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Ist Trump der jüngere Biden?

Die Desorientierung des US-Präsidenten ist bekannt, aber endlich.

Denn Joe Biden wird, sollte er den Weg nicht alleine finden, spätestens im Januar nächsten Jahres begleitet das Weisse Haus verlassen. Bis dahin ist eine Lame Duck, kann also eigentlich nicht mehr viel Schaden anrichten.

Der Vordenker, Besitzer und Tausendsassa der «Weltwoche» meint nun, dass Donald Trump nicht nur ein Segen, sondern auch «die bessere Wahl für Europa» sei. Er lässt in seinem Blatt auch eine uralte Fachkraft schreiben, dass der Sieg Trumps eigentlich eine sichere Sache sei. Nun ja, mutige Wort für jemanden, der auch schon mal einen Mörder freigeschrieben hat.

Aber wie auch immer, Trump ist zwar ein vorbestrafter Krimineller, aber kein Mörder, obwohl er mal sagte, dass er auf dem Times Square jemanden erschiessen könne, und das hätte keinerlei Folge für ihn. Auch seine Ausführung über das Reich- und Berühmtsein, dass man dann Frauen «grab them by the pussy» könne, hat ihm nicht weiter geschadet.

Auch seine Grossmäuligkeit nicht, seine Lügen und seine Ankündigung, dass er schon zu Beginn seiner Amtszeit praktisch alle Probleme der Welt lösen werde, in Blitzeseile zunächst den Ukrainekrieg beende.

Aber nicht nur wegen seiner Musik- und Tanzeinlage während einer Wahlveranstaltung gibt es zunehmend Besorgnis über den geistigen Zustand des 78-Jährigen. Denn wie Biden neigt Trump offenbar dazu, manchmal ins Nirwana abzudriften mit seinen Aussagen. In der Langform konnte man das im berühmten Interview mit Tucker Carlson verfolgen.

Ein Müsterchen: «Nun, er (Präsident Biden, Red.) kann nicht durch den Sand laufen. Weisst du, Sand ist nicht so einfach zu durchlaufen. Aber wo geht man denn hin, wenn man nicht durch den Sand laufen kann?»

Nun zitiert die NZZ allerdings ein aktuelles wirres Gestammel von Trump vor Wirtschaftsleuten in Detroit:

«Wir sind das Sparschwein, das alle wollen. Eines Tages werden wir den Weg weiter gehen. Es war ein wundervoller Weg. Es war eine schwierige Zeit. Fast die vergangenen vier Jahre werden wir sein. Ich sage euch, wenn ich gewählt werde, werden wir ein stärkeres Sparschwein als je zuvor sein. Wir werden kein Idiot mehr sein.»

Es ist theoretisch denkbar, dass Köppel und seine Mannen diesen Sätzen Sinn entlocken könnten. Aber für uns Normalsterbliche bedeuten sie: der Mann ist gaga. Oder hat zumindest Ausfallerscheinungen, die denen von Biden nicht nachstehen. Ist schliesslich auch nicht mehr der Jüngste.

Aber bevor sich die Trump-Hasser unter den ZACKBUM-Lesern zu sehr freuen: Kamala Harris ist eigentlich so unbeliebt und unfähig, dass die Demokraten zweimal entschieden, lieber auf den senilen Biden als auf sie zu setzen. Erst als sich Biden in einer Live-Debatte restlos unwählbar machte, schwenkten die Parteilenker zähneknirschend auf sie um. Wobei ein Aspekt wohl den Ausschlag gab, denn es waren auch valable Kandidaten im Rennen. Aber nur bei Harris musste die Partei die für Biden/Harris gesammelten Spenden nicht zurückzahlen.

Auch nicht gerade Aspekte, die Harris zur grossen weiblichen Hoffnung gegen Trump machen.

Beängstigend

Die Ökonomie der USA ist in guten Händen. Oder nicht?

«I don’t know what they are talking about.» Das ist immerhin ein ehrlicher Satz. Würde den der Mann von der Strasse äussern, wenn man ihn fragt wie er das riesige Staatsdefizit der USA erklären würde, wäre das kein Anlass zur Beunruhigung.

Diesen Satz sagt aber Jared Bernstein. Jared who? Von Dezember 2008 bis 2011 war er Chief Economist and Economic Policy Advisor unter dem damaligen US-Vizepräsident Joe Biden sowie Leiter der Middle Class Task Force, seit 2021 ist er Mitglied im «Council of Economic Advisors» des US-Präsidenten Biden. Er gehört also zu dem Beratergremium, auf das der mächtigste Mann der Welt hört, wenn er wirtschaftliche Entscheidungen treffen muss.

Nun ist offenkundig, dass Biden (81) höflich formuliert nicht mehr vollständig auf du und du mit der Realität ist und durchaus Mühe hat, einen geraden Satz zu formulieren, wenn er ihn nicht vom Teleprompter ablesen kann. Die Liste seiner Ausfälle ist ellenlang und muss hier nicht wiederholt werden.

Da denkt sich der Beobachter zu seiner Beruhigung, dass das ja nicht so schlimm sei. Schliesslich ist Biden von ganzen Heerscharen von gefitzten, cleveren, intelligenten und kompetenten Ratgebern umgeben, die ihm schwierige Entscheidungen abnehmen und dann nur hoffen, dass er das stammelfrei über die Rampe kriegt.

Think twice, wie da der Ami sagt. «Ich habe keine Ahnung, worüber hier geredet wird», gesteht Bernstein offen als Antwort auf eine einfache, banale Frage. Aber nicht nur das, zuvor hat er sich quälend lang durch Unverständliches gestolpert und gestammelt. «Ähm, um, nun, well, die drucken definitiv Geld. Oder ist es das, was die tun? Ähm

Wer das für überzeichnet hält, kann sich hier gerne den entsprechenden Ausschnitt aus einem grossartigen US-Dokumentarfilm anschauen. Dieser stotternde Greis, der offensichtlich nicht auf der Höhe einer verständlichen Antwort auf eine banale Frage ist, der soll den Präsidenten-Greis in wirtschaftlichen Fragen beraten?

Man wünscht sich, dass das ein Deep Fake ist, muss aber befürchten, dass es leider realer Wahnsinn ist.