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Willkommen zum Alptraum

Grössenwahnsinniges Genie plus aufgeblasener Lügner: das Jahr wird spannend.

Schon bevor der Egomane Nummer eins als Präsident inauguriert wird, fabuliert Donald Trump bereits davon, Kanada, den Panamakanal und Grönland den USA einzuverleiben. Dabei schliesst er tatsächlich den Einsatz militärischer Gewalt ausdrücklich nicht aus.

Schon bevor der Egomane Nummer zwei als offizieller Sonderberater im Amt ist, verbeisst Elon Musk sich in Grossbritannien. Will den Brexit-Hero Farage zuerst mit 100 Millionen unterstützen, um dann handkehrum seine Absetzung zu fordern. Gleichzeitig fragt er sich, ob man Grossbritannien nicht von seiner Regierung befreien sollte.

Unermesslicher Reichtum, dazu unermessliche politische, wirtschaftliche und militärische Macht im Besitz von zwei unguided missiles: das nennt man ein Pulverfass mit kurzer Lunte.

Würde der russische oder der chinesische Präsident solchen brandgefährlichen Unsinn quatschen, man sähe die Halszäpfchen sämtlicher Kommentatoren aller Mainstream-Medien. So aber herrscht gedämpfte Fassungslosigkeit.

««Make Greenland Great again» – Trump will Grönland kaufen und schickt seinen Sohn vor», titelt die NZZ. «Trump kündigt «goldenes Zeitalter an» – droht mit Militäreinsätzen» (bluewin.ch). «Rundumschlag bei aufsehenerregender Pressekonferenz» («Blick»), «Denkwürdiger Auftritt: Trump kündigt «goldenes Zeitalter an» (SDA, die Quelle für fast alle), «Bringt er sich gerade als Nachfolger in Stellung?» (Tamedia holzt eine Meldung der SZ über Trump Junior zusammen), «Panamakanal, Grönland und Gaza – Trump droht mit Militär» («20Minuten»), «US-Expansionspläne: Trump schliesst Militäreinsatz nicht aus» (Tamedia kopiert DPA).

Das ist alles?

Dass der reichste Mann der Welt ein gestörter Lümmel und Rabauke ist, dessen zu einem absurden Börsenwert von 1200 Milliarden aufgeblasene Firma Tesla den grössten Börsencrash aller Zeiten auslösen kann, wenn diese Blase platzt – kein Anlass zu ernsthafter Beunruhigung?

Dass der mächtigste Mann der Welt und Oberbefehlshaber der mit Abstand grössten Militärmaschine nicht nur absurde Strafzölle als Big Stick einsetzen will, sondern offen mit bewaffneten Aktionen zwecks Invasion souveräner Länder droht – kein Anlass zu sehr ernsthafter Beunruhigung? Wäre auch nicht das erste Mal in jüngster Zeit, dass die USA in Panama einmarschieren.

Wird mal wieder geschehen, was wir uns nicht vorstellen können, und könnten wir es, es geschähe nicht, um Karl Kraus zu paraphrasieren?

Dass sich hier zwei Gestörte gefunden haben, in einer Folie à deux, wo sie sich gegenseitig verstärken und im Wahnsinn und Murksen übertrumpfen, kann das gutgehen?

Schwer zu entscheiden, wer der gefährlichste Mann der Welt ist, Trump oder Musk. Der eine operiert  ausserhalb jeglicher gesetzlicher oder demokratischer Kontrolle, der andere scheisst drauf, im Zweifelsfall.

Die medialen Flachdenker, herausragendes Beispiel der Tamedia-Auslandchef Christof Münger (ohne Ausland und Verstand) hatten zuerst den senilen Joe Biden als valablen Kandidaten gegen Trump hochgejubelt. Um dann auf Kamala Harris umzuschwenken, als letzter Notnagel auf die Rampe geschoben, Mission impossible.

Und nun herrscht fassungslose Schnappatmung, weil mal wieder niemand die Programmankündigungen Trumps gelesen hat. Man war zu beschäftigt darüber zu debattieren, ob Trump ein post-, proto- oder vollfaschistischer Populist ist oder nur ein einfacher Faschist, wie ihn der Schweizer Politik-Journalist des Jahres dummdreist beschimpft. Obwohl man ihm sicherlich vieles vorwerfen kann, aber nicht, dass er wüsste, was Faschismus überhaupt ist. Aber das unterscheidet ihn ja nicht von den meisten Medienkommentatoren.

Das Duo Infernal Trump/Musk scheint ein neues Zeitalter des Wahnsinns eingeläutet zu haben. Die Stimme der reinen Unvernunft behauptet: «Zeitenwende dank Trump: Zuckerberg befreit Facebook und Instagram». Kommt halt davon, wenn man wie Roger Köppel als Prinzip hat: Wenn alle dagegen sind, bin ich dafür, aber keine Ahnung, worum es eigentlich geht.

So nebenbei: was Zuckerberg macht, ist eine reine Sparmassnahme. Und wer Freiheit als unbegrenzt versteht, hat keine Ahnung, was Freiheit ist. Sie muss immer begrenzt sein, sonst wird sie zu Willkür, Wahnsinn und Perversion. Wer das Recht einfordert, Kinder zu ficken, nimmt damit keine Meinungsfreiheit in Anspruch. Wer fantasiert, möglichst viele Ungläubige abschlachten zu wollen, um in den Himmel zu kommen, ist auch kein Kämpfer für Meinungsfreiheit.

Richtig ist natürlich, dass in den USA eine völlig verlotterte und abgehobene demokratische Partei, die nichts Besseres als einen Biden und dann eine Harris gegen Trump aufzubieten hatte, grosse Schuld an dessen Wahlsieg trägt. So wie eine degenerierte SPD und eine denaturierte grüne Partei zum unaufhaltsamen Aufstieg der AfD beitragen. Frankreich, Italien, Österreich, überall das Gleiche.

Dieser Reihe von Versagern schliessen sich auch die Medien an. Absurde Genderfragen, wildes Gehampel zum Thema Inklusion und Diskriminierung, ausgeleierte Wiederholungen von Framings und Narrativen wie Rechtspopulist, Rassist, Faschist, Sexist, Klimaschutz als wichtigste und drängendste Aufgabe der Menschheit. In der Ukraine werden westliche Werte verteidigt, und Israel tut das auch. Der «Spiegel», der einen Opportunisten zur Kriegsgurgel mutieren lässt, ihm dafür den roten Teppich ausrollt und kein Widerwort wagt als Symbol für den unaufhaltsamen und sich beschleunigenden Niedergang der sogenannten vierten Gewalt, die schon längst ohne Gehalt unterwegs zum Friedhof ist.

Wo soll das alles enden? Gute Frage. Einzig sichere Prognose: Anfang 2026 wird sich die Welt von der heutigen deutlich unterscheiden. Darauf gibt ZACKBUM eine amtliche Garantie.

Schrei, schrei, Schreibverbot

ZACKBUM watet durch die Feucht- und Sumpfgebiete von Tamedia.

Täglich überprüfen hier Scharen von Redaktoren (generisches Maskulin) das Einhalten von Benimmregeln. In der Schweiz und weltweit. Unablässig geben sie Ratschläge und erklären den Weltenlenkern, was die alles falsch und gelegentlich auch richtig machen.

Besonderes Augenmerk richten sie auf ihre eigene Befindlichkeit, so kritisch sie in die Welt schauen, so angelegentlich beschreiben sie den Zustand des eigenen Bauchnabels. Gerne auch ihr Unwohlsein, ihre Betroffenheit, ihre Verdauung und Auffälligkeiten im Stuhlgang oder bei der Menstruation.

Zudem widmen sie sich mit höchster Energie Genderfragen, räumen dem dritten, vierten und x-ten Geschlecht grossen Raum ein, kümmern sich um die Belange der LBGTQ-Community, ohne Rücksicht darauf, dass das die Leser in Scharen in die Flucht treibt, genauso wie das besserwisserische Bestehen auf Sprachvergewaltigungen im Genderwahn-Stil mit Stachelstern und Binnen-I. Zumindest der Missbrauch des Partizips Präsens und die den Lesefluss hemmende Verwendung von weiblichen und männlichen Formen aller Personengruppen (Bedenkenträger und Bedenkenträgerinnen).

Eine gewisse Einäugigkeit kann man ihnen dabei nicht absprechen. Fällt das Wort SVP, gar AfD, von Trump und Köppel ganz zu schweigen, reagieren sie als perfekte Beispiele des Pavlowschen Reflexes. Sie beginnen sofort zu geifern und zu belfern.

Gegenüber Obrigkeiten, solange links, woke, fortschrittlich oder nonbinär, schmeicheln sie sich hingegen ein. Die Bildstrecke über den Birkenstock, das hätte die nordkoreanische Parteizeitung auch nicht besser hingekriegt, wenn Kim der Dickere mal wieder was angeglotzt hat.

Nur wenige Ausnahmen bestätigen dieses Dumpfen in der Gesinnungsblase. Aber würden wir hier Namen dieser Damen und Herren nennen, wäre es mit dem Kuschelkurs in der Redaktion schnell vorbei, denn Gutmenschen können ganz hässlich rabiat werden, wenn sie das personifizierte Böse vor sich sehen. Und wer von ZACKBUM lobend erwähnt wird, muss böse sein.

Das könnte man nun belustigt als Äusserungen der Mitglieder einer Therapie- und Spielgruppe zwecks Verbesserung des seelischen Gleichgewichts und Erreichen der inneren Mitte abtun, wenn dieses Gelaber nicht über eine Million Leser beschallen würde. In vielen Gebieten ist Tamedia mit seinem Kopfblattsalat, angerichtet mit Zürcher Einheitssauce, zudem Monopolist im Tageszeitungsbereich.

Doppelmoral, Heuchelei, belehrende Kolumnen mit erhobenem Zeigefinger, geschrieben mit dem flackernden Blick eines Fanatikers, der den richtigen Weg zum allgemeinen Seelenheil weiss, aber daran verzweifelt, dass ihm viel zu wenige zuhören oder gar folgen.

Es gibt den guten Satz, dass man Sektierer nicht daran erkennt, dass sie klein sind, sondern dass sie klein bleiben wollen. Die Redaktion von Tamedia scheint den Vorsatz gefasst zu haben, sowohl sich selbst wie auch ihre Leserzahl zu schrumpfen. Denn hier gilt: nach der Sparrunde ist vor der Sparrunde. Und mit verzweifelten Aufrufen werden Abonnenten gesucht, die für angeblichen «Qualitätsjournalismus» etwas zu zahlen bereit wären.

Das Missverständnis: natürlich gibt es diese Zielgruppe. Nur müsste die auch Qualitätsjournalismus bekommen. Das ist ungefähr so, wie wenn ein gehobenes Restaurant trockenes Fast Food serviert, das aber zu saftigen Preisen – und sich dann wundert, wieso dieses Geschäftsmodell nicht funktioniert. Was fällt ihm als Rettung ein? Kleinere Portionen, zu höheren Preisen.

Bevor der Leser fragt: ist das eine Reaktion auf das Schreibverbot, das die Chefredaktion der Forumszeitung Tamedia dem ZACKBUM-Redaktor René Zeyer wegen angeblicher «wiederholter persönlicher Diffamierung» erteilt hat? Nicht direkt; es ist eher eine Reaktion darauf, dass weder der oberste Chef Pietro Supino, noch die Chefredaktorin Raphaela Birrer geruhten, auf journalistische Anfragen um Erläuterung dieser Verleumdung zu reagieren.

Wo soll der medienkritische Blog ZACKBUM die Chefredaktion nicht nur kritisiert haben (wie es seine Aufgabe ist), sondern «persönlich diffamiert», was ein ruppiger Vorwurf ist? Wenn ZACKBUM etwas behauptet, dann unterfüttern wir das jeweils mit Belegen und Argumenten. Sonst würde man uns zu recht nicht ernst nehmen. Oder unablässig zu Tode klagen.

Dass sich Tamedia selbst ins Elend schreibt, das ist eine Sache. Dass der schmaler werdende Platz mit schmalbrüstigem Blasenjournalismus gefüllt wird, die andere. Dass aber jegliche Souveränität fehlt, mit Kritik umzugehen, das ist erbärmlich.

Ohne uns vergleichen zu wollen: der Letzte, der beim damaligen «Tages-Anzeiger» Schreibverbot kriegte, war Niklaus Meienberg. Aber unser Streitgenosse selig hatte den Liechtensteiner Fürsten mit einer Glosse erzürnt, worauf Otto Coninx höchstpersönlich einen Bannstrahl niederfahren liess. Wogegen sich damals die Redaktion lautstark, aber vergeblich wehrte. Und heute? Zwei Mimosinnen in der Chefredaktion fühlen sich auf den nicht vorhandenen Schlips getreten und sind sogar zu feige, das Schreibverbot selbst auszusprechen oder auf Anfrage zu begründen. Und ihr oberster Boss schaut ungerührt zu.

Gibt es ein hässlicheres und treffenderes Bild für den Niedergang?