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Gaga-Geschichte

«NZZ Geschichte» macht Geschichten. Oder eher Geschichte platt.

Wenn gleich die Redaktionsleiterin höchstpersönlich ans Gerät geht, dann kann es nicht um Kleinklein gehen. Sondern es ist gleich die «grosse Geschichte des Antiamerikanismus».

Dafür ist Claudia Mäder fast überqualifiziert: «Studium der Allgemeinen Geschichte und Germanistik an der Universität Zürich, Promotion mit einer Arbeit zu französischer Ideengeschichte. Wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Quelleneditionen, erste journalistische Erfahrungen durch Praktika («Der Landbote») und Volontariate («Schweizer Monat», «Literarischer Monat»). Von 2015-2017 bei der «NZZ am Sonntag» für «Bücher am Sonntag» zuständig

Also fachlich eher weniger, aber das kompensiert sie wie viele Zunftgenossen mit Selbstbewusstsein, nach der Devise: ich habe zwar keine grosse Ahnung, aber eine Meinung, ausserdem bin ich Journalist, ich darf das.

Allerdings gebricht es ihr doch ein wenig an wissenschaftlicher Herangehensweise an ein grosses Thema. Dazu würde gehören, vielleicht mal den etwas schwammigen Begriff «Antiamerikanismus» zu definieren. Müsste sie nicht mal selbst tun; Christopher Hitchens hat das ziemlich gut erledigt: «Jemand ist anti-amerikanisch, wenn er oder sie andauernd Verachtung für die amerikanische Kultur zeigt und darüber hinaus jeden Gegner der US-Politik unterstützt, wer immer es auch sein mag.»

Ist der Begriff denn auch brauchbar? Zitieren wir dazu Wikipedia: «Nach dem Historiker Darius Harwardt eignet sich der Begriff zwar zur Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse, nicht jedoch als analytische Kategorie, da er die Perspektive bereits durch die Vorauswahl einenge. So werde eine Analyse von Antiamerikanismus weder in komparativer Hinsicht weitere ablehnende Haltungen berücksichtigen, noch die Befunde mit positiven Stereotypen gegenüber den USA gewichten, um zu einer differenzierten Aussage zu gelangen.»

Das alles ist Mäder aber zu kompliziert, sie hat’s mehr mit dem Anekdotischen. Und fängt mit der Beschreibung der Überreste eines Elchs an, denn Thomas Jefferson aus den USA 1787 dem französischen Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon schickte.

Sicherlich amüsant als Einstieg. Nur hätte etwas Einbettung vielleicht nicht geschadet. Aber wenn Mäder hätte darauf hinweisen müssen, dass 1787 die US-amerikanische Unabhängigkeitserklärung mitsamt Erklärung der allgemeinen Menschenrechte bereits 11 Jahre zurücklag, die Französische Revolution aber erst in zwei Jahren stattfinden würde, dann wäre der Elchtest als das demaskiert worden, was er ist: nichts mehr als ein putziger Einstieg, um Mäders merkwürdige These zu untermauern: «den abwertenden Blick auf Amerika aber haben die Europäer seit Buffons Tagen nie mehr verloren. Der Zoologe schrieb gewissermassen das erste Kapitel einer langen Geschichte: jener des antiamerikanischen Denkens.»

Abwertender Blick? Der Blick war so abwertend, dass zwei Jahre nach diesem Elch die französischen Revolutionäre unter Berufung auf die USA und Jefferson in ihrem Land die Monarchie stürzten und ebenfalls eine allgemeine Erklärung der Menschenrechte verfassten. In enger Anlehnung an das US-Vorbild.

Aber das wäre Mäder etwas zu komplex, also hopst sie vom Elch gleich in die Gegenwart: «Antiamerikanismus scheint heute überall zu sein. In Putins Russland ist der Hass auf die USA quasi Staatsräson, in islamistischen Kreisen verkörpert Amerika das radikal Böse, und in Westeuropa staunt man darüber, dass sich die beiden Pole des politischen Spektrums in der Amerikaverachtung treffen: Vertreter der äussersten Linken haben für die «imperialistischen» USA genauso wenig übrig wie Rechtsnationale, die die amerikanische «Gleichmacherei» verdammen.»

Dann geht’s holterdipolter wieder  zurück ins 19. Jahrhundert. In wildem Ritt von diesem zu jenem; Geschichte als Achterbahnfahrt, als Geisterbahnfahrt, wo an der Wegstrecke immer wieder kurz ein Gespenst auftaucht, «hu, hu» sagt – und wieder verschwindet.

Natürlich muss Mäder das Ganze irgendwie auf dem Gleis behalten, also streut sie gelegentlich Abstraktionen ein: «Mit Kulturlosigkeit und Geldgier waren bald die zwei wichtigsten antiamerikanischen Stereotype gefestigt.»

Mäder arbeitet nicht mit Stereotypen, aber mit Auslassungen: «die Vertreter des Antiamerikanismus haderten stets auch mit der Tatsache, dass die USA, ihr «lifestyle» und ihre Produkte, vielen Leuten gefielen. Deutlich zeigte sich das in den 1920er Jahren. In Film, Musik oder Mode faszinierte alles Amerikanische die Menschen, und auch in der Wirtschaft orientierte sich die Avantgarde an den Vereinigten Staaten.» Vielleicht hätte hier der Kontext dazugehört, dass West-Europa nach dem Zivilisationsbruch Erster Weltkrieg und seinen verheerenden Zerstörungen materieller und ideeller Art, dem beginnenden Niedergang der Grossmacht England zu den USA als Heilsbringer und Bollwerk gegen den Kommunismus aufschaute.

Aber eben, Komplexität ist Mäders Sache nicht.

Dafür weiter im wilden Ritt. Internationales Finanzkapital, in vielen Texten «des frühen 20. Jahrhunderts überlappten sich denn auch antiamerikanische und antisemitische Mo­tive». Vom frühen 20. Jahrhundert zum Kalten Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg: «Bis 1989 waren es die Kommunisten, die sich von Moskau über Pjongjang bis Ostberlin an den USA abarbeiteten. Zentral war dabei die Gleichsetzung mit dem «Bösen»».

Nun ja, da gab es auch so Kleinigkeiten wie den brutalen und  demaskierenden Vietnamkrieg, einen Präsidenten namens Nixon, die Säuberung des US-Hinterhofs Lateinamerika von jeglicher vermeintlicher kommunistischer Bedrohung, die Unterstützung aller blutrünstigen Diktaturen der Welt, solange sie pro-amerikanisch waren.

Auch hier hat Mäder eine Trouvaille ausgegraben: «In der DDR etwa wurde behauptet, dass die Amerikaner Kartoffelkäfer über dem Land abwürfen, um Ernten zu vernichten und die Bevölkerung auszuhungern.» Wenn man zu faul ist, das nachzuprüfen: im Fall Kubas ist es dokumentiert und erwiesen.

Nun geht’s schon holterdipolter in den Schlussspurt, denn ein Schreckgespenst in der Geisterbahn fehlt ja noch: «Die Amerikaner als geistlose Bösewichte, die alles plattmachen wollen: In dieser Form nistete sich der Antiamerikanismus auch in der muslimischen Welt ein.» Dass die USA im Iran einen liberalen Demokraten stürzten, um den brutalen Schah an die Macht zu bringen, der den Zugriff auf Öl garantierte, Komplexität ist Mäders Sache, aber das sagten wir schon.

Geht noch einer drüber? Da kann es nur einen geben: «Ein solcher Kulturverlust, meinen heute Amerikafeinde wie Wladimir Putin, könnte ans Lebendige gehen. Wenn alle ihre Traditionen aufgäben und den amerikanischen Unsitten folgten, hätte das nämlich verheerende Konsequenzen: «Gender-Ideologie», «Homosexuellen-Propaganda» und ähnliche «Perversionen», die von den USA ausgehend schon ganz Europa befielen, drohen laut Putin zur «Entartung» und zum «Aussterben» zu führen.»

Daraus schliesst Mäder messerscharf, was sie schon am Anfang als These hatte: «Doch anstatt langsam abzuserbeln, haben sich Amerika und die Amerikaner quicklebendig entwickelt. Der Antiamerikanismus dagegen ist seit den frühesten Tiraden im 18. Jahrhundert gedanklich kaum weitergekommen.»

Wer den aktuellen Wahlkampf um die Präsidentschaft in den USA als quicklebendige Weiterentwicklung sieht, sollte mindestens zum Augenarzt. Wer Antiamerikanismus platt auf irgendwelche Tiraden reduziert, hat die geistige Flughöhe einer Stubenfliege.

Aber Mäder, eigentlich studierte Historikerin, macht den schlimmsten aller Anfängerfehler. Sie hat eine These, geht mit der in die Geschichte, sucht und findet dort irgendwelche Bruchstücke und angebliche Belege dafür – und taucht triumphierend wieder auf: seht her, was ich in der Geschichte gefunden habe.

Allerdings ist es bloss das, was sie vorher hineintrug. Mehr als Anekdoten über Elchknochen bleiben da nicht übrig, bei genauerer Betrachtung.

Richtig ärmlich wird’s, weil Mäder Antiamerikanismus nur als etwas Negatives, Dummes, Unverständliches sieht. Das seien eben die ewiggleichen Tiraden seit dem 18. Jahrhundert. Ahistorischer und platter kann man Geschichte nicht plattmachen.

 

Mehrfachverwertung

Herfried Münkler geistreichelt auf allen NZZ-Kanälen.

Man kann es Multitasking nennen. Oder Multichannel. Oder auch eine Überdosis. Der emeritierte Professor Münkler ist ein produktiver Mann. Sein historisches Werk «Der grosse Krieg» über den Ersten Weltkrieg, sein Buch über den Dreissigjährigen Krieg, über die Zukunft der Demokratie oder neuestens über «Die Welt in Aufruhr» sind intelligente, feuilletonistisch lesbar geschriebene Abhandlungen, die man gelesen haben sollte. Auch wenn ihm Christopher Clark mit «Die Schlafwandler» bezüglich Erster Weltkrieg etwas in der Sonne steht.

Aber gut, jetzt erschallt Münklers Stimme bei der NZZ auf allen Kanälen. Chefredaktor Eric Gujer hat ihn zum gepflegten Dialog in seine «Standpunkte» eingeladen, gleichzeitig ist ein grosses Essay von Münkler im Print erschienen: «Kann man von einem Menschen heute noch verlangen, dass er für sein Heimatland in den Krieg zieht?» Eine ganze Seite Feuilleton zur These, dass «die Opferbereitschaft» entscheide, «wer am Schluss die Oberhand» habe im Ukrainekrieg.

Da greift der Historiker zuerst in die Historie zurück: «Es gab Zeiten, da zogen die jungen Männer fraglos in den Krieg.» So fraglos war das dann allerdings auch nicht, in den Blut- und Knochenmühlen des Ersten Weltkriegs. Auch die «Levée en masse» während der Französischen Revolution war mehr eine revolutionäre Tat, das gesamte Volk zum Widerstand gegen die Reaktionäre aufzurufen, die die erste grosse Revolution des Bürgertums gegen den Adel niedermachen wollten – als Ausdruck allgemeiner Opferbereitschaft.

In der Ukraine stelle sich nun die Frage «nach Opferbereitschaft und Heroisierungspotenzialen beider Seiten». Das sei entscheidend, behauptet Münkler. «Material und Durchhaltewillen», das seien die beiden entscheidenden Faktoren, die den Ausgang des Kriegs, bzw. die Flexibilität bei den unvermeidlichen Friedensverhandlungen, bestimmen würden. «Durchhaltewillen, Mobilisierung junger Männer für den Einsatz an der Front», klirrt Münkler recht martialisch vor sich hin. Das erkläre «die überzogenen Erfolgsaussichten der ukrainischen Führung hinsichtlich des Verlaufs der Offensive im Sommer und Herbst 2023». Hier wird der Historiker etwas dunkel in seiner Deutung.

Wohl deshalb dann der Aufschwung in den theoretischen Überbau, wo sich vieles sehr beeindruckend anhört: «Dass postheroische Gesellschaften sich wieder heroisieren können, zeigt das Beispiel der Ukraine im Verlauf der letzten zwei Jahre.» Postheroische Gesellschaften, wow. Darüber hat Münkler schon 2007 im «Merkur» sinniert, es geht nichts über ein gut aufgeräumtes Archiv zwecks Recycling. Das mit dem Heroismus ist so eine Sache, die der Dialektiker  Bertolt Brecht wohl am besten im Galilei auf den Punkt gebracht hat:

«Unglücklich das Land, das keine Helden hat … Nein.
Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.»

Schliesslich widmet sich Münkler noch dem Schicksal der «Trittbrettfahrer», also all der Ukrainer, die es vorgezogen haben, den Ausgang des Krieges aus sicherer Entfernung abzuwarten, statt sich heroisch in den Kampf zu werfen.

Aufgewärmte Begrifflichkeit, neu gemixt. Dann am Schluss noch schnell auf die grosse Quirltaste drücken:

«Damit ist die Verbindung von Freiheit und Vaterland, die in der Levée en masse zentral war, aufgelöst und mit der liberalen Demokratie vereinbar. Es geht wesentlich um die Freiheit. Es ist, wenn man so will, eine «Wette mit der Geschichte», die seitens der liberalen Demokratie eingegangen wird: dass die ihr eigenen Freiheitsversprechen attraktiver sind als die bedingungslose Risikovermeidung in Konstellationen einer existenziellen Bedrohung.»

Das versteht man auch im dritten Anlauf nicht? Genau das soll es auch bewirken: ein ehrfürchtiges Staunen mit heruntergeklapptem Unterkiefer. Allerdings nur für Leser, die auch an des Kaisers neue Kleider geglaubt hätten. Denn eigentlich ist das nichts anderes als gelenkiges Herumturnen in nicht genauer definierten Begrifflichkeiten. Freiheit, Vaterland, liberale Demokratie, Risikovermeidung, Bedrohung. Einmal gut mixen, und heraus kommt eine «Wette mit der Geschichte». Nur: die Geschichte wettet nicht. Es wettet auch niemand mit der Geschichte. Hört sich irgendwie gut an, ist aber reines Gedöns vom Professor.

 

Die Eule der Minerva

Zum überraschenden Tod der Schriftstellerin Hilary Mantel.

Dieses Stück ist bereits in der «Weltwoche» erschienen. Es behält seinen Wert als Hommage und Würdigung einer ganz aussergewöhnlichen Frau.

Wer in die Geschichte blickt, schaut immer auch in sich selbst hinein. Weil da häufig nicht viel ist, entstehen dann historische Romane, die mit Mantel und Degen die innere Leere überdecken. Hilary Mantel aber hebt sie auf ein neues literarisches und intellektuelles Niveau. Mit messerscharfen Dialogen, historisch fundiert und souverän führt sie den Leser durch das Leben von Thomas Cromwell (1485 – 1540), dem genialen Berater des englischen Monster-Königs Heinrich VIII. Selten bedauert man mehr, dass «Wölfe» schon nach 768 Seiten, «Falken» gar nach 480 zu Ende ist. Warum?

Wer in die Geschichte blickt, will etwas Gegenwärtiges darin gespiegelt sehen. Die Zeit von Heinrich VIII hatte «Sex, Melodrama, Verrat, Verführung und gewaltsamen Tod. Was will man mehr», sagt Mantel. Aber wenn sie nur das beschreiben würde, wäre es lediglich in die Vergangenheit transponierte Gegenwart. Mantel führt uns jedoch in die Dunkelkammern der Macht am Hofe, in die schwarzen Seelen der Menschen hinein, wo nur wenig Licht und viel Düsternis ist. Wo sich ein Emporkömmling wie Cromwell, Sohn eines Schmieds, nur mit meisterhafter Verwendung von Charme, Bestechung und Einschüchterung ins Zentrum der Macht arbeiten kann. Mit Worten und dem Warten auf den rechten Moment. Was ihm am Schluss dennoch den Kopf kostet.

Lange blieb Mantel die gebührende Anerkennung verwehrt, denn «Wölfe» war bereits ihr zwölfter Roman. «Erst wartet man 20 Jahre auf einen Booker-Preis, und dann werden es gleich zwei», kommentierte sie die neuerliche Verleihung dieser angesehenen Auszeichnung im Jahre 2012. Bei der ersten, 2009, hatte sie fröhlich angekündigt, dass sie das Preisgeld für «sex and drugs and rock’n’roll» ausgeben werde.

Die damals 57-jährige englische Autorin weiss, was Ironie bedeutet. Denn seit vielen Jahren leidet sie unter Endometriose, einer chronischen und sehr schmerzhaften Erkrankung der Gebärmutter, die häufig und auch bei ihr falsch oder gar nicht diagnostiziert wird. Mantel wurde in ihrer Jugend hospitalisiert und gegen Depressionen behandelt. Erst Jahre später stellte sie sich selbst die richtige Diagnose, kämpft aber bis heute gegen die Folgewirkungen dieser auch mit Operationen nicht völlig therapierbaren Erkrankung. Solches Leid muss man wohl erlebt haben, wenn man so federleicht und tonnenschwer den Tod von Cromwells Frau beschreiben kann: «Als er am nächsten Morgen aufwacht, schläft Liz noch. Die Laken sind feucht. Er küsst ihren Haaransatz. Sie schmeckt salzig.» Cromwell geht nach unten, glaubt seine Frau zu sehen, die ihm folgt. «Aber sie ist nicht da. Er hat sich geirrt

Die Schriftstellerin weiss, was durchhalten bedeutet. Bereits 1985 veröffentlichte sie ihr erstes Werk, das genauso wie ihre folgenden Bücher weitgehend unbeachtet blieb. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaft arbeitete Mantel als Verkäuferin, Altenpflegerin, als Sozialarbeiterin in Afrika und begleitete ihren Mann, ein Geologe, für einige Jahre nach Saudi-Arabien. Sie beobachtete, analysierte, schrieb. Zuerst über die Gegenwart, dann über das Vergangene.

Wer in die Geschichte blickt, weiss, wie sie ausgegangen ist. «Aber wir wissen nicht, wie es gemanagt wurde», sagt Mantel. 1992 erschien ihr Roman «A Place of Greater Safety». Erst seit letztem Jahr liegt dieses 1100 Seiten umfassende Meisterwerk über die Französische Revolution unter dem Titel «Brüder» auf Deutsch vor. Georges Danton, Maximilien Robespierre und Camille Desmoulins begleitet sie auf deren Weg in den ersten Versuch der Neuzeit, in Europa ein Unrechtsregime nicht nur zu stürzen, sondern eine bessere, menschlichere Gesellschaft zu errichten. Eben «Liberté, Fraternité, Egalité».

Nun gibt es kaum ein historisches Ereignis, das so umfangreich und ausführlich beschrieben wurde. Von Historikern wie Albert Soboul, im Vorfeld von Schriftstellern wie Lion Feuchtwanger in seinem Roman «Die Füchse im Weinberg». Wir wissen, wie es ausgegangen ist. Wir streiten uns bis heute über die richtige Interpretation dieser ersten modernen Revolution. Wie auch über alle, die ihr folgten. Wir kennen ihr Personal, Louis XVI, Marie-Antoinette, Jean-Paul Marat, Jacques-René Hébert, Antoine de Saint-Just, Lafayette, Napoleon. Ihre Begriffe, Sansculotten, die Jakobinermütze, die Trikolore, der Sturm auf die Bastille, die Guillotine. Selbst unsere politische Einteilung nach links und rechts stammt aus dieser Zeit.

Wer in die Geschichte blickt, muss etwas Neues herausbefördern, wenn er mit einem gewaltigen Roman den Leser begeistern will. «Gesetze schreiben bedeutet, die Kraft auszuprobieren, mit der Worte auf die Wirklichkeit einwirken», lässt Mantel Cromwell sinnieren. Genau das ist das Neue im Blickwinkel von «Brüder». Riss nicht Desmoulins mit einer Rede, einer Eingebung des Moments, die Pariser Bevölkerung zum Sturm auf die Bastille hin? Konnte nicht der wortgewaltige Anwalt Danton nur mit der Kraft des Sprechens bedeutende politische Entscheidungen dem Volk verständlich machen? Hatte Robespierre, schmächtig, kein guter Rhetoriker, mehr als die messerscharfe Präzisionslogik seiner Ausführungen, um im Nationalkonvent Minderheiten in Mehrheiten zu verwandeln, schon gefasste Beschlüsse umzustürzen?

Ginge es in «Brüder» nur um Redeschlachten, würden hier bloss Sprechpuppen auftreten. Aber Mantel verwandelt die historischen Figuren in Menschen aus Fleisch und Blut, die nicht nur in Dialogen in einer Intensität die Klingen kreuzen, wie es zuvor lediglich in Büchners Geniestreich «Dantons Tod» auf der Theaterbühne stattfand. Sondern die leben, lieben, leiden, zweifeln. Sich bereichern wie Danton, Frauenhelden sind wie Desmoulins, lebensunfähig wie Robespierre, der «Unbestechliche».

Wenn das alles wäre, hätte Mantel ein überbordendes Sittengemälde verfasst, eine aus einem Meer von historischen Fakten, Zitaten, Ereignissen kondensierte Erzählung. Aber sie will natürlich mehr, in ihrer Einleitung gibt sie einen Hinweis darauf: «Man mag sich beim Lesen fragen, wie Fakt und Fiktion auseinanderzuhalten sind. Als grober Anhaltspunkt mag dienen: Was besonders unwahrscheinlich klingt, ist vermutlich wahr.» Wobei sie ausdrücklich «keinen Anspruch auf Objektivität» erhebt.

Wer sich mit Geschichte beschäftigt, will daraus lernen. Gibt es Muster? Ist die Geschichte ein ewig drehendes Rad wie bei Shakespeare? Ist sie schicksalhaft vorbestimmt wie in der griechischen Tragödie? Oder gibt es Fortschritt, steht die nächste Generation auf den Schultern der vorangehenden, wie das die Aufklärung formulierte, durch deren Erkenntnisse die Französische Revolution erst möglich wurde? Wie kann man sie beeinflussen, dominieren sie Klassenkämpfe, welche Rolle spielen die Massen, der Einzelne? Wird die Geschichte von den Siegern geschrieben, während die Unterdrückten ihre andere Sicht der Geschichte finden müssen, wie das Peter Weiss in seiner «Ästhetik des Widerstands» darzustellen versuchte?

So viele Fragen, so wenig Antworten. Und da setzt Hilary Mantel wie die Eule der Minerva zu ihren Ausflügen in die Geschichte an. Die Eule beginne ihren Flug erst «mit der einbrechenden Dämmerung», schrieb Georg Friedrich Hegel. Er meinte damit, dass selbst die Philosophie erst Erklärungen liefern kann, wenn die zu deutenden Geschehnisse bereits Geschichte, also längst vergangen sind. Mit ewig gültigen Erkenntnissen hält sich Mantel aber wohlweislich zurück. Sie schlüpft mit begeisternder Besessenheit in ihre handelnden Figuren hinein. «Veranschaulichung und Erklärung» sind die beiden Antipoden, zwischen denen sie sich bewegt.

Mehr noch als in den wahrlich finsteren Zeiten, in denen Cromwell lebte, faszinieren uns bis heute Veranschaulichung und Erklärung in der Französischen Revolution. Vor allem natürlich die Frage, wie es möglich war, dass der erste moderne Versuch, nicht nur eine Monarchie und Adelsherrschaft hinwegzufegen, sondern darauf eine auf Menschenrechte für alle, Vernunft und Freiheit aufgebaute Gesellschaft zu errichten, in einer Schreckensherrschaft, in der Terreur vorläufig endete. Wie der als Autor der französischen Erklärung der Menschenrechte angesehene Saint-Just sich in einen Todesengel verwandelte, der zusammen mit Robespierre auf dem Schafott endete. Nachdem Robespierre, beeinflusst von Saint-Just,  seine «Brüder» Danton und Desmoulins darauf geopfert hatte. Nachdem sich das Streben nach dem Guten und Gerechten in ein Gemetzel verwandelt hatte.

Dass sich die ehemals Herrschenden zur Wehr setzen, begleitet jede Revolution. In Frankreich verbündete sich der Adel mit den europäischen Monarchien zum bewaffneten Widerstand, in Russland Adel und Grossgrundbesitzer mit den imperialistischen Staaten. Natürlich tobt bis heute ein ideologischer Kampf darum, ob die Terreur Revolutionen immanent ist – oder eine durch den äusseren Druck bewirkte Deformation.

Viel Veranschaulichung liefert Mantel im Aufeinanderprallen ihrer drei Protagonisten. Wie sie von Betrachtern zu Handelnden werden, mitgerissen von den Ereignissen und selbst mitreissend. Worte werden zur Guillotine, ein falsches Wort führt aufs Schafott. Schlimmer noch: «Es gibt Phasen in der Revolution, in denen alleine schon am Leben zu sein ein Verbrechen darstellt, und die Menschen müssen ihre Köpfe herzugeben wissen, wenn das Volk sie fordert», sagt Robespierre zu Desmoulins. Denn schnell ging es nicht mehr um eine bessere Welt, sondern um die beste aller Welten; Robespierre «hatte eine Republik der Gerechtigkeit, der Gemeinschaft, der Selbstaufopferung im Sinn, er sah ein freies Volk vor sich».

Desmoulins nannte sich selbst den «procureur de la lanterne», Danton duldete als Justizminister die Septembermassaker des Jahres 1792, zusammen mit Robespierre formte und lenkte er den Wohlfahrtsausschuss, das eigentliche Machtzentrum der Revolution, der Schreckensherrschaft. Alle drei sahen sich auf ihre Art als Exekutoren des Volkswillens. Als diejenigen, die zur Beförderung der guten Sache, zur Verteidigung der Revolution auch Schlechtes tun müssen. Gegen ihre eigenen Prinzipien verstossen, im Namen eines absoluten Prinzips. Wer sich ihnen in den Weg stellt, verrät die Revolution, schlimmer noch, die «Republik der Gerechtigkeit». Auch Namen wie Danton oder Desmoulins schützen vor diesem Verdacht nicht, nicht mal der Name Robespierre oder Saint-Just.

Wir wissen, wie es ausging, aber wir wissen nicht, wie es dazu kam, sagt Mantel. Wir wollen jedoch Ordnung in die Dinge bringen. Aus der Vergangenheit lernen, um die Gegenwart zu begreifen und die Zukunft zu gestalten. Sonst wäre die Geschichte ja nur ein riesiger Ozean, in der wie Trümmerstücke einzelne Ereignisse zusammenhangslos herumschwimmen. Die Instrumente fürs Einordnen sollte uns die Geschichtswissenschaft liefern. Nur ist sie genauso wenig eine exakte Naturwissenschaft wie die sogenannte Finanzwissenschaft. Also bastelt sich letztlich jeder, manche mit kleinem Besteck, andere mit grosser Kelle, sein Geschichtsbild zusammen. Manche meinen, alle Antworten zu haben. Andere interessieren sich mehr für Fragen.

In diesen ewigen Zwiespalt – hole ich nur aus der Geschichte heraus, was ich vorher in sie hineingetragen habe, oder kann ich den Anspruch erheben, darzustellen, wie es war – stürzt sich Mantel mit einem originellen Ansatz: Sie schreibt, wie es sehr wohl gewesen sein könnte. Dass sie eine Geschichte schreibt – und nicht die Geschichte – macht ihre Romane über längst vergangene Geschehnisse, über längst zu Staub zerfallene Menschen zu einem Erlebnis. Liefert Erklärungen, aber keine Gesetzmässigkeiten, keine auf heute übertragbare Prinzipien. Man besucht mit Danton Robespierre in seiner kargen Kammer. Man steht vor Desmoulins und begreift, wäre der wackelige Stuhl, auf dem er während seiner Rede stand, umgefallen, hätte es vielleicht den Sturm auf die Bastille nicht gegeben. Man zittert an der Seite von Cromwell, während er sich am Hofe Heinrichs VIII seiner Haut erwehrt, ein Wolf unter Wölfen.

Ein Vierteljahrtausend später werden auch in der Französischen Revolution die Brüder zu Wölfen, wollen Brüderlichkeit durch Schrecklichkeit erschaffen. Aber Mantel hütet sich, mehr als Veranschaulichung und Erklärung zu liefern. Wohl deswegen bleiben auch die Figuren Saint-Just und Marat seltsam blass, obwohl sie die ideologischen Treiber der Geschehnisse waren. Immerhin plant sie, einen weiteren Roman über Marat zu schreiben, man darf gespannt sein.

Man legt nach der Lektüre «Brüder» aus der Hand und weiss, dass Mantel dieser Roman mit seinem fast unüberschaubaren Personal und seinen 1100 Seiten etwas zu lang geraten ist. Da hatte sie noch nicht völlig die meisterhafte Souveränität von «Wölfe» und «Falken» erreicht. Aber man bedauert gleichzeitig zutiefst, dass die Geschichte so endet, wie sie eben endete. Indem Danton das Schafott besteigt und dem Scharfrichter Sanson zuruft: «Zeigen Sie den Leuten meinen Kopf. Es ist die Mühe wert.» An dieses historische Ereignis schliesst Mantel noch die literarische Erfindung an, wie sich Robespierre in Vorahnung seines eigenen Todes an seine Mutter erinnert, die klöppelte, «unter ihren Fingern das luftige Muster, es fliegt davon, ins Nichts.» Und kontrastiert das mit einer historische Meldung aus der «Times» vom 8. April 1794, in der das Ende von Danton und Desmoulins kommentiert wird. Ersterer starb, weil es unausweichlich war, dass der «Geschicktere der beiden», also Robespierre, «einen Weg gefunden haben würde, seinen Rivalen zu beseitigen». Der «Times»-Journalist fährt fort: «Wir begreifen nicht, warum Camille Desmoulins, der von Robespierre so unverhohlen protegiert wurde, im Triumph dieses Diktators zermahlen wurde.»

Ist also das menschliche Streben nach dem Besseren nur vergebliche Mühe? Können auch unlautere Motive das Gute befördern? Muss auch das edelste Motiv, es besser zu wissen und die Massen deshalb zu ihrem Glück zwingen dürfen, in Diktatur und Massenmord führen? Der Leser lernt bei der Lektüre, dass es wohl besser ist, in der Geschichte und in seiner eigenen Gegenwart Betrachter zu bleiben, nicht zum Handelnden zu werden. Wenn man das Privileg lebt, nicht dazu gezwungen zu sein. Worte wirken, aber wer will schon ernsthaft Verantwortung für die Wirkung übernehmen? Ich für meinen Teil halte Diagnosen für bekömmlicher als Therapievorschläge. Das unterscheidet mich von vielen Wortführern und Weltverbesserern.

Man legt nach der Lektüre das Buch «Brüder» mit Bedauern aus der Hand, weil es noch viel länger sein sollte. Denn selten ist man näher am Begreifen der Geschichte und auch am Nichtbegreifen, wie wenn man Mantel liest. Sich selber sein im Anderssein, näher kann man als Leser diesem Satz von Hegel wohl nicht kommen.

Hilary Mantel:

  • Wölfe. 768 Seiten, 2010 auf Deutsch erschienen
  • Falken. 480 Seiten, 2013 auf Deutsch erschienen
  • Brüder. 1100 Seiten, 2012 auf Deutsch erschienen

Alle im DuMont Buchverlag.

Frauen aller Redaktionen, vereinigt euch!

Satire & Gelächter III

Schon Delacroix wusste: Die Freiheit ist weiblich. Kann aber nur im Kampf errungen werden.

Seit wir hier bei ZACKBUM gemeinsam nochmal «Das Patriarchat» von Ernst Bornemann gelesen haben, wollen wir in diesen Befreiungskampf eingreifen.

Wegen des Profils der Freiheit war das Gemälde lange Zeit verboten.

Für Nachgeborene: Bornemann, googeln, Patriachat, 1975, Wälzer mit über 1000 Seiten. Aber heute kriegt man den Inhalt auch in ein, zwei Tweets rein.

Zurück in die Zukunft der Gegenwart. Vielleicht, wer weiss, wird einmal der 5. März 2021 als Beginn einer Zeitenwende in Geschichtsbüchern abgefeiert. Und wir können – wie 1792 Goethe – sagen: Wir sind dabei gewesen. Bei ihm war’s das Erschrecken darüber, dass die Truppen der Französischen Revolution seine adeligen Freunde Mores lehrten.

Bei uns ist es der Protestbrief von 78 mutigen Frauen aus dem Hause Tamedia, der eine «neue Epoche der Weltgeschichte» einleitete, denn auch hier braucht es ein Goethe-Wort. Glücklicherweise ist das heute noch erlaubt; wenn dann erst mal das Frauenbild von Goethe und überhaupt sein Verhalten zu Frauen genauer unter die weibliche Lupe genommen wird, sind solche Sprüche natürlich obsolet geworden.

Die revolutionäre Kraft in einem einfachen Brief

In diesem Schreiben wird so radikal wie richtig, so wortmächtig wie machtvoll, die Unerträglichkeit des weiblichen Seins beklagt. Ihre ständigen Opfer, die Frauen von Männern auferlegt werden. Selten wurde in solcher Klarheit formuliert: Frauen sind immer Opfer, Männer immer Täter.

Nun gut, vielleicht nicht alle. Aber bei der Französischen Revolution soll es ja auch Adlige gegeben haben, die deren Zielen durchaus neutral oder sogar sympathisierend gegenüberstanden. Das ersparte ihnen aber meistens nicht den Gang auf die Guillotine, Kollateralschäden sind bei fundamentalen Umwälzungen unvermeidlich.

Das wahrhaft Revolutionäre in diesem Protestschreiben besteht nicht in der ergreifenden Schilderung der Spiessrutenläufe (Pardon für dieses Sprachbild), dem Tamedia-Mitarbeiterinnen tagtäglich ausgesetzt sind.

Nein, mit diesem Satz wird die Zeitenwende eingeleitet:

«Wir sind nicht bereit, diesen Zustand länger hinzunehmen.»

Ein Hammersatz. Die Einleitung zu wohlerwogenen Forderungen; in einer Stringenz, wie sie damals für die Zukunft des Dritten Standes in Frankreich formuliert wurde: «Was ist der Dritte Stand? Alles und mehr.» Was ist er in der Politik? «Nichts». Obwohl ihm 98 Prozent der damaligen französischen Bevölkerung angehörten. «Was verlangt er? Etwas zu sein.»

So formulierte es damals der Abbé Sieyès, der erstaunlicherweise die Revolution überlebte. Nun machen Frauen nicht 98 Prozent der modernen Gesellschaft aus, das ist wahr. Aber sie sind in der Mehrheit, auch wenn man die diversen weiteren sexuellen Ausrichtungen gar nicht differenziert.

Vorrevolutionäre Zustände

Nun sind die Zustände heutzutage allerdings noch so wie am Vorabend des 14. Juli 1789. Es gärt, es gibt Protest, es gibt beruhigende Geräusche aus den Chefetagen der Macht. Aber: Es fehlen noch ein paar wichtige Dinge, damit der Revolutionsfunke zum Flächenbrand wird. Che Guevara nannte das seine Fokus-Theorie, aber der war ein Mann und scheiterte zudem.

Die aktuelle Rebellion spielt sich immerhin schon mal dort ab, wo sie nicht unterdrückt werden kann und guten Zugriff auf die alles entscheidende öffentliche Meinung hat. In einem Medienkonzern. Aber: Che hin, Fidel her, es braucht Führungspersonen. Revolution ist nichts Anonymes, sie braucht ein Gesicht.

Spontan fällt uns da Salome Müller ein. Seit sie ihre Haare offen trägt, hat sie sich damit ein unverwechselbares Image geschaffen, wie damals die «barbudos», die bärtigen Guerilleros. Fidel (und auch Che) rasierten sich bekanntlich bis ans Lebensende nie mehr.

Wie wird der Funke zum Flächenbrand?

Wenn man sich als Mann weiter einmischen darf (denn ob es mir wie Abbé Sieyès ergehen wird, wage ich zu bezweifeln): bislang wurde der Funken erst in einem Medienhaus entfacht. Nun gilt es, die Fackel des Aufruhrs weiterzutragen. In die anderen Redaktionen.

Ihr Frauen bei Ringier, ihr Frauen bei CH Media, ihr Frauen bei der NZZ, reiht Euch in die Bewegung ein, weil ihr doch auch Frauen seid. Wenn euer starker Arm es will, stehen alle Druckmaschinen still.

Das wäre der nächste, notwendige Schritt. Dann, das ist am Anfang leider so, müssen möglichst breite Bündnisse geschlossen werden. Mit bewegten Männern. Mit solidarischen Menschen jeden Alters, Hautfarbe, Herkunft oder sexueller Orientierung. Natürlich auch mit allen Formen der Frauenbewegung:

Wirklich mit allen, das ist unverzichtbar.

Ist der Kampf dann gewonnen, kann man immer noch aussortieren, wer noch etwas Sinnvolles zur neuen Gesellschaft beitragen kann – und wer nicht. Dafür steht dann das übliche Instrumentarium zur Verfügung. Umerziehung, Marginalisierung, Vertreibung, Arbeitslager, unerklärliche Häufungen von Infarkten und anderen natürlichen Todesursachen. Männer sind ja nicht nur Schweine, sondern auch Weichlinge.

Ist das alles vollbracht, fängt endlich die weibliche, die frauliche, die schwesterliche, die mütterliche Zeitepoche an. Wie es da zu und hergehen wird, entzieht sich leider unserem männlichen Vorstellungsvermögen. Wir wünschen aber von Herzen alles Gute dabei.

Übrigens, selbstverständlich sind wir schon heute für die Gratisabgabe von allem Material, das zur Bewältigung der Menstruation benötigt wird. Hier, heute und jetzt.

Es gibt übrigens auch Alternativen …