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Wählerbeschimpfung

Verlieren ist nicht schön. Schimpfen ist hässlich.

Das nennt man eine Vollklatsche. 71,5 Prozent der Schweizer Stimmbürger votierten für eine verstärkte Unterstützung von Frontex, der europäischen Grenzschutzbehörde. Die ist für ihre nicht gerade zimperliche und skandalträchtige Tätigkeit bekannt. Dennoch folgte nicht einmal das linke Stammpublikum den Parteiparolen.

Das ist bitter für das Referendumskomitee. Dem verleiht es auch unangemessen Ausdruck:

Da kann man nur Auswandern empfehlen, denn wer möchte schon in einem Land leben, in dem 71,5 Prozent der Stimmbürger Rassisten sind. Wo ein kontraproduktiver und dummer Spruch ist, ist Balthasar Glättli nicht weit. Der betreibt schon seit Längerem mit Fabian Molina einen Zweikampf, wer lauter krähen kann und daher häufiger Medienauftritte hat.

Während sich Molina letzthin staatstragend mit Krawatte bei einem Reisli nach Brüssel präsentierte, hat’s bei Glättli nur zu etwas Improvisiertem gereicht:

So gewinnt man Wähler (Bildzitat Keystone).

Auch ZACKBUM ist erschüttert. Wir hätten nie gedacht, dass mehr als 70 Prozent unserer Leser Rassisten sind. Aber wir trösten uns mit dem Gedanken: da wir auch zu dieser Zweidrittelmehrheit gehören, sitzen wir wenigstens alle im gleichen Boot, das bekanntlich voll ist. Ausser, Glättli verlässt es in Richtung, nun ja, also welches Land auf der Welt reguliert eigentlich nicht die Einwanderung? Wahrscheinlich ist Glättli nur deswegen noch nicht abgeschwirrt, weil er keins gefunden hat.