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Wetzel dreht durch

Tamedia übernimmt inzwischen jeden Schrott aus der Süddeutschen Zeitung.

Schon vor seinem Amtsantritt hat Donald Trump bekanntlich Interesse an diversen souveränen Staaten geäussert. Er hätte gerne Panama, Kanada und Grönland. Vorläufig, so als Anfang. Und bist du nicht willig, brauch ich Gewalt: dabei schliesst er die Anwendung militärischer Mittel ausdrücklich nicht aus. Also ein.

Das ist reiner Wahnsinn, ein Novum in der neueren Geschichte, dass der Oberbefehlshaber der mächtigsten Militärmacht der Welt in spe unverhohlen damit droht, sich andere Länder mit Gewalt anzueignen. Dagegen sind die Handlungen Putins und die Politik Chinas gegenüber Taiwan Kinderkram.

Würden die Herrscher Chinas oder Russlands solche Ansichten äussern, die westlichen Medien wären ausser sich. Aber Heuchelei und Doppelmoral erreichen neue, ungekannte Höhepunkte. Genauso, wie völkerrechtswidrige und verbrecherische Handlungen Israels im Libanon oder in Syrien kleingeredet oder nonchalant berichtet werden, vollziehen erste Journalisten bereits eine atemberaubende Kehrtwende und machen einen Bückling vor einem brandgefährlichen Mann.

Der bereits mehrfach verhaltensauffällig gewordene Hubert Wetzel, für die Süddeutsche Zeitung in Brüssel, hat völlig den Verstand verloren:

«Wenn Trumps Amerika den Europäern hilft, Chinas und Russlands hegemoniale Ansprüche in der Arktis einzudämmern, ist das eine gute Nachricht.»

Es fehlen einem die Worte. 2020 raunte Wetzel noch dunkel: «So sterben Demokratien», als Gruss zum Wahlsieg von Trump. Denn früher war diese Schande seines Berufs für die SZ für die USA zuständig. Dann rief er anlässlich der Ukraine bereits den dritten Weltkrieg aus. Und nun das.

«Trump darf sich gern für Grönland interessieren». Wie bitte? Das «wäre eine gute Nachricht für Europa», behauptet der Mann allen Ernstes, «wenn es ihm um die Sicherheit in der Arktis gehen würde». Man muss sich vor so viel geballtem Wahnsinn zuerst einen Moment sammeln. Da will ein Amok, noch bevor er die Mittel und die Möglichkeit dazu hat, ernsthaft fordern, dass Grönland, ein selbstverwalteter Bestandteil Dänemarks, den USA einverleibt wird. Ob als neuer Bundesstaat, als Kolonie oder einfach als imperiales Eigentum, ist völlig ungeklärt.

Und statt dass ein Aufschrei durch die Medien geht, schreibt der erste Wendehals eine »Analyse», dass man darüber durchaus ernsthaft nachdenken sollte, weil das gar keine schlechte Idee sei. Man kann es nicht oft genug wiederholen: dass Trump – im Duett mit Musk – der gefährlichste Mann der Welt ist, ist eine Sache. Das die ersten Schmierenjournalisten auch in deutscher Sprache versuchen, seine absurden imperialen Fantasien zu rechtfertigen, ist die andere, genauso erschütternde Sache.

Der Schluss von Wetzels Geschmiere ist so ungeheuerlich wie der ganze Rest:

«Bleibt die Frage nach der Methode, mit der Trump eine grönländisch-amerikanische Vermählung erreichen möchte. Wie Wladimir Putin, der die Ukraine durch eine Vergewaltigung in die Zwangsehe mit Russland führen will? Oder über eine andere, völkerrechtlich legale und politisch ausgehandelte Konstruktion, bei der es weder zum Krieg mit Dänemark noch zu einer imperialen Unterwerfung der Grönländer kommt

Die Annexion eines Landes über eine «völkerrechtlich legale Konstruktion»? Grossartig, wieso hat Trottel Putin eigentlich nicht daran gedacht, bevor der die Ukraine überfiel? Das wäre doch auch ein Königsweg für China, sich Taiwan einzuverleiben. Deutschland könnte daran denken, die nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen verlorenen Gebiete wieder heim ins Reich zu holen. Wieso dürfte sich Serbien nicht wieder den Kosovo oder Montenegro einverleiben? Schluss mit den von den Kolonialherren in Schwarzafrika gezogenen Landesgrenzen, da sollte wieder zusammenwachsen, was zusammen gehört.

Und wenn wir schon dabei sind: An der Vereinbarung des Zaren mit den USA, ihnen Alaska zu verkaufen, kann doch auch gerüttelt werden, das müsste endlich wieder in den Besitz Russlands überführt werden. Ist doch sowieso irr, dass die USA ausserhalb ihres Stammterritoriums noch so ein riesiges Stück Land besitzen, das ihnen eigentlich gar nicht gehört.

Sollte diese Irrwitzpolitik Trumps Schule machen, ist der Ukrainekrieg nur ein Vorgeschmack auf weltweite Metzeleien, Grenzverschiebungen, Kriege, Eroberungen und Rückeroberungen. Wobei dann der Einsatz von Atomwaffen diesem Irrsinn ein Ende bereiten würde, weil es nichts mehr gäbe, was sich zu erobern lohnt.

Dass solche Gedanken in einem kranken Hirn unter einer merkwürdigen Frisur keimen, nun ja. diesen Präsidenten haben die Stimmbürger der USA gewählt.

Dass aber ein Mitarbeiter einer angeblich seriösen deutschen Zeitung einen solchen Schwachsinn schreibt, ist nochmal eine Steigerung des Wahnsinns. Dass Tamedia sich nicht enblödet, das unkritisch einfach zu übernehmen, ist ein weiterer Tiefpunkt so weit unten, wie man ihn sich, trotz Abhärtung, nicht vorstellen konnte.

Sollte die Menschheit die Präsidentschaft Trumps überleben, muss dieses Machwerk an einen Schandpfahl des journalistischen Niedergangs genagelt werden. Es steht hurrapatriotischem Gebrüll vor und während des Ersten Weltkriegs in nichts nach.

Wenn sich gegen die Publikation dieser Monstrosität nicht hörbarer Widerstand in der Restredaktion von Tamedia entfaltet, ist es leider völlig klar, dass sie nur noch aus feigen Opportunisten besteht, denen ihr Pöstchen wichtiger ist als Haltung, Rückgrat und Anstand.

Wetzel dreht auf

Oder durch? Der Journalist der SZ Hubert Wetzel will immer vorne dabei sein. In der Twilight Zone.

Kriegerische Ereignisse, die schon eine Weile andauern, fordern geradezu eine sprachliche Nachrüstung, eine Aufrüstung. Denn immer nur schreiben «in der Ukraine ist Krieg, und alleine die Russen sind dran schuld und Putin ist ein irrer Verbrecher», das wird auf die Dauer auch langweilig.

Und die meisten sogenannten «Experten» haben gemerkt, dass Triumphgesänge, dass die Ukraine demnächst siegen wird, dass die russische Armee demnächst zusammenbrechen wird, dass die ganze russische Wirtschaft den Bach runter geht und Putin aus dem Kreml gejagt wird – nun, dass das vielleicht etwas zu tollkühn war.

Also probiert es Wetzel aus dem Kopf des Chaoshaufens EU berichtend, also aus Brüssel, mal mit was Neuem:

So fragt er bang in der «Süddeutschen Zeitung», und mangels eigener Meinung, Kompetenz oder schlichtweg wegen «kä Luscht» rupft Tamedia den Text ein wenig und publiziert ihn auch. Wieso sich auch gross Mühe geben dabei, Titel und Lead sitzen doch prima:

Man beachte den feinen Unterschied, dass Tamedia «dritter Weltkrieg» klein schreibt, ein kleiner Nasenstüber aus Banja Luka Richtung München. Wetzel, muss ZACKBUM einschieben, hat schon eine ganze Latte von verhaltensauffälligen – um kein stärkeres Adjektiv zu verwenden – Unkenrufen abgesetzt. Schon 2020 raunte er unheilschwanger: «So sterben Demokratien», weil Trump «offensichtlich» keine Ahnung habe, wie Demokratie geht. Auch da musste er sich bei der aktuellen Wahl steigern, also verglich er die Wahl Trumps seines Vizepräsidenten mit einer Szene aus dem «Weissen Hai». Ungelogen, der Mann ist nicht ganz dicht.

Aber neu hat er einen viel grösseren weissen Hai, sozusagen ein Überuntier entdeckt. Den Ukrainekrieg. Nun, das wäre so gesehen etwas langweilig, also rüstet Wetzel verbal gross auf. Er lässt aufrüsten, denn was eignet sich besser dazu als ein (erfunden oder echt, weiss man’s?) Zitat eines «Diplomaten in Brüssel», der leider keinen Namen hat: Wir seien noch nicht wirklich im Dritten Weltkrieg angelangt, ««aber man kann schon das Gefühl haben, zumindest in einer Art Vorkriegszeit zu leben. Als seien wir wieder in den Jahren 1912/13, als die Balkankriege stattgefunden haben» – die Vorboten des grossen europäischen Gemetzels, das dann 1914 begann.»»

Nun ja, vielleicht sollte Wetzel doch mal «Die Schlafwandler» lesen, aber wir wollen nicht zu viel historische Kenntnisse verlangen. Nun kommt eine Latte von Einschränkungen, es gebe in der Tat noch keine direkte militärische Konfrontation zwischen den Atommächten, aber immerhin unterstützten ja die USA, England und Frankreich die Ukraine. Und auf der anderen Seite sehe es auch ganz schön global aus:

«Moskau bekommt Militärdrohnen aus dem Iran und Artilleriegranaten aus Nordkorea, das dortige Regime hat zudem Tausende Soldaten an die Front bei Kursk geschickt. Am wichtigsten ist für Russland aber die Unterstützung durch China. Peking kauft Russland Rohstoffe ab, ermöglicht die Umgehung der westlichen Sanktionen und liefert verbotene Güter.»

Es ist nur wundersam so, dass es trotz diesen «Tausenden Soldaten» noch keinen einzigen belastbaren Beweis für deren Existenz gibt. Aber mit so Details hält sich ein Globalstratege wie Wetzel doch nicht auf. Nun kommt wieder eine anonyme Quelle zum Zug, wie es sich für gehobenen Qualitätsjournalismus gehört:

««Es ist völlig klar, dass Russland diesen Krieg ohne China so nicht führen könnte», sagt ein europäischer Diplomat. Man könne heute sicher feststellen, dass China von einem eher indirekt agierenden «Ermöglicher und Helfer» zu einem direkten «Kriegsbeteiligten» geworden sei

Damit habe, bietet Wetzel der gelben Gefahr die Stirn, «Peking nach westlichen Erkenntnissen mittlerweile die von der EU definierte rote Linie bei der Unterstützung Moskaus überschritten und versorgt Russland nicht mehr nur mit vom Westen sanktionierten Gütern, die zivil und militärisch nutzbar sind».

Es ist wirklich unverschämt. 30 Staaten, berichtet Wetzel stolz, versorgten die Ukraine mit Kriegsgerät und Finanzen. Und da kommt doch der Chinese daher und wagt es, mit Russland Geschäfte zu machen. Ohne Wetzel (oder anonyme Diplomaten) vorher zu fragen, ob damit nicht eine rote Linie überschritten werde.

Dann noch die Beschädigung von Pipelines und Datenkabeln in der Ostsee, mutmasslich durch chinesische Schiffe. Da braut sich Ungeheuerliches zusammen, weiss Wetzel.

Nun muss er didaktisch werden und die Frage in den Raum stellen: «Was bedeutet das?» Ja waseliwas? Auch das kann Wetzel leider nicht selbst beantworten, daher kommt schon wieder diesmal ein «ranghoher Brüsseler Diplomat» zu Wort; seine Vorgänger waren offenbar nur Fussvolk. Der raunt, das heisse, «dass das chinesischeuropäische Verhältnis sich in einem riskanten Zwischenzustand befindet. «Wir sind nicht im klassischen Sinn im Krieg miteinander», sagt der Diplomat. «Aber zwischen uns herrscht bestimmt kein Frieden.»»

Ohä, das ist die Entdeckung eines vierten Zustands, eine Weltsensation. Zuvor gab es Krieg, Frieden und kalten Krieg. Jetzt gibt es auch noch «im klassischen Sinn» keinen Krieg, aber im nichtklassischen Sinn auch keinen Frieden.

Und ZACKBUM fragt mal wieder matt, ob es wirklich Leser gibt, die gerne für solchen Stuss etwas bezahlen, damit ihnen eine Reihe von anonymen Diplomaten vorgeführt werden, die Unverständliches labern.

 

Märchenstunde beim Tagi

Wenn der SZ-Märchenonkel Hubert Wetzel aus einem Paralleluniversum berichtet …

Eigentlich ist die Schande des Berufs der Süddeutschen Zeitung für die USA zuständig. Dort warnt er so inbrünstig wie vergeblich vor Donald Trump. Aber auch die übrige Welt bedarf seinen strengen Zurechtweisungen. Diesmal berichtet er aus einem EU-Parlament in Brüssel.

Nicht aus dem realen; Wetzel hat es offenbar geschafft, sich in eine Parallelwelt zu beamen. In dieser soll der ungarische Regierungschef Viktor Orban eine Abreibung durch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekommen haben.

Schon mit dem Einstieg beweist Wetzel, dass seine Beobachtungen nicht von dieser Welt sind:

«Die ungarische EU-Ratspräsidentschaft begann am 1. Juli, und eigentlich dauert sie noch bis zum 31. Dezember. Uneigentlich war sie allerdings am 5. Juli schon wieder vorbei. Das war der Tag, an dem Viktor Orban auf «Friedensmission» von Budapest nach Moskau flog und Wladimir Putin, dem Diktator, Kriegstreiber und Vergewaltiger der Ukraine, im Kreml die Hand schüttelte.»

Putin wurde ja schon viel vorgeworfen, aber dass er die Ukraine vergewaltigt (wie hat man sich das wohl vorzustellen?), das ist neu. Aber das ist ja nur der Einstieg in ein uneigentliches Paralleluniversum, wo offenbar auch für den Journalismus andere Regeln und Gesetze gelten:

«Seither tut der rechtspopulistische ungarische Regierungschef zwar gern so, als sei von seiner mit Pomp und Fanfaren angekündigten Ratspräsidentschaft noch etwas übrig. Am Mittwoch etwa stellte Orban sich vor das Europaparlament und erläuterte in einer für seine Verhältnisse sogar recht gemässigten Ansprache sein «Programm»

In einer Welt, wo noch ein paar Grundregeln des Journalismus gelten, könnte man eigentlich von Wetzel erwarten, dass er nun kurz den Inhalt dieser Rede zusammenfasst. Aber doch nicht in seiner Parallelwelt. Auch die Gegenrede von der Leyens kann Wetzel nicht wiedergeben, er behauptet, sie habe Orban «de facto als Vasallen der Russen und Chinesen bezeichnet». Was sagte sie dann wirklich? Unwichtig für Wetzel.

Nun muss Wetzel aber knirschend einräumen, dass Orban gar nicht so der Paria ist, als den ihn der Schmierenjournalist gerne darstellen möchte: «Bei dem Thema, das die EU seit Jahren wie kaum ein anderes beschäftigt, quält und spaltet – dem Umgang mit illegalen Einwanderern –, ist Orban längst kein geächteter Rechtsaussenseiter mehr. Im Gegenteil, er gibt Europa den Takt in der Migrationspolitik vor: Abschottung, Abwehr, Ausweisungen.»

Was Wetzel in seinem Paralleluniversum zu erwähnen vergisst: während der Rede Organs führten sich EU-Parlamentarier ungebührlich bis unmöglich auf. Sie keiften hinein und wedelten sogar mit Transparenten. Aber was hatte Orban denn so Fürchterliches gesagt? Da schweigt Wetzel verkniffen – und ist damit nicht alleine. Wer den Inhalt anhören will, muss schon weit suchen, denn keines der grossen Massenmedien hielt es für nötig, die durchaus bedenkenswerten Bemerkungen wenigstens zusammenzufassen.

Das tut einzig und alleine die «Weltwoche»: «Er reihte Binsenwahrheit an Binsenwahrheit: Die ungezügelte Migration habe Antisemitismus, Homophobie und Gewalt gegen Frauen befeuert. Die Abkoppelung von billiger Energie aus Russland habe eine Wirtschaftskrise ausgelöst. Er forderte weniger Bürokratie und Regulierung, dafür mehr Energiesicherheit und Wettbewerbsfähigkeit, damit Europa international bestehe

Und nur die «Weltwoche» dokumentiert inzwischen die durchaus staatsmännische Rede Orbans im Wortlaut …

Was dann folgte, kann man nur jenseits von unserer Welt als «Abreibung für Orban» bezeichnen. Von der Leyen keilte tatsächlich zurück, worauf sie aber anschliessend von Orban deutlich in die Schranken gewiesen wurde.

Nun geht es nicht darum, die Richtigkeit der Positionen von Orban hier zu bewerten. Aber die Qualität der Berichterstattung von Wetzel kann durchaus gemessen werden.

Sie ist unterirdisch; in jedem Anfängerkurs für angehende Journalisten würde ein solch demagogisches Machwerk, das nichts mit den tatsächlichen Ereignissen zu tun hat, hochkant als völlig ungenügend in den Papierkorb wandern. Und dem Autor würde nahegelegt, es vielleicht mal mit einem anderen Beruf zu versuchen; Märchenonkel hat immer Konjunktur.

So wäre das, wenn im Tagi noch Qualitätsjournalismus betrieben würde. Da der aber – ausser in Worten von Bärtschi – weggespart, abgeräumt, niedergemacht, vergessen ist, kommt ein solches Stück second hand ins Blatt.

Das ist nicht nur geistlos, sondern geradezu schamlos. Wie die dafür Verantwortlichen dem Leser noch ins Auge blicken können, ohne rot anzulaufen? Aber darin haben die bislang überlebenden Leichenfledderer des seriösen Journalismus Übung. Sie leben wohl alle selbst schon in einem Paralleluniversum, in dem der Tagi noch eine ernstzunehmende Qualitätszeitung ist. Und morgen erzählen wir ein anderes Märchen.

Wumms: Hubert Wetzel

Der Schwarzseher von der «Süddeutschen» sieht rot.

Der USA-Korrespondent der SZ, der in seiner eigenen Gesinnungsblase und nicht in der Realität lebt, ist immer mal wieder für einen Knaller gut: «So sterben Demokratien», raunte er unheilsschwanger – im November 2020. Denn: Trump habe «offensichtlich» keine Ahnung, wie Wahlen in den USA funktionieren. Aber weil er «(zumindest rechtlich) volljährig» sei, ein Brüller, könne er bedauerlicherweise vor Gericht ziehen.

War damals gaga, ist in der Retrospektive mehr als gaga. Aber trotz all den Bemühungen von Wetzel liess sich Trump als Präsidentschaftskandidat nicht verhindern. Und es finden tatsächlich wieder Wahlen statt, die Demokratie ist in den USA doch noch nicht gestorben.

Fraglich, ob Wetzel das mitgekriegt hat. Denn inzwischen hat er jedes Mass und jede Mitte verloren. Denn der knapp einem Attentat entronnene Donald Trump hat seinen Vizepräsidenten benannt. Den Schriftsteller («Hillbilly Elegie») David Vance. Das macht Wetzel fassungslos-, aber nicht sprachlos: «Ein Spalter holt sich einen Spalter an die Seite» titelt er in der SZ, echot Tamedia mangels eigener Auslandberichterstattung.

Um dem schreckensbleichen deutschsprachigen Leser zu erklären, wie furchtbar diese Wahl ist, schreckt Wetzel vor nichts zurück. So hebt er an: «Im amerikanischen Kinoklassiker «Der weisse Hai» gibt es eine Szene, die einen Moment der Einsicht in ein unabänderliches, furchtbares Schicksal darstellt.» Das Schicksal hat die Form eines gigantischen Gebisses eines Hais. Der Mann, der dieses Monstrum sah, stolpert «ins Steuerhäuschen und sagt zum Kapitän: «You’re gonna need a bigger boat.»»

Soweit die Nacherzählung, dann die Pointe: «Für Europa sollte die Ernennung von James David Vance zum Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten so ein Moment der Einsicht sein.»

Im Ernst? Ist nun Trump der weisse Hai oder Vance? Oder beide? Auf jeden Fall: «Die Berufung von Vance ist eine letzte Warnung an die Europäer, endlich ihre Verteidigung ernst zu nehmen

Es ist eher unangenehm, als Leser damit belästigt zu werden, dass ein Journalist langsam den Verstand verliert – und das ganze Publikum daran teilhaben lässt. Der Mann braucht dringend Hilfe, denn er reitet seine misslungene Metapher als Schlussknaller zu Tode: «Europa hat kein Steuerhäuschen, in dem ein Kapitän steht, aber es hat Hauptstädte. Und in jeder Regierungszentrale sollte spätestens jetzt jemand laut schreien: Unsere Kutter sind zu klein

Weder die SZ noch Tamedia haben ein Steuerhäuschen. Und einen Kapitän gibt es auch nicht wirklich. Aber irgend jemand, der etwas zu sagen hat, sollte jetzt laut schreien: lasst diesen Wetzel nicht länger Hunderttausende von Lesern quälen. Oder wollen die SZ und Tamedia wirklich ihre Medienkutter versenken?

Worte zum Sonntag

Nein, mal nichts Religiöses. Eher Verwirrtes.

ZACKBUM sieht in dieser Gegenüberstellung eine feinsinnige Ironie des Blattmachers. Aber wahrscheinlich täuschen wir uns, denn Ironie und Selbstkritik sind nicht die starken Seiten der überlebenden Tamedia-Journalisten.

Dann kommt allerdings echtes 08/15, obwohl der Tamedia-Journalist im Allgemeinen auch nicht weiss, woher dieser Ausdruck für durchschnittliche Massenware kommt. Der Psychologe denkt über die Ursachen der Gewalttätigkeit von Eritreern nach. Arthur Rutishauser denkt über Flüchtlinge drinnen und draussen nach. Adrian Schmid und Mischa Aebi denken über das Schicksal der Flüchtlinge auf Lampedusa und Flüchtlingsströme zwischen der Schweiz und der EU nach.

Adrian Schmid, Multitasking, die Entlassungen fordern ihren Tribut, denkt auch über den möglichen Nachfolger von Alain Berset nach. Nun ist zu diesem Thema eigentlich von fast allen fast alles gesagt worden. Also braucht es eine knackige Headline, denn darunter ist bloss Rehash, das Aufquirlen von Bekanntem. Her damit; einer, der im bürgerlichen Lager nicht wählbar ist und selbst nicht einmal erklärt hat, ob er überhaupt antreten will, wird zum «heimlichen Favoriten» ernannt. So heimlich, dass ausser Schmid niemand Cédric Wermuth auf dem Zettel hat. Aber es gilt: nur, was du selbst erfindest, ist ein schneller Primeur.

Dann hat Rico Bandle Johannes Läderach, Sohn und CEO der gleichnamigen Firma, zum Interview überredet. Zwei Kalküle haben sich bestens getroffen. Man wäre natürlich gespannt darauf zu erfahren, welche Tänze vor, während und nach dem Interview aufgeführt wurden.

Aber auch Bandle muss gleich nochmal ans Gerät. Ein Zürcher Amt, das wie viele Ämter nichts Sinnvolles zu tun hat, empfiehlt, «genderneutrale Formulierungen» zu verwenden, also «Kind, Elternteil oder Betreuungsperson». Dieser Schwachsinn ist einem Buch von Ravena Marin Siever entnommen. Der/die/das (ist etwas kompliziert) schwafelt über sich: «Sier ist Elter von drei Kindern und lebt mit siener Familie ..

Siever widmet sich dadaistischen Sprachscherzen. Das wäre lustig, würde «sier» das nicht ernst nehmen: «Mampa», «Elli» (von «Elter»), «Tankel» oder «Onte». Oder «Ompapa». Vokabular wie aus einem Kinderbuch voller Sprachverulkungen. Bei den «Mumins» war das sehr erheiternd. Aber hier …

Darüber zieht natürlich Bandle her. Wohlweislich verzichtet Bandle beim Suchen nach dem Splitter im Beamtenauge auf Hinweise auf den Balken im SoZ-Sehorgan.

So lange ist es schliesslich noch nicht her, dass Aleksandra Hiltmann (ja, die, der es bei einer Kreuzfahrt so furchtbar schlecht wurde) und Andreas Tobler (ja, der, der schon mal die Absage von Rammstein-Konzerten forderte) ganze drei Seiten des angeblichen «Kultur»-Bundes (Heute «Leben & Kultur») der SoZ darauf verschwendeten, den Leser mit korrektem Gendern zu quälen.

Dazu schwurbelte es, dass es nur so krachte: «Gendern ist also nicht einfach eine Modeerscheinung oder ein Sprachspiel – sondern ein Wirtschaftsfaktor. Diversität ist zu einer Frage der gesellschaftlichen Verantwortung geworden, ähnlich wie Nachhaltigkeit oder Umwelt.»

Nimm das, Bandle.

Dann übernehmen die Deutschen das Zepter. Hubert Wetzel, schon mehrfach verhaltensauffällig geworden, macht sich zur Abwechslung mal keine Sorgen um das Sterben der Demokratie in den USA. Hier serviert die SoZ dem Schweizer Leser ein Thema, das vielleicht den Leser der Süddeutschen interessieren könnte. Aber auch nur vielleicht: «Brüssel fragt sich: Lässt die Hilfe für Kiew nach?» Soll das doch die EU mit Polen oder Ungarn ausmachen; was geht das eigentlich die Schweiz an?

Dann kommt ein Artikel zur Steigerung des Sozialneids. Eigentlich handelt es sich um eine kreative Stellenbewerbung von Chris Winteler bei der «Schweizer Illustrierten» oder der «GlücksPost»: «Das grösste und teuerste Wohnmobil der Schweiz». «Hans und Beatrice Heer» möchten gerne gekidnappt werden, Pardon «zeigen stolz ihre Landjacht, die eine Million Franken kostete».

Wer sich allerdings von solchen Themen oder Gendern mit einem absoluten Nonsenstext ablenken will, muss unbedingt die Kolumne von Gülsha Adilji lesen. Dass sie ein solch misslungen Dada zu Papier bringt, ist das eine. Dass sich mal wieder keine Qualitätskontrollstelle traut, ihr zu sagen: «wie wäre es, auf die Löschtaste zu drücken und einfach ganz ruhig nochmal von vorne»? Unglaublich.

Unter dem Gaga-Titel «Nieder mit dem Kapitalismus» blubbern Gaga-Sätze in einem zusammenhanglosem Wortbrei. Wir ersparen dem Leser nur den Anfang nicht: «Tschiises f*cking kreist! Wie kann man nur so ausrasten, weil ein kleines Kind wegen kurzer Koordinationsprobleme auf die falsche Velospur gerät? Letzte Woche war ich Teil eines absurden Schauspiels: Eine junge Frau, etwa in meinem Alter, stanzte einem kleinen Mädchen ein Fahrradtrauma ins limbische System.»

Sonst noch was? Interessiert uns das «Wohnglück unterm Dach»? Wie ein «Murmeli-Burger» schmeckt? Oder eine Lobeshymne auf eine US-Reality-Soap: «Wenn der Silikonbusen nicht ins Brautleid passt»? Wollen wir wissen, wie sich ein «Voyah»-Elektro-SUV  (neue chinesische Automarke) fährt? Oder der neue «Giotto von Bizzarini»? Das ist leider sowieso nicht möglich, der erste Prototyp käme 2024, ab 2026 werden die ersten Schlitten ausgeliefert. So, wie der Sportflitzer aussieht, muss das Portemonnaie viel dicker als der Bauch sein. Sonst kann man sich nicht reinfalten:

Gretchenfrage (nein, nicht, wie es der Leser mit der Religion halte) am Schluss: Ist das Fr. 6.40 wert? Nun, Arthur Rutishauser geht weiter gnadenlos auf die CS/UBS-Geschichte los, diesmal hat er sich die KPMG vorgenommen. Das zeigt immerhin von Mut und Ausdauer. Aber der grosse Rest? Also wer sich einen Camper für eine Million leisten kann oder ganz giggerig auf den neuen Bizzarini ist, schmeisst dieses Trinkgeld locker auf.

Hubert Wetzel regelt die Welt

Und der Tagi bringt seinen Stuss ungefiltert.

Wetzel muss mal wieder ganz streng werden: «Macron hat aussenpolitisch seinen Bankrott erklärt». Wetzel ist kein Freund differenzierter Analysen. Als USA-Korrespondent der «Süddeutschen Zeitung» unkte er schon 2020: «So sterben Demokratien».

Wie das? Nun: Trump habe «offensichtlich» keine Ahnung, wie Wahlen in den USA funktionieren, behauptete er. Aber weil der «(zumindest rechtlich) volljährig» sei, ein Brüller, könne er bedauerlicherweise vor Gericht ziehen. Gut, dass wenigstens Wetzel wusste, wie dort Wahlen funktionieren. Und wir können aufatmen, bislang ist die US-Demokratie noch nicht gestorben.

Inzwischen sitzt er in Brüssel und kläfft von dort aus den französischen Präsidenten an. Der habe ein autorisiertes Interview gegeben: «Man muss daher annehmen, dass Macron wirklich der Ansicht ist, die «grösste Gefahr» für Europa sei, von Amerika in einen Konflikt mit China gezogen zu werden, der «nicht der unsere ist»

Interessante Idee, allerdings: «Er meint es also offenbar ernst. Allerdings fällt es schwer, den französischen Präsidenten auch ernst zu nehmen.» Abgesehen davon, dass es noch schwerer fällt, Wetzel ernst zu nehmen; wieso denn das?

Nun, wenn Wetzel auf dem Kriegspfad ist, hält ihn weder Ochs noch Esel auf: «Macron verwendete dafür das dümmste und staubigste Argument aus der gaullistischen Mottenkiste – dass die Europäer sich aus der vermeintlich ewigen amerikanischen Bevormundung lösen müssten. Mit seinem Interview hat der französische Präsident einen Keil in Europas Beziehung zu den USA getrieben und zugleich einen Graben quer durch Europa aufgerissen. So viel Schaden mit ein paar Sätzen anzurichten, muss man erst mal schaffen.»

Dann bekommt Wetzel aber irgendwie Angst vor seiner eigenen Courage: «Macrons Analyse ist dabei gar nicht falsch.» Ja was denn nun?

Wetzel versucht es mit einem eingesprungenen doppelten Rittberger: «Die feste Anbindung an Amerika ist eine Voraussetzung für Europas Stärke, kein Hindernis – Macron torpediert mit seinen Äusserungen sein eigenes Ziel.»

Beim Lesen leidet man mit, so wie wenn der Eisläufer statt auf den Kufen brutal auf dem Hintern landet. Wenn sich Europa fest an die USA bindet, das zeigt ja gerade der Ukraine-Konflikt, dann wird es zum Helfershelfer und zum Hauptbetroffenen der US-Machtpolitik degradiert – und von China nicht für voll genommen, wie die bewusst würdelose Behandlung der EU-Chefin von der Leyen beweist, die gleichzeitig mit Macron in China war und demonstrativ als Besucherin in der zweiten bis dritten Bedeutungsstufe behandelt wurde. Was sie sich im Übrigen klaglos gefallen liess.

Wetzel nimmt Anlauf zum letzten Sprung ins Nichts: «Emmanuel Macron galt vor seinem Besuch in Peking schon als innenpolitisch gescheiterter Präsident. Jetzt hat er auch aussenpolitisch seinen Bankrott erklärt

Sagen wir so: Wetzel galt schon vor diesem Kommentar als gescheiterter US-Kommentator. Jetzt hat er noch europäisch seinen Bankrott erklärt.

Wumms: Hubert Wetzel

Original und Kopie: Wie Tamedia Stücke der Süddeutschen übernimmt.

Hubert Wetzel ist USA-Korrespondent der «Süddeutschen Zeitung». Er fiel in der Vergangenheit mehrfach unangenehm durch nicht nur einseitige, sondern auch polemisch-falsche Berichterstattung auf.

Noch im November 2020 raunte er unheilschwanger: «So sterben Demokratien». Zu unserem Glück hat’s die US-Demokratie überlebt. Obwohl Trump versucht habe, mit «Tricks« im Amt zu bleiben, die zwar leider «legal, aber auf keinen Fall legitim» gewesen seien. Denn Trump habe, offenbar im Gegensatz zu Wetzel, «offensichtlich keine Ahnung», wie US-Wahlen funktionierten.

Leicht dysfunktional, der Berichterstatter. Verschlimmert wird’s noch durch das Walten der immer noch (wozu nur?) vorhandenen Ausland-Redaktion von Tamedia. Denn man übernimmt doch (fast) alles vom Blatt in München. Eben auch Wetzel.

Der schreibt für die SZ einen Kommentar über die Sicherheitspolitik und betitelt den mit «Bittere Wahrheit». Darin arbeitet sich Wetzel an der improvisierten Aussage des US-Präsidenten Biden ab, der ausserhalb eines Manuskripts rempelte:

«Um Gottes Willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.»

Gemeint ist Putin.

Das ist nun nicht sehr diplomatisch oder intelligent. Denn ob es einem passt oder nicht, früher oder später muss mit Putin verhandelt werden. Dessen Flexibilität wird nicht gerade dadurch erhöht, dass er befürchten muss, von den USA weggehauen zu werden.

Natürlich versuchte das Weisse Haus, diesen typischen Biden-Versprecher schnell wieder einzufangen und verschickte eine «Klarstellung». Das sei dann keine Ankündigung eines von den USA unterstützen Machtwechsels gewesen.

Wetzel ist aber Biden gegenüber etwa so gnädig gestimmt, wie er gegen Trump ungnädig war. Also endet er seinen Kommentar versöhnlich:

«Amerikanische Interventionen wie im Irak oder Libyen hat Biden längst ausgeschlossen. Stattdessen sprach er eine bittere Wahrheit aus, aus der jede Regierung ihre eigenen Schlüsse ziehen muss: Solange Wladimir Putin an der Macht ist, wird Europa nicht in Frieden leben können.»

Sehr ungnädig ist Wetzel hingegen mit Putin: Die Bemerkung Bidens sei etwas ungeschickt gewesen, weil «man einem paranoiden Diktator, der militärische Probleme hat und mit dem Einsatz seiner Atomwaffen droht, keinen Grund geben sollte, um sein politisches oder persönliches Überleben zu fürchten».

Trotzdem weiss Wetzel:

«Bidens Satz war keine Drohung an Putin persönlich, auch wenn putinfreundliche Verschwörungsschwurbler das nun behaupten.»

Wie man den Satz des US-Präsidenten allerdings NICHT als Drohung an Putin persönlich auffassen kann, das verrät uns der bidenfreundliche Schwurbler Wetzel nicht. Nun könnte es sein, dass in Deutschland diese oberlehrerhafte Zurechtweisungs-Rhetorik durchaus ankommt. Aber wieso braucht es eine mehrköpfige Auslandredaktion bei Tamedia, um dieses Geschwurbel dem Schweizer Leser vorzusetzen?

Nun, man hat Titel und Lead verändert: «Solange Putin an der Macht ist, wird Europa nicht in Frieden leben können.» Das nennt man auf tagianisch «anspitzen». Den übrigen Text, um ß bereinigt, übernahm man hingegen unverändert.

Der Leser stellt sich wieder einmal die Frage, wieso er sich a) nicht gleich ein Abo der SZ leisten soll. Das kostet nämlich digital nur schlappe 9.99 (Euro gleich Franken) im Monat. Beim Tagi fängt das bei 15 Franken an und steigert sich als «Premium» auf 29 Franken. Auch rein digital.

Oder b), vielleicht könnte man es auch wagen, die Welt ohne die Brille der SZ zu betrachten. Denn Korrespondenten wie Wetzel tragen nun wirklich nichts Erhellendes zum besseren Verständnis bei.

Hilfe, mein Papagei onaniert X

Hier sammeln wir bescheuerte, nachplappernde und ewig die gleiche Leier wiederholende Duftmarken aus Schweizer Medien. Subjektiv, aber völlig unparteiisch. Heute: Journalismus mit Alzheimer.

Hubert Wetzel hat einen Rückfall. Das ist für ihn persönlich bedauerlich, für die Leser der Süddeutschen und somit auch zwangsweise der Produkte von Tamedia ärgerlich. Umso häufiger wir ihn hier zurechtweisen, desto schneller wiederholt er sich.

Wenn man das nur auch mit seinem Salär machen könnte. Solange er das Gleiche rezykliert, was er schon im November schrieb, bekommt er immer wieder den Verweis auf sein Novembergehalt. Vielleicht würde ihm das helfen, aus der Schleife des «Groundhog Day» auszubrechen. Das ist als Film lustig, aber real …

Mal so, mal so, wer erinnert sich schon an einen alten Kommentar?

Denn schon im November letzten Jahres sah Wetzel schwarz. Aber richtig schwarz. Damit hätte er prima den Pressesprecher der wissenschaftlichen Task Force to the Bundesrat abgeben können (darüber weiter unten noch mehr). Im November plusterte sich der Deutsche in den USA auf, dass Trump «offensichtlich» keine Ahnung habe, wie Wahlen in den USA funktionieren.

Da könnte die Welt, vor allem aber die alliierte Siegermacht USA, mal wieder am deutschen Wesen genesen. Tut sie aber nicht, daher war sich Wetzel schon damals sicher: «So sterben Demokratien». Das tat sie dann aber doch nicht, einen Monat später konnte Wetzel Entwarnung geben:

«Die USA sind im grossen und Ganzen eine erfolgreiche, stabile Demokratie»,

säuselte der wahrscheinlich durch einen Klon ersetzte Wetzel nun. Einzig, ob die Republikaner noch eine demokratische Partei seien, da hatte der Bayer so seine Zweifel. Die hatten zwar mitgeholfen, Deutschland vom eher undemokratischen Hitler-Faschismus zu befreien, aber das ist ja dann wohl verjährt.

Die Entspannung war nur von kurzer Dauer. Erst Ende Mai stauchte Wetzel nochmal den ehemaligen US-Präsidenten Trump zusammen. Der habe mit vielleicht legalen, aber keinesfalls legitimen «Tricks» versucht, im Amt zu bleiben. Aber hier ging es in erster Linie um Polizeigewalt, vor allem gegen Farbige. Daher war Wetzel für einmal der Zustand der US-Demokratie als solcher nicht so wichtig.

Das musste er aber nun nachholen:

«Noch eine Wahl wie 2020 werden die Vereinigten Staaten nicht überleben, nicht als Demokratie und nicht als vereinigte Staaten.»

Also die Demokratie dort stirbt bekanntlich seit November, oder ist seit Dezember recht stabil und erfolgreich. Aber nun auch wieder nicht. Nochmal so eine demokratische Wahl mit letztlich von allen faktisch akzeptiertem Ausgang (auch alles Geraune, dass Trump vielleicht nicht freiwillig aus dem Weissen Haus abtrete, hatte sich als Quatsch erwiesen), dann sei die Demokratie in den USA endgülitg am Ende, ebenso wie die USA selbst.

Demokratie, stabil oder zersetzt und am Ende. Was denn nun?

Ja was denn nun, Herr wohlbezahlter Analyst? Alles zusammen, je nach Ihrer Biokurve, geht nicht. Aber sein dummes Geschwätz von gestern interessiert Wetzel ungefähr gleich viel wie den Leser sein dummes Geschwätz von heute: Trump sei zwar nicht mehr Präsident, räumt Wetzel immerhin ein, aber die von ihm «freigesetzten Korrosionskräfte» (welch ein Magier, dieser Trottel Trump) «zersetzen die Institutionen, die der Demokratie Halt geben. Sie vergiften den öffentlichen Raum und hetzen die Menschen gegeneinander auf. Auf Trumps Partei, die Republikaner, kann man nicht hoffen. Sie ist dem narzisstischen Demagogen hörig.

Die Partei von Abraham Lincoln  huldigt heute einem Golfclub-Autokraten, der nur an sich und seine Lügen glaubt.»

Wir wissen nicht, ob Wetzel auch Golf spielt. Wenn nicht, wäre das immerhin ein Unterschied zu Trump.

Carla Del Ponte hat mal wieder ein Buch geschrieben. Mit dem schwülstigen Titel «Ich bin keine Heldin – Mein langer Kampf für Gerechtigkeit». Das ist nun vom aufmerksamen Feuilleton der «Weltwoche» offenbar einem eher Unkundigen zur Rezension übergeben worden. Er erwähnt zwar, dass Del Ponte zur «Gilde der glücklosen Bundesanwälte» gehört habe.

Del Ponte erreichte keine einzige Verurteilung …

Das ist nun leicht untertrieben. Sie hinterliess während ihres gesamten Wirkens als Staatsanwältin nur eine Schneise der Verwüstung. Mafia-Jägerin? Ein Witz, gepanzerte Limousine und Bodyguards waren völlig überflüssig. Die ehrenwerte Gesellschaft wünschte dieser Versagerin ein möglichst langes Leben. Denn sie brachte niemals, kein einziges Mal eine Anklage zur Verurteilung. Verursachte aber happige Schadenersatzforderungen, die natürlich der Schweizer Steuerzahler zu begleichen hatte.

In der gleichen «Weltwoche» blätterte Christoph Mörgeli unter dem Titel «Eine schreckliche Staatsanwältin» den Fall des Del-Ponte-Opfers Hans N. Zemp auf. Der kämpft bis heute um Wiedergutmachung für die Schäden, die Del Ponte bei ihm angerichtet hat. Aber gut, der Artikel erschien vor fast drei Jahren. Wie sollte das der Rezensent heute noch wissen.

Ausserdem handelt das Buch scheint’s von Del Pontes Tätigkeit als Chefanklägerin des internationalen Strafgerichtshofs im Haag – dort insbesondere bei den Prozessen über Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien. Der clevere Leser muss nur einmal raten, wie diese Tätigkeit endete. Richtig, ohne eine einzige Verurteilung. «Von 2011 bis 2017 gehörte Del Ponte sodann zu einer UNHCHR-Kommission, die Menschenrechtsverletzungen im Bürgerkrieg Syriens untersuchte.»

Selbst der eher beschränkte und IQ-mässig unterdotierte Leser (den es auf ZACKBUM sowieso nicht gibt) ahnt: auch diese Untersuchungen verliefen im Wüstensand. Del Pontes angeblicher Kampf für Gerechtigkeit ist in Wirklichkeit reines Reputationsmanagement einer Rundumversagerin. Das hätte die WeWo vielleicht nicht so schnell vergessen sollen.

Markus Somm ist Chefredaktor vom «Nebelspalter». Wovon? Na, dieser Internetseite, die nun schon seit Monaten unter dem Radar der öffentlichen Beachtung fliegt. Sich einem Scharlatan von Webmaster anvertraut hat, der genau weiss, wieso er auf Fragen von ZACKBUM nicht antwortet. Der als Geschäftsführer wohlweislich keine Zahlen über Single Visitors, Abonnenten, Einnahmen, Inserate bekannt gibt.

Hier wirkt und schreibt Somm also unter der Wahrnehmungsschwelle. Aber er hat ja noch seine Kolumne in der «SonntagsZeitung».  Die missbraucht er zu anhaltender Trump-Verteidigung. Oder dazu, den zwei Masken-Kids nachträglich ein Kränzlein zu winden, die durch den Verkauf von teilweise nicht zertifizierten Masken zu exorbitanten Preisen mehrere goldene Nasen verdienten. Und sich dann psychologisch geschickt mit Protzautos zeigten und sowohl Wohn- wie Firmensitz in ein steuergünstiges Umfeld zu verlegen. Inzwischen laufen diverse Strafuntersuchungen gegen die beiden.

Für Somm ein Grund, den sonst aus dem öffentlichen Interesse zurzeit entschwundenen Fall nochmal aufzurollen. Allgemein wartet man ab, wie oft und wann die beiden Bengel verurteilt werden. Das sieht Somm aber anders, ganz anders: «Emix, so heisst die Firma, die vor Jahren in einem Mehrfamilienhaus in Uster entstanden war, hat uns gerettet. Wären Luca Steffen und Jascha Rudolphi, so die Namen der beiden, nicht zur Stelle gewesen, wer weiss, ob wir vergangenes Jahr je genügend Masken erhalten hätten? Sie sind Unternehmer. Sie sind Wohltäter.

Als wir in Not waren, haben sie gehandelt.»

Vielleicht will sich Somm damit als Mediensprecher oder Biograph (das kann er) beliebt machen. Denn bis zur Pensionierung dürfte es bei der Burn Rate mit dem Nebi nicht reichen. Aber muss man so peinlich ein öffentliches Bewerbungsschreiben einreichen?

Ach ja, dann gibt es noch eine halbwegs gute Nachricht. Die wissenschaftliche Task Force to the Bundesrat wird aufgelöst. Nein, leider nicht. Aber immerhin, deutlich verkleinert. Ein Mann tritt ab, eine Frau übernimmt. Das müsste zumindest bei allen medialen Vorkämpfern für Feminismus, Emanzipation und Gleichbehandlung spitze Lustschreie auslösen, Hört man aber wohl nicht hinter der Maske.

Überraschenderweise werden in Genf ziemlich hohe Sicherheitsmassnahmen umgesetzt, vor dem Gipfeltreffen Biden – Putin. Damit können immerhin zu früh dorthin entsandte Korrespondenten beschäftigt werden.

Der furchtbare Hubert Wetzel

Die reine Geldverschwendung aus München mit Sitz in Washington. Leider auch für Tamedia.

Dafür bezahlt der Abonnent einer Tageszeitung aus dem Hause Tamedia sicher gerne. Deshalb ist auch der neuste Kommentar von Wetzel hinter der Bezahlschranke. Eigentlich sollte er auf die Isolationsstation, denn er könnte die Hirntätigkeit von harmlosen Lesern schädigen.

Wetzel sitzt seit 2016 als Korrespondent der «Süddeutschen Zeitung» – und damit auch für Tamedia – in Washington. Kapiert hat er in all den Jahren nicht sehr viel von seiner Umgebung. Denn er neigt dazu, mit typisch deutscher Oberlehrermanier den Amis zu erklären, wie Demokratie funktioniert. Dabei hat er das Glück, dass sie ihn wohl gar nicht zu Kenntnis nehmen, denn nachdem die Amis vor nicht allzu langer Zeit gegen erbitterte Gegenwehr den Deutschen die Demokratie aufzwingen mussten …

Das hindert ihn aber nicht an solchen Sätzen: Trump habe versucht,

«durch Tricks im Amt zu bleiben, die vielleicht legal waren, aber auf keinen Fall legitim».

Mitte November 2020 war Wetzel noch viel pessimistischer gestimmt:

«So sterben Demokratien»,

raunte er unheilschwanger.

Denn: Trump habe «offensichtlich» keine Ahnung, wie Wahlen in den USA funktionieren. Aber weil er «(zumindest rechtlich) volljährig» sei, ein Brüller, könne er bedauerlicherweise vor Gericht ziehen.

Nach der Verurteilung des Polizisten, der Floyd zu Tode brachte.

Furchtbar, alles ist furchtbar für Wetzel

Gut, wollen wir, angesichts des schnellebigen Journalismus von heute, den Mantel des Schweigens über solche Peinlichkeiten legen und sie als verjährt erklären? Damit wären wir bei Wetzels aktuellem Kommentar angelangt: «Die furchtbare Realität. Ein Jahr nach dem Tod von George Floyd streiten die USA weiter über Rassismus.»

Auch hier könnte man eigentlich nach dem ersten Satz aufhören: «Jeder Amerikaner wusste auch vor dem 25. Mai 2020 schon, dass Schwarze überproportional oft Opfer von Polizeigewalt werden.» Aber der Fall des George Floyd – ein «rassistischer Mord, bei dem der Mörder sich offensichtlich sehr sicher fühlte, weil er eine Uniform trug», habe ein «reckoning» ausgelöst, eine «Abrechnung».

Die Bedeutung, die Hautfarbe in den USA weiterhin habe, sei einerseits Ausdruck des aktiven Kampfes gegen Diskriminierung. Aber «es zementiert den Status der Schwarzen als ewige Minderheit.»

Nun, das ist alles so furchtbar falsch; wo muss man anfangen? Nein, nicht jeder Amerikaner wusste oder weiss, dass Schwarze «überproportional oft Opfer von Polizeigewalt werden». Viele US-Bürger, darunter auch Schwarze, sehen aber einen Zusammenhang zwischen überproportional hoher Kriminalität und entsprechend häufigen Kontakten mit der Polizei.

Was den brutalen Polizisten nicht im geringsten entlastet, aber auch in Betracht gezogen werden muss; die Autopsie des Schwarzen ergab unter anderem:

«Eine Fentanylvergiftung und der kürzliche Methamphetaminkonsum haben möglicherweise die Wahrscheinlichkeit des Todes erhöht. Andere signifikante Zustände waren arteriosklerotische Herzerkrankungen und hypertensive Herzerkrankungen, einschliesslich eines vergrößerten Herzens, einer zu 90% blockierten Arterie und zwei zu 75% verengten Arterien.» (Quelle: engl. Wikipedia)

Abgesehen davon wurde der weisse Polizist, der zweifellos den Tod des Schwarzen verursacht hatte, wegen «second degreee murder» verurteilt. Das ist Mord zweiten Grades, ein in den USA verwendeter Terminus, der bei uns am ehesten Totschlag gleicht. Nicht Mord. Also war es auch kein rassistischer Mord und der Polizist ist kein Mörder nach unseren Begriffen. Aber wieso soll das ein US-Korrespondent verstehen. Oder wenn, dann lässt er sich von solchen Differenzierungen doch nicht seinen Kommentar kaputtmachen.

Furchtbar falscher Schlusssatz von Wetzel

Ein «reckoning», also ein «über die Bücher gehen», wie man das wohl übersetzen könnte, fand auch nicht gross statt. Sondern der übliche Austausch von Meinungen und Beschimpfungen. Und völlig absurd ist dann der Schlusssatz. Dieser Totschlag soll den Status der Schwarzen zementieren? Als «ewige Minderheit»? Ja wünscht Wetzel, dass Schwarze zur Mehrheit werden in den USA? Und wenn sie das würden, was wäre dann weniger zementiert?

Das ist wohl einfach ein Satz, der etwas Schlimmes behaupten soll, sich dabei aber im völligen Unsinn verliert. Da alles richtet Wetzel auf 1800 Anschlägen hin und an. Man stelle sich vor, was man alles richtigstellen müsste, wenn der Mann mal richtig in die Tasten greift.

Er versteht die USA nicht wirklich, ihr Rechtssystem noch weniger, ist zu keiner vertieften Analyse der Rassenproblematik in der Lage, beschimpft einen Polizisten als rassistischen Mörder, der das nicht ist, und faselt von einer «furchtbaren Realität». Auch da unterliegt Wetzel einem Grundlagenirrtum: nicht die Realität ist furchtbar, seine Beschreibung ist’s.

Wäre das eine Leserzuschrift, wohlan, im Rahmen der Meinungsfreiheit könnte man die bringen. Aber dafür noch Geld verlangen – und dem Verfasser noch Geld dafür zahlen? Das ist dann schon ein starkes Stück für ein bedenklich schwaches Stück.

Keine deutsche Wertarbeit

Eine Qualitätszeitung braucht Qualitäts-Korrespondenten. Theoretisch.

Eigentlich ist das grosse Unternehmen Tamedia in den USA mit eigenen Korrespondenten nicht schlecht bestückt. Umso erstaunlicher, dass es auch hier deutsche Dummschwätzer von der «Süddeutschen Zeitung» in die eigenen Spalten lässt.

«So sterben Demokratien», raunte Hubert Wetzel noch vor einem Monat, der grosse Analytiker der SZ (und damit auch von Tamedia) in Washington. Das ist glücklicherweise dummes Geschwätz von gestern: «Die USA sind im Grossen und Ganzen eine erfolgreiche, stabile Demokratie», säuselt er inzwischen.

Leichte Unsicherheiten zeigt aber der Tagi bei der Titelsetzung. Hiess es noch in der ersten Version «Die US-Demokratie besiegt Donald Trump – und die Republikaner», ist das Qualitätsblatt inzwischen auf den Titel der SZ eingeschwenkt: «Die Demokratie funktioniert doch». Auch die Oberzeile «Analyse» sorgte offensichtlich für so viel Gelächter, dass sie durch ein neutrales «Wahlen in den USA» ersetzt wurde.

Ein deutscher Oberlehrer erklärt den Amis die Demokratie

Es ist immer wieder erfrischend, wenn ein deutscher Oberlehrer, der neben dem Untertan in jedem Teutonen steckt, den Amis mit erhobenem Zeigefinger erklärt, wie Demokratie so geht – und wie nicht. Nur 75 Jahre, nachdem die Amis, zusammen mit der UdSSR, den Deutschen mal wieder Demokratie einbläuen mussten – wogegen sich die Reichsbürger bis zum Letzten wehrten.

Seinen übrigen unangenehmen Eigenschaften hat Wetzel eine weitere hinzugefügt: Er ist auch noch Hellseher. Denn um mit seiner «Analyse» vorne dabei zu sein, ging er Montagmittag davon aus, dass die Wahlmänner mehrheitlich für Biden gestimmt hätten – obwohl diese Formalie noch bis am Abend in vollem Gang war. Man sollte Wetzel hören, wenn Venezuelas Maduro oder Russlands Putin ohne – das sowieso schon vorher feststehende – Wahlresultat abzuwarten, es verkünden würden, bevor der Wahlprozess beendet wäre.

Aber Wetzel hat alle Hände voll zu tun, den USA zu erklären, was demokratisch geht und was nicht. So habe Trump versucht, «durch Tricks im Amt zu bleiben, die vielleicht legal waren, aber auf keinen Fall legitim». Nun ja, Trump ist mit all seinen Versuchen gescheitert, das Wahlergebnis auf dem Rechtsweg anzufechten. Das zeigt einmal mehr, dass er ein Loser, aber gleichzeitig ein schlechter Verlierer ist. Aber dass ihm ein Deutscher Bescheid stösst, was legal und was legitim sei, das hat er nicht verdient.

Crescendo gegen die Republikaner

Wetzel neigt dazu, sich zuerst warmzuschreiben, um damit ein geradezu wagnerianisches Finale con tutti einzuleiten. Da Trump ja bald Geschichte ist, konzentriert Wetzel seinen analytischen Muskel auf die Republikaner. «Schamloser Angriff auf einen Eckpfeiler der amerikanischen Demokratie, ein blanker parteipolitischer Stunt», schäumt Wetzel auf.

Dabei haben sich bloss ein paar republikanische Parlamentarier einer völlig legalen (aber wohl nicht legitimen) Klage in Texas gegen das Wahlergebnis angeschlossen. Was sowohl ihr politisches, wie auch juristisches Recht ist. Ob es schlau ist, wäre eine andere Frage.

Das führt Wetzel, mit einem Zwischenschritt, zum üblichen Crescendo am Schluss. «Demokratie überlebt nur, wenn es genügend Demokraten gibt.» Ein grossartiger Satz von einem Deutschen, in dessen jüngerer Vergangenheit es mehrfach nicht genügend Demokraten gab. Im Gegensatz zu den USA, dort ist die Tradition seit 1776 ungebrochen.

Huldigen die Republikaner einem Möchtegernautokraten?

Nun sei aber nicht mehr ganz klar, ob die «Republikaner noch eine demokratische Partei sind». Oder doch nur «ein Führerkult, der einem Möchtegernautokraten huldigt». Gut, das Wort Führer habe ich reingeschmuggelt, weil es sich Wetzel nicht zu schreiben traute.

Mal für Mal keine deutsche Wertarbeit, sondern die Wiederbelebung des hässlichen Deutschen. Rechthaberisch, überheblich, formt die Realität nach seiner Vorstellung. Als Korrespondent sollte man – dafür ist man vor Ort – dem Leser seine Umgebung verständlich machen, erklären, einordnen. Da ist Wetzel ein Vollpfosten, rausgeschmissenes Geld. Hier gäbe es bedeutendes Sparpotenzial. Zumindest, was die Belästigung durch sein Gefuchtel in Schweizer Medien betrifft.