber sind das alles Gross- und Schandtaten aus der Vergangenheit, weil es an Beispielen aus der Gegenwart mangelt? Durchaus nicht. Das Internet ermöglicht ganz neue Formen der Recherche und Aufdeckung. Was früher mühsam in Archiven oder vor Ort zusammengesucht werden musste, ist heutzutage mit etwas Gelenkigkeit am Bildschirm möglich. Allerdings sind die ewigen «Leaks» und «Papers» kein Glanzlicht dieser neuen, schönen Welt. Sondern verantwortungslose Verwertung von Hehlerware, die von anonymen Quellen zugesteckt wird, ohne dass man deren Motive kennen würde.

Blick in einen Newsroom …

Zudem sind die Medien in einen fast perfekten Sturm geraten. Einbrechende Inserate im Print, im Web nehmen ihnen Internet-Giganten wie Google, Facebook oder Amazon die Butter vom Brot. Inhaltliches und im Umfang dramatisch Geschrumpftes wird hartnäckig zu den gleichen Preisen wie früher angeboten.

Die Personaldecke wird dünn und dünner; drei der vier überlebenden Tageszeitungskonzerne verdienen ihr Geld längst mit journalismusfremden Tätigkeiten. Um für wegfallende Einnahmen kompensiert zu werden, fahren sie zudem einen erkennbaren Schmusekurs gegenüber Staat und Regierung.

Grenzenlose Vermischung von Bezahltem und Berichtetem

Auch die Pandemie ist Anlass, staatstragende Geräusche von sich zu geben. Das ist nicht verboten, aber da es inzwischen faktisch Tageszeitungsmonopole gibt, wäre es schön gewesen, wenn die Behauptung, Forumszeitung und Plattform zu sein, mehr als ein Lippenbekenntnis wäre.

Die schon immer sehr dünne Grenzlinie zwischen bezahltem und selbst erstelltem Inhalt verblasst bis zur Unsichtbarkeit. Früher inhaltsschwere Worte wie «recherchiert», «investigativ», «undercover» oder «Reportage» denaturieren zu Lachnummern.

Das alles sind unangenehme Begleiterscheinungen. Aber die Wurzel des Übels liegt woanders: Glaubwürdigkeit behält man, wenn man nicht heuchelt. Vertrauen geniesst man, wenn man nicht lügt. Kompetenz und Nutzwert strahlt man aus, wenn man inhaltlich und intellektuell etwas zu bieten hat.

Den Anspruch, «wir liefern euch gegen Bezahlung eine professionell gemachte Auswahl der wichtigsten News des Tages, kompetent dargeboten, eingeordnet und analysiert», den kann man behaupten. Wenn man an ihm Tag für Tag scheitert, dann schafft man sich selbst ab.

Arbeiten an der Selbstabschaffung

Genau daran arbeiten die drei grossen Medienkonzerne der Schweiz. Der vierte versucht immerhin, auf Content, Journalismus und Inhalt zu setzen. Und die Staatsmedien, denn nichts anderes ist die SRG, können trotz garantierten Einnahmen immer weniger den Anspruch erfüllen, die Grundversorgung an Informationen aufrecht zu erhalten.

Wenn’s im «Prozess» dem Ende zugeht.

Nur ein Symbol dafür: Wer eine Wirtschaftssendung wie «Eco» ersatzlos streicht, setzt keine Sparmassnahme um, sondern holzt einen Grundpfeiler des Service publique ab.

Die schrumpfende Bedeutung der Medien, der zunehmende Verlust der Deutungshoheit in der öffentlichen Debatte, mangelnde Ressourcen und bescheidene intellektuelle Kapazitäten werden kompensiert mit verbitterter Rechthaberei, mit Kommentaren, die sich mit dem eigenen Bauchnabel, eingebildetem oder geklautem Leiden befassen. Die ungefragt und sowohl haftungs- wie verantwortungsfrei kreischig Ratschläge erteilen, Forderungen aufstellen, Handlungsanleitungen geben.

Einen guten Ruf erarbeitet man sich über lange Zeiten. Verspielen kann man ihn mit wenigen Handgriffen. Wir haben keine «Lügenpresse» in der Schweiz. Aber «All the News That’s Fit to Print» ist’s schon lange nicht mehr.

Bibber, schlotter, schimpf

Gegen das sogenannte Mediengesetz wird das Referendum ergriffen. Die Verleger sind überhaupt nicht amused.

In diesen Tagen gab es eine echte Strafaufgabe für die bis hierher überlebenden Journis in den Medienkonzernen. Wer kriegt die Arschkarte und muss über das Referendumskomitee berichten? Welches? Na, das Komitee, das Unterschriften für ein Referendum gegen die zunehmende Staatsfinanzierung von Privat-Clans sammelt.

Wohin das führt, sieht man beim Staatsfunk; Pardon, bei der zwangsgebührenfinanzierten, aber ansonsten völlig unabhängigen und objektiven SRG. Die mit aller nötigen Distanz über die Pandemie-Bekämpfung des Bundesrats, über den Anschluss an die EU, über Umweltgesetze, über Ex-Präsident Trump und über auch sonst alles auf der Welt berichtet.

Aber bei der SRG wird das Geld immerhin nur so sinnlos verröstet, indem zwei Sesselfurzer auf einen tatsächlich medial Arbeitenden kommen. Indem von Nathalie Wappler abwärts und aufwärts kein Kader den geringsten Zusammenhang zwischen der Höhe seines exorbitanten Gehalts und seiner Leistung sehen will. Der oberste Chef steht in der Affäre um den ehemaligen Romandie-News-Star mehr als jämmerlich da? Na und, eine halbe Million ist das alleweil wert. Wappler wappelt von einem Flop zum nächsten? Pah, so viel wie ein Bundesrat verdient, das verdient sie locker.

Das Ende vieler Bemühungen.

Susanne Wille, die noch nie durch besondere Affinität zur Kultur auffiel (und auch noch nie irgend einen Erwachsenen als Vorgesetzte geführt hat), kassiert als Mitglied der Geschäftsleitung knapp 400’000 Franken, während ihr armer Gatte als Aushängeschild von SRF in der «Tagesschau» auf vielleicht 130’000 kommt? Na und?

Noch schlimmer ist es bei den Privat-Clans, die die Schweizer Medienszene beherrschen. Da fliessen weiterhin hübsche Gewinne in den Unterhalt des Lebensstils der Coninx, Ringiers, Wanners und Lebruments. Das war schon immer so, das soll auch so bleiben.

Aber eben, Referendum, Komitee, muntere Versammlung von aktiven Mitarbeitern, könnte sogar klappen, dass die 50’000 Unterschriften zusammenkriegen. Totschweigen geht nun schlecht, aber was tun? Viele haben sich natürlich in die Ticker-Meldung der SDA geflüchtet. Berichterstatterpflicht erfüllt, kann keiner Zensur krähen, uff.

Im Wanner-Imperium CH Media mussten Otmar von Matt und Dennis Frasch ans Gerät. Bei dem schönen Wetter. Scheiss-Idee von Arschlöchern, das können die natürlich nicht schreiben. Also umschreiben sie es:

Das Komitee bestehe aus «zwanzig Unternehmern und Verlegern. Sie sind fast alle parteiungebunden, gehören aber dem rechtsbürgerlichen Milieu an – und verfügen über beträchtliche finanzielle Potenz». Hübsche demagogische Spitze Nummer eins. Von Matt ist zwar Lohnabhängiger von Wanners Gnaden, aber ansonsten ganz parteiungebunden. Selten so gelacht. Über beträchtliche finanzielle Potenz verfügt er eher nicht, sondern muss sich als Mietmaul verdingen.

Also, rechtsbürgerlich, Haufen Kohle. Federführend scheinen ein gewisser Philipp Gut (ehemals stellvertretender Chefredaktor der WeWo) und Bruno Hug, ein «schillernder Verleger aus der Ostschweiz», zu sein. Am Schluss schwant von Matt Übles: «Damit rollt eine Politlawine auf die Medienkonzerne zu.»

Gut, dass er einen Lawinenmelder auf Mann hat. (Noch) gewohnt neutral berichtet die NZZ: «Widerstand gegen mehr Bundesgeld für Medien: Komitee will Referendum lancieren»

Tamedia hingegen ist noch in Schockstarre und – berichtet nichts. Ist ja auch so viel los wieder, «die Rache der Landschweiz» bei den Abstimmungen, Frauenstreiktag, man (und frau) kommt ja zu nichts. Ausserdem konnte Supino vielleicht nicht auf der Coninx-Yacht erreicht werden; der Handyempfang in der Karibik ist halt so eine Sache.

Ringier, «Blick»? Ach, das Organ mit dem Regenrohr vermeldet auch Wichtigeres, als Start oben: «Heute landet der US-Präsident in der Schweiz». Wahnsinn, gut, dass wir das wissen. Und heiss werden soll es auch, wie wär’s da mit einem Mini-Klimagerät?

Also bleibt dem geneigten Leser von ZACKBUM.ch im Moment nur, sich hiermit schlau zu machen:

Zweimal «Blick», zwei Blicke in die seriöse Zukunft.

Denn keine Bange, wenn geklärt ist, wer den Büttel spielen muss und gegen das Referendum wäffeln, kommt dann schon noch Stimmung auf. Garantiert.

 

Den Verleger-Clans in die Suppe gespuckt

Sah alles gut aus, das neue «Mediengesetz», also der Zustupf für milliardenschwere Verlegerclans, ist soweit durch. Aber …

Pietro Supino äusserte sich schon Jackett- und staatstragend zu weiteren Hindernissen für eine verantwortungsbewusste, vertrauenserweckende, nötige, unabdingbare freie Presse. Denn das Subventionszusatzpaket ist soweit im Parlament durch.

Über die nächsten Jahre hinweg Hunderte von Millionen zusätzlich als Staatssubventionen für darbende Medien. Gebeutelt vom Zusammenbruch des klassischen Print-Werbemarkts, dann noch Corona, Sparmassnahmen, Entlassungen, furchtbar.

Hilfe, die Vierte Gewalt ist vor dem Abgrund, wo bleibt die dringend nötige Kontrollinstanz einer freien Gesellschaft? Aufklärung, Analyse, Einordnung, Orientierung. Blabla. Wir verlumpfen, rufen die Lebruments, Wanners, Coninx, Ringiers im Chor. Von überall her. Von der Yacht, aus dem Aston Martin, aus der Villa, aus dem Rolls, vom Golfclub, vom Feriendomizil in New York, Spanien, Italien, Thailand.

Das Füllhorn wurde gefüllt und eigentlich übers Ziel getragen

Wir brauche Hilfe, wird herzerweichend gejammert, unser Lebensstil ist dann auch nicht umsonst, und wenn der eine schon wieder eine längere Yacht gekauft hat, kann der andere doch nicht hintanstehen. Dazu liebedienerische Unterstützung der Corona-Bekämpfung der Regierung, mitsamt dem Mitfahren aller Slaloms und Schlangenlinien. Und Lobbying, was ja auch keine Quantenphysik war: liebe Politiker, ihr braucht uns doch als Multiplikatoren, Wahlkampfhelfer, ohne die Medien seid ihr doch nix. Also benehmt euch.

Alles super, alles gut. Gut? Nein, nun will ein kleiner Haufen Wildentschlossener in die Harmoniesuppe spucken. Das Kernteam besteht aus Peter Weigelt, Bruno Hug, Thomas Minder, Philipp Gut, Muriel Frei und noch ein paar Nasen mehr. Sie haben das Referendumskomitte «Nein zu staatlich finanzierten Medien» ins Leben gerufen. Und sind finster entschlossen, die 50’000 nötigen Unterschriften zusammenzukriegen, denn:

«nein zu Steuermilliarden für Medien-Millionäre».

Wohl so ähnlich wie bei Roger Schawinskis Kampf gegen die Abschaltung der UKW-Frequenzen herrscht zurzeit konsterniertes Schweigen in Verlegerkreisen. Aber sicherlich werden demnächst Lohnschreiber, Kommunikationsfuzzis und ganze Redaktionen in Bewegung gesetzt, die sich gegen diesen Anschlag auf die Pressefreiheit zur Wehr setzen werden.

Wobei das Komitee natürlich völlig recht hat. Es ist unglaublich, dass milliardenschwere Medienclans auf arme Schlucker machen und dringlich Staatsknete einfordern, damit dem angeblich so überlebenswichtigem Auftrag der freien Presse weiter nachgelebt werden könne. Diesem edlen Ansinnen moralisches Gewicht zu verleihen, indem die steinreichen Clans vielleicht mal eine Million oder zwei selbst reinbuttern, aber wirklich, was für eine absurde Idee.

Unfähig, aber einkommensstark

Dass sie die Managerkaste feuern, der über Jahre hinweg keine vernünftige Antwort dazu eingefallen ist, dass es doch nicht sein kann, dass Google, Facebook und Co. 90 Prozent der Online-Marketingeinnahmen absahnen – aber nein, dann würde ja auch Supino & Co. verlumpen, das geht natürlich auch nicht. Dass die Subventionen massgeschneidert in erster Linie von den Elefanten auf dem Medienmarkt abgesaugt werden, na und? Dass Gratis-Organe wie «Die Ostschweiz» (oder ZACKBUM) vom Geldregen abgeschirmt werden und leer ausgehen, Künstlerpech.

Nun, jetzt kommt sicher schnell Stimmung in den Laden, und man darf jetzt schon gespannt sein, wie lachhaft die Versuche ausfallen werden, mit denen die Grossverlage ihre Schreibknechte dazu anhalten werden, ganz, ganz objektiv und unparteiisch, eben als Vierte Gewalt, über dieses Referendum zu berichten. Da kann es natürlich nur zwei Varianten geben. Herrscht die Meinung vor, dass das Referendum nicht zustande kommt oder chancenlos ist, wird in aller souveränen Objektivität berichtet werden.

Besteht aber die Gefahr, dass es eingereicht wird und bei der Abstimmung durchaus Chancen hat, dann wird auf giftige Schlammspritzerei umgeschaltet werden. Wetten, dass ..?

Geld her, oder ich fall um

Lausige Qualität ist das eine. Geldgier das andere. Wie die Privat-Medien am Staatstropf hängen.

Ist es eigentlich eine gute Idee, dass die sogenannte Vierte Gewalt, die Kontrollinstanz der demokratischen Gesellschaft, die Aufdecker, Kritiker, unabhängig, nur ihrem journalistischen Gewissen verpflichtet, immer mehr am Staatstropf hängt?

Ist es überhaupt eine gute Idee, dass das, was reintropft, nach Abzug des Aufwands, in privaten Taschen landet? In den tiefen Taschen von vier Clans. Da wäre der Ringier-Clan, der Coninx-Clan, der Wanner-Clan und der Lebrument-Clan. Dann hätten wir noch den Sonderfall NZZ, und das war’s dann schon mit der pluralistischen Meinungsbildung im Bereich Tageszeitungen.

Wie formuliert da Bruno Hug, Präsident Verband Schweizer Onlinmedien (VSOM):

«Die Verleger werden zu Schosshündchen der Politik.»

Und die Journalisten sind schon längst zu Zierleisten geworden, die sich geschmeidig in die Richtung biegen, die dem Besitzer-Clan zusagt.

Der Gebührensender ist nicht wirklich ein Gegengewicht

Natürlich, es gibt als Informationsquelle noch die gesammelten Gebührensender von SRG, aber sind die wirklich ein valables Gegengewicht? Seitdem auch hier immer mehr die Bauchnabelbetrachtung Einzug gehalten hat, ist das noch mehr zu bezweifeln. Sandro Brotz, als Beispiel, sollte sich als Chef im Ring der «Arena» besonderer Zurückhaltung befleissigen in öffentlichen Meinungsbekundungen.

Nun beschimpft er Demonstranten gegen die Corona-Massnahmen der Regierung als «Flacherdler», also als Idioten. Kaum entfacht er damit einen Shitstorm, zieht er sich beleidigt zurück und darf sich dann in einer Sendung «Journalisten therapieren Journalisten» ausheulen.

Zurück zu den Steuergeldern, die in diese privaten Verlagshäuser ins Portemonnaie geworfen werden. Da gäbe es die Zustellungssubventionierung. 50 Millionen im Jahr. Plus rund 80 Millionen Corona-Hilfe. Plus, plus, plus, das läppert sich am Schluss ganz schön. Ein ganz dicker Brocken sind die zusätzlich-zusätzlichen Hilfen und Guetzli. Hier noch 20 Millionen drauf, und wenn wir schon in Fahrt sind, machen wir doch gleich 172 Millionen Corona-Hilfen. Für die nächsten zehn Jahre, versteht sich. Manche kriegen aus schierer Grösse nochmal speziell etwas obendrauf.

Geld schiesst aus allen Rohren in die Privat-Medien

Ticker-Meldungen von Keystone-SDA: geschenkt. Damit füllen viele Organe schon die Hälfte ihrer News-Seiten. Kurzarbeit? Natürlich geht das, gibt’s auch dafür noch Guetzli, wieso denn nicht.  Da freut sich der Steuerzahler. Unschlagbares Geschäftsmodell:

der Käufer liest in seiner Zeitung das, was er vorher subventioniert hat.

Gleichzeitig dünnt sich der Inhalt immer mehr aus, kassieren einige Medienhäuser (nicht alle) Kurzarbeitsgeld, auch mit freundlichen Grüssen des Steuerzahlers. Der dann natürlich nochmal abdrücken muss, und zwar happig, wenn er den blamabel-banalen Inhalt der Tageszeitung morgen im Briefkasten haben will. Oder ihn im Internet abrufen möchte.

Wer sich zuvorderst bei den Geldtöpfen anstellen darf? Das führte natürlich zu ein paar unschönen Szenen, bei denen gerempelt, getreten und gebissen wurde. Gesamtergebnis: der Steuerzahler drückt immer mehr an Mitleid erheischende Medienkonzerne ab. Bezahlt doppelt und dreifach für das Produkt.

Die Tageszeitungskonzerne wissen natürlich, wo ihr Platz ist. Um gut Wetter für die letzte Subventionsrunde zu machen, lobten sie die Massnahmen des Bundesrats über den roten Klee. Den sie vorher noch harsch kritisiert hatten. Inzwischen sind sie alle auf Linie. Coronamassnahmen-Skeptiker? Alles Corona-Leugner, brandgefährlich. Jede Art von Gegenwehr gegen staatliche Zwangsmassnahmen und den Verlust fundamentaler Freiheitsrechte? Alles verkappte Rechtsnationale, Hetzer, mit üblen Hintergedanken.

Was sind die wahren Ursachen für den blamablen Zustand?

Und wodurch ist diese Misere überhaupt erst entstanden? Durch Corona? Nicht wirklich. Sie ist daraus entstanden, dass die Clans über viele Jahre hinweg neben den Zeitungsdruckmaschinen eigentlich auch Gelddruckmaschinen hätten aufstellen können. Sie verdienten sich ganze Berge goldener Nasen. Dafür gaben sie das Geld natürlich nicht aus.  Aber für Villen, Yachten, Feriendomizile, Kunstsammlungen, schicke Autos, was man halt so alles braucht.

Kaum einen Rappen gaben sie für etwas mindestens so Wichtiges aus: wie soll’s denn weitergehen, nach Internet und seiner Gratiskultur? Ach, wird doch von selbst wieder verschwinden, dachten die Clans, davon lassen wir uns doch nicht vom Geldzählen abhalten.

Zukunftsperspektiven? Neue Spielregeln, neues Spiel? Wie bringt man Internet, elektronische Medien und Print sinnvoll unter einen Hut? Was haben eigentlich die ganzen Jahre die hochbezahlten Manager gemacht, die doch sonst gerne und ungefragt ihren Latz überall reinhalten? Und von der staatstragenden Aufgabe der Medien salbaderen?

Die Zeitungsbünde wurden immer dünner, die Redaktionen immer menschenleerer, die Eigenleistung immer kläglicher. Meinungskommentare, Fachleute interviewen, Hehlerei mit der Beute von Geschäftsgeheimnissen betreiben. Die Beine weit, aber ganz weit spreizen, wenn es um die Verwischung des Unterschieds zwischen redaktionellem Teil und bezahlter Werbung geht. Eigenleistung? Überschaubar, bescheiden, ärmlich.

Einmaliges Geschäftsprinzip: weniger Leistung, dafür teurer

Das hindert aber selbst die Kopfblätter nicht daran, die Abopreise immer wieder zu erhöhen. Kapitalismus absurd: mehr Geld für weniger Leistung. Da laufen die Direktzahler scharenweise davon. Lösung: mehr Staatskohle, noch weniger Content, Bezahlschranke hoch, runter, hoch und runter.

Wohin soll die Reise gehen? Könnte es sein, aus welchen Gründen auch immer, dass jeglicher zukunftsfähiger Ansatz fehlt? Bei allen? Da wüssten wir was: «Neues Deutschland» und «Prawda» gibt es heute noch. Beide nicht mehr im Besitz des sozialistischen Staates. So rum geht’s also. Wieso nicht die «Neue Schweiz» und «Die Wahrheit»? Die Unterschiede zwischen einem Tamedia-Kopfblatt und einem von CH Media sind ja heute schon nur schwer auszumachen.

Da kann gewaltig gespart werden. Die Konzerne werden verstaatlicht, die Clans bekommen ein letztes Mal einen Riesenbatzen Geld, und niemand muss mehr das verlogene Lied der staatsunabhängigen Vierten Gewalt singen.